Psalm 94

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 HERR, du Gott der Rache, Gott der Rache, zeig deine herrliche Gerechtigkeit! (5Mo 32,35; Jes 35,4; Nah 1,2; Röm 12,19)2 Erhebe dich, Richter der Erde. Gib den Hochmütigen die Strafen, die sie verdienen.3 Wie lange noch, HERR? Wie lange noch dürfen die Gottlosen höhnisch lachen?4 Höre doch, wie frech sie reden, wie sich die Übeltäter rühmen und angeben! (Ps 31,19; Ps 52,3)5 HERR, sie unterdrücken dein Volk und beleidigen die Menschen, die zu dir gehören.6 Sie töten Witwen und Fremde und ermorden die Waisen. (Jes 10,2)7 Sie sagen: »Der HERR schaut nicht hin. Der Gott Israels[1] wird es nicht merken.«8 Denkt doch nach, ihr Narren! Wann werdet ihr endlich klug?9 Kann denn der, der eure Ohren gemacht hat, taub sein? Kann der, der euch die Augen gab, blind sein? (2Mo 4,11; Spr 20,12)10 Er bestraft die Völker – wird er nicht auch euch bestrafen, er, der den Menschen die Erkenntnis gibt? (Ps 44,3)11 Der HERR kennt die Gedanken der Menschen, er weiß, dass sie nichts wert sind! (1Kor 3,1)12 HERR, glücklich ist der Mensch, den du zurechtweist und den du dein Gesetz lehrst. (5Mo 8,5; Hebr 12,5)13 Du schenkst ihm Trost in schweren Zeiten, bis der Gottlose begraben wird.14 Der HERR wird sein Volk nicht verstoßen, er wird sein Eigentum nicht verlassen. (1Sam 12,22; Röm 11,2)15 Das Recht wird wieder gerecht sein, und die aufrichtigen Menschen werden belohnt werden. (Jes 42,3; Mi 7,9)16 Wer wird mich vor den Bösen beschützen, wer rettet mich vor den Übeltätern? (4Mo 10,35; Jes 33,10)17 Hätte der HERR mir nicht geholfen, wäre ich schon längst tot. (Ps 124,1)18 Als ich schrie: »Ich falle«, hielt mich doch deine Gnade, HERR, aufrecht.19 Als mich viele Sorgen quälten, gab dein Trost mir neue Hoffnung und Freude. (Jes 57,18; Jes 66,13)20 Können ungerechte Richter mit dir verbündet sein, die das Gesetz missbrauchen und Unheil anrichten? (Ps 58,3)21 Sie vergreifen sich an den Gerechten und verurteilen Unschuldige zum Tod. (2Mo 23,7; Mt 27,4)22 Doch meine Burg ist der HERR, mein Gott ist ein mächtiger Fels, bei dem ich Zuflucht finde. (Ps 59,10; Ps 71,7)23 Gott wird sie wegen ihrer Vergehen bestrafen und sie um ihrer Sünden willen vernichten. Der HERR, unser Gott, wird sie ausrotten. (Ps 7,17; Ps 140,10)

Psalm 94

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Du Gott, der Vergeltung übt, HERR, du Gott, der Vergeltung übt, erscheine in deinem herrlichen Glanz!2 Erhebe dich, du Richter der Erde, zahle den Stolzen ihre hochmütigen Taten heim!3 HERR, wie lange sollen diese Gottlosen triumphieren? Wie lange noch sollen sie sich hämisch freuen?4 Sie sprudeln nur so über von Gemeinheit, reden vermessen; sie richten Unheil an und brüsten sich ´auch noch` damit.5 Dein Volk, HERR, zertreten sie, dein Eigentum[1] drücken sie zu Boden.6 Witwen und Menschen, die nicht zu unserem Volk gehören, bringen sie um, und selbst Waisen ermorden sie.7 Und dabei sagen sie noch: »Der HERR sieht es doch nicht! Der Gott der Nachkommen Jakobs bemerkt es gar nicht!«8 Kommt zur Einsicht, ihr Unvernünftigen im Volk! Ihr Törichten, wann wollt ihr endlich Vernunft annehmen?9 Der das Ohr der Menschen erschaffen hat, sollte er wirklich nicht hören? Und der das Auge gebildet hat, sollte er nicht hinsehen?10 Er, der sogar ganze Völker straft, wird er nicht ´jeden Einzelnen` zur Rechenschaft ziehen? Schließlich ist er es doch, der den Menschen Erkenntnis gibt!11 Der HERR kennt die Gedanken der Menschen, ´er weiß,` dass ihre Überlegungen[2] vergänglich sind wie ein Hauch.12 Glücklich zu preisen ist der Mensch, den du, HERR, erziehst und aus deinem Gesetz belehrst.13 So verschaffst du ihm Ruhe vor Tagen des Unglücks, bis dem Gottlosen das Grab geschaufelt wird.14 Denn der HERR wird doch sein Volk niemals verstoßen – sein Eigentum lässt er nicht im Stich!15 Die Rechtsprechung wird sich wieder auf Gerechtigkeit gründen, und alle, die von Herzen aufrichtig sind, werden sich gerne danach richten[3].16 Wer ist bereit, mit mir gegen die verbrecherischen Feinde anzutreten? Wer hilft mir, standzuhalten gegen Leute, die Unheil anrichten?17 Hätte der HERR mir nicht geholfen, dann hätte nicht viel gefehlt, und ich befände mich[4] bereits in der Stille des Totenreichs.18 Doch immer wenn ich dachte: »Jetzt gerate ich ins Stolpern!«, dann stützte mich, HERR, deine Gnade.19 Als viele Sorgen mich quälten, erfüllte dein Trost mein Herz mit Freude.[5]20 Kann es wirklich sein, dass diese Leute, die uns jetzt regieren, ein Bündnis mit dir eingegangen sind? Sie bringen doch nichts als Verderben über uns![6] Sie berufen sich zwar auf deine Ordnungen, richten aber nur Unheil an![7]21 Sie rotten sich zusammen gegen den, der nach Gottes Willen lebt[8], unschuldige Menschen verurteilen sie.22 Doch der HERR ist meine sichere Burg geworden, mein Gott ist der Fels, bei dem ich Zuflucht finde.23 Er lässt das Unheil, das von diesen Leuten ausgeht, auf sie selbst zurückfallen, und für ihre Bosheit wird er sie vernichten. Ja, vernichten wird sie der HERR, unser Gott!