1Weißt du, wann die Bergziegen Junge werfen? Warst du je bei der Geburt von Rotwild dabei? (5Mo 14,5; Ps 29,9)2Weißt du, wie viele Monate sie ihre Jungen tragen? Kennst du den Zeitpunkt, wann sie gebären?3Sie kauern sich nieder, werfen ihre Jungen und befreien sich so von ihren Geburtsschmerzen.4Ihre Jungen werden stark, wachsen im Freien auf, laufen davon und kehren nicht mehr zu den Elterntieren zurück.5Wer hat dem Maultier die Freiheit geschenkt? Wer hat den Wildesel losgebunden? (Hi 6,5; Hi 11,12; Hi 24,5)6Ich habe ihm die Wüste als Lebensraum zugewiesen, seine Heimat ist die Salzgegend. (Hi 24,5; Jer 2,24)7Er lacht über den Lärm der Stadt und hört keinen Treiber rufen.8Was er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide, dort sucht er nach allem, was grünt.9Wird der Wildstier dir bereitwillig dienen und wird er über Nacht an deiner Krippe bleiben? (4Mo 23,22; 5Mo 33,17; Ps 92,11)10Kannst du eine gerade Furche ziehen, wenn du einen Wildstier vor den Pflug spannst?[1] Oder wird er hinter dir hergehen und das Tal pflügen?11Kannst du ihm vertrauen, weil er so stark ist? Kannst du ihm deine Feldarbeit überlassen?12Kannst du sicher sein, dass er wiederkommt und dein Korn zur Tenne bringt?13Das Straußenweibchen schlägt freudig seine Flügel. Sind sie jedoch so liebevoll wie die Schwingen und Federn des Storches?14Denn es vertraut seine Eier der Erde an und lässt sie auf dem Sand warm werden.15Es beachtet nicht, dass ein Fuß sie dort zertreten oder ein wildes Tier sie zerstören könnte.16Es ist hart gegen seine Jungen, als wären es nicht seine eigenen. Wenn seine Mühe umsonst war, macht es ihm nichts aus. (Kla 4,3)17Denn Gott hat ihm die Weisheit versagt und hat ihm von der Einsicht nichts abgegeben.18Doch wenn es sich aufrichtet und losrennt, ist es schneller als jedes Pferd[2].19Hast du dem Pferd seine Stärke gegeben oder seinen Hals mit der wehenden Mähne geschmückt?20Hast du ihm die Fähigkeit geschenkt, Sprünge zu machen wie eine Heuschrecke? Sein majestätisches Schnauben kann einen Menschen erschrecken! (Jer 8,16; Joe 2,5)21Im Tal scharrt es den Boden und freut sich über seine Kraft. Es zieht aus, dem gerüsteten Feind entgegen. (Jer 8,6)22Es lacht über die Angst und erschrickt nicht. Es flieht nicht vor dem Schwert.23Über ihm klirrt der Köcher, es blitzen der Speer und der Wurfspieß.24Wild und erregt stürmt es davon und lässt sich nicht zurückhalten, wenn das Schlachtsignal erklingt.25Bei jedem Trompetenstoß wiehert es, von Weitem wittert es den Kampf, das Rufen der Anführer und das Kriegsgeschrei.26Ist es deiner Einsicht zuzuschreiben, dass sich der Falke emporschwingt, um seine Flügel Richtung Süden auszubreiten?27Steigt der Adler auf deinen Befehl hin in die Höhe und baut dort sein Nest? (Jer 49,16; Ob 1,4)28Er bewohnt den Felsen, baut sein Nest auf der Felsklippe und Bergspitze.29Von dort erspäht er seine Beute, seine Augen sehen in weite Ferne. (Hi 9,26)30Seine Jungen gieren nach Blut, und wo immer Tote[3] liegen, ist auch er zu finden.« (Mt 24,28; Lk 17,37)
Hiob 39
Lutherbibel 2017
von Deutsche Bibelgesellschaft1Weißt du die Zeit, wann die Gämsen gebären, oder hast du aufgemerkt, wann die Hirschkühe kreißen?2Zählst du die Monde, die sie erfüllen müssen, oder weißt du die Zeit, wann sie gebären?3Sie kauern sich nieder, werfen ihre Jungen und werden los ihre Wehen.4Ihre Jungen werden stark und groß im Freien und gehen davon und kommen nicht wieder zu ihnen.5Wer hat dem Wildesel die Freiheit gegeben, wer hat ihm die Bande gelöst,6dem ich die Steppe zum Hause gegeben habe und die Salzwüste zur Wohnung?7Er verlacht das Lärmen der Stadt, die Schreie des Treibers hört er nicht;8er durchstreift die Berge, wo seine Weide ist, und sucht, wo es grün ist.9Meinst du, der Wildstier wird dir dienen wollen und nachts bleiben an deiner Krippe?10Kannst du ihm das Seil anknüpfen, um Furchen zu machen, oder wird er hinter dir in den Tälern den Pflug ziehen?11Kannst du dich auf ihn verlassen, weil er so stark ist, und kannst du ihn für dich arbeiten lassen?12Kannst du ihm trauen, dass er dein Korn einbringt und in deine Scheune sammelt?13Der Fittich der Straußin hebt sich fröhlich; aber ist er wie die Schwinge eines Storchs oder Falken?14Lässt sie doch ihre Eier auf der Erde liegen zum Ausbrüten auf dem Boden15und vergisst, dass ein Fuß sie zertreten und ein wildes Tier sie zerbrechen kann!16Sie ist so hart gegen ihre Jungen, als wären es nicht ihre; es kümmert sie nicht, dass ihre Mühe umsonst war.17Denn Gott hat ihr die Weisheit versagt und hat ihr keinen Verstand zugeteilt.18Doch wenn sie auffährt, verlacht sie Ross und Reiter.19Kannst du dem Ross Kräfte geben oder seinen Hals zieren mit einer Mähne?20Kannst du es springen lassen wie die Heuschrecken? Schrecklich ist sein prächtiges Schnauben.21Es stampft auf den Boden und freut sich, mit Kraft zieht es aus, den Geharnischten entgegen.22Es spottet der Furcht und erschrickt nicht und flieht nicht vor dem Schwert.23Über ihm klirrt der Köcher und glänzen Spieß und Lanze.24Mit Donnern und Tosen fliegt es über die Erde dahin und lässt sich nicht halten beim Schall der Trompete.25Sooft die Trompete erklingt, wiehert es »Hui!« und wittert den Kampf von ferne, das Rufen der Fürsten und Kriegsgeschrei.26Fliegt der Habicht empor dank deiner Einsicht und breitet seine Flügel aus, dem Süden zu?27Fliegt der Adler auf deinen Befehl so hoch und baut sein Nest in der Höhe?28Auf Felsen wohnt er und nächtigt auf Zacken der Felsen und steilen Klippen.29Von dort schaut er aus nach Beute, und seine Augen sehen sie von ferne.30Seine Jungen gieren nach Blut, und wo Erschlagene liegen, da ist er. (Hab 1,8; Mt 24,28)
Hiob 39
Hoffnung für alle
von Biblica1Kannst du mir sagen, wann die Steinböcke werfen, schaust du zu, wie die Hirschkühe kalben?2Zählst du die Monate ihrer Tragezeit, und weißt du, wann sie gebären?3Sie kauern nieder, bringen ihre Jungen zur Welt, und dann hören ihre Wehen auf.4Ihre Jungen wachsen in der Wildnis auf und werden stark; sie ziehen fort und kehren nicht mehr zurück.5Wer hat dem Wildesel die Freiheit gegeben, wer hat seine Fesseln gelöst?6Ich gab ihm die Steppe als Lebensraum, die Salzwüste als sein Gebiet.7Er lacht über das Lärmen in der Stadt, die Schreie des Treibers hört er nicht.8Er wählt sich das Bergland als Weide aus und sucht dort überall nach etwas Grünem.9Meinst du, der Wildstier würde dir freiwillig dienen und über Nacht in deinem Stall an der Krippe stehen?10Kannst du ihn mit dem Pfluggeschirr in der Furche halten, ihn im Tal über dein Feld eggen lassen?11Kannst du dich auf seine gewaltige Kraft verlassen und ihm deine schwere Arbeit aufbürden?12Vertraust du ihm, dass er deine Ernte einbringt und sie zu deinem Dreschplatz zieht?13Fröhlich schlägt die Straußenhenne mit den Flügeln, doch sie sind nicht zu vergleichen mit den Schwingen und Federn eines Storches.14Sie lässt ihre Eier auf der Erde liegen, damit der heiße Sand sie wärmt.15Dass ein Mensch sie zertreten, dass Tiere sie zertrampeln könnten – so weit denkt sie nicht.16Herzlos behandelt sie die Jungen, als wären es nicht ihre eigenen. Und wenn ihre Mühe vergeblich war, kümmert sie das nicht.17Denn ich habe ihr die Weisheit versagt; von Klugheit findet sich bei ihr keine Spur!18Doch wenn sie ihre Flügel ausbreitet und losrennt, läuft sie jedem Reiter davon.19Sag, hast du das Pferd so stark gemacht, schmückst du seinen Hals mit einer Mähne?20Wie es zum Sprung ansetzt! Hast du ihm die Kraft gegeben? Sein gewaltiges Schnauben ist furchterregend.21Es stampft auf den Boden, freut sich über seine Kraft und jagt dann der Schlacht entgegen.22Es lacht über die Angst, fürchtet nichts und schreckt vor dem feindlichen Schwert nicht zurück.23Der Köcher klirrt an seiner Seite, Schwert und Lanze blitzen.24Wild und ungestüm fliegt es dahin; sobald das Signal ertönt, gibt es kein Halten mehr.25Beim Klang der Hörner wiehert es laut, wittert den Kampf schon von ferne; es hört, wie die Anführer Befehle schreien und wie der Schlachtruf ertönt.26Breitet der Falke seine Schwingen aus, um nach Süden zu fliegen, weil du den Wandertrieb in ihn gelegt hast?27Schwingt sich der Adler auf deinen Befehl so hoch empor und baut in der Höhe sein Nest?28Oben im Felsen haust er und baut auf Bergzacken seinen Horst wie eine Festung.29Von dort erspäht er seine Beute, seine Augen entdecken sie von weitem.30Schon seine Jungen gieren nach Blut; wo Leichen liegen, da ist er zur Stelle.«
Hiob 39
Schlachter 2000
von Genfer Bibelgesellschaft1Kennst du die Zeit, da die Steinböcke gebären, oder hast du beobachtet, wann die Hindinnen kreißen? (1Sam 24,3; Ps 29,9; Ps 104,18)2Zählst du die Monate, die sie erfüllen müssen, und weißt du die Zeit ihres Gebärens?3Sie kauern sich nieder, werfen ihre Jungen und sind ihre Wehen los.4Ihre Jungen erstarken, wachsen im Freien auf, verlassen sie und kommen nicht mehr zurück.5Wer hat den Wildesel frei laufen lassen, und wer hat die Fesseln des Wildlings gelöst, (1Mo 16,12; Hi 11,12; Hos 8,9)6dem ich die Steppe zur Wohnung angewiesen habe, das salzige Land zum Aufenthalt? (Hi 24,5; Jer 2,24)7Er lacht über den Lärm der Stadt, und das Geschrei des Treibers hört er nicht; (2Mo 5,13; Hi 3,18; Hi 39,18)8er ersieht sich die Berge zu seiner Weide und spürt allen grünen Kräutern nach. (Hi 6,5)9Wird der Büffel willig sein, dir zu dienen? Bleibt er an deiner Krippe über Nacht? (4Mo 23,22; 5Mo 33,17; Ps 92,11)10Führst du den Büffel in der Furche an einem Strick, oder wird er hinter dir her die Talgründe eggen? (Hi 31,38; Ps 65,11; Ps 129,3)11Vertraust du ihm wegen seiner großen Kraft, und überlässt du ihm deine Arbeit? (Spr 14,4)12Rechnest du auf ihn, dass er deine Saat einbringt oder deine Tenne füllt? (1Mo 8,22; Jes 28,24; Mt 13,3)13Die Straußin schwingt fröhlich ihre Flügel; sind es aber treue Schwingen und Federn? (3Mo 11,16; Hi 30,29)14Denn sie überlässt ihre Eier der Erde und lässt sie im Sand ausbrüten.15Sie vergisst, dass ein Fuß sie zertreten und das Getier des Feldes sie zermalmen kann.16Sie ist hart gegen ihre Jungen, als gehörten sie ihr nicht; es macht ihr keinen Kummer, wenn sie sich umsonst abgemüht hat; (1Kön 3,26; Kla 4,3)17denn Gott ließ sie die Weisheit vergessen und hat ihr keinen Verstand zugeteilt. (Hi 35,11)18Kommt aber die Zeit, da sie in die Höhe schnellt, so verlacht sie Ross und Reiter. (2Kön 19,21; Hi 5,22; Hi 39,7; Hi 39,22)19Hast du dem Ross Stärke verliehen und seinen Hals mit der Mähne umhüllt? (Ps 33,17; Ps 147,10)20Bringst du es zum Springen wie eine Heuschrecke? Sein stolzes Schnauben klingt schrecklich! (Hi 41,12; Jer 8,16)21Es scharrt den Boden, freut sich seiner Stärke; es zieht los, den Waffen entgegen; (Ri 5,22; Spr 21,31; Jer 8,6)22es lacht über die Furcht, ist unverzagt und weicht vor dem Schwert nicht zurück; (Hi 41,25)23über ihm klirrt der Köcher, die Klinge von Speer und Wurfspieß. (Hi 41,18)24Mit wildem Lauf und Ungestüm verschlingt es den Boden und bleibt nicht stehen, wenn das Schopharhorn ertönt; (Sach 6,7)25sooft das Schopharhorn erklingt, ruft es: Hui! Von ferne wittert es die Schlacht, die Donnerstimme der Heerführer und das Kriegsgeschrei.26Bewirkt dein Verstand, dass der Habicht fliegt und seine Flügel nach Süden ausbreitet? (3Mo 11,16; 5Mo 14,15)27Schwingt sich auf dein Geheiß der Adler empor und legt sein Nest in der Höhe an? (Spr 23,5; Jes 40,31; Jer 49,16; Ob 1,4)28Er wohnt in Felsspalten und horstet dort, auf Felsenzacken und Bergesspitzen. (Jes 2,21; Jer 49,16)29Von dort aus erspäht er sich Beute, seine Augen schweifen weit umher; (2Sam 18,24; 2Chr 16,9; Hi 9,26; Spr 20,12)30seine Jungen schlürfen Blut, und wo Erschlagene liegen, da ist er. (Hes 39,17; Mt 24,28)
Hiob 39
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz Vanheiden1Kennst du die Zeit, wann Steinböcke werfen? / Schaust du zu, wie die Hirschkühe kalben?2Zählst du die Monate, die sie trächtig sind; / kennst du die Zeit, wann sie werfen?3Sie krümmen sich, / stoßen ihre Jungen aus, / schütteln ihre Wehen ab.4Ihre Jungen werden kräftig, / erstarken im Freien; / sie gehen davon und kehren nicht wieder.5Wer hat den Wildesel frei laufen lassen, / wer hat die Fesseln des Wildlings gelöst?6Ich gab ihm die Steppe als Haus, / das Salzland zu seiner Wohnung.7Er verlacht das Getümmel der Stadt, / das Geschrei des Treibers hört er nicht.8Er streift durch die Berge nach Weide, / allem Grünen spürt er nach.9Meinst du, der Wildstier wird dir dienen, / die Nacht an deiner Krippe verbringen?10Zwingst du ihn am Strick in die Furche, / pflügt er hinter dir die Täler durch?11Traust du ihm, weil er so stark ist, / überlässt du ihm deine Arbeit?12Vertraust du ihm, dass er deine Ernte einbringt / und sie zu deinem Dreschplatz zieht?13Die Straußhenne schlägt fröhlich die Flügel. / Sind es fromme Schwingen und Federn?14Nein, sie überlässt ihre Eier der Erde, / lässt sie erwärmen im Staub15und vergisst, dass ein Fuß sie zerdrücken / und ein Tier sie zertreten kann.16Sie behandelt ihre Jungen hart, als wären es nicht ihre. / War ihre Mühe umsonst, kümmert es sie nicht,17denn Gott hat ihr die Weisheit versagt, / er wies ihr keine Einsicht zu.18Wenn sie dann aber in die Höhe schnellt, / verlacht sie Ross und Reiter.19Gibst du dem Pferd seine Kraft, / kleidest du seinen Hals mit der Mähne?20Lässt du es wie die Heuschrecke springen? / Schrecklich sein prächtiges Schnauben!21Es scharrt den Boden und freut sich seiner Kraft, / es zieht aus, den Waffen entgegen.22Es lacht über die Angst und fürchtet nichts / und weicht vor dem Schwert nicht zurück.23Auf ihm rasselt der Köcher, / blitzen Wurfspieß und Speer.24Wild und ungestüm fliegt es dahin, / lässt sich nicht halten, wenn das Horn ertönt.25Bei jedem Hornstoß ruft es: Hui! / Es wittert von weitem die Schlacht, / den Donnerruf der Führer und das Kriegsgeschrei.26Steigt der Falke durch deinen Verstand auf / und breitet seine Flügel in den Südwind aus?27Erhebt sich der Adler auf deinen Befehl / und baut sein Nest in der Höhe?28Auf Felsen wohnt und nächtigt er, / auf Felszahn und an steiler Wand.29Von dort erspäht er den Fraß, / sein Auge sieht in die Ferne.30Seine Jungen schlürfen Blut. / Wo es Erschlagene gibt, da ist er.“