1Ein Psalm Asafs. Höre, mein Volk, auf meine Lehre. Achtet auf das, was ich euch sage,2denn ich will zu euch in Gleichnissen sprechen. Ich werde die Geheimnisse erklären, die seit der Erschaffung der Welt verborgen waren; (Mt 13,34)3Geschichten, die wir oft hörten und gut kennen, Geschichten, die unsere Vorfahren an uns weitergegeben haben. (Ps 44,2)4Wir wollen diese Wahrheiten unseren Kindern nicht vorenthalten, sondern der nächsten Generation von den wunderbaren Taten des HERRN erzählen, von seiner Macht und den großen Wundern, die er vollbrachte. (5Mo 11,19; Ps 22,31)5Denn er teilte Jakob seine Gebote mit, er gab Israel sein Gesetz und gebot unseren Vorfahren, ihre Kinder dieses Gesetz zu lehren, (5Mo 6,4)6damit auch die nächste Generation es kenne – die Kinder, die erst noch geboren werden – und es auch an ihre Kinder weitergebe. (5Mo 11,19; Ps 102,19)7Sie alle sollen ihre Hoffnung von Neuem auf Gott setzen, seine herrlichen Wunder nicht vergessen und seine Gebote befolgen. (5Mo 4,2; Jos 22,5)8Sie sollen nicht wie ihre Vorfahren werden – ungehorsam und untreu –, die sich gegen Gott auflehnten und sich weigerten, Gott ihr Herz zu schenken. (2Mo 32,9; Hes 20,18)9Die Krieger Ephraims waren gut ausgerüstete Bogenschützen, dennoch flohen sie, als es zur Schlacht kam.10Sie hielten Gottes Bund nicht und weigerten sich, nach seinem Gesetz zu leben. (2Kön 18,12)11Sie vergaßen, was er getan und welch große Wunder sie erlebt hatten. (Ps 106,13)12Wunder, die er in Ägypten, in der Ebene von Zoan, für ihre Vorfahren vollbrachte. (4Mo 13,22; Jes 19,11)13Denn er teilte das Meer vor ihnen und führte sie hindurch! Die Wassermassen türmten sich wie Wände neben ihnen auf! (2Mo 14,21; 2Mo 15,18)14Tagsüber führte er sie in Gestalt einer Wolke und nachts mit einer Feuersäule. (2Mo 13,21)15Er spaltete die Felsen in der Wüste und gab ihnen Wasser im Überfluss zu trinken. (2Mo 17,5; 1Kor 10,1)16Er ließ aus dem Fels Bäche hervorbrechen, sodass sie herabstürzten wie Flüsse. (4Mo 20,8)17Doch sie sündigten weiter gegen ihn und lehnten sich in der Wüste gegen den Höchsten auf. (Hebr 3,16)18Absichtlich stellten sie Gott auf die Probe und verlangten Nahrung, auf die sie Lust hatten. (4Mo 11,4; 1Kor 10,1)19Sie lehnten sich gegen Gott auf und sagten: »Kann uns Gott etwa in der Wüste Essen geben? (2Mo 16,3; 4Mo 21,5)20Er kann zwar an einen Felsen schlagen, sodass Wasser herausströmt, aber kann er auch seinem Volk Fleisch und Brot geben?« (4Mo 20,11)21Als der HERR das hörte, wurde er zornig; wie Feuer entflammte sein Zorn gegen Jakob, seine Wut kam über Israel. (4Mo 11,1)22Denn sie glaubten Gott nicht und vertrauten nicht darauf, dass er für sie sorgen würde. (Hebr 3,18)23Trotzdem befahl er den Wolken und öffnete die Tore des Himmels. (Mal 3,10)24Er ließ das Manna regnen, sodass sie zu essen hatten, und gab ihnen Brot aus dem Himmel. (2Mo 16,4; Joh 6,30)25Sie aßen die Speise der Engel. Gott gab ihnen, bis sie satt waren.26Dann ließ er dem Ostwind am Himmel freien Lauf und trieb den Südwind durch seine große Macht herbei. (4Mo 11,31)27Er ließ Fleisch regnen, dicht wie Staub – Vögel, so zahlreich wie Sandkörner am Meeresstrand! (2Mo 16,13; Ps 105,40)28Er ließ die Vögel mitten in ihr Lager fallen und rings um ihre Zelte.29Die Menschen aßen, bis sie satt waren. Was sie verlangten, gab er ihnen. (4Mo 11,19)30Doch noch bevor ihr Verlangen gestillt war, noch während sie das Fleisch kauten,31kam Gottes Zorn über sie, und er tötete ihre stärksten Männer, er vernichtete die jungen Männer Israels. (4Mo 11,33)32Trotzdem hörten die Leute nicht auf zu sündigen und glaubten nicht an seine Wunder. (4Mo 14,10)33Deshalb ließ er ihr Leben sinnlos dahingehen, in Angst und Schrecken. (4Mo 14,29)34Als Gott einige tötete, begannen sie nach ihm zu fragen. Sie bereuten ihr Tun und kehrten zu Gott zurück. (Hos 5,15)35Sie erinnerten sich wieder daran, dass Gott ihr schützender Fels ist und Gott, der Höchste, sie befreit hatte. (5Mo 9,26; 5Mo 32,4)36Doch sie waren Gott nur äußerlich gehorsam: Sie betrogen ihn mit ihren Worten und mit ihrer Zunge belogen sie ihn. (2Mo 32,7; Hes 33,31)37Im Herzen waren sie ihm nicht treu. Sie hielten seinen Bund nicht.38Dennoch war er barmherzig und vergab ihnen ihre Sünden und vernichtete sie nicht alle. Immer wieder zügelte er seinen Zorn und ließ seiner Wut nicht freien Lauf! (2Mo 34,5; 4Mo 14,18)39Denn er dachte daran, dass sie vergänglich waren wie ein Hauch im Wind, der verweht und nicht wiederkehrt. (Hi 7,7; Jak 4,14)40Wie oft lehnten sie sich in der Wüste gegen ihn auf und betrübten sein Herz in der Wildnis.41Immer wieder stellten sie seine Geduld auf die Probe und enttäuschten den heiligen Gott Israels. (2Kön 19,22)42Sie vergaßen, wie mächtig er war und wie er sie vor ihren Feinden gerettet hatte. (Ri 8,34)43Sie vergaßen seine Zeichen, die er in Ägypten getan hatte, seine Wunder in der Ebene von Zoan. (2Mo 7,3)44Denn er hatte ihre Flüsse in Blut verwandelt, sodass niemand mehr daraus trinken konnte. (2Mo 7,20; Ps 105,29)45Er hatte riesige Fliegenschwärme gesandt, die die Menschen überfielen, und Frösche, die ihnen Verderben brachten. (2Mo 8,2; Ps 105,30)46Er gab ihre Früchte den Raupen und ihren Ertrag den Heuschrecken. (2Mo 9,19)47Er vernichtete ihre Weinstöcke mit Hagel und ihre Feigenbäume mit Graupeln. (2Mo 9,23; Ps 105,32)48Er überließ ihre Rinder dem Hagelschlag und ihre Herden den Blitzen. (2Mo 9,19)49Er ließ sie seinen gewaltigen Zorn spüren, seinen Zorn, seine Wut und seine Feindschaft. Engel, die Unheil brachten, sandte er gegen sie. (2Mo 15,7)50Er hielt seinen Zorn nicht länger zurück und schonte das Leben der Ägypter nicht, sondern lieferte sie der Pest aus.51Er tötete den ältesten Sohn in jeder Familie, die Blüte der Jugend im ganzen ägyptischen Land[1]. (2Mo 12,29; Ps 105,36)52Sein eigenes Volk aber führte er wie eine Herde Schafe und leitete es sicher durch die Wüste. (Ps 77,21)53Er beschützte sie, sodass sie sich nicht zu fürchten brauchten; aber ihre Feinde begrub das Meer. (2Mo 14,19)54Er brachte sie bis an die Grenze seines heiligen Landes zu dem Berg, den er für sie erobert hatte. (2Mo 15,17)55Er vertrieb die Völker vor ihnen und teilte ihnen das Land durch das Los zu und ließ die Stämme Israels dort wohnen. (Jos 23,4; Ps 44,2; Ps 105,10)56Doch obwohl er all dies für sie tat, hörten sie nicht auf, Gott, den Höchsten, herauszufordern, und lehnten sich gegen ihn auf und weigerten sich, seinen Geboten zu gehorchen.57Sie fielen ab und waren so treulos, wie ihre Eltern es gewesen waren. Sie waren nutzlos wie ein schlaffer Bogen.58Sie machten Gott zornig, weil sie andern Göttern Altäre errichteten, sie reizten seine Eifersucht mit ihren Götzen. (3Mo 26,1; 5Mo 32,16)59Als Gott das sah, entflammte sein Zorn und heftig verstieß er Israel. (3Mo 26,30; 5Mo 32,19)60Er verließ seine Wohnung in Silo, das Zelt, in dem er unter dem Volk gewohnt hatte. (1Sam 4,11)61Er ließ zu, dass die Bundeslade erbeutet wurde[2], er gab seine Herrlichkeit in die Hände seiner Feinde. (1Sam 4,17)62Er ließ sein eigenes Volk durch das Schwert umkommen, Zorn packte ihn gegen sein eigenes Volk. (Ri 20,21; 1Sam 4,10)63Ihre jungen Männer kamen im Feuer um, und ihre jungen Mädchen starben, bevor sie Hochzeitslieder singen konnten. (4Mo 11,1; Jer 7,34; Jer 16,9)64Ihre Priester wurden ermordet, und die Witwen durften ihren Tod nicht einmal betrauern. (1Sam 22,18)65Doch dann erhob sich der Herr, als erwachte er aus dem Schlaf, wie ein starker Held, der aus der Trunkenheit aufwacht. (Jes 42,13)66Er vertrieb seine Feinde und ließ ewige Schande über sie kommen. (1Sam 5,6)67Josefs Nachkommen aber verstieß er, der Stamm Ephraim wurde nicht erwählt.68Stattdessen erwählte er den Stamm Juda, den Berg Zion, den er liebte. (Ps 87,1)69Dort erbaute er sein Heiligtum, hoch wie der Himmel und fest und dauerhaft wie die Erde. (1Kön 6,1)70Er machte David zu seinem Diener und holte ihn weg von den Schafherden. (1Sam 16,10)71Er nahm David fort von den Mutterschafen und Lämmern und machte ihn zum Hirten über sein Volk Jakob und über sein Erbe Israel. (2Sam 5,2; 2Sam 7,8; 1Chr 11,2)72Er sorgte für sie mit einem aufrichtigen Herzen und führte sie mit kluger Hand. (1Kön 9,4)
1Maskil. Av Asaf. Mitt folk, lyssna till min undervisning! Vänd era öron till vad jag säger!2Jag vill öppna min mun för liknelser, jag ska yttra hemligheter från gamla tider.3Vad vi har hört och känner till, vad våra fäder har berättat för oss,4vill vi inte dölja för deras barn. Vi vill förkunna för nästa generation HERRENS väldiga gärningar, hans makt och de under som han utfört.5Han gav förordningar till Jakob, stiftade en lag åt Israel, som han befallde våra fäder att undervisa sina barn om,6så att kommande generationer skulle få kännedom om dem, och att deras barn som skulle komma att födas i sin tur skulle kunna berätta för sina barn.7Så skulle de sätta sin lit till Gud och inte glömma hans gärningar, utan följa hans bud.8De skulle inte vara som sina fäder, en trotsig och upprorisk generation, som inte var lojala och trogna mot Gud.9Efraims män, beväpnade med båge, vände om på stridens dag.10De bröt förbundet med Gud och vägrade att följa hans lag.11De glömde hans gärningar, underverk som han hade låtit dem se.12Han gjorde under inför deras fäder i Egyptens land, på Soans slätter.13Han delade havet och ledde dem rakt igenom det. Han lät vattnet stå som en vägg.14På dagen ledde han dem med ett moln och på natten med ett eldsken.15Han klöv klippor i öknen och gav dem rikligt med vatten ur djupet.16Strömmar lät han bryta fram från klippan, han lät vatten flyta fram som en flod.17Ändå fortsatte de att synda mot honom och göra uppror mot den Högste i öknen.18De utmanade Gud och krävde mat i sin lystnad.19De talade mot Gud: ”Kan Gud verkligen duka ett bord i öknen?20Se, han slog på klippan, och vatten strömmade fram och bäckar flödade. Men kan han också ge bröd och förse sitt folk med kött?”21Men HERREN hörde dem och blev vred. En eld tändes mot Jakob, vreden växte fram mot Israel,22därför att de inte trodde på Gud eller litade på hans räddning.23Han befallde att himlen skulle öppnas och slog upp himlens dörrar,24han lät manna regna ner som mat, han gav dem säd från himlen.25Människor fick äta änglars mat, han gav dem rikligt att äta.26Han släppte loss östanvinden från himlen och förde fram sunnanvinden med sin kraft.27Han lät kött regna ner som stoft, fåglar som sanden i havet.28Han lät det falla ner i deras läger, runt omkring deras tält.29De åt tills de fick mer än nog. Han lät dem få vad de begärde.30Men innan de stillat sina begär, innan de hunnit svälja ner maten som de hade i munnen,31upptändes Guds vrede mot dem. Han dödade de starkaste och slog ner Israels unga män.32Trots detta fortsatte de att synda och trodde inte, trots hans under.33Då lät han deras liv sluta i tomhet och deras år i skräck.34När han dödade, frågade de efter honom, vände om och sökte honom.35Då kom de ihåg att Gud var deras klippa, att Gud den Högste var deras befriare.36Men de hycklade med sina ord för honom, de ljög för honom.37Deras hjärtan var inte lojala mot honom, och de var inte trogna mot hans förbund.38Ändå är han barmhärtig och försonar missgärning, han vill inte förgöra. Många gånger höll han tillbaka sin vrede, lät inte sin vredes glöd flamma upp.39Han kom ihåg att de bara var mänskliga varelser som försvinner som en vindpust, för att inte komma åter.40Hur många gånger gjorde de inte uppror mot honom i öknen och bedrövade honom i ödemarken!41Gång på gång frestade de Gud och gjorde Israels Helige bedrövad.42De kom inte ihåg den makt som han visade när han befriade dem från fienden,43när han gjorde sina tecken i Egypten och sina under på Soans slätter.44Han förvandlade deras floder till blod, och de kunde inte dricka vatten ur bäckarna.45Han sände stora svärmar med flugor som åt dem och grodor som förstörde.46Han gav deras gröda åt gräshoppor och deras skörd åt skadedjur.[1]47Han förstörde deras vinrankor med hagel och mullbärsfikonträden med slagregn[2].48Han utlämnade deras boskap åt hagel och deras hjordar åt blixten.[3]49Han släppte loss sin glödande vrede över dem, vrede, harm och förbittring, en skara av olycksänglar.50Han gav sin vrede fritt utlopp och skonade inte deras liv, utan lät dem dö av pest.51Han slog allt förstfött i Egypten, de förstfödda av manligt kön i Hams hyddor.52Han ledde ut sitt folk som en flock, han ledde dem som en hjord genom öknen.53Han ledde dem tryggt, så att de inte behövde frukta, och havet täckte deras fiender.54Han ledde dem till gränsen av sitt heliga land, till det berg som hans makts hand hade erövrat.55Han drev bort folken framför dem, han delade ut deras land som arvedel och lät Israels stammar bosätta sig i deras tält.56Men de prövade Gud, den Högste, var upproriska mot honom och höll inte hans befallningar.57De vände sig bort i trolöshet som sina fäder, bort, som en förrädisk båge.58De retade upp honom med sina offerplatser och gjorde honom svartsjuk med sina avgudabilder.59När Gud hörde dem blev han vred, och han förkastade Israel helt.60Han övergav sin boning i Shilo, det tält han hade satt upp bland människorna.61Han lät sin makt[4] föras bort i fångenskap och överlämnade sin härlighet i fiendehänder.62Han överlämnade sitt folk åt svärdet och var vred på sin egendom.63Deras unga män förtärdes av eld, och för deras unga flickor sjöngs aldrig någon bröllopssång.64Prästerna dödades med svärd och deras änkor kunde inte hålla någon dödsklagan.65Då vaknade Herren, som ur en sömn, som en krigare som varit upprymd av vin.66Han slog tillbaka sina fiender, han skickade bort dem till evig skam.67Han förkastade Josefs boningar, han utvalde inte Efraims stam.68I stället utvalde han Judas stam och berget Sion som han älskade.69Där byggde han sin helgedom likt höjderna, lika orubbligt som jorden som han grundlagt för evigt.70Han utsåg David till sin tjänare och hämtade honom från fårfållorna.71Från fåren hämtade han honom, för att bli herde för hans folk Jakob, för Israel, hans arvedel.72Han var herde för dem med ett uppriktigt hjärta, han ledde dem med skicklig hand.
Israels Geschichte – Gott straft und rettet sein Volk
1Von Asaf, zum Nachdenken. Höre, mein Volk, auf meine Weisungen; gib acht auf das, was ich dir sage!2Ich will in Sprüchen der Weisheit zu euch reden, die dunklen Rätsel aus alten Zeiten will ich euch erklären.3Was wir gehört und erfahren haben, was schon unsere Väter uns erzählten,4das wollen wir auch unseren Kindern nicht verschweigen. Jede Generation soll von Gottes mächtigen Taten hören, von allen Wundern, die der HERR vollbracht hat.5Er gab Israel sein Gesetz, den Nachkommen von Jakob gab er seine Gebote. Unseren Vorfahren befahl er, sie ihren Kindern bekannt zu machen.6So soll jede Generation seine Weisungen kennen lernen – alle Kinder, die noch geboren werden. Auch diese sollen sie ihren Nachkommen einprägen.7Sie alle sollen auf Gott ihr Vertrauen setzen und seine Machttaten nicht vergessen. Was er befohlen hat, sollen sie tun8und nicht so handeln wie ihre Vorfahren, die sich gegen Gott auflehnten und sich ihm widersetzten: Sie waren untreu und unbeständig.9Die Ephraimiter verfügten über gut ausgerüstete Bogenschützen. Trotzdem flohen sie, als es zur Schlacht kam.10Sie hatten den Bund gebrochen, den Gott mit ihnen geschlossen hatte, und weigerten sich, nach seinem Gesetz zu leben.11Sie vergaßen seine großen Taten – alle Wunder, die er sie mit eigenen Augen hatte sehen lassen.12Ja, schon ihre Vorfahren hatten seine Wunder erlebt, damals in Ägypten im Gebiet von Zoan.13Er teilte das Meer und ließ sie hindurchziehen, das Wasser türmte er auf wie einen Wall.14Am Tag führte er sie mit einer Wolke und in der Nacht mit hellem Feuerschein.15In der Wüste spaltete er Felsen und gab ihnen Wasser aus der Tiefe in Hülle und Fülle.16Ganze Bäche brachen aus den Felsspalten hervor und stürzten herab wie ein Wasserfall.17Aber unsere Vorfahren sündigten weiter gegen Gott, den Höchsten, dort in der Wüste lehnten sie sich gegen ihn auf.18Sie forderten Gott heraus und verlangten von ihm die Speise, auf die sie gerade Lust hatten.19Voller Misstrauen fragten sie: »Ist Gott denn überhaupt in der Lage, uns hier in der Wüste den Tisch zu decken?20Den Felsen hat er zwar gespalten, und das Wasser floss in Strömen heraus – aber kann er auch Brot herbeischaffen, kann er für sein Volk Fleisch auftreiben?«21Als der HERR das hörte, wurde er zornig auf Israel; sein Zorn über sie entflammte wie ein zerstörendes Feuer.22Denn sie glaubten ihm nicht und rechneten nicht mit seiner Hilfe.23Dennoch gab er den Wolken Anweisungen und öffnete die Schleusen des Himmels.24Er ließ das Manna auf sie herabregnen, Getreide vom Himmel gab er ihnen zu essen –25ja, sie aßen das Brot der Engel![1] Gott gab ihnen mehr als genug zum Sattwerden.26Dann ließ er den Ostwind losbrausen und schickte auch den Südwind auf seine stürmische Reise.27Er ließ Fleisch auf sie herabregnen: Vögel, so zahlreich wie der Sand am Meer.28Mitten ins Lager ließ er sie fallen, rings um ihre Zelte war alles damit bedeckt.29Sie aßen davon und wurden mehr als satt; so gab Gott ihnen das, was sie verlangten.30Doch sie hatten ihre Gier kaum gestillt und sich das Fleisch gerade erst in den Mund geschoben,31als Gott aufs Neue zornig wurde. Er brachte ihre stärksten Männer um und vernichtete die jungen Krieger Israels.32Dennoch sündigten sie weiter und vertrauten ihm nicht, obwohl er all diese Wunder vollbracht hatte.33Da ließ er ihr Leben ohne jeden Sinn verstreichen, von Angst erfüllt gingen ihre Jahre dahin.34Immer wenn Gott einige von ihnen tötete, fragten sie wieder nach ihm, von Reue ergriffen suchten sie Gott.35Dann erinnerten sie sich, dass er ihr Beschützer war, dass er, der Höchste, sie befreit hatte.36Aber ihre Reue war nicht echt: Jedes ihrer Worte war eine Lüge, nichts von dem, was sie sagten, war ehrlich.37Ihr Vertrauen auf Gott war schwach und unbeständig; sie standen nicht treu zu dem Bund, den er mit ihnen geschlossen hatte.38Trotzdem blieb er barmherzig, vergab ihre Schuld und vernichtete sie nicht. Immer wieder hielt er seinen Zorn zurück, anstatt ihm freien Lauf zu lassen.39Er wusste ja, wie vergänglich sie waren – flüchtig wie ein Hauch, der verweht und nicht wiederkehrt.40Wie oft boten sie Gott die Stirn, wie oft verletzten sie ihn tief, dort in der Wüste!41Immer wieder forderten sie ihn heraus, sie beleidigten den heiligen Gott Israels.42Sie vergaßen seine Macht und den Tag, an dem er sie von ihren Feinden erlöst hatte.43Damals vollbrachte er viele Zeichen und Wunder in dem Gebiet von Zoan im Land Ägypten.44Er verwandelte die Ströme und Bäche der Ägypter in Blut, so dass niemand mehr daraus trinken konnte.45Er schickte ihnen Insektenschwärme, die sie plagten, und Frösche, die ihnen Verderben brachten.46Ihre Ernte überließ er gefräßigen Heuschrecken, die den Ertrag ihrer Arbeit vernichteten.47Ihre Weinstöcke zerschlug er durch Hagel, ihre Feigenbäume wurden durch Eisstücke zerstört.48Auch das Vieh lieferte er dem Hagel aus, ganze Herden kamen durch die Blitze um.49Sein Zorn auf die Ägypter war grenzenlos, darum quälte er sie in seiner rasenden Wut und ließ eine Schar von Unglücksengeln[2] auf sie los.50Ja, er hielt seinen Zorn nicht länger zurück; er verschonte sie nicht mehr vor dem Tod, sondern ließ sie durch die Pest umkommen.51Jeden ältesten Sohn tötete er in den Familien der Ägypter, es traf alle Erstgeborenen der Nachkommen von Ham.52Dann ließ Gott sein Volk aufbrechen und führte es durch die Wüste wie ein Hirte seine Schafe.53Sie fürchteten sich nicht, so sicher führte er sie; für ihre Feinde aber wurde das Meer zum Grab.54Er brachte sein Volk bis in sein Heiliges Land, bis zu den Bergen, die er mit eigener Hand für sie erwarb.55Ganze Völker vertrieb er aus diesem Gebiet und verteilte es unter die Stämme Israels. Die Häuser der Vertriebenen waren nun ihre Wohnungen.56Doch erneut forderten sie Gott, den Höchsten, heraus und lehnten sich wieder einmal gegen ihn auf. Seine Gebote waren ihnen gleichgültig.57Sie wandten sich von ihm ab und verließen ihn treulos wie schon ihre Vorfahren; sie waren unzuverlässig wie ein schlaffer Bogen, mit dem man nicht schießen kann.58Sie erzürnten Gott, indem sie auf den Bergen Opferstätten für fremde Götter errichteten; mit ihren Götzenbildern reizten sie ihn zum Zorn.59Ja, er geriet außer sich vor Zorn und gab Israel völlig auf.60Er verließ sein Heiligtum in Silo – das Zelt, in dem er den Menschen nahe gewesen war.61Die Bundeslade, das Zeichen seiner Macht und Ehre, gab er in die Hände der Feinde.62Er war zornig über sein Volk und lieferte es dem Schwert der Gegner aus.63Die jungen Männer kamen im Feuer um, den Mädchen sang man kein Hochzeitslied mehr.64Die Priester wurden mit dem Schwert getötet, ihre Witwen durften nicht einmal die Totenklage anstimmen.65Doch dann erhob sich der HERR, als hätte er geschlafen; er stand auf wie ein starker Krieger, der aus seinem Rausch erwacht.66Er schlug seine Feinde in die Flucht und machte sie für alle Zeiten zum Gespött.67Die Nachkommen von Josef ließ er fallen, vom Stamm Ephraim wollte er nichts mehr wissen.68Den Stamm Juda jedoch wählte er aus, den Berg Zion, dem seine Liebe gehört.69Dort errichtete er sein Heiligtum – hoch ragt es auf; fest und unerschütterlich wie die Erde steht es da.70Er wählte David als seinen Diener aus; von seiner Herde auf der Weide holte er ihn weg.71Bis dahin hatte David bloß Schafe gehütet, doch nun machte Gott ihn zum Hirten über Israel, über die Nachkommen von Jakob, sein erwähltes Volk.72David regierte mit aufrichtigem Herzen und führte die Israeliten mit kluger Hand.