Römer 7

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Liebe Freunde[1], die ihr mit dem Gesetz vertraut seid: Wisst ihr nicht, dass das Gesetz für einen Menschen nur gilt, solange er lebt?2 Lasst es mich an einem Beispiel deutlich machen: Wenn eine Frau heiratet, ist sie durch das Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er lebt. Wenn er aber stirbt, haben die Ehegesetze keine Gültigkeit mehr für sie. (1Kor 7,39)3 Hätte sie einen anderen Mann gehabt, während ihr Ehemann noch lebte, hätte sie Ehebruch begangen. Aber wenn ihr Ehemann stirbt, ist sie von diesem Gesetz frei und begeht keinen Ehebruch, wenn sie wieder heiratet. (Lk 16,18)4 Genauso, liebe Freunde, hat auch das Gesetz keine Macht mehr über euch, denn von dieser Macht seid ihr befreit worden, als ihr mit Christus am Kreuz gestorben seid[2]. Jetzt gehört ihr dem, der von den Toten auferstand, und könnt gute Frucht bringen, das heißt gute Taten für Gott. (Röm 6,6; Röm 8,23; Gal 5,18; Kol 2,14; 1Petr 2,24)5 Als wir von unserer menschlichen Natur beherrscht wurden, waren wir den sündigen Leidenschaften in uns ausgeliefert, ja, das Gesetz entfachte diese Leidenschaften sogar, die zur Sünde und damit zum Tod führten[3]. (Röm 6,21; Röm 8,8; Gal 5,19)6 Doch jetzt sind wir vom Gesetz befreit, denn wir sind mit Christus gestorben und der Macht des Gesetzes nicht länger unterstellt. Deshalb können wir Gott von nun an in einer neuen Weise dienen – nicht wie früher durch Einhaltung jedes einzelnen Buchstabens des Gesetzes, sondern durch den Heiligen Geist. (2Kor 3,6; Gal 5,22; Phil 3,3)7 Will ich damit etwa behaupten, dass Gottes Gesetz Sünde ist? Natürlich nicht! Das Gesetz an sich ist nicht sündig; aber durch das Gesetz erkannte ich erst meine Sünde. Ich hätte nicht gewusst, dass es falsch ist zu begehren, wenn das Gesetz mir nicht gesagt hätte: »Du sollst nicht begehren.«[4] (2Mo 20,1; 5Mo 5,1; Röm 4,15)8 Doch die Sünde benutzte das Gebot und weckte in mir viele schlechte Leidenschaften! Gäbe es kein Gesetz, dann hätte die Sünde keine Macht.[5] (Röm 4,15)9 Früher lebte ich ohne das Gesetz. Doch mit dem Gebot kam auch die Sünde in mein Leben10 und verurteilte zum Tod. So brachte mir das Gebot, das mir eigentlich den Weg zum Leben zeigen sollte, stattdessen den Tod. (3Mo 18,5; Röm 10,5; 2Kor 3,7; Gal 3,12)11 Denn die Sünde benutzte das Gebot, um mich zu täuschen und zu töten. (1Mo 3,13; Hebr 3,13)12 Das Gesetz selbst aber ist heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut. (1Tim 1,8)13 Aber wie kann das sein? Brachte etwa das Gesetz, das doch gut ist, mir den Tod? Natürlich nicht! Sondern die Sünde benutzte das Gute, um mir den Tod zu bringen. Daran erkennen wir, wie schrecklich die Sünde ist: Sie benutzt das Gebot Gottes für ihre eigenen bösen Absichten.14 Das Gesetz ist also gut, weil es vom Geist Gottes kommt. Ich aber bin als Mensch wie in die Sklaverei verkauft und werde von der Sünde beherrscht. (1Kön 21,20; Röm 3,9; Röm 6,6)15 Ich begreife mich selbst nicht, denn ich möchte von ganzem Herzen tun, was gut ist, und tue es doch nicht. Stattdessen tue ich das, was ich eigentlich hasse. (Gal 5,17)16 Ich weiß, dass mein Handeln falsch ist, und gebe damit zu, dass das Gesetz gut ist.17 Aber ich kann mir selbst nicht helfen, weil die Sünde in mir mich zum Bösen verleitet.18 Ich weiß, dass ich durch und durch verdorben bin, soweit es meine menschliche Natur betrifft. Denn immer wieder nehme ich mir das Gute vor, aber es gelingt mir nicht, es zu verwirklichen. (1Mo 6,5; 1Mo 8,21; Joh 3,6; Röm 8,3)19 Wenn ich Gutes tun will, tue ich es nicht. Und wenn ich versuche, das Böse zu vermeiden, tue ich es doch.20 Aber wenn ich tue, was ich nicht will, dann tue nicht ich es, sondern die Sünde in mir.21 Es ist anscheinend wie ein inneres Gesetz in meinem Leben, dass ich, wenn ich das Gute will, unweigerlich das Böse tue.22 Ich liebe Gottes Gesetz von ganzem Herzen. (Ps 1,2; Ps 40,8)23 Doch in mir wirkt ein anderes Gesetz, das gegen meine Vernunft kämpft. Dieses Gesetz gewinnt die Oberhand und macht mich zum Sklaven der Sünde, die immer noch in mir ist. (Gal 5,17; Jak 4,1; 1Petr 2,11)24 Was bin ich doch für ein elender Mensch! Wer wird mich von diesem Leben befreien, das von der Sünde beherrscht wird[6]? (Röm 6,6; Röm 8,2)25 Gott sei Dank: Jesus Christus, unser Herr! Fest steht: Meiner Vernunft nach möchte ich dem Gesetz Gottes gehorchen, aber meiner menschlichen Natur nach bin ich ein Sklave der Sünde. (Röm 6,22; 1Kor 15,57; 2Kor 2,14)

Römer 7

New International Version

von Biblica
1 Do you not know, brothers and sisters – for I am speaking to those who know the law – that the law has authority over someone only as long as that person lives?2 For example, by law a married woman is bound to her husband as long as he is alive, but if her husband dies, she is released from the law that binds her to him.3 So then, if she has sexual relations with another man while her husband is still alive, she is called an adulteress. But if her husband dies, she is released from that law and is not an adulteress if she marries another man.4 So, my brothers and sisters, you also died to the law through the body of Christ, that you might belong to another, to him who was raised from the dead, in order that we might bear fruit for God.5 For when we were in the realm of the flesh,[1] the sinful passions aroused by the law were at work in us, so that we bore fruit for death.6 But now, by dying to what once bound us, we have been released from the law so that we serve in the new way of the Spirit, and not in the old way of the written code.7 What shall we say, then? Is the law sinful? Certainly not! Nevertheless, I would not have known what sin was had it not been for the law. For I would not have known what coveting really was if the law had not said, ‘You shall not covet.’[2] (2Mo 20,17; 5Mo 5,21)8 But sin, seizing the opportunity afforded by the commandment, produced in me every kind of coveting. For apart from the law, sin was dead.9 Once I was alive apart from the law; but when the commandment came, sin sprang to life and I died.10 I found that the very commandment that was intended to bring life actually brought death.11 For sin, seizing the opportunity afforded by the commandment, deceived me, and through the commandment put me to death.12 So then, the law is holy, and the commandment is holy, righteous and good.13 Did that which is good, then, become death to me? By no means! Nevertheless, in order that sin might be recognised as sin, it used what is good to bring about my death, so that through the commandment sin might become utterly sinful.14 We know that the law is spiritual; but I am unspiritual, sold as a slave to sin.15 I do not understand what I do. For what I want to do I do not do, but what I hate I do.16 And if I do what I do not want to do, I agree that the law is good.17 As it is, it is no longer I myself who do it, but it is sin living in me.18 For I know that good itself does not dwell in me, that is, in my sinful nature.[3] For I have the desire to do what is good, but I cannot carry it out.19 For I do not do the good I want to do, but the evil I do not want to do – this I keep on doing.20 Now if I do what I do not want to do, it is no longer I who do it, but it is sin living in me that does it.21 So I find this law at work: although I want to do good, evil is right there with me.22 For in my inner being I delight in God’s law;23 but I see another law at work in me, waging war against the law of my mind and making me a prisoner of the law of sin at work within me.24 What a wretched man I am! Who will rescue me from this body that is subject to death?25 Thanks be to God, who delivers me through Jesus Christ our Lord! So then, I myself in my mind am a slave to God’s law, but in my sinful nature[4] a slave to the law of sin.