1König Salomo liebte viele ausländische Frauen. Außer der Tochter des Pharaos heiratete er noch Frauen aus Moab, Ammon, Edom, Sidon und aus dem Volk der Hetiter. (Neh 13,23)2Dies waren die Völker, von denen der HERR seinem Volk ganz klar befohlen hatte: »Lasst euch nicht mit ihnen ein, denn sie würden euch dazu verführen, ihre Götter anzubeten.« Doch Salomo hatte eine Vorliebe für sie. (2Mo 23,31; 2Mo 34,12; 5Mo 7,3)3Er hatte 700 Frauen und 300 Nebenfrauen, und sie beeinflussten sein Herz. (2Sam 5,13)4Als Salomo alt geworden war, hatten seine Frauen ihn so weit gebracht, dass er ihre Götter anbetete. Er vertraute nicht länger allein auf den HERRN, seinen Gott, wie sein Vater, König David, es getan hatte.5Salomo betete Astarte, die Göttin der Sidonier, an und Milkom, den abscheulichen Gott der Ammoniter. (Ri 2,12; Ri 10,6; 1Sam 7,3)6Und so tat Salomo etwas, was dem HERRN missfiel; er hielt sich nicht mehr ausschließlich an den HERRN, wie sein Vater David es getan hatte.7Er ließ für Kemosch, den scheußlichen Gott Moabs, auf dem Berg östlich von Jerusalem, einen Altar errichten, und einen weiteren für Moloch, den abscheulichen Gott der Ammoniter. (3Mo 20,2; 4Mo 21,27; Ri 11,24; 2Kön 23,10)8Das tat Salomo für alle seine ausländischen Frauen, die ihren Göttern Weihrauch verbrennen und opfern wollten.9Der HERR wurde zornig über Salomo, weil sein Herz sich vom HERRN, dem Gott Israels, abgewandt hatte, obwohl er ihm zweimal erschienen war. (1Kön 3,5; 1Kön 9,2)10Er hatte Salomo eindringlich davor gewarnt, andere Götter anzubeten, doch Salomo hörte nicht darauf. (1Kön 6,12; 1Kön 9,6)11Da sprach der HERR zu ihm: »Weil du meinen Bund nicht gehalten und meinen Gesetzen, die ich dir gab, nicht gehorcht hast, werde ich dir dein Königreich nehmen und es einem deiner Diener geben. (1Sam 2,30; 1Kön 6,11; 1Kön 11,31)12Doch um deines Vaters David willen werde ich es noch nicht zu deinen Lebzeiten tun. Ich werde es erst deinem Sohn wegnehmen. (2Sam 7,15)13Und er soll weiterhin wenigstens König eines Stammes bleiben, um meines Dieners David und um Jerusalems, meiner erwählten Stadt, willen.«
Salomos Feinde
14Mit dem Edomiter Hadad aus dem Königsgeschlecht von Edom schickte der HERR Salomo einen erbitterten Feind.15Vor vielen Jahren, als Krieg mit Edom herrschte, war Davids Heerführer Joab nach Edom gezogen, um einige Israeliten zu bestatten, die in der Schlacht gefallen waren. Zu dieser Zeit hatte er nahezu die gesamte männliche Bevölkerung Edoms ausgerottet. (2Sam 8,13; 1Chr 18,12)16Joab und das Heer waren sechs Monate dort geblieben, bis sie in Edom alle Männer getötet hatten.17Doch Hadad und einige wenige Männer aus dem Hofstaat seines Vaters waren geflohen. Hadad war damals noch ein Junge gewesen. Sie wollten nach Ägypten.18Zuerst flohen sie von Midian nach Paran, wo sich ihnen weitere Männer anschlossen. Von dort zogen sie weiter nach Ägypten und gingen zum Pharao, dem König von Ägypten. Er gab Hadad Unterkunft, Nahrung und Land.19Der Pharao mochte Hadad sehr und gab ihm die Schwester von Königin Tachpenes, seiner eigenen Gattin, zur Frau.20Sie gebar ihm einen Sohn, Genubat, der gemeinsam mit den Söhnen des Pharaos bei Tachpenes im Palast aufwuchs. So war Genubat stets mit Pharaos Söhnen zusammen.21Als Hadad in Ägypten hörte, dass David und sein Heerführer Joab tot waren, sagte er zum Pharao: »Lass mich gehen. Ich möchte in mein Land zurückkehren.« (1Kön 2,10)22Der Pharao fragte ihn: »Was fehlt dir bei uns, dass du nach Hause zurückkehren willst?« »Mir fehlt nichts«, antwortete Hadad. »Aber bitte lass mich gehen.«23Außerdem machte Gott auch Reson, Eljadas Sohn, zu Salomos Feind. Reson war vor seinem Herrn, dem König Hadad-Eser von Zoba, geflohen. (2Sam 8,3; 2Sam 10,15)24Nun war er der Anführer von ein paar aufständischen Männern, die als Räuberbande durch das Land zogen, als David die Aramäer besiegte. Reson und seine Männer gingen nach Damaskus, blieben dort und herrschten wie Könige. (2Sam 10,7)25Er war während der ganzen Regierungszeit Salomos Israels erbitterter Feind und stiftete, ebenso wie Hadad, viel Unruhe. Reson, der später in Aram herrschte, hasste Israel.
Jerobeam rebelliert gegen Salomo
26Ein weiterer Aufrührer gegen den König war Jerobeam, der Sohn von Nebat, einer von Salomos eigenen Leuten. Er stammte aus der Stadt Zereda in Ephraim; seine Mutter war eine Witwe namens Zerua. (2Chr 13,6)27Und so wurde Jerobeam zum Feind des Königs: Salomo ließ den Millo[1] bauen und damit die Lücke in der Stadt seines Vaters David schließen. (1Kön 9,24)28Jerobeam war ein fähiger junger Mann, und als Salomo sah, wie tüchtig er war, machte er ihn zum Aufseher über die Fronarbeiter aus den Stämmen Ephraim und Manasse[2].29Eines Tages, als Jerobeam Jerusalem verließ, begegnete ihm auf der Straße der Prophet Ahija aus Silo, der einen neuen Mantel trug. Die beiden waren allein auf dem Feld (1Kön 12,15; 1Kön 14,2)30und Ahija nahm den neuen Mantel, den er trug, und riss ihn in zwölf Stücke. (1Sam 15,27)31Dann sagte er zu Jerobeam: »Nimm zehn von diesen Stücken, denn so spricht der HERR, der Gott Israels: ›Ich entreiße Salomo das Reich und gebe dir zehn Stämme! (1Kön 11,11)32Einen Stamm werde ich ihm lassen, meinem Diener David und der Stadt Jerusalem zuliebe, die ich aus allen Stämmen Israels auserwählt habe.33Denn sie haben mich verlassen und Astarte, die Göttin der Sidonier, Kemosch, den Gott der Moabiter, und Milkom, den Gott der Ammoniter, angebetet. Sie haben meine Wege verlassen und nicht länger nach meinem Willen gehandelt, meinen Gesetzen nicht gehorcht und meine Vorschriften nicht befolgt, wie Salomos Vater David es getan hat. (1Kön 11,5)34Doch ich will Salomo nicht das ganze Königreich wegnehmen. Denn weil mein Diener David, den ich erwählt habe, meinen Geboten und Gesetzen gehorcht hat, werde ich Salomo die Herrschaft lassen, solange er lebt.35Seinem Sohn aber nehme ich das Reich und gebe zehn der Stämme dir. (1Kön 12,16)36Ein Stamm aber wird seinem Sohn bleiben, sodass die Nachkommen meines Dieners David weiterhin in Jerusalem herrschen[3], der Stadt, die ich erwählt habe, damit dort mein Name wohne. (1Kön 15,4; 2Kön 8,19; 2Chr 21,7)37Dich werde ich auf den Thron Israels setzen und du wirst über alles herrschen, was dein Herz begehrt, und wirst König sein über Israel.38Wenn du auf das hören wirst, was ich dir sage, meinen Weg nicht verlässt und nach meinem Willen fragst, und wenn du meinen Gesetzen und Geboten gehorchst, wie mein Diener David es getan hat, dann werde ich immer auf deiner Seite sein. Ich gründe mit dir ein bleibendes Herrschergeschlecht, wie ich es für David tat, und vertraue dir Israel an. (2Sam 7,11)39Die Nachkommen Davids dagegen werde ich deswegen bestrafen – doch nicht für immer.‹«40Salomo versuchte nun, Jerobeam umzubringen, doch dieser floh nach Ägypten zu König Schischak von Ägypten und blieb dort, bis Salomo starb. (1Kön 14,25; 2Chr 12,2)41Alles Weitere über Salomos Herrschaft, einschließlich eines Berichts über seine große Weisheit, steht im Buch der Taten Salomos. (2Chr 9,1)42Salomo herrschte 40 Jahre von Jerusalem aus über ganz Israel.43Als er starb, wurde er in der Stadt seines Vaters David begraben. Danach wurde sein Sohn Rehabeam König.
1König Salomo liebte aber viele ausländische Frauen, denn er hatte neben der Tochter des Pharao Frauen von den Moabitern,[1] den Ammonitern,[2] den Edomitern,[3] den Sidoniern[4] und den Hetitern[5] genommen.2Jahwe hatte den Israeliten verboten, sich mit diesen Völkern zu vermischen. „Sonst würden sie euch dazu verführen, auch ihre Götter zu verehren“, hatte er gesagt. Doch Salomo hing mit Liebe an diesen Frauen.3Insgesamt hatte er 700 vornehme Frauen und 300 Nebenfrauen, die ihn immer mehr beeinflussten.4Als er älter wurde, brachten sie ihn dazu, andere Götter zu verehren. Da war sein Herz nicht mehr ungeteilt Jahwe, seinem Gott, ergeben wie das Herz seines Vaters David.5So verehrte Salomo Astarte,[6] die Göttin der Sidonier, und Milkom,[7] das Scheusal der Ammoniter.6Auf diese Weise tat Salomo, was Jahwe missfiel. Er folgte ihm nicht so treu wie sein Vater David.7Damals baute er auf einem Hügel östlich von Jerusalem ein Höhenheiligtum für Kemosch, das Scheusal der Moabiter, und für Moloch, das Scheusal der Ammoniter.8Ebenso machte er es für alle seine ausländischen Frauen, damit sie ihren Göttern Räucheropfer bringen und Opfermahle feiern konnten.
Jahwes Zorn über Salomo
9Da wurde Jahwe zornig über Salomo, weil dieser sich im Herzen von ihm, dem Gott Israels, abgewandt hatte. Zweimal war Jahwe ihm erschienen10und hatte ihn dringend davor gewarnt, anderen Göttern zu folgen. Aber Salomo hatte nicht auf ihn gehört.11Da sagte Jahwe zu ihm: „Weil dir das alles bewusst war und du trotzdem meinen Bund und meine Weisungen nicht beachtet hast, werde ich dir das Königtum wegnehmen und es einem deiner Diener geben.12Nur deinem Vater David zuliebe mache ich das nicht schon zu deinen Lebzeiten. Ich werde es tun, wenn dein Sohn die Herrschaft übernehmen will.13Doch ich werde ihm nicht die ganze Herrschaft wegnehmen. Einen der zwölf Stämme werde ich ihm lassen, meinem Diener David und meiner erwählten Stadt Jerusalem zuliebe.“14Jahwe ließ Salomo einen erbitterten Feind[8] erstehen. Er hieß Hadad und stammte aus der königlichen Familie von Edom.15Das kam so: David war im Krieg mit Edom, weil diese einige Israeliten erschlagen hatten.[9] Als nun sein Heerführer Joab in Edom einmarschierte, um die Erschlagenen zu begraben, brachte er außerdem alle männlichen Edomiter um.16Sechs Monate blieb er mit dem ganzen Heer dort, bis alles getan war.17Hadad war damals im jugendlichen Alter und konnte mit einigen Edomitern, die schon seinem Vater gedient hatten, nach Ägypten entkommen.18Sie waren über das Land Midian in die Oase Paran gelangt. Dort fanden sie ortskundige Männer, die sie zum Pharao nach Ägypten führten. Der ägyptische König gab ihm ein Haus und ein Stück Land und sorgte für seinen Unterhalt.19Hadad gefiel ihm so gut, dass er ihm sogar die Schwester seiner Frau, also die Schwester der Königin Tachpenes, zur Frau gab.20Diese gebar ihm einen Sohn namens Genubat. Die Entwöhnung von der Mutterbrust feierte Tachpenes im Palast des Pharao. Von da an wuchs Genubat gemeinsam mit den Königssöhnen beim Pharao auf.21Als nun Hadad in Ägypten hörte, dass David beigesetzt worden war und dass auch dessen Heerführer Joab tot war, sagte er zum Pharao: „Lass mich bitte in mein Land zurückkehren!“22„Was fehlt dir denn bei mir?“, fragte der Pharao. „Warum willst du in dein Land zurück?“ – „Nicht doch“, sagte Hadad, „entlass mich bitte!“23Gott ließ Salomo noch einen anderen unerbittlichen Feind erstehen, Reson Ben-Eljada. Er hatte im Dienst Hadad-Esers, des Königs von Zoba,[10] gestanden und war geflohen,24als David die syrischen Hilfstruppen niedermachte. Er sammelte Männer um sich und wurde Führer einer Schar von Rebellen. Sie zogen nach Damaskus, nahmen die Stadt in Besitz und herrschten dort wie Könige.25Solange Salomo lebte, war er sein erbitterter Feind. Er verabscheute Israel und vermehrte als König über Syrien noch das Unheil, das von Hadad ausging.26Auch Jerobeam Ben-Nebat, ein Beamter Salomos, erhob sich gegen den König. Er stammte aus Zereda in Efraïm. Seine Mutter war Witwe und hieß Zerua.27Seine Rebellion gegen den König hatte folgende Ursache: Salomo hatte den Stadtwall bauen lassen, um die Lücke in der Stadt seines Vaters David zu schließen.28Jerobeam war ein tüchtiger Mann. Als Salomo sah, wie der junge Mann arbeitete, übertrug er ihm die Aufsicht über alle Zwangsarbeiter des Hauses Josef.[11]29Als Jerobeam einmal Jerusalem verließ, begegnete er dem Propheten Ahija von Schilo, der einen neuen Mantel trug. Als beide allein auf dem freien Feld waren,30nahm Ahija seinen neuen Mantel und zerriss ihn in zwölf Stücke.31Dann sagte er zu Jerobeam: „Nimm dir zehn Stücke, denn so spricht Jahwe, der Gott Israels: 'Pass auf! Ich will Salomo die Herrschaft entreißen und dir zehn Stämme geben.32Nur einen Stamm[12] lasse ich ihm, meinem Diener David zuliebe und meiner aus allen Stämmen Israels erwählten Stadt Jerusalem.33So bestrafe ich die Israeliten dafür, dass sie mir den Rücken kehrten und sich niedergebeugt haben vor Astarte, der Göttin der Sidonier, vor Kemosch, dem Gott der Moabiter, und vor Milkom, dem Gott der Ammoniter. Sie sind nicht auf meinen Wegen geblieben und lebten nicht so, wie es mir gefällt. Salomo hat meine Vorschriften und Rechte nicht so beachtet wie sein Vater David.34Und meinem Diener David zuliebe, den ich erwählt habe und der sich an meine Gebote und Vorschriften gehalten hat, werde ich Salomo das Königreich nicht nehmen, sondern ihn, solange er lebt, Fürst meines Volkes sein lassen.35Aber seinem Sohn werde ich das Königtum wegnehmen und dir die Herrschaft über die zehn Stämme geben.36Ihm lasse ich einen Stamm, damit mein Diener David stets einen Nachkommen vor mir in Jerusalem hat, der Stadt, die ich erwählt habe, dass mein Name dort wohnt.37Dich aber mache ich zum König über alles, was du nur wünschen kannst. Du sollst König über Israel werden.38Und wenn du auf das hörst, was ich dir gebiete, wenn du auf meinen Wegen gehst und tust, was mir gefällt, wenn du meine Vorschriften und Gebote beachtest wie mein Diener David, dann werde ich mit dir sein. Dann wird auch deine Nachkommenschaft bestehen bleiben, so wie ich es David für seine Nachkommen garantiert habe. Und dir gebe ich Israel.39So werde ich Davids Nachkommenschaft demütigen, aber nicht für immer.'“40Salomo wollte Jerobeam umbringen lassen, doch dieser entkam und floh nach Ägypten zu Schischak, dem ägyptischen König. Dort blieb er bis zu Salomos Tod.41Was sonst noch über Salomo zu sagen ist, über seine Taten und seine Weisheit, findet man in der Chronik Salomos.[13]42Vierzig Jahre lang regierte Salomo über ganz Israel in Jerusalem.43Als er gestorben war, bestattete man ihn in der Davidsstadt, und sein Sohn Rehabeam trat die Herrschaft an.