von SCM Verlag1Dann machte sich David auf den Weg und Jonatan kehrte in die Stadt zurück.
David flieht vor Saul
2David ging zum Priester Ahimelech in die Stadt Nob. Als Ahimelech ihn sah, war er erschrocken. »Warum bist du allein?«, fragte er. »Warum ist niemand bei dir?« (1Sam 16,4; 1Sam 22,19; Neh 11,32)3»Der König hat mir einen Auftrag gegeben«, antwortete David. »Ich darf niemandem etwas darüber erzählen. Meine Männer haben Befehl, sich mir erst später anzuschließen.4Was hast du zu essen hier? Gib mir fünf Brote oder was du sonst gerade da hast.«5»Wir haben kein gewöhnliches Brot da«, entgegnete der Priester, »sondern nur das heilige Brot. Ich darf es dir nur geben, wenn sich deine Männer in letzter Zeit von Frauen ferngehalten haben.« (2Mo 19,14; 3Mo 24,5; Mt 12,4)6»Meine Männer konnten schon seit Tagen nicht mehr mit Frauen zusammen sein«, erwiderte David. »Als wir loszogen, waren sie rein, obwohl es nur ein gewöhnliches Vorhaben war. Wie viel mehr werden sie heute rein sein!«7Weil kein anderes Brot zur Verfügung stand, gab der Priester ihm das heilige Brot. Diese Schaubrote[1], die dem HERRN im Heiligtum geweiht wurden, waren gerade an diesem Tag durch frisches Brot ersetzt worden. (Mt 12,3; Mk 2,25; Lk 6,3)8Nun hielt sich an diesem Tag auch der Edomiter Doëg, der Aufseher über alle Hirten Sauls, im Heiligtum des HERRN auf[2]. (1Sam 22,9; Ps 52,2)9David fragte Ahimelech: »Hast du vielleicht einen Speer oder ein Schwert? Der Auftrag des Königs war so dringend, dass ich nicht einmal Zeit hatte, eine Waffe mitzunehmen.«10»Ich habe nur das Schwert des Philisters Goliat, den du im Tal der Eichen getötet hast«, antwortete der Priester. »Es liegt in einen Mantel gewickelt hinter dem Priesterschurz. Nimm es, wenn du willst, denn etwas anderes gibt es hier nicht.« »Ein besseres Schwert gibt es nicht«, sagte David. »Gib es mir!« (1Sam 17,2)11So floh David weiter vor Saul und ging zu König Achisch von Gat. (1Sam 27,2)12Doch dessen Diener sagten zu Achisch: »Ist das nicht David, der König des Landes? Ist das nicht der, zu dessen Ehre das Volk getanzt und gesungen hat: ›Saul hat Tausende getötet, aber David Zehntausende‹?« (1Sam 18,7; 1Sam 29,5)13David hörte diese Worte und fürchtete sich vor der Reaktion König Achischs von Gat.14Deshalb gab er vor, wahnsinnig zu sein, kritzelte an die Türen und sabberte in seinen Bart. (Ps 34,1)15Schließlich sagte König Achisch zu seinen Männern: »Musstet ihr einen Verrückten zu mir bringen?16Haben wir nicht schon genug davon hier? Meint ihr, ihr musstet auch diesen noch zu mir bringen, damit er hier bei mir tobt? Warum sollte so jemand mein Gast sein dürfen?«
1.Samuel 21
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz Vanheiden1als Jonatan zu ihm sagte: „Geh in Frieden! Was wir beide im Namen Jahwes geschworen haben, dafür sei Jahwe Zeuge zwischen uns und zwischen unseren Nachkommen.“
David bei den Priestern in Nob
2Auf seiner Flucht kam David nach Nob[1] zum Priester Ahimelech. Dieser lief ihm aufgeregt entgegen und fragte: „Warum kommst du allein? Weshalb ist niemand bei dir?“3David erwiderte: „Der König hat mir einen Auftrag gegeben, von dem niemand etwas erfahren darf. Die Leute habe ich an einen bestimmten Ort bestellt.4Aber jetzt: Hast du etwas zur Hand? Kannst du mir fünf Brotfladen geben oder was sich sonst auftreiben lässt?“5„Ich habe aber kein gewöhnliches Brot hier, nur heiliges Brot ist da“, wandte der Priester ein. „Wenn sich deine Männer nur von Frauen ferngehalten haben!“6„Seit vorgestern sind wir mit keiner Frau in Berührung gekommen“, sagte David. „Seit unserem Aufbruch sind auch die Waffen der Leute rein.[2] Auch wenn es nur ein gewöhnliches Unternehmen ist, so werden sie heute erst recht rein sein.“ (Mk 2,25)7Da gab der Priester ihm die heiligen Brote, die man eben vom Tisch im Heiligtum abgeräumt hatte, um frisches Brot aufzulegen. Andere Brote waren nicht da.8An diesem Tag hielt sich dort vor Jahwe auch ein Mann aus dem Gefolge Sauls auf. Es war der Aufseher über die Hirten Sauls, ein Edomiter. Er hieß Doëg.9David fragte Ahimelech: „Hast du nicht einen Speer oder ein Schwert für mich? Ich konnte meine Waffen nicht mitnehmen, weil die Sache des Königs so dringend war.“10„Doch“, sagte der Priester, „wir haben das Schwert des Philisters Goliat hier, den du im Terebinthental erschlagen hast. Es ist in einen Mantel gewickelt und liegt hinter dem Efod. Wenn du willst, kannst du es haben. Eine andere Waffe ist nicht hier.“ – „Gib es mir!“, sagte David. „Solch ein Schwert gibt es nicht noch einmal.“ (1Sam 2,18)
David bei Achisch von Gat
11Noch am selben Tag setzte David seine Flucht fort und kam zu Achisch, dem König von Gat.12Doch die Hofbeamten des Achisch warnten den König: „Ist das nicht David? Er ist doch der König im Land. Er ist es doch, von dem sie in Reigentänzen singen:
, Saul hat tausend Mann erschlagen, / David aber zehnmal tausend.'“13David nahm dieses Gerede sehr ernst und geriet in große Furcht vor Achisch, dem König von Gat.14Darum stellte er sich wahnsinnig und tobte, als man ihn festhalten wollte. Er kritzelte auf die Torflügel und ließ Speichel in seinen Bart laufen.15Da sagte Achisch zu seinen Leuten: „Ihr seht doch, dass der Mann wahnsinnig ist! Was bringt ihr ihn zu mir?16Gibt es hier nicht schon genug Verrückte, dass ihr mir auch den noch herbeischaffen müsst? Soll er sich doch woanders austoben, aber nicht in meinem Haus!“