Hoheslied 7

Menge Bibel

1 Wende dich, wende dich, Sulammith! Wende dich, wende dich, daß wir dich beschauen! »Was wollt ihr schauen an Sulammith beim kriegerischen Tanz?« (1Sam 28,4)2 Wie schön sind deine Füße[1] in den Schuhen, du Fürstenkind! Die Wölbungen deiner Hüften sind wie Halsgeschmeide, ein Werk von Künstlerhand;3 dein Schoß eine runde[2] Schale, der nie der Mischtrank fehlen darf; dein Leib ein Weizenhaufen, umsäumt von Lilien.4 Deine Brüste sind gleich einem Zwillingspaar junger Gazellen;5 dein Hals wie ein Turm von Elfenbein, deine Augen wie die Teiche von Hesbon am volksbelebten Tor; deine Nase wie der Libanonturm, der nach Damaskus schaut;6 dein Haupt droben wie der Karmel und das herabwallende Haar deines Hauptes wie dunkler Purpur: ein König liegt gefangen in den Locken[3]!7 Wie bist du so schön und so hold, du Geliebte, du Wonnevolle!8 Dein Wuchs da gleicht einer Palme und deine Brüste den Datteltrauben.9 Ich dachte: Ersteigen will ich die Palme, ihre Fruchtrispen ergreifen; dann sollen deine Brüste mir sein wie Trauben am Weinstock und dein Atem süß wie der Duft von Äpfeln10 und dein Mund wie der köstlichste Wein, der meinem Gaumen glatt eingeht und mir über die Lippen und Zähne sanft hinfließt.11 Ich gehöre meinem Geliebten, und nach mir sehnt sich sein Herz!12 Komm, mein Geliebter, laß uns aufs Feld hinausgehn, in den Dörfern übernachten!13 Frühmorgens brechen wir nach den Weinbergen auf, wollen nachsehn, ob der Weinstock sproßt, ob die Blüten sich erschließen, die Granaten blühen: dort will ich dir meine Liebe schenken.14 Die Liebesäpfel duften süß, und über unsrer Tür sind köstliche Früchte jeder Art, heurige und jährige: für dich, mein Geliebter, hab’ ich sie aufbewahrt.

Hoheslied 7

Lutherbibel 2017

1 Wende dich, wende dich, o Sulamith! Wende dich, wende dich, dass wir dich schauen! Was seht ihr an Sulamith beim Reigen im Lager?2 Wie schön ist dein Gang in den Schuhen, du Fürstentochter! Rund sind deine Schenkel wie zwei Spangen, die des Meisters Hand gemacht hat.3 Dein Schoß ist wie ein runder Becher, dem nimmer Getränk mangelt. Dein Leib ist wie ein Weizenhügel, von Lotosblüten umsäumt.4 Deine beiden Brüste sind wie zwei Kitze, Zwillinge einer Gazelle.5 Dein Hals ist wie ein Turm von Elfenbein. Deine Augen sind wie die Teiche von Heschbon am Tor Bat-Rabbim. Deine Nase ist wie der Turm auf dem Libanon, der nach Damaskus sieht.6 Dein Haupt ragt auf wie der Karmel. Das Haar auf deinem Haupt ist wie Purpur; ein König liegt in deinen Locken gefangen.7 Wie schön und wie lieblich bist du, du Liebe voller Wonne!8 Dein Wuchs gleicht einem Palmbaum und deine Brüste den Trauben.9 Ich sprach: Ich will auf den Palmbaum steigen und seine Zweige ergreifen. Lass deine Brüste sein wie Trauben am Weinstock und den Duft deines Atems wie Äpfel10 und deinen Mund wie der beste Wein, der meinem Freunde glatt eingeht und die Lippen der Schlafenden netzt.11 Mein Freund ist mein und nach mir steht sein Verlangen.12 Komm, mein Freund, lass uns aufs Feld hinausgehen und unter Zyperblumen die Nacht verbringen,13 dass wir früh aufbrechen zu den Weinbergen und sehen, ob der Weinstock sprosst und seine Blüten aufgehen, ob die Granatbäume blühen. Da will ich dir meine Liebe schenken.14 Die Liebesäpfel geben den Duft, und an unsrer Tür sind lauter edle Früchte, heurige und auch vorjährige: Mein Freund, für dich hab ich sie aufbewahrt.