1.Samuel 6

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Die Lade des HERRN blieb insgesamt sieben Monate im Gebiet der Philister.2 Danach riefen die Philister ihre Priester und Wahrsager zusammen und fragten sie: »Was sollen wir mit der Lade des HERRN machen? Sagt uns, wie wir sie in ihr Land zurückschaffen können.« (1Mo 41,8; 2Mo 7,11)3 »Schickt die Lade des Gottes Israels zurück, aber sie darf nicht leer sein«, lautete die Anweisung. »Schickt eine Opfergabe zur Versöhnung eurer Schuld. Dann werdet ihr wieder gesund werden und erkennen, warum er euch so geplagt hat.« (3Mo 5,15)4 »Was für ein Schuldopfer sollen wir ihm schicken?«, fragten sie. Da sagten die Priester und Wahrsager: »Da die Plage sowohl euch als auch eure fünf Herrscher befallen hat, fertigt fünf goldene Geschwüre und fünf goldene Mäuse, (Jos 13,3; 1Sam 5,6; 1Sam 6,5)5 genau so wie die, die das Land zugrunde gerichtet haben. Erweist damit dem Gott Israels die Ehre. Vielleicht wird er dann aufhören, euch, eure Götter und euer Land heimzusuchen.6 Seid nicht so verstockt, wie es der Pharao und die Ägypter waren. Sie wollten Israel erst ziehen lassen, nachdem der HERR sie heimgesucht hatte. (2Mo 8,11; 2Mo 12,31)7 Baut einen neuen Wagen und sucht zwei Kühe, die gerade gekalbt haben, die aber noch nie ein Joch trugen. Spannt die Kühe vor den Wagen, aber bringt ihre Kälber von ihnen weg nach Hause zurück. (5Mo 21,3; 2Sam 6,3)8 Stellt die Lade des HERRN auf den Wagen und daneben legt einen Kasten mit den goldenen Gegenständen, die ihr ihm als Opfergabe entrichten wollt. Dann lasst sie ihres Weges ziehen.9 Wenn sie eure Landesgrenze überschreitet und nach Bet-Schemesch zieht, werden wir wissen, dass es der HERR war, der dieses große Unglück über uns gebracht hat. Wenn nicht, wissen wir, dass es einfach ein Zufall war und nicht seine Hand auf uns lag.« (Jos 15,10; 1Sam 6,3)10 Die Anweisungen wurden befolgt. Zwei Kühe mit neugeborenen Kälbern wurden vor den Wagen gespannt und ihre Kälber behielten sie zu Hause zurück.11 Dann wurden die Lade des HERRN und der Kasten mit den goldenen Mäusen und den Nachbildungen der goldenen Geschwüre auf den Wagen gestellt.12 Und die Kühe zogen unter ständigem Gebrüll geradewegs die Straße nach Bet-Schemesch entlang, ohne nach rechts oder links abzuweichen. Die Herrscher der Philister folgten ihnen bis zur Grenze von Bet-Schemesch.13 Die Einwohner von Bet-Schemesch waren gerade bei der Weizenernte im Tal, und als sie die Lade sahen, gerieten sie außer sich vor Freude.14 Der Wagen fuhr in das Feld, das einem Mann namens Josua aus Bet-Schemesch gehörte, und kam neben einem großen Felsen zum Stehen. Die Leute zerkleinerten das Holz des Wagens und brachten die Kühe dem HERRN als Brandopfer dar. (2Sam 24,22)15 Die Leviten hoben die Lade des HERRN und den Kasten mit den goldenen Gegenständen vom Wagen und stellten sie auf den großen Felsen. An jenem Tag brachten die Einwohner von Bet-Schemesch dem HERRN Brandopfer und Schlachtopfer dar. (Jos 3,2)16 Die fünf Herrscher der Philister beobachteten das alles und kehrten noch am selben Tag nach Ekron zurück.17 Die goldenen Geschwüre, die die Philister dem HERRN als Schuldopfer geschickt hatten, waren je eines für die Städte Aschdod, Gaza, Aschkelon, Gat und Ekron. (1Sam 6,4)18 Auch die Mäuse standen für die Zahl aller Städte der Philister unter den fünf Herrschern – von den befestigten Städten bis zu den Dörfern der Bauern. Der große Fels in Bet-Schemesch, auf dem sie die Lade des HERRN absetzten, steht noch heute im Feld von Josua und erinnert an das Geschehene. (5Mo 3,5)19 Der HERR tötete 70 Männer[1] aus Bet-Schemesch, weil sie in die Lade des HERRN hineingeschaut hatten, und das Volk trauerte sehr über die harte Bestrafung des HERRN. (2Sam 6,7)20 »Wer kann die Gegenwart des HERRN, dieses heiligen Gottes, ertragen?«, fragten die Menschen von Bet-Schemesch. »Zu wem sollen wir die Lade von hier aus schicken?« (3Mo 11,44; 2Sam 6,9; Mal 3,2)21 Sie sandten Boten an die Einwohner von Kirjat-Jearim und ließen ihnen ausrichten: »Die Philister haben die Lade des HERRN zurückgegeben. Bitte kommt und holt sie!« (Jos 15,9)

1.Samuel 6

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Sieben Monate lang war die Lade Jahwes im Gebiet der Philister.2 Schließlich riefen die Philister ihre Priester und Wahrsager und fragten sie: „Was sollen wir mit der Lade Jahwes machen? Sagt uns, auf welche Art und Weise wir sie an ihren Ort zurückschicken sollen.“3 Sie sagten: „Wenn ihr die Lade von Israels Gott zurückschickt, dann müsst ihr ihm auf jeden Fall ein Versöhnungsgeschenk dazutun. Dann werdet ihr wieder gesund und erfahrt auch, warum seine Hand nicht von euch lässt.“4 „Was für ein Versöhnungsgeschenk sollen wir ihm schicken?“, fragten sie. Ihre Antwort lautete: „Schickt für jeden der fünf Fürsten der Philister eine Beule und eine Maus aus Gold. Denn alle fünf Fürstentümer waren von der Plage betroffen.5 Macht also Nachbildungen von euren Beulen und den Mäusen, die euch das Land zugrunde gerichtet haben. Ehrt den Gott Israels damit! Vielleicht wird er dann den Druck, der auf euch, auf eurem Gott und eurem Land liegt, zurücknehmen.6 Warum wollt ihr so starrsinnig sein wie die Ägypter und ihr Pharao? Als Jahwe ihnen damals übel mitgespielt hatte, hielten sie die Israeliten nicht mehr zurück und ließen sie ziehen.7 Schafft jetzt einen neuen Wagen herbei und spannt zwei Kühe davor, Muttertiere, auf denen noch nie ein Joch gelegen hat. Nehmt ihnen aber die Kälber weg und bringt sie in den Stall zurück.8 Stellt dann die Lade Jahwes auf den Wagen. Die goldenen Gegenstände, die ihr ihm als Versöhnungsgeschenk zuwendet, legt in ein Kästchen und stellt es daneben. Lasst dann die Kühe laufen, wohin sie wollen.9 Dann werdet ihr es sehen: Wenn sie den Weg hinauf nach Bet-Schemesch[1] wählen, dann hat er uns diese Plage geschickt. Wenn sie eine andere Richtung nehmen, dann sehen wir, dass nicht er uns geschlagen hat. Dann hat die Plage uns zufällig getroffen.“10 Genauso machten es die Männer: Sie nahmen zwei säugende Kühe, spannten sie vor den Wagen und sperrten ihre Kälber im Stall ein.11 Dann stellten sie die Lade Jahwes auf den Wagen und dazu das Kästchen mit den goldenen Mäusen und den Nachbildungen ihrer Beulen aus Gold.12 Die Kühe schlugen genau den Weg nach Bet-Schemesch ein und gingen geradeaus auf ihm weiter. Dabei brüllten sie fortwährend, wichen aber weder rechts noch links vom Weg ab. Die Fürsten der Philister folgten ihnen bis zum Gebiet von Bet-Schemesch.13 Die Leute von Bet-Schemesch waren gerade bei der Weizenernte im Tal. Als sie aufblickten, sahen sie die Bundeslade herankommen und freuten sich.14 Auf einem Feldstück, das einem gewissen Joschua aus Bet-Schemesch gehörte, blieb der Wagen neben einem großen Felsblock stehen. Da spalteten sie das Holz des Wagens und schlachteten die Kühe zum Brandopfer für Jahwe.15 Vorher hatten Leviten die Lade Jahwes und das Kästchen mit den goldenen Gegenständen vom Wagen genommen und beides auf den Felsen gestellt. Die Männer von Bet-Schemesch opferten Jahwe an diesem Tag Brandopfer und schlachteten Tiere für ein Opfermahl.16 Die fünf Fürsten der Philister sahen zu und kehrten noch am selben Tag nach Ekron zurück.17 Fünf Beulen aus Gold hatten die Philister Jahwe als Versöhnungsgeschenk mitgeschickt: eine für Aschdod, eine für Gaza, eine für Aschkelon, eine für Gat und eine für Ekron.18 Dazu eine größere Anzahl Mäuse aus Gold nach der Zahl aller Ortschaften, die zu den fünf Fürstentümern der Philister gehörten. Noch heute liegt der große Felsblock, auf den sie damals die Lade Jahwes stellten, als Zeuge auf dem Feld des Joschua aus Bet-Schemesch.19 Doch Jahwe schlug die Leute von Bet-Schemesch, weil sie sich die Lade Jahwes angeschaut[2] hatten. 70 Mann und 50 Oberhäupter[3] mussten sterben. Das ganze Volk trauerte, weil Jahwe sie so schwer geschlagen hatte.20 Und die Leute von Bet-Schemesch sagten: „Kann überhaupt jemand vor Jahwe, diesem heiligen Gott, bestehen? Er soll von uns wegziehen! Aber zu wem?“21 Sie schickten Boten nach Kirjat-Jearim[4] und ließen sagen: „Die Philister haben die Lade Jahwes zurückgebracht. Kommt herunter und holt sie zu euch hinauf!“