von SCM Verlag1Dann gab der HERR Mose folgende Anweisungen:2»Befiehl den Israeliten umzukehren und am Meer östlich von Pi-Hahirot, zwischen Migdol und dem Meer, gegenüber von Baal-Zefon zu lagern. (4Mo 33,7)3Dann wird der Pharao denken, ihr hättet euch in der Wüste verirrt und lauft ziellos im Land umher.4Ich will das Herz des Pharaos noch ein weiteres Mal hart machen, sodass er euch nachjagen wird. Ich will meine Größe und Macht am Pharao und seinem ganzen Heer zeigen, damit die Ägypter erkennen, dass ich der HERR bin!« Und so machten die Israeliten es dann auch. (2Mo 4,21; 2Mo 7,5; Röm 9,17)
Die Ägypter verfolgen Israel
5Als dem König von Ägypten mitgeteilt wurde, dass die Israeliten geflohen waren, änderten er und seine Minister ihren Sinn. »Wie konnten wir nur diese israelitischen Sklaven ziehen lassen?«, fragten sie sich. (Ps 105,25)6Der Pharao ließ seinen Streitwagen anspannen und brach mit seinen Kriegern auf.7Er nahm 600 der besten ägyptischen Streitwagen sowie alle übrigen verfügbaren Streitwagen Ägyptens mit, bemannt mit den besten Kriegern. (2Mo 15,4)8Der HERR hatte das Herz des Pharaos hart gemacht. Und so jagte dieser den Israeliten nach, obwohl sie das Land kampfbereit[1] verlassen hatten. (4Mo 33,3; Apg 13,17)9So jagte das ganze Heer der Ägypter – alle Pferde, Streitwagen, Reiter und Krieger des Pharaos – ihnen nach. Bei Pi-Hahirot, gegenüber von Baal-Zefon, holten sie die Israeliten ein, die dort ihr Lager aufgeschlagen hatten. (2Mo 14,2; 2Mo 15,9; Jos 24,6)10Als die Israeliten den Pharao mit seinem Heer herankommen sahen, bekamen sie große Angst und schrien zum HERRN um Hilfe. (Jos 24,7; Neh 9,9)11Mose jedoch warfen sie vor: »Hast du uns etwa hierher gebracht, damit wir in der Wüste sterben? Gab es denn nicht genug Gräber für uns in Ägypten? Warum hast du uns das angetan und uns aus Ägypten geführt? (2Mo 5,21; 2Mo 15,24; Ps 106,7)12Haben wir dir nicht schon in Ägypten gesagt: ›Lass uns in Ruhe, wir möchten den Ägyptern dienen?‹ Wir hätten lieber weiter für die Ägypter arbeiten sollen, als hier in der Wüste zu sterben!«13Doch Mose sagte zum Volk: »Habt keine Angst! Wartet ab und seht, wie der HERR euch heute retten wird. Denn ihr werdet diese Ägypter dort nie wiedersehen. (1Mo 15,1; 2Mo 14,30; 2Mo 15,2)14Der HERR selbst wird für euch kämpfen. Bleibt ganz ruhig!« (2Mo 15,3; 5Mo 1,30; 5Mo 3,22; Jes 30,15)
Flucht durchs Rote Meer
15Dann sprach der HERR zu Mose: »Warum schreist du zu mir? Sag den Israeliten, dass sie aufbrechen sollen! (Jos 7,10)16Halte deinen Hirtenstab hoch, strecke ihn über das Meer aus und teile es. Dann sollen die Israeliten trockenen Fußes hindurchgehen. (2Mo 4,17; 4Mo 20,8)17Ich will aber die Herzen der Ägypter hart machen, sodass sie euch folgen werden. Dann werde ich meine Größe und Macht am Pharao und seinem Heer, seinen Streitwagen und Reitern zeigen.18Und die Ägypter werden dadurch erkennen, dass ich der HERR bin!« (2Mo 14,25)19Dann begaben sich der Engel Gottes und die Wolkensäule, die dem israelitischen Heerlager vorangezogen waren, ans Ende des Zuges. (2Mo 13,21)20So stand die Wolkensäule zwischen dem Heer der Israeliten und dem Heer der Ägypter. Während sie die Ägypter in Dunkelheit hüllte, erhellte sie jedoch auf der Seite der Israeliten die Nacht. Deshalb konnte das ägyptische Heer die Israeliten nicht angreifen.21Dann streckte Mose seine Hand über das Meer aus. Da ließ der HERR das Wasser durch einen starken Ostwind zurückgehen. Der Wind blies die ganze Nacht, teilte das Meer und verwandelte den Meeresboden in trockenes Land. (2Mo 7,19; Ps 106,9; Ps 114,3; Jes 63,12)22So konnten die Israeliten trockenen Fußes mitten durch das Meer ziehen; links und rechts von ihnen stand das Wasser wie eine Mauer. (2Mo 15,19; Neh 9,11; Ps 66,6; Ps 78,13; Hebr 11,29)23Alle Pferde, Streitwagen und Reiter des Pharaos jagten ihnen mitten ins Meer hinein nach.24Kurz vor Sonnenaufgang blickte der HERR aus der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter und brachte die Krieger durcheinander. (2Mo 13,21)25Er ließ die Räder ihrer Streitwagen abspringen, sodass sie kaum noch vorwärts kamen. »Lasst uns fliehen!«, riefen die Ägypter. »Der HERR steht auf der Seite der Israeliten und kämpft gegen uns!«26Da sprach der HERR zu Mose: »Strecke deine Hand noch einmal über das Meer aus, damit das Wasser zurückfließt und die ägyptischen Streitwagen und Reiter überflutet.« (2Mo 14,16)27Als der Morgen graute, streckte Mose seine Hand über das Meer aus. Da floss das Wasser wieder zurück, den fliehenden Ägyptern entgegen. So trieb der HERR die Ägypter ins Meer. (2Mo 15,1; 5Mo 11,4; Hebr 11,29)28Das Wasser überflutete alle Streitwagen und Reiter des Pharaos, die den Israeliten ins Meer nachgejagt waren. Nicht ein einziger Ägypter überlebte. (2Mo 15,19; Neh 9,11; Ps 78,53; Ps 106,11)29Die Israeliten jedoch waren trockenen Fußes mitten durchs Meer gezogen, während das Wasser sich wie eine Wand rechts und links von ihnen erhob. (Ps 66,6; Jes 11,15)30So rettete der HERR Israel an jenem Tag vor den Ägyptern. Und die Israeliten sahen die Leichen der Ägypter am Ufer liegen. (Ps 106,8; Jes 63,8)31Als sie merkten, mit welch großer Macht der HERR die Ägypter besiegt hatte, achteten sie den HERRN und vertrauten ihm und seinem Diener Mose. (2Mo 4,31; 2Mo 19,9; Ps 106,12)
1Da sagte Jahwe zu Mose:2„Befiehl den Israeliten, umzukehren und ihr Lager vor Pi-Hahirot aufzuschlagen, zwischen Migdol[1] und dem Meer, gegenüber von Baal-Zefon.3Der Pharao wird denken: 'Sie irren ziellos im Land herum und sitzen in der Wüste fest.'4Ich werde ihn so starrsinnig machen, dass er euch verfolgen wird. Dann will ich ihm und seinem ganzen Heer meine Macht zeigen. Die Ägypter sollen erkennen, dass ich Jahwe bin.“ Die Israeliten folgten dem Befehl.5Als man dem König von Ägypten meldete, Israel sei geflohen, bereuten er und seine Hofbeamten ihre Nachgiebigkeit. Sie sagten: „Wie konnten wir Israel nur aus unserem Dienst entlassen!“6So ließ er seinen Streitwagen anspannen und nahm seine Truppen mit:7die 600 Streitwagen seiner Elitetruppe und alle Wagen Ägyptens. Auf jedem war ein dritter zusätzlicher Wagenkämpfer.[2]8Jahwe hatte den Pharao, den König von Ägypten, starrsinnig gemacht, so dass er die Israeliten verfolgte, die kühn[3] aus dem Land zogen.9Die Ägypter jagten ihnen mit allen Pferden, Streitwagen und Reitern des Pharao nach. Sie holten die Israeliten ein, als diese noch am Meer bei Pi-Hahirot gegenüber Baal-Zefon lagerten.10Als der Pharao sich näherte und die Israeliten sahen, dass die Ägypter sie verfolgten, wurden sie von Angst gepackt und schrien zu Jahwe.11Mose warfen sie vor: „Es gab wohl keine Gräber in Ägypten, dass du uns zum Sterben in die Wüste geführt hast? Was hast du uns da angetan! Warum hast du uns aus Ägypten herausgeführt?12Haben wir es dir nicht schon dort gesagt: 'Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen!'? Wir wären besser Sklaven der Ägypter, als hier in der Wüste umzukommen!“13Mose antwortete ihnen: „Habt keine Angst! Stellt euch auf und schaut euch an, wie Jahwe euch heute retten wird! Denn die Ägypter, die ihr heute noch seht, werdet ihr nie wieder zu Gesicht bekommen.14Jahwe wird für euch kämpfen, ihr selbst müsst gar nichts tun.“
Israels Rettung durch das Schilfmeer hindurch
15Jahwe sagte zu Mose: „Was schreist du zu mir? Sag den Israeliten, sie sollen aufbrechen.16Und du heb deinen Stab hoch und streck deine Hand über das Meer aus! Spalte es, damit die Israeliten auf dem Trockenen ins Meer hineingehen können!17Ich aber werde die Ägypter so starrsinnig machen, dass sie ihnen hinterherjagen. Dann werde ich am Pharao und seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Streitwagen und Reitern, meine Macht beweisen.18So sollen die Ägypter erkennen, dass ich Jahwe bin, wenn ich mich am Pharao, an seinen Wagen und Reitern verherrlicht habe.“19Der Engel Gottes, der den Zug der Israeliten anführte, ging nun ans Ende der Kolonne, und die Wolkensäule, die sonst immer vor ihnen war, stellte sich hinter sie.20So kam sie zwischen die beiden Heerlager. Auf der Seite der Ägypter stand eine finstere Wolke, aber auf der Seite der Israeliten erhellte sie die Nacht. So konnten die Ägypter ihnen die ganze Nacht nicht näher kommen.21Mose streckte seine Hand über das Meer aus, und Jahwe ließ die ganze Nacht einen starken Ostwind wehen, der das Wasser zurücktrieb. So verwandelte sich das Meer in trockenes Land. Das Wasser hatte sich geteilt.22Dann gingen die Israeliten auf dem Trockenen mitten durchs Meer. Das Wasser stand wie eine Mauer auf beiden Seiten.23Die Ägypter verfolgten sie. Alle Pferde und Streitwagen des Pharao und alle seine Reiter jagten ins Meer.24Kurz vor Tagesanbruch schaute Jahwe in der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter herab und brachte es durcheinander.25Er ließ die Räder ihrer Streitwagen sich lösen und sie nur mühsam vorankommen. Da sagten die Ägypter: „Wir müssen fliehen! Jahwe kämpft für Israel und ist gegen uns.“26Da sagte Jahwe zu Mose: „Streck deine Hand über das Meer aus! Dann wird das Wasser zurückfluten und wird die Ägypter, ihre Streitwagen und ihre Reiter bedecken.“27Mose streckte seine Hand aus, und bei Tagesanbruch strömte das Wasser zurück. Die fliehenden Ägypter rannten geradewegs hinein. Jahwe trieb sie mitten ins Meer.28Das Wasser kehrte zurück und bedeckte Wagen und Reiter, die ganze Heeresmacht des Pharao, die den Israeliten ins Meer gefolgt war. Nicht einer von ihnen entkam.29Die Israeliten aber waren auf dem Trockenen mitten durchs Meer gegangen, während das Wasser wie eine Mauer links und rechts neben ihnen stand.30So rettete Jahwe sie an diesem Tag aus der Gewalt der Ägypter. Israel sah die Ägypter nur noch tot am Strand liegen.31Und als den Israeliten bewusst wurde, dass Jahwe die Ägypter mit seiner gewaltigen Macht besiegt hatte, fürchteten sie ihn. Sie glaubten an ihn und vertrauten seinem Diener Mose.