1Eines Tages wurde David berichtet: »Die Philister greifen Keïla an und plündern die Tennen«. (Jos 15,44; Neh 3,17)2David fragte den HERRN: »Soll ich hingehen und gegen die Philister kämpfen?« »Ja, geh. Besiege die Philister und rette Keïla«, befahl der HERR ihm. (1Sam 23,4; 1Sam 30,8; 2Sam 5,19)3Aber Davids Männer sagten: »Wir fürchten uns schon hier in Juda genug. Und nun sollen wir nach Keïla gehen und gegen das Heer der Philister kämpfen?«4Da fragte David den HERRN ein zweites Mal und wieder antwortete er: »Geh hinab nach Keïla; ich werde dir helfen, die Philister zu besiegen.« (Jos 8,7; Ri 7,7)5Da zog David mit seinen Männern nach Keïla. Sie schlugen die Philister, erbeuteten ihren gesamten Viehbestand und retteten die Einwohner der Stadt.6Der Priester Abjatar, der Sohn Ahimelechs, schloss sich David in Keïla an und brachte die Orakeltasche mit. (1Sam 22,20)7Saul hörte schon bald, dass David in Keïla war. Da rief er aus: »Gott hat ihn verstoßen und in meine Hand gegeben, denn er hat sich selbst in einer Stadt mit Mauern und Toren eingeschlossen.«8Und Saul rüstete das ganze Volk zum Kampf, um nach Keïla zu ziehen und David und seine Männer dort zu umzingeln.9Aber David erfuhr von Sauls Plan und befahl dem Priester Abjatar, die Orakeltasche zu holen. (1Sam 22,20; 1Sam 30,7)10David betete: »HERR, Gott Israels, ich habe gehört, dass Saul kommen und Keïla zerstören will, weil ich hier bin.11Werden die Einwohner von Keïla mich an ihn ausliefern?[1] Und wird Saul tatsächlich kommen, wie ich es gehört habe? HERR, Gott Israels, sag es mir!« Und der HERR sprach: »Er wird kommen.«12Wieder fragte David: »Werden die Einwohner von Keïla mich und meine Männer tatsächlich an Saul ausliefern?« Und der HERR antwortete: »Ja, sie werden euch ausliefern.«
David in der Wüste
13Da verließen David und seine Männer, etwa 600 Mann, Keïla und streiften im Land umher. Saul erfuhr schon bald, dass David aus Keïla entkommen war, deshalb zog er nicht mit seinem Heer aus. (1Sam 22,2; 1Sam 25,13; 2Sam 15,20)14David hielt sich an unzugänglichen Stellen in der Wüste und im Bergland von Sif auf. Saul jagte ihn während der ganzen Zeit, aber Gott ließ nicht zu, dass er ihn fand. (Jos 15,55; 2Chr 11,8)15Und David erfuhr, als er gerade in Horescha in der Wüste Sif war, dass Saul auf dem Weg sei, um ihn aufzuspüren und zu töten.16Da suchte Jonatan David auf und ermutigte ihn in seinem Glauben an Gott.17»Hab keine Angst«, sagte er zu ihm, »mein Vater Saul wird dich niemals finden. Du wirst König über Israel werden und ich werde der zweite Mann nach dir sein. Das hat auch mein Vater erkannt.« (1Sam 20,31; 1Sam 24,20)18Und die beiden erneuerten ihren Freundschaftsbund vor dem HERRN. Dann kehrte Jonatan nach Hause zurück und David blieb in Horescha. (1Sam 18,3; 2Sam 9,1)19Doch einige Männer aus Sif gingen zu Saul nach Gibea und sagten: »David hält sich bei uns versteckt. Er befindet sich an unzugänglichen Stellen in den Bergen von Horescha auf dem Hügel Hachila, südlich von Jeschimon. (1Sam 26,1)20Wenn du bereit bist zu kommen, König, dann komm; wir werden ihn dir ausliefern.«21»Der HERR segne euch«, antwortete Saul. »So gibt es doch noch jemanden, dem an mir liegt! (1Sam 22,8)22Geht und überprüft noch einmal alles, damit ihr sicher seid, wo er sich aufhält und wer ihn dort gesehen hat. Mir wurde gesagt, dass er sehr listig ist.23Findet heraus, wo er sich überall versteckt halten könnte und kommt mit einem genaueren Bericht zurück. Dann werde ich mit euch gehen. Wenn er wirklich in diesem Gebiet ist, werde ich ihn finden, und wenn ich jedes Versteck in Juda aufspüren muss!«24Also kehrten die Männer vor Saul nach Sif zurück. David und seine Männer waren inzwischen in die Wüste Maon ins Tal südlich von Jeschimon gezogen. (Jos 15,55)25Als David hörte, dass Saul und seine Männer ihn suchten, zog er zu dem großen Felsen hinab und blieb dort in der Wüste Maon. Aber Saul erfuhr davon und verfolgte ihn bis in die Wüste Maon hinein.26Dann befand sich Saul auf der einen Seite des Berges, David und seine Männer auf der anderen. David setzte alles daran, Saul zu entkommen. Gerade als Saul und seine Männer sie umzingeln wollten, um sie gefangen zu nehmen, (Ps 17,10)27kam ein Bote zu Saul mit der Nachricht: »Die Philister sind erneut ins Land eingefallen. Komm schnell!«28Saul brach die Verfolgung Davids ab, um gegen die Philister zu kämpfen. Seither heißt der Ort »Fluchtfelsen«[2].
1Eines Tages wurde David gemeldet: „Die Philister führen Krieg gegen Keïla[1] und rauben das frisch gedroschene Getreide.“2Da fragte David Jahwe: „Soll ich hinziehen und diese Philister schlagen?“ Jahwe sagte ihm: „Geh hin, schlag die Philister und befreie Keïla.“3Aber seine Leute hielten ihm entgegen: „Wir haben schon hier in Juda Angst, und nun sollen wir gar nach Keïla ziehen und die Truppen der Philister angreifen?“4Da fragte David Jahwe ein zweites Mal und erhielt die Antwort: „Auf, zieh nach Keïla hinunter. Ich werde die Philister in deine Hände geben.“5So zog David mit seinen Männern nach Keïla und griff die Philister an. Er trieb ihr Vieh weg, brachte ihnen eine schwere Niederlage bei und befreite die Bewohner der Stadt.6Abjatar hatte nämlich das Efod mitgebracht, als er zu David floh und mit ihm nach Keïla zog.7Als Saul gemeldet wurde, dass David nach Keïla gekommen war, sagte er: „Gott hat ihn verworfen und mir ausgeliefert. Jetzt sitzt er in der Falle, denn er ist in eine Stadt mit Tor und Riegel gekommen.“8Saul rief das ganze Volk zum Kampf gegen Keïla und zur Belagerung der Stadt auf.9Als David erfuhr, dass Saul Böses gegen ihn plante, sagte er zum Priester Abjatar: „Bring das Efod her!“10Dann sagte er: „Jahwe, Gott Israels, dein Diener hat die sichere Nachricht bekommen, dass Saul nach Keïla kommen und die Stadt nur deshalb vernichten will, weil ich hier bin.11Werden die Bürger von Keïla mich ihm ausliefern? Wird Saul tatsächlich herkommen, wie dein Diener es gehört hat? Jahwe, Gott Israels, lass es deinen Diener doch wissen!“ Jahwe sagte: „Er wird herabkommen.“12David fragte weiter: „Werden die Leute der Stadt mich und meine Männer an ihn ausliefern?“ – „Sie werden es tun“, sagte Jahwe.13Da verließen David und seine 600 Männer Keïla und streiften hin und her durchs Land. Als Saul das berichtet wurde, brach er seinen Feldzug ab.
David in der Wüste Sif
14David hielt sich hauptsächlich in den natürlichen Bergfestungen der Wüste auf, vor allem im Gebirge der Wüste Sif.[2] Saul war die ganze Zeit hinter ihm her, aber Gott ließ David nicht in seine Hände fallen.15David wusste, dass Saul unterwegs war, um ihn zu beseitigen. Als er einmal in Horescha[3] war, in der Wüste Sif,16kam Sauls Sohn Jonatan zu ihm und ermutigte ihn, Gott zu vertrauen.17„Hab keine Angst!“, sagte er zu ihm. „Mein Vater Saul wird dich nicht zu fassen bekommen. Du wirst König über Israel werden, und ich werde der zweite Mann nach dir sein. Das weiß auch mein Vater genau.“18Beide schlossen einen Bund vor Jahwe. Dann kehrte Jonatan nach Hause zurück, während David in Horescha blieb.
David wird verraten
19Einige Leute von Sif kamen zu Saul und sagten: „David hält sich bei uns in den Bergfestungen versteckt. Er ist jetzt in Horescha, auf dem Hügel Hachila südlich von Jeschimon.[4]20Der König möge nun kommen, wenn er es will. Wir werden dafür sorgen, dass er dem König in die Hände fällt.“21„Jahwe segne euch dafür, dass ihr Mitleid mit mir hattet!“, sagte Saul.22„Geht und erkundet alles noch genauer! Stellt fest, wo er sich aufhält und wer ihn dort gesehen hat! Denn man hat mir gesagt, dass er sehr schlau ist.23Passt genau auf und erkundet jeden Schlupfwinkel, in dem er sich versteckt halten könnte! Wenn ihr ganz sicher seid, kommt wieder zu mir. Dann will ich mit euch ziehen. Und wenn er noch im Land ist, werde ich ihn aufspüren, selbst wenn ich ganz Juda durchkämmen müsste.“24Die Männer gingen Saul voraus nach Sif zurück. David und seine Männer waren in der Wüste Maon, in der Ebene südlich von Jeschimon.25Saul zog dann mit seinen Männern los, um David zu suchen. Als dieser davon hörte, wollte er sich in das Felsenversteck in der Wüste Maon zurückziehen. Das wurde Saul gemeldet, und er folgte David in die Wüste hinein.26Saul ging an der einen Seite des Berges entlang, David und seine Männer auf der anderen. David versuchte verzweifelt, Saul zu entkommen, während Saul und seine Männer schon dabei waren, ihn zu umzingeln.27Da kam ein Bote zu Saul und meldete: „Die Philister sind ins Land eingefallen!“28Da brach Saul die Verfolgung ab und zog gegen die Philister. Deshalb nennt man diesen Ort Sela-Machlekot, Trennungsfels.