Die Israeliten bereiten sich auf die Begegnung mit Gott vor
1Genau zwei Monate nach ihrem Auszug aus Ägypten[1] erreichten die Israeliten die Wüste Sinai.2Sie waren von Refidim aufgebrochen und schlugen nun in der Wüste, am Fuß des Berges ´Sinai`, ihr Lager auf.3Mose stieg ´den Berg` hinauf zu Gott. Da rief der HERR vom Berg herab: »Richte den Israeliten, den Nachkommen Jakobs, folgende Botschaft aus:[2]4›Ihr habt selbst gesehen, was ich den Ägyptern angetan habe. Euch dagegen habe ich auf Flügeln getragen wie ein Adler ´seine Jungen` und euch ´wohlbehalten` hierher zu mir gebracht.5Jetzt sollt ihr wissen: Wenn ihr meine Worte sorgsam beachtet und euch an die Bestimmungen des Bundes haltet, den ich mit euch schließen werde[3], dann werdet ihr mein besonderes Eigentum sein. Solch eine Stellung hat kein anderes Volk.[4] Mir gehört zwar die ganze Welt,6aber ihr sollt für mich ein Königreich von Priestern sein, ein Volk, das mir geweiht ist.‹ Diese Worte sollst du den Israeliten übermitteln.«7Als Mose zurückkam, rief er die führenden Männer des Volkes zusammen und berichtete ihnen alles, was der HERR ihm aufgetragen hatte.8Das ganze Volk antwortete einmütig: »Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun!« Mose überbrachte dem HERRN die Antwort des Volkes.9Da sagte der HERR zu Mose: »Ich werde in einer dichten Wolke zu dir kommen. So kann das Volk hören, wie ich mit dir rede, damit es dir für alle Zeit Glauben schenkt.« Als Mose dem HERRN die Antwort des Volkes überbrachte,10sagte der HERR ´außerdem` zu ihm: »Geh zum Volk und sorge dafür, dass sie sich heute und morgen auf die Begegnung mit mir vorbereiten: Sie sollen sich reinigen[5] und ihre Kleider waschen,11damit sie übermorgen[6] bereit sind. Denn an diesem Tag werde ´ich`, der HERR, vor aller Augen auf den Berg Sinai herabkommen.12Darum ziehe eine Grenze ´um den Berg` und warne das Volk: ›Hütet euch davor, den Berg zu besteigen oder seine Ausläufer zu betreten. Wer dies tut, muss sterben!13Jeder, der den Berg berührt, muss gesteinigt oder mit Speeren und Pfeilen erschossen werden.[7] Er darf nicht am Leben bleiben. Das gilt für Menschen und Tiere. Erst wenn das Widderhorn langanhaltend ertönt, dürfen diejenigen, die ich dazu bestimme[8], auf den Berg steigen.‹«14Mose stieg vom Berg herab ´und kam` zum Volk ´zurück`. Er befahl ihnen, sich zu reinigen und auf die Begegnung mit Gott vorzubereiten[9], und ließ sie ihre Kleider waschen.15Er sagte ihnen: »Macht euch für übermorgen[10] bereit! Bis dahin dürft ihr keinen Geschlechtsverkehr haben.«
Gott kommt auf den Berg Sinai herab
16Am übernächsten Morgen[11] begann es zu donnern und zu blitzen. Eine dichte Wolke hüllte den Berggipfel ein, und das laute Signal eines Widderhorns ertönte. Die Leute im Lager zitterten ´vor Angst`.17Mose führte das Volk aus dem Lager hinaus, damit sie Gott begegnen konnten. Am Fuß des Berges stellten sie sich auf.18Der Sinai war ganz in Rauch gehüllt, während der HERR umgeben von Feuer auf ihn herabkam. Rauchsäulen stiegen auf wie von einem Schmelzofen, der ganze Berg bebte heftig,19und der Schall des Widderhorns wurde immer lauter. Mose sprach ´mit Gott`, und Gott antwortete ihm mit lauter Stimme[12].20So kam der HERR auf den Gipfel des Berges Sinai herab. Er rief Mose zu sich auf den Gipfel, und Mose stieg hinauf.21Doch dann befahl ihm der HERR: »Geh wieder hinunter und warne das Volk. Sie dürfen auf keinen Fall ´die Abgrenzung` durchbrechen, um ´mich`, den HERRN, zu sehen, sonst werden viele von ihnen sterben.22Selbst die Priester, die sich mir regelmäßig ´zum Opferdienst` nähern, müssen sich reinigen und auf die Begegnung mit mir vorbereiten[13], damit ich in ihre Reihen keine Lücke reiße[14].«23Mose antwortete dem HERRN: »Das Volk kann ja gar nicht auf den Berg steigen, denn du selbst hast uns schließlich gewarnt und befohlen, eine Grenze um den Berg zu ziehen und ihn zu einem heiligen Ort zu erklären.«24Doch der HERR erwiderte: »Steig trotzdem hinab und komm zusammen mit Aaron wieder herauf! Weder die Priester noch das Volk dürfen die Grenze überschreiten und zu ´mir`, dem HERRN, hinaufsteigen, damit ich in ihre Reihen keine Lücke reiße.«25So ging Mose wieder hinunter zum Volk und richtete ihnen aus, ´was Gott gesagt hatte`.
1Etwa zwei Monate[1], nachdem sie Ägypten verlassen hatten, erreichten die Israeliten die Wüste Sinai. (2Mo 12,51; 2Mo 16,1)2Sie hatten Refidim verlassen, waren in die Wüste Sinai gekommen und schlugen dort am Fuß des Berges Sinai ihr Lager auf.3Mose bestieg den Berg, um vor Gott zu treten. Der HERR rief ihm vom Berg aus zu: »Richte den Nachkommen Jakobs[2], den Israeliten, Folgendes aus: (2Mo 20,21; Apg 7,38)4›Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern angetan habe. Ich habe euch sicher hierher zu mir gebracht, so wie ein Adler seine Jungen auf seinen Flügeln trägt. (5Mo 29,1; Jes 40,31; Jes 63,9; Offb 12,14)5Wenn ihr mir nun gehorcht und den Bund haltet, den ich mit euch schließen werde, sollt ihr vor allen anderen Völkern der Erde mein besonderes Eigentum sein, denn die ganze Erde gehört mir. (2Mo 15,26; 5Mo 10,14)6Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern, ein heiliges Volk sein.‹ Richte den Israeliten diese Worte aus.« (3Mo 11,44; 5Mo 33,3; 1Petr 2,1; Offb 1,6; Offb 5,10)7Mose kehrte vom Berg zurück, rief die führenden Männer des Volkes zusammen und teilte ihnen alles mit, was der HERR ihm aufgetragen hatte. (2Mo 4,29; 2Mo 24,9)8Die Israeliten waren einer Meinung: »Wir wollen alles tun, was der HERR uns sagt.« Diese Antwort des Volkes überbrachte Mose dem HERRN. (2Mo 24,3; 5Mo 5,27; 5Mo 26,17)9Da sprach der HERR zu Mose: »Dieses Mal werde ich dir in einer dichten Wolke begegnen, damit das Volk es hört, wenn ich zu dir spreche, und dir deshalb immer Glauben schenkt.« (2Mo 19,16; 2Mo 24,15; 5Mo 4,11; Ps 99,7)10Dann befahl der HERR Mose: »Steig hinunter und sorg dafür, dass sich das Volk heute und morgen nicht verunreinigt und lass sie ihre Kleider waschen. (1Mo 35,2; 3Mo 11,44; 4Mo 8,7; 4Mo 19,19; Hebr 10,22; Offb 22,14)11Übermorgen sollen sie sich bereithalten, denn dann werde ich vor den Augen des ganzen Volkes auf den Sinai hinunterkommen. (2Mo 19,16)12Zieh eine Grenzlinie und warne die Israeliten: ›Wagt es nicht, auf den Berg zu steigen oder ihn auch nur zu berühren. Wer den Berg berührt, muss mit dem Tod bestraft werden!13Niemand darf ihn berühren. Wer es trotzdem tut, soll gesteinigt oder durchbohrt[3] werden. Ganz gleich, ob Mensch oder Tier, er darf nicht am Leben bleiben.‹[4] Erst wenn das langgezogene Signal des Widderhorns ertönt, dürfen sie auf den Berg steigen.« (Hebr 12,20)14Mose stieg vom Berg zum Volk hinab und wies sie an sich nicht zu verunreinigen. Die Israeliten wuschen ihre Kleider.15Und Mose befahl ihnen: »Haltet euch am dritten Tag bereit. Bis dahin sollt ihr nicht mit einer Frau schlafen.« (1Sam 21,5; 1Kor 7,5)16Am Morgen des dritten Tages begann es zu donnern und zu blitzen und eine dichte Wolke umgab den Berg. Ein gewaltiger Posaunenschall ertönte, sodass alle Israeliten im Lager vor Angst zitterten. (2Mo 9,23; 2Mo 20,18; Hebr 12,18)17Mose führte sie aus dem Lager heraus Gott entgegen, und sie stellten sich am Fuß des Berges auf. (5Mo 4,11)18Der ganze Berg Sinai war in Rauch gehüllt, denn der HERR war im Feuer auf ihn herabgekommen. Der Rauch stieg in den Himmel wie Rauch aus einem Schmelzofen und der ganze Berg bebte stark. (2Mo 24,17; 5Mo 5,4; Ps 68,8; Ps 104,32)19Der Posaunenschall wurde immer lauter. Mose redete und Gott antwortete für alle hörbar[5]. (Ps 81,8)20Als nun der HERR auf den Gipfel des Berges Sinai hinabgekommen war, rief er Mose zu sich. Und Mose stieg auf den Berg. (2Mo 24,12; Neh 9,13)21Der HERR befahl Mose: »Steig wieder hinunter und warne die Israeliten davor, die Grenzlinie zu überschreiten, um mich zu sehen. Sonst würden viele von ihnen sterben. (2Mo 3,5)22Sogar die Priester, die sich mir sonst nähern dürfen, müssen sich reinigen[6] oder ich werde sie vernichten.« (3Mo 10,3; 3Mo 21,6)23»Aber HERR, das Volk kann gar nicht auf den Berg steigen«, wandte Mose ein. »Du selbst hast uns gewarnt und mir befohlen, eine Grenzlinie um den Berg zu ziehen und ihn für heilig zu erklären.«24Doch der HERR antwortete: »Steig trotzdem hinunter und bring Aaron mit auf den Berg. Die Priester und das Volk dürfen jedoch die Grenze nicht überschreiten, um zu mir heraufzukommen. Sonst werde ich sie vernichten.« (2Mo 24,1)25Da stieg Mose hinunter zum Volk und teilte ihnen alles mit.