1Während Davids Regierungszeit herrschte drei Jahre lang eine Hungersnot und David befragte den HERRN deswegen. Der HERR antwortete: »Auf Saul und seiner Familie lastete eine Blutschuld, weil sie die Gibeoniter ermordet haben.« (1Mo 12,10; 1Mo 26,1; 1Mo 42,5)2Da rief der König die Gibeoniter zusammen. Sie gehörten nicht zu Israel, sondern zum übrig gebliebenen Teil der Amoriter. Die Israeliten hatten sich mit ihnen verbündet, doch Saul in seinem Eifer für Israel und Juda hatte versucht, sie zu vernichten. (Jos 9,15)3David fragte sie: »Was kann ich für euch tun, um diese Schuld zu begleichen? Sagt es mir, damit ihr das Volk des HERRN wieder segnet.« (1Sam 26,19)4»Wir wollen kein Silber und Gold von Sauls Familie«, antworteten die Gibeoniter, »und haben auch nicht das Recht, Israeliten dafür hinzurichten.« »Was kann ich dann für euch tun?«, fragte David. (4Mo 35,33)5Da antworteten sie: »Es war Saul, der uns austilgen wollte. Es sollte für uns keinen Platz in Israel geben. (2Sam 21,1)6Deshalb sollen uns sieben seiner Nachkommen ausgeliefert werden, und wir werden sie vor dem HERRN in Gibeon, auf dem Berg des HERRN[1], hinrichten.« »Gut«, stimmte der König zu, »ich will es tun.« (4Mo 25,4; 1Sam 10,24)7Er verschonte aber Jonatans Sohn Mefi-Boschet, der Sauls Enkel war, wegen des Eides, den er und Jonatan vor dem HERRN geschworen hatten. (1Sam 18,1; 1Sam 20,12; 1Sam 23,18; 2Sam 4,4)8Der König nahm Sauls Söhne Armoni und Mefi-Boschet, deren Mutter Rizpa war, die Tochter Ajas, und die fünf Söhne von Sauls Tochter Merab[2], der Frau von Adriël, dem Sohn Barsillais aus Mehola, (1Sam 18,19; 2Sam 3,7)9und lieferte sie an die Gibeoniter aus. Diese richteten sie auf dem Berg vor dem HERRN hin. So starben alle sieben auf einmal. Es war in den ersten Tagen der Gerstenernte.10Rizpa, die Tochter Ajas, breitete Sackleinen über einen Felsen und blieb dort sitzen bis der erste Regen fiel. Am Tag verscheuchte sie die Geier und in der Nacht hielt sie die wilden Tiere von den Leichen fern. (5Mo 21,23; 1Sam 17,44)11Als David erfuhr, was Rizpa, die Nebenfrau Sauls, getan hatte,12holte er sich von den Einwohnern von Jabesch in Gilead die Gebeine Sauls und seines Sohnes Jonatan. Die Männer von Jabesch in Gilead hatten damals ihre Leichen vom Marktplatz der Stadt Bet-Schean gestohlen, wo die Philister sie nach ihrem Sieg über Saul auf dem Gebirge Gilboa aufgehängt hatten. (1Sam 31,11)13David holte die Gebeine von Saul und Jonatan sowie die Gebeine der hingerichteten Männer14und ließ sie im Grab von Sauls Vater Kisch in der Stadt Zela im Gebiet von Benjamin bestatten. Nachdem alle Befehle des Königs ausgeführt worden waren, machte Gott der Hungersnot in Israel ein Ende.
Kämpfe mit den Riesen der Philister
15Wieder einmal kam es zum Krieg zwischen den Philistern und Israel. David und seine Männer zogen den Philistern entgegen. David war vom Kampf erschöpft, (1Chr 20,1)16als Jischbi aus Nob, ein Nachkomme der Riesen[3], ihn töten wollte. Er war mit einem Speer bewaffnet, dessen Spitze 300 Schekel Bronze[4] wog, und mit einem neuen Schwert ausgerüstet. (4Mo 13,28)17Doch Abischai, der Sohn von Zeruja, kam David zu Hilfe und tötete den Philister. Danach sagten Davids Männer: »Du darfst nicht wieder in den Kampf ziehen! Wir wollen nicht, dass das Licht Israels erlischt.« (2Sam 18,2; 2Sam 20,6)18Danach kam es bei Gob wieder zur Schlacht gegen die Philister. Im Kampf tötete Sibbechai aus Huscha Saf, der ebenfalls ein Nachkomme der Riesen war. (1Chr 11,29; 1Chr 20,4; 1Chr 27,11)19In einer weiteren Schlacht gegen die Philister bei Gob tötete Elhanan, der Sohn Jaïrs[5] aus Bethlehem, Goliat aus Gat. Der Schaft seines Speeres war so dick wie ein Weberbaum. (1Sam 17,4)20In einer weiteren Schlacht bei Gat trat ein sehr großer Mann mit sechs Fingern an jeder Hand und sechs Zehen an jedem Fuß auf – ebenfalls ein Nachkomme der Riesen –21und verhöhnte Israel. Doch er wurde von Jonatan, dem Sohn von Davids Bruder Schamma[6], getötet.22Alle vier Philister waren Nachkommen der Riesen von Gat, aber sie wurden von David und seinen Kriegern getötet. (1Chr 20,8)
2.Samuel 21
Lutherbibel 2017
Die Rache der Gibeoniter
1Es war eine Hungersnot zu Davids Zeiten drei Jahre nacheinander. Und David suchte das Angesicht des HERRN, und der HERR sprach: Auf Saul und auf seinem Hause liegt eine Blutschuld, weil er die Gibeoniter getötet hat.2Da ließ der König die Gibeoniter rufen und sprach mit ihnen. Die Gibeoniter aber gehörten nicht zu den Israeliten, sondern waren übrig geblieben von den Amoritern. Und die Israeliten hatten ihnen einen Schwur geleistet; jedoch suchte Saul sie auszurotten in seinem Eifer für Israel und Juda. (Jos 9,3; Jos 9,15; Jos 9,19)3Da sprach David zu den Gibeonitern: Was soll ich für euch tun? Und womit soll ich Sühne schaffen, dass ihr das Erbteil des HERRN segnet? (5Mo 32,9)4Die Gibeoniter sprachen zu ihm: Es ist uns nicht um Gold noch Silber zu tun bei Saul und seinem Hause, auch steht es uns nicht zu, jemand zu töten in Israel. Er sprach: Was wollt ihr dann, dass ich für euch tun soll?5Sie sprachen zum König: Von dem Mann, der uns zunichtegemacht hat und der uns vertilgen wollte, dass uns nichts bleibe in allen Landen Israels –6von seinen Söhnen soll man uns sieben Männer geben, dass wir sie hinrichten vor dem HERRN im Gibea Sauls, des Erwählten des HERRN. Der König sprach: Ich will sie euch herausgeben.7Aber der König verschonte Mefi-Boschet[1], den Sohn Jonatans, des Sohnes Sauls, um des Eides des HERRN willen, der zwischen ihnen war, zwischen David und Jonatan, dem Sohn Sauls. (1Sam 18,3; 1Sam 20,15; 1Sam 24,22)8Aber die beiden Söhne der Rizpa, der Tochter Ajas, die sie Saul geboren hatte, Armoni und Mefi-Boschet, dazu die fünf Söhne der Merab, der Tochter Sauls, die sie dem Adriël geboren hatte, dem Sohn Barsillais aus Mehola, nahm der König (1Sam 18,19; 2Sam 3,7)9und gab sie in die Hand der Gibeoniter. Die richteten sie hin auf dem Berge vor dem HERRN. So kamen diese sieben auf einmal um und starben in den ersten Tagen der Ernte, wenn die Gerstenernte anfängt.10Da nahm Rizpa, die Tochter Ajas, ein Sackgewand und breitete es für sich aus auf dem Fels am Anfang der Ernte, bis Regen vom Himmel auf die Toten troff, und ließ am Tage die Vögel des Himmels nicht an sie kommen noch des Nachts die Tiere des Feldes.11Und es wurde David angesagt, was Rizpa, die Tochter Ajas, Sauls Nebenfrau, getan hatte.12Und David ging hin und nahm die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonatan von den Bürgern von Jabesch in Gilead. Die hatten sie vom Platz in Bet-Schean heimlich weggenommen, wohin die Philister sie gehängt hatten zu der Zeit, da die Philister Saul schlugen auf dem Berge Gilboa. (1Sam 31,12)13Und David brachte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonatan von dort herauf, und sie sammelten die Gebeine derer, die man hingerichtet hatte,14und begruben sie mit den Gebeinen Sauls und seines Sohnes Jonatan im Lande Benjamin in Zela im Grab seines Vaters Kisch und taten alles, wie der König geboten hatte. Danach wurde Gott dem Lande wieder gnädig. (2Sam 24,25)
Heldentaten der Krieger Davids
15Es erhob sich aber wieder ein Krieg der Philister mit Israel. Und David zog hinab und seine Knechte mit ihm, um mit den Philistern zu kämpfen. Und David wurde müde. (1Chr 20,4)16In Nob aber war Jischbi, der einer der Riesensöhne[2] war, und das Gewicht seines Speers war dreihundert Schekel Bronze, dazu war er mit einem neuen Schwert gegürtet. Der wollte David erschlagen.17Aber Abischai, der Sohn der Zeruja, half David und schlug den Philister tot. Da beschworen David seine Männer und sprachen: Du sollst nicht mehr mit uns ausziehen in den Kampf, damit nicht die Leuchte in Israel verlischt. (2Sam 22,29; 2Sam 23,18; 1Kön 11,36)18Danach erhob sich bei Gob noch ein Krieg mit den Philistern. Da erschlug Sibbechai, der Huschatiter, den Saf, der auch einer vom Geschlecht der Riesen war.19Und es erhob sich noch ein Krieg bei Gob mit den Philistern. Da erschlug Elhanan, der Sohn Jaïrs aus Bethlehem, den Goliat, den Gatiter; der hatte einen Spieß, dessen Schaft war wie ein Weberbaum. (1Sam 17,7; 2Sam 23,24)20Und es erhob sich noch ein Krieg bei Gat. Da war ein langer Mann, der hatte sechs Finger an seinen Händen und sechs Zehen an seinen Füßen, das sind vierundzwanzig an der Zahl, und auch er war vom Geschlecht der Riesen.21Und als er Israel Hohn sprach, erschlug ihn Jonatan, der Sohn Schimas, der ein Bruder Davids war. (1Sam 17,10)22Diese vier stammten vom Geschlecht der Riesen in Gat und fielen durch die Hand Davids und seiner Knechte.