1.Könige 5

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 König Salomo herrschte über alle Königreiche vom Euphrat[1] bis zum Land der Philister und bis nach Ägypten. Die Einwohner dieser Länder zahlten Steuern an Salomo und blieben ihm sein ganzes Leben lang unterworfen. (2Sam 8,2; 2Chr 9,26; Ps 72,10)2 Der tägliche Nahrungsmittelbedarf für Salomos Palast belief sich auf 30 Sack feinsten Mehls[2] und 60 Sack vom gewöhnlichen Mehl[3],3 10 Mastrinder, 20 Weiderinder, 100 Schafe sowie Hirsche, Gazellen, Rehe und gemästetes Geflügel.4 Salomos Herrschaftsbereich erstreckte sich über das ganze Gebiet westlich des Euphrat, von Tifsach bis nach Gaza, und über alle Könige, die dort regierten. Und es herrschte Frieden im ganzen Land. (1Chr 22,9)5 Unter Salomos Herrschaft lebten ganz Juda und Israel in Frieden und Sicherheit. Und von Dan bis Beerscheba hatte jeder seinen eigenen Feigenbaum und seinen eigenen Weinstock. (Jer 23,5; Mi 4,4; Sach 3,10)6 Salomo hatte 4000[4] Ställe für seine Pferde, welche die Streitwagen zogen, und 12.000 Pferde[5]. (1Kön 10,26; 2Chr 1,14)7 Die Provinzstatthalter versorgten König Salomo und seinen Hof mit Lebensmitteln, jeder in dem Monat, für den er zuständig war. Und sie achteten darauf, dass nichts fehlte.8 Außerdem brachten sie die für die Pferde benötigte Menge Gerste und Stroh dorthin, wo der König war, wie es ihnen vorgeschrieben war.9 Gott schenkte Salomo Weisheit, Einsicht und unermessliche Erkenntnis. (1Kön 3,12)10 Seine Weisheit war sogar noch größer als die der Männer aus dem Osten und als alle Weisheit Ägyptens. (Jes 19,11; Apg 7,22)11 Er war weiser als alle anderen Menschen, auch weiser als der Esrachiter Etan und die Söhne Mahols: Heman, Kalkol und Darda. Sein Ruhm verbreitete sich unter den benachbarten Völkern. (1Kön 3,12)12 Er verfasste 3000 Sprichwörter und 1005 Lieder. (Spr 1,1; Pred 12,9; Hl 1,1)13 Er beschrieb alle Arten von Pflanzen, von der Zeder auf dem Libanon bis zum Ysop, der in Mauerritzen wächst. Auch über die Tiere, über Vögel, Reptilien und Fische schrieb er Verse.14 Die Könige aller Völker schickten ihre Gesandten, damit sie der Weisheit Salomos lauschen sollten, von der man überall gehört hatte. (1Kön 10,1; 2Chr 9,23)15 König Hiram von Tyrus war stets ein treuer Freund von König David gewesen. Als er hörte, dass Salomo zum König gesalbt worden war, schickte er eine Delegation zu Salomo. (2Sam 5,11; 1Chr 14,1; 2Chr 1,1)16 Daraufhin ließ Salomo Hiram folgende Botschaft zukommen:17 »Du weißt, dass mein Vater David gern ein Haus bauen wollte, um den Namen des HERRN, seines Gottes, zu ehren. Doch wegen der vielen Kriege mit den Völkern, deren Gebiete an das unsere grenzen, war er dazu nicht in der Lage, ehe der HERR ihm nicht den Sieg über alle seine Feinde gab. (1Chr 28,3)18 Doch nun hat der HERR, mein Gott, mir um mich her Frieden geschenkt; ich habe keine Feinde mehr und alles ist ruhig. (1Kön 5,4; 1Chr 22,9)19 Deshalb möchte ich nun ein Haus bauen, um den Namen des HERRN, meines Gottes, zu ehren. Denn der HERR hat zu meinem Vater gesagt: ›Dein Sohn, den ich auf deinen Thron setzen will, soll dieses Haus bauen, um meinen Namen zu ehren.‹ (2Sam 7,12; 1Chr 17,12)20 Deshalb bitte ich dich, auf dem Libanon Zedern für mich fällen zu lassen. Meine Männer sollen mit deinen zusammenarbeiten, und ich will deinen Männern bezahlen, was immer du an Lohn verlangst. Denn du weißt, dass es bei uns niemanden gibt, der so gut Holz fällen kann wie die Männer aus Sidon!«21 Als Hiram Salomos Botschaft erhielt, war er hocherfreut und sagte: »Heute sei der HERR gelobt, dass er David einen so weisen Sohn für das große Volk der Israeliten gegeben hat.«22 Und er schickte Salomo folgende Antwort: »Ich habe deine Botschaft erhalten und will dir gerne Zedern und Zypressen liefern.23 Meine Diener werden die Stämme von den Berghängen des Libanon ans Meer hinunterschaffen, ich werde sie zu Flößen zusammenbinden und an den Ort bringen, den du uns nennst. Danach werden wir die Flöße wieder auflösen und du kannst das Holz dort holen lassen. Erfülle mir dafür meinen Wunsch und liefere Lebensmittel für meinen Hof.« (2Chr 2,15; Esr 3,7; Hes 27,17)24 So lieferte Hiram so viel Zedern- und Zypressenholz an Salomo, wie er verlangt hatte.25 Salomo schickte ihm dafür jedes Jahr 20.000 Sack Weizen[6] an seinen Hof und 20.000 Eimer Olivenöl[7].26 Der HERR schenkte Salomo Weisheit, so wie er es versprochen hatte. Und Hiram und Salomo schlossen ein Friedensabkommen. (1Kön 3,12)27 König Salomo verpflichtete 30.000 Fronarbeiter aus ganz Israel.28 Er schickte sie abwechselnd in den Libanon, jeden Monat 10.000, sodass jeder Mann immer einen Monat im Libanon war und zwei Monate daheim. Hadoniram war der Aufseher über die Arbeiter. (1Kön 4,6)29 Darüber hinaus hatte Salomo 80.000 Männer, die im Bergland Steine abtrugen und weitere 70.000 Lastträger.30 Sie alle wurden bei ihrer Arbeit beaufsichtigt von 3.600[8] Vorarbeitern.31 Auf Befehl des Königs bauten sie im Steinbruch wertvolle große Gesteinsblöcke ab und verwendeten sie als Grundsteine für den Tempel. (2Chr 22,2)32 Männer aus der Stadt Gebal halfen Salomos und Hirams Bauleuten, die Holzstämme und Steinblöcke zu bearbeiten und so für den Bau des Tempels herzurichten.

1.Könige 5

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Salomo herrschte über alle Königreiche vom Euphrat bis zum Gebiet der Philister und zur Grenze Ägyptens. Sie zahlten ihm Tribut und erkannten seine Oberherrschaft an, solange er lebte.2 Für seine Hofhaltung benötigte Salomo täglich mehr als eine Tonne Feinmehl und das Doppelte[1] an gewöhnlichem Mehl,3 zehn gemästete Rinder, zwanzig Weiderinder und hundert Schafe. Dazu kamen noch Hirsche, Gazellen, Damhirsche und gemästete Vögel.4 Salomo herrschte über das ganze Gebiet diesseits des Euphrat von Tifsach[2] bis Gaza[3] und über alle Könige, die dort regierten. Mit allen Völkern ringsum hatte er Frieden.5 Solange Salomo lebte, ging es Juda und Israel gut. Von Dan bis Beerscheba[4] konnte jeder ungestört unter seinem Weinstock und Feigenbaum sitzen.6 Salomo hatte 4000[5] Stallplätze für die Pferde seiner Streitwagen und 12.000 Pferde[6].7 Die Vögte versorgten den König und alle, die an seiner Tafel speisen durften. Jeder war für einen Monat verantwortlich. Sie ließen es an nichts fehlen.8 Sie schafften auch Gerste und Stroh für die Pferde und die Wagenpferde heran, jeweils an den Ort, für den jeder zuständig war.9 Gott schenkte Salomo Weisheit, sehr viel Verstand und ein Herz, so weit wie der Meeresstrand.10 Salomos Weisheit übertraf die Weisheit aller im Osten lebenden Menschen und auch die Weisheit Ägyptens.11 Er war klüger als jeder andere Mensch und übertraf selbst Etan, den Esrachiter, und Heman, Kalkol und Darda, die Söhne Mahols. Sein Ruhm verbreitete sich bei allen Völkern ringsum.12 Er verfasste 3000 Weisheitssprüche und 1005 Lieder.13 Er beschrieb die Bäume, von der Zeder auf dem Libanon bis zum Ysop, der an der Mauer wächst, das Vieh, die Vögel, das Gewürm und die Fische.14 Aus allen Völkern kamen Menschen, um die Weisheit Salomos zu vernehmen, und alle Könige der Erde, die von seiner Weisheit gehört hatten, schickten Gesandte zu ihm.15 König Hiram von Tyrus[7] war immer ein Freund Davids gewesen. Als er hörte, dass man Salomo als Nachfolger seines Vaters zum König gesalbt hatte, schickte er eine Gesandtschaft zu ihm.16 Darauf ließ Salomo Hiram ausrichten:17 „Du weißt ja, dass mein Vater David wegen der Kriege, die ihm seine Feinde ringsherum aufzwangen, für Jahwe, seinen Gott, kein Haus bauen konnte. Doch schließlich hatte Jahwe ihm seine Feinde unter die Füße gelegt.18 Und mir hat Jahwe, mein Gott, ringsherum Ruhe verschafft. Es gibt keinen Gegner und kein böses Hindernis mehr.19 Darum habe ich mich entschlossen, für den Namen meines Gottes, für Jahwe, ein Haus zu bauen. Denn so hatte es Jahwe meinem Vater David gesagt: 'Dein Sohn, den ich als deinen Nachfolger auf den Thron setzen werde, soll meinem Namen ein Haus bauen.'20 So lass nun auf dem Libanon Zedern für mich schlagen. Meine Arbeiter werden deinen Leuten zur Hand gehen. Natürlich erstatte ich dir den Lohn für deine Leute, du musst nur sagen, wie viel. Du weißt ja, dass wir hier keinen haben, der Bauholz so zu schlagen versteht wie die Sidonier.“21 Als Hiram die Botschaft Salomos vernahm, freute er sich sehr und sagte: „Heute sei Jahwe gelobt, der David einen weisen Sohn für dieses große Volk geschenkt hat.“22 Und an Salomo schickte Hiram folgende Antwort: „Es ist gut angekommen, was du mir übermittelt hast. Ich bin gern bereit, dir deinen Wunsch nach Zedern- und Zypressenholz zu erfüllen.23 Meine Leute sollen die Stämme vom Libanon zum Meer hinunterschaffen. Dann lasse ich sie zu Flößen zusammenbinden und sie an der Küste entlang an den Ort bringen, den du mir angibst. Dort lasse ich die Flöße wieder auseinandernehmen und du kannst das Holz abholen lassen. Dafür sollst du meinen Wunsch erfüllen und mir Lebensmittel für meinen Hof liefern.“24 Hiram lieferte Salomo also das Zedern- und Zypressenholz, das er brauchte.25 Dafür lieferte Salomo Hiram jährlich 100 Wagenladungen Weizen und 100 Fässer reines Olivenöl.[8]26 Jahwe hatte Salomo Weisheit geschenkt, wie er es ihm versprochen hatte. Es herrschte Frieden zwischen Hiram und Salomo, und die beiden schlossen ein Bündnis.27 König Salomo ließ in ganz Israel 30.000 Zwangsarbeiter einziehen28 und stellte sie unter die Leitung Adonirams. Jeweils 10.000 mussten einen Monat auf dem Libanon arbeiten und waren dann zwei Monate zu Hause.29 Darüber hinaus hatte Salomo 70.000 Lastträger und 80.000 Steinhauer im Gebirge.30 Dazu kamen 3.300 Aufseher,[9] die den Vögten unterstellt waren und die Arbeiten überwachten.31 Der König ordnete an, große quaderförmige Steinblöcke von bester Qualität für die Grundmauern des Hauses zu brechen.32 Die Bauleute von Salomo und Hiram bearbeiteten zusammen mit den Männern von Byblos[10] die Steinblöcke und Stämme.