Psalm 58

Neue Genfer Übersetzung

1 Für den Dirigenten[1]. Nach derselben Melodie zu begleiten wie »Verschone und erhalte!«[2]. Von David. Ein Lehrpsalm[3]. (Ps 4,1; Ps 16,1; Ps 57,1)2 Ihr Mächtigen, seid ihr wirklich gerecht, wenn ihr eure Urteile fällt?[4] Richtet ihr die Menschen unparteiisch?3 Ganz und gar nicht! In euren Herzen schmiedet ihr heimtückische Pläne; das Land ist erfüllt von der Gewalt, die von euren Händen ausgeht!4 Diese Gottlosen sind von Geburt an auf dem falschen Weg, auf Irrwegen gehen diese Lügenmäuler von Mutterleib an!5 Giftig sind sie wie Schlangen, ja, sie gleichen einer Otter, die ihr Ohr verschließt6 und nicht auf die Stimme des Schlangenbeschwörers hört, auf den erfahrenen Zauberer, der Schlangen mit Worten zähmen kann.7 Gott, brich diesen Leuten die Zähne aus! HERR, zerschlage diesen reißenden Löwen das Gebiss!8 Lass sie verschwinden wie versickerndes Wasser. Und wenn sie ihre Pfeile schießen, dann brich diesen die Spitze ab![5]9 Ihr Leben soll so kurz sein wie das einer Schnecke, die sich auflöst und verendet, wie das einer Fehlgeburt, die nie das Licht der Sonne sieht.10 Ja, ihr Mächtigen werdet es noch merken: Ehe eure Kochtöpfe vom Holzfeuer heiß werden – egal, ob das Fleisch noch roh ist oder schon gart – Gott fegt durch einen Sturm alles hinweg![6]11 Wenn Gott Vergeltung übt, wird sich jeder freuen, der nach Gottes Willen lebt.[7] Ja, er wird seine Füße baden im Blut dieser gottlosen Verbrecher!12 Dann werden die Menschen sagen: »Seht ihr – wer Gottes Willen tut[8], bekommt doch noch seinen Lohn! Ja, es gibt noch einen Gott, der gerecht richtet auf dieser Erde!«

Psalm 58

Lutherbibel 2017

1 Ein güldenes Kleinod Davids, vorzusingen, nach der Weise »Vertilge nicht«.2 Sprecht ihr in Wahrheit Recht, ihr Mächtigen? Richtet ihr in Gerechtigkeit die Menschenkinder? (Ps 82,2)3 Nein, mutwillig tut ihr Unrecht im Lande, und eure Hände treiben Frevel.4 Die Frevler sind abtrünnig vom Mutterschoß an, die Lügner gehen irre von Mutterleib an.5 Sie sind voller Gift wie eine giftige Schlange, wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt,6 dass sie nicht höre die Stimme des Zauberers, des Beschwörers, der gut beschwören kann.7 Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Maul, zerschlage, HERR, das Gebiss der jungen Löwen!8 Sie werden vergehen wie Wasser, das verrinnt. Zielen sie mit ihren Pfeilen, so werden sie ihnen zerbrechen.9 Sie vergehen, wie eine Schnecke verschmachtet, wie eine Fehlgeburt sehen sie die Sonne nicht.10 Ehe eure Töpfe das Dornfeuer spüren, reißt alles der brennende Zorn hinweg.11 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er solche Vergeltung sieht, und wird seine Füße baden in des Frevlers Blut;12 und die Leute werden sagen: / Ja, der Gerechte empfängt seine Frucht, ja, Gott ist noch Richter auf Erden.