1.Korinther 3

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Liebe Brüder, als ich bei euch war, konnte ich nicht so mit euch reden, wie ich es mit Menschen, die im Glauben gewachsen sind, getan hätte. Ich musste mit euch reden, als würdet ihr noch zu dieser Welt gehören oder als wärt ihr kleine Kinder im Glauben[1]. (Gal 6,1; Eph 4,14)2 Ich musste euch mit Milch ernähren statt mit fester Nahrung, die ihr noch nicht vertragen hättet. Und ihr könnt sie wohl auch jetzt noch nicht zu euch nehmen, (Hebr 5,12; 1Petr 2,2)3 denn ihr lasst euch noch von eurem alten Ich beherrschen. Ihr seid eifersüchtig und streitet miteinander. Beweist das nicht, dass ihr noch von euren eigensüchtigen Wünschen beherrscht werdet? Ihr benehmt euch wie Menschen, die nicht dem Herrn angehören. (Röm 13,13; 1Kor 1,10; 1Kor 11,18)4 Wenn einer von euch erklärt: »Ich bin ein Anhänger von Paulus«, während der andere sagt: »Ich gehöre zu Apollos«, handelt ihr da nicht wie Menschen, die Christus gar nicht kennen? (1Kor 1,12)5 Wer ist denn Apollos und wer ist Paulus, dass ihr euch unseretwegen streitet? Wir sind doch nur Diener. Durch uns hat Gott euch zum Glauben geführt; jeder von uns tat die Arbeit, die der Herr ihm auftrug. (Apg 18,24; Röm 12,3; 2Kor 6,4)6 Meine Aufgabe bestand darin, den Samen in eure Herzen zu pflanzen, und Apollos hat ihn bewässert; aber es war Gott – nicht wir –, der ihn wachsen ließ. (Apg 18,4)7 Wichtig ist nicht der, der pflanzt oder bewässert, wichtig ist Gott, denn er lässt den Samen wachsen.8 Derjenige, der pflanzt, und derjenige, der bewässert: Beide arbeiten zusammen auf dasselbe Ziel hin. Belohnt aber wird jeder für sich, entsprechend seiner Arbeit. (Ps 18,21; Ps 62,13)9 Wir arbeiten Hand in Hand an derselben Sache als Menschen, die zu Gott gehören. Ihr seid Gottes Acker, sein Bauwerk – nicht unseres. (Jes 61,3; Eph 2,20; 1Petr 2,5)10 Aufgrund der besonderen Gnade, die Gott mir schenkte, habe ich als weiser Bauherr das Fundament gelegt. Nun bauen andere darauf auf. Doch wer auf diesem Fundament aufbaut, muss sorgsam vorgehen. (Röm 15,20)11 Denn niemand kann ein anderes Fundament legen als das, das schon gelegt ist – Jesus Christus. (Jes 28,16; Eph 2,20; 1Petr 2,4)12 Wer nun auf dieses Fundament aufbaut, kann dazu Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu oder Stroh verwenden.13 Am Tag des Gerichts wird sich die Arbeit jedes Einzelnen im Feuer bewähren müssen. Das Feuer wird zeigen, von welcher Qualität das Bauwerk ist. (1Kor 4,5; 2Tim 1,12; 2Tim 4,8)14 Wenn es dem Feuer standhält, wird der, der es gebaut hat, Lohn empfangen.15 Doch wenn sein Werk verbrennt, wird er einen schmerzlichen Verlust erleiden. Er selbst wird zwar gerettet werden, aber nur wie einer, der mit Mühe und Not einem Feuer entkommt.[2] (Jud 1,23)16 Erkennt ihr denn nicht, dass ihr der Tempel Gottes seid und dass der Geist Gottes in[3] euch wohnt? (1Kor 6,19; 2Kor 6,16)17 Gott wird jeden ins Verderben stürzen, der diesen Tempel verdirbt. Denn Gottes Tempel ist heilig, und ihr seid dieser Tempel. (Eph 2,21)18 Hört auf, euch selbst zu betrügen. Wer von euch sich in dieser Welt für weise hält, der muss erst töricht werden, damit er nach Gottes Maßstäben weise werden kann. (Jes 5,21; 1Kor 8,2; Gal 6,3)19 Denn die Weisheit dieser Welt ist in Gottes Augen Torheit. In der Schrift heißt es: »Gott fängt diejenigen, die sich für weise halten, mit ihrer eigenen Klugheit.«[4] (Hi 5,13; 1Kor 1,20)20 Und an anderer Stelle heißt es: »Der Herr kennt die Gedanken der Weisen, er weiß, dass sie nichts wert sind.«[5] (Ps 94,11)21 Deshalb bildet euch auf einen anderen Menschen nichts ein. Denn alles gehört euch: (Röm 8,32)22 Paulus und Apollos und Petrus[6]; die ganze Welt und Leben und Tod; die Gegenwart wie die Zukunft. Alles gehört euch, (Röm 8,38)23 und ihr gehört Christus, und Christus gehört Gott. (1Kor 11,3)

1.Korinther 3

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Zu euch, Brüder, konnte ich bisher aber nicht so sprechen, wie zu geisterfüllten Menschen. Denn in Bezug auf Christus wart ihr noch wie Kinder, die ihren eigenen Wünschen folgen.2 Ich musste euch Milch zu trinken geben, nicht feste Nahrung, weil ihr die noch nicht vertragen konntet. Leider könnt ihr das auch jetzt noch nicht,3 denn ihr seid immer noch von eurem Ich bestimmt. Solange Eifersucht und Streit unter euch herrschen, beweist ihr ja nur, dass ihr eigensinnig seid und euch wie die anderen Menschen benehmt.4 Denn wenn einer sagt: „Ich halte mich an Paulus!“, ein anderer: „Ich stehe zu Apollos!“ – seid ihr da nicht genauso wie andere Menschen?5 Was ist denn schon Apollos? Und was ist Paulus? Sie sind doch nichts als Diener, durch die ihr zum Glauben gekommen seid. Jeder von uns hat nur das getan, was ihm der Herr aufgetragen hat.6 Ich habe gepflanzt, Apollos hat gegossen, aber Gott hat es wachsen lassen.7 Es kommt nicht darauf an, wer pflanzt oder bewässert; wichtig ist nur Gott, der das Wachstum gibt.8 Pflanzer und Pfleger arbeiten zwar an demselben Werk, aber jeder wird seinen Lohn so erhalten, wie es seinem eigenen Einsatz entspricht.9 Wir sind also Gottes Mitarbeiter – ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.10 Nach der mir verliehenen Gnade Gottes habe ich als erfahrener Baumeister das Fundament gelegt. Ein anderer baut auf dieser Grundlage weiter. Aber jeder soll darauf achten, wie er weiterbaut.11 Niemand kann ein anderes Fundament legen, außer dem, das längst gelegt ist, Jesus Christus.12 Ob aber jemand auf diesem Fundament Gold, Silber oder wertvolle Steine verbaut oder nur Holz, Heu und Stroh,13 das wird der Tag des Gerichts durch Feuer offenbar machen. Denn das Werk jedes Einzelnen wird im Feuer auf seine Qualität geprüft.14 Hält das, was er auf das Fundament gebaut hat, ‹dem Feuer› stand, wird er belohnt.15 Wenn es verbrennt, wird er den Schaden zu tragen haben. Er selbst wird zwar gerettet werden, aber so wie jemand, den man aus dem Feuer reißt.16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?17 Gott wird jeden verderben, der den Tempel Gottes verdirbt, denn Gottes Tempel ist heilig – und der seid ihr!18 Niemand soll sich etwas vormachen. Wenn jemand von euch meint, in dieser Zeit weise zu sein, muss er erst einmal verstehen, wie töricht er ist, damit er wirklich weise wird.19 Denn was die ‹gottferne› Welt für weise hält, ist nichts als Dummheit vor Gott. So steht es auch in der Schrift: „Er fängt die Weisen in ihrer eigenen Schlauheit.“ (Hi 5,13)20 Und: „Der Herr kennt die Gedanken der Weisen, er weiß, wie hohl sie sind.“ (Ps 94,11)21 Deshalb schwärme niemand für einen Menschen, denn euch gehört doch alles:22 Paulus, Apollos, Kephas; euch gehört die ganze Welt, das Leben und der Tod, die Gegenwart und die Zukunft.23 Doch ihr gehört Christus und Christus gehört Gott.