Psalm 50

Neues Leben. Die Bibel

1 Ein Psalm Asafs. Der mächtige Gott, der HERR, spricht und ruft der ganzen Erde vom Osten bis zum Westen zu. (Jos 22,22; Ps 113,3)2 Vom Berg Zion, dem Inbegriff der Schönheit, scheint Gott in strahlendem Glanz. (5Mo 33,2; Ps 48,3; Ps 80,2)3 Unser Gott kommt und er wird nicht schweigen. Feuer verzehrt, was ihm im Weg steht, und um ihn her tobt ein mächtiger Sturm. (Ps 18,13; Dan 7,10)4 Himmel und Erde ruft er zu seinen Zeugen, wenn er sein Volk richtet: (5Mo 4,26; 5Mo 32,1; Jes 1,2)5 »Versammelt alle, die mir treu sind, die einen Bund mit mir geschlossen haben, und mir Opfer darbrachten.« (2Mo 24,7)6 Die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit, denn Gott selbst wird der Richter sein. (Ps 75,8; Ps 96,13; Ps 97,6)7 »Höre, mein Volk, wenn ich rede. Israel, dies sind meine Vorwürfe gegen dich: Ich bin Gott, dein Gott!8 Nicht wegen deiner Opfergaben stelle ich dich zur Rede. Deine Brandopfer sind mir ständig vor Augen. (Ps 40,7)9 Ich brauche keine Stiere aus deinen Scheunen zu nehmen und keine Ziegen von deinen Weiden. (Ps 69,32)10 Denn alles Wild des Waldes gehört mir, und auch die Tiere auf den Bergen. (Ps 104,24)11 Alle Vögel der Berge und alle Tiere auf dem Feld gehören mir.12 Wenn ich hungrig wäre, würde ich es dir nicht sagen, denn die ganze Welt und alles, was auf ihr lebt, gehört mir. (2Mo 19,5)13 Ich brauche die Stiere nicht, die du opferst, und auch nicht das Blut der Ziegen. (Hos 6,6)14 Ich will aber, dass ihr Gott dankt und die Versprechen, die ihr vor dem Höchsten abgelegt habt, erfüllt. (5Mo 23,22; Hos 14,3; Röm 12,1; Hebr 13,15)15 Vertraue auf mich, wenn du in Not bist, dann will ich dich erretten, und du sollst mir die Ehre geben.«16 Zu dem Gottlosen aber spricht Gott: »Was sprichst du ständig von meinen Geboten und redest von meinem Bund? (Jes 29,13)17 Du lässt dich nicht von mir zurechtweisen und lehnst meine Ermahnungen ab. (Neh 9,26; Röm 2,21)18 Wenn du einen Dieb siehst, hilfst du ihm und verbringst deine Zeit mit Ehebrechern. (Röm 1,32; 1Tim 5,22)19 Wenn du deinen Mund öffnest, redest du Böses und mit Worten betrügst du. (Ps 10,7; Ps 36,4)20 Du sitzt da und redest gegen deinen eigenen Bruder, den Sohn deiner Mutter verleumdest du. (Mt 10,21)21 Bis jetzt habe ich geschwiegen, und du dachtest, ich sei wie du. Doch jetzt will ich dich bestrafen und dir alle meine Anklagen vor Augen stellen. (Ps 90,8; Pred 8,11; Jes 42,14)22 Hört doch, ihr Menschen, die ihr mich vergessen habt, oder ich werde euch vernichten, und keiner wird euch retten! (Hi 8,13; Ps 9,18)23 Wer mir Dank sagt, bringt mir ein Opfer, das mich wirklich ehrt. Wer auf dem Weg bleibt, der erfährt meine Rettung.« (Ps 50,14; Ps 85,13; Ps 91,16)

Psalm 50

Hoffnung für alle

1 Ein Lied von Asaf. Gott, der HERR, der Mächtige, spricht; er ruft die Welt vom Osten bis zum Westen.2 Auf dem Zion, dem schönsten aller Berge, erscheint Gott in strahlendem Glanz.3 Ja, unser Gott kommt, er wird nicht länger schweigen. Ein verheerendes Feuer lodert vor ihm her, um ihn tobt ein schwerer Sturm.4 Himmel und Erde ruft er zu Zeugen, denn über sein Volk hält er Gericht:5 »Versammelt alle, die zu mir gehören!«, verkündet er, »alle, die mit mir den Bund geschlossen haben! Damals schworen sie mir Treue und Gehorsam und bekräftigten es mit einem Opfer.«6 Der Himmel kann bezeugen, dass Gott im Recht ist, wenn er jetzt als Richter vor sein Volk tritt:7 »Höre, Israel, nun rede ich! Mein Volk, ich klage dich an, ich, dein Gott!8 Nicht wegen deiner Schlachtopfer weise ich dich zurecht, auch deine Brandopfer bringst du mir regelmäßig.9 Doch ich brauche deine Opfer nicht – weder die Stiere aus deinem Stall noch die Böcke von deiner Weide.10 Denn alle Tiere gehören mir ohnehin: das Wild in Wald und Feld, die Tiere auf den Bergen und Hügeln.11 Ich kenne jeden Vogel unter dem Himmel und auch die vielen kleinen Tiere auf den Wiesen.12 Selbst wenn ich Hunger hätte, würde ich dich um nichts bitten; denn die ganze Welt gehört mir und alles, was es dort gibt.13 Denkst du wirklich, ich wollte Fleisch von Stieren essen und Blut von Böcken trinken?14 Dank ist das Opfer, das ich von dir erwarte; erfülle die Versprechen, die du mir, dem Höchsten, gegeben hast!15 Wenn du keinen Ausweg mehr siehst, dann rufe mich zu Hilfe! Ich will dich retten, und du sollst mich preisen.«16 Wer aber Gott die Treue bricht, zu dem sagt er: »Was erlaubst du dir eigentlich? Du sagst immer wieder meine Gebote auf und berufst dich auf meinen Bund.17 Doch meine Zurechtweisung willst du nicht hören; du tust, was du willst, und verwirfst meine Ordnungen.18 Mit Dieben machst du gemeinsame Sache, und mit Ehebrechern schließt du Freundschaft.19 Gemeine Reden kommen dir leicht über die Lippen, du betrügst schon, wenn du nur den Mund aufmachst!20 Deine Mitmenschen bringst du in Verruf, sogar deinen eigenen Bruder verleumdest du.21 Bis jetzt habe ich zu deinem Treiben geschwiegen, darum dachtest du, ich sei wie du. Aber nun weise ich dich zurecht und halte dir deine Untreue vor Augen.22 Ihr habt mich vergessen, euren Gott. Hört doch auf das, was ich sage; sonst werde ich euch vernichten. Dann kommt jede Rettung zu spät!23 Wer mir dankt, der bringt damit ein Opfer, das mich wirklich ehrt. Er macht den Weg frei, auf dem ich ihm Rettung bringe!«

Psalm 50

Elberfelder Bibel

1 Ein Psalm. Von Asaf. Gott[1], Gott, der HERR, hat geredet und die Erde gerufen, vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang. (1Chr 6,24; Ps 73,1)2 Aus Zion, der Schönheit Vollendung, ist Gott hervorgestrahlt. (5Mo 33,2; Ps 48,3; Ps 80,2; Ps 94,1; Kla 2,15)3 Unser Gott kommt, und er wird nicht schweigen; Feuer frisst vor ihm her, und rings um ihn stürmt es gewaltig. (Ps 18,9; Ps 96,13; Jes 35,4; Dan 7,10; Offb 1,7)4 Er ruft dem Himmel droben und der Erde zu, um sein Volk zu richten:5 »Versammelt mir meine Getreuen, die meinen Bund geschlossen haben beim Opfer!« (2Mo 24,3)6 Und der Himmel verkündet seine Gerechtigkeit, dass Gott Richter ist, er selbst. // (1Mo 18,25; Ps 97,6)7 »Höre, mein Volk, und ich will reden, Israel, und ich will dich verwarnen[2]! Ich bin Gott, dein Gott. (2Mo 20,2; Ps 81,9)8 Nicht wegen deiner Schlachtopfer tadle ich dich, auch deine Brandopfer sind beständig vor mir. (Jer 7,21)9 Ich nehme keinen Stier aus deinem Haus, noch Böcke aus deinen Hürden. (Ps 40,7; Apg 17,25)10 Denn mein ist alles Getier des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen[3]. (Ps 24,1)11 Ich kenne alle Vögel der Berge, und was sich tummelt im Feld, ist mir bekannt.12 Wenn mich hungerte, ich würde es dir nicht sagen; denn mein ist die Welt und ihre Fülle. (1Kor 10,26)13 Sollte ich das Fleisch von Stieren[4] essen und das Blut von Böcken trinken?14 Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde; (5Mo 23,22; Ps 22,26; Ps 61,9; Ps 69,32; Ps 76,12; Nah 2,1; Hebr 13,15)15 und rufe mich an am Tag der Not; ich will dich retten, und du wirst mich verherrlichen!« (Ps 4,2; Ps 34,5; Ps 77,3; Ps 86,5; Ps 120,1; Mt 8,25; Lk 18,43; Jak 5,13)16 Zu dem Gottlosen aber spricht Gott: »Was hast du meine Ordnungen herzusagen und nimmst meinen Bund in deinen Mund?17 Du hast ja die Zucht[5] gehasst und meine Worte hinter dich geworfen. (Spr 1,29; Spr 15,10)18 Sahst du einen Dieb, so befreundetest[6] du dich mit ihm, und mit Ehebrechern hattest du Gemeinschaft. (Röm 1,32)19 Deinen Mund schicktest du los zum Bösen, und deine Zunge spannte Betrug[7] davor. (Ps 10,7; Ps 52,4)20 Du saßest da, redetest gegen deinen Bruder, gegen den Sohn deiner Mutter stießest du Schmähung aus. (3Mo 19,16)21 Das hast du getan, und ich schwieg; du dachtest, ich sei ganz wie du. Ich werde dich zurechtweisen und es dir vor Augen stellen. (Pred 12,14; Jes 57,11)22 Merkt doch dies, die ihr Gott vergesst, damit ich nicht zerreiße, und keiner kann retten! (5Mo 32,39; Ps 9,18)23 Wer Dank opfert, verherrlicht mich[8] und bahnt einen Weg[9]; ihn werde ich das Heil Gottes[10] sehen lassen.« (Ps 34,5; Ps 91,16; Ps 120,1; Lk 18,43; Hebr 13,15)