1Und als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, bei Betfage und Betanien am Ölberg, sandte er zwei seiner Jünger (Mt 21,1; Mk 14,13; Lk 19,28; Joh 12,12)2und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt. Und alsbald wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat; bindet es los und führt es her! (Sach 9,9)3Und wenn jemand zu euch sagen wird: Was tut ihr da?, so sprecht: Der Herr bedarf seiner, und er sendet es alsbald wieder her.4Und sie gingen hin und fanden das Füllen angebunden an einer Tür draußen am Weg und banden’s los.5Und einige, die da standen, sprachen zu ihnen: Was tut ihr da, dass ihr das Füllen losbindet?6Sie sagten aber zu ihnen, wie ihnen Jesus geboten hatte, und die ließen’s zu.7Und sie führten das Füllen zu Jesus und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf.8Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg, andere aber grüne Zweige, die sie auf den Feldern abgehauen hatten.9Und die vorangingen und die nachfolgten, schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! (Ps 118,25)10Gelobt sei das Reich unseres Vaters David, das da kommt! Hosianna in der Höhe! (Lk 1,32)11Und er ging hinein nach Jerusalem in den Tempel und er besah ringsum alles, und spät am Abend ging er hinaus nach Betanien mit den Zwölfen. (Mt 21,17; Lk 21,37)
Der verdorrte Feigenbaum. Jesus im Tempel
12Und am nächsten Tag, als sie von Betanien weggingen, hungerte ihn. (Mt 21,12; Lk 19,45; Joh 2,13)13Und er sah einen Feigenbaum von ferne, der Blätter hatte; da ging er hin, ob er etwas darauf fände. Und als er zu ihm kam, fand er nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit für Feigen.14Da antwortete Jesus und sprach zu ihm: Nun esse niemand mehr eine Frucht von dir in Ewigkeit! Und seine Jünger hörten das.15Und sie kamen nach Jerusalem. Und Jesus ging in den Tempel und fing an, hinauszutreiben die Verkäufer und Käufer im Tempel; und die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler stieß er um16und ließ nicht zu, dass jemand etwas durch den Tempel trüge.17Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: »Mein Haus wird ein Bethaus heißen für alle Völker«? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht. (Jer 7,11; Mk 13,10)18Und es kam vor die Hohenpriester und Schriftgelehrten, und sie trachteten danach, wie sie ihn umbrächten. Sie fürchteten sich nämlich vor ihm; denn alles Volk verwunderte sich über seine Lehre. (Mk 1,22; Mk 12,12; Mk 14,1)19Und am Abend gingen sie hinaus vor die Stadt.20Und als sie am Morgen an dem Feigenbaum vorbeigingen, sahen sie, dass er verdorrt war bis zur Wurzel.21Und Petrus erinnerte sich und sprach zu ihm: Rabbi, sieh, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.22Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt Glauben an Gott!23Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Heb dich und wirf dich ins Meer!, und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, dass geschehen würde, was er sagt, so wird’s ihm geschehen. (Mt 17,20; Mk 9,23; Jak 1,6)24Darum sage ich euch: Alles, was ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr’s empfangt, so wird’s euch zuteilwerden. (Mt 7,7; Joh 14,13; 1Joh 5,14)25-26Und wenn ihr steht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemanden habt, damit auch euer Vater im Himmel euch vergebe eure Übertretungen.[1] (Mt 5,23; Mt 6,14; Mt 6,15; Lk 6,37)
Die Frage nach Jesu Vollmacht
27Und sie kamen wieder nach Jerusalem. Und als er im Tempel umherging, kamen zu ihm die Hohenpriester, Schriftgelehrten und Ältesten (Mt 21,23; Lk 20,1)28und sprachen zu ihm: Aus welcher Vollmacht tust du das? Oder wer hat dir diese Macht gegeben, dass du das tust?29Jesus aber sprach zu ihnen: Ich will euch eine Sache fragen; antwortet mir, so will ich euch sagen, aus welcher Vollmacht ich das tue.30Die Taufe des Johannes – war sie vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir! (Mk 1,4)31Und sie bedachten es bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie war vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? (Mt 21,32)32Oder sollen wir sagen, sie war von Menschen? Doch sie fürchteten sich vor dem Volk; denn sie meinten alle, dass Johannes wirklich ein Prophet sei. (Mk 1,5)33Und sie antworteten und sprachen zu Jesus: Wir wissen’s nicht. Und Jesus sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.
1Und als sie in die Nähe von Jerusalem kommen, nach Betfage und Betanien an den Ölberg, sendet er zwei seiner Jünger aus2und sagt zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt, und gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet es los und bringt es her! (Sach 9,9)3Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, so sagt: Der Herr braucht es und schickt es sogleich wieder zurück. (Mk 14,14)4Da gingen sie und fanden ein Füllen, angebunden an einer Tür draussen an der Strasse, und sie banden es los.5Und einige von denen, die dort standen, sagten zu ihnen: Was führt euch dazu, das Füllen loszubinden?6Sie aber gaben zur Antwort, was Jesus ihnen gesagt hatte, und man liess sie gewähren.7Und sie bringen das Füllen zu Jesus und legen ihre Kleider darüber, und er setzte sich darauf.8Und viele breiteten auf dem Weg ihre Kleider aus, andere streuten Zweige, die sie auf den Feldern abgeschnitten hatten. (2Kön 9,13)9Und die vorausgingen und die hinterhergingen, riefen: Hosanna, gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! (Ps 118,25)10Gepriesen sei das Reich unseres Vaters David, das da kommt, Hosanna in der Höhe! (Lk 1,32)11Und er kam nach Jerusalem in den Tempel. Er schaute sich ringsum alles an und ging, da es schon spät war, mit den Zwölfen nach Betanien hinaus. (Mt 21,17)
Die Verfluchung des Feigenbaums
12Und als sie am nächsten Tag von Betanien aufbrachen, hungerte ihn.13Und er sah von weitem einen Feigenbaum, der Blätter hatte, und er ging hin, um zu sehen, ob er vielleicht etwas an ihm fände. Und als er zu ihm hinkam, fand er nichts als Blätter, denn es war nicht die Zeit für Feigen. (Lk 13,6)14Und er sagt zu ihm: In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. Und seine Jünger hörten es. (Mk 11,20)
Die Tempelreinigung
15Und sie kommen nach Jerusalem. Und als er in den Tempel hineinging, begann er, alle hinauszutreiben, die im Tempel verkauften und kauften. Die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenverkäufer stiess er um (Sach 14,21)16und liess nicht zu, dass man irgendetwas über den Tempelplatz trug.17Und er lehrte sie und sprach: Steht nicht geschrieben: Mein Haus soll Haus des Gebets heissen für alle Völker? Ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht! (Jes 56,7; Jer 7,11)18Und die Hohen Priester und Schriftgelehrten hörten davon und suchten Mittel und Wege, wie sie ihn umbringen könnten. Denn sie fürchteten ihn, weil das ganze Volk überwältigt war von seiner Lehre. (Mk 1,22; Mk 3,6; Mk 12,12; Mk 14,1)19Und als es Abend wurde, gingen sie aus der Stadt hinaus.
Die Kraft des Glaubens
20Und als sie am anderen Morgen vorübergingen, sahen sie, dass der Feigenbaum von den Wurzeln her verdorrt war.21Und Petrus erinnert sich und sagt zu ihm: Rabbi, schau, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt. (Mk 11,14; Mk 14,72)22Und Jesus entgegnet ihnen: Habt Glauben an Gott! (Mk 5,34)23Amen, ich sage euch: Wer zu diesem Berg sagt: Hebe dich hinweg und wirf dich ins Meer!, und in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dem wird es zuteil werden.24Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr es empfangt, so wird es euch zuteil werden. (Mt 7,8)25Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemanden habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.[1] Wenn ihr aber nicht vergebt, dann wird auch euer Vater im Himmel eure Verfehlungen nicht vergeben. (Mt 5,23; Mt 6,14)
Zur Frage nach der Vollmacht Jesu
26-27Und sie kommen wieder nach Jerusalem. Und während er im Tempel umhergeht, treten die Hohen Priester, Schriftgelehrten und Ältesten an ihn heran,28und sie sagten zu ihm: Aus welcher Vollmacht tust du das? Wer hat dich bevollmächtigt, das zu tun? (Mk 1,22)29Jesus sagte zu ihnen: Ich will euch eine einzige Frage stellen. Antwortet mir, dann werde ich euch sagen, aus welcher Vollmacht ich dies tue.30Die Taufe des Johannes - stammte sie vom Himmel, oder stammte sie von Menschen? Antwortet mir!31Da besprachen sie sich miteinander: Sagen wir, vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?32Sagen wir aber, von Menschen, ... Doch sie fürchteten sich vor dem Volk, denn alle hielten Johannes für einen echten Propheten. (Mk 12,12; Lk 1,76)33Und sie antworten Jesus: Wir wissen es nicht. Da sagt Jesus zu ihnen: Dann sage auch ich euch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.
1Jesus war mit seinen Jüngern inzwischen in die Nähe von Jerusalem gekommen. Kurz bevor sie Betfage und Betanien erreichten, zwei Ortschaften am Ölberg, schickte Jesus zwei Jünger voraus (Mt 21,1; Lk 19,29; Joh 12,12)2mit dem Auftrag: »Geht in das Dorf da vorne! Gleich am Ortseingang werdet ihr einen jungen Esel finden, der dort angebunden ist. Auf ihm ist noch nie jemand geritten. Bindet ihn los und bringt ihn her!3Sollte euch jemand fragen, was ihr da tut, dann sagt einfach: ›Der Herr braucht das Tier, aber er wird es bald wieder zurückschicken.‹«4Sie machten sich auf den Weg und fanden den Esel draußen auf der Straße an ein Hoftor angebunden. Sie banden ihn los;5aber einige Leute, die dabeistanden, fragten: »Was macht ihr denn da? Warum bindet ihr den Esel los?«6Sie antworteten so, wie Jesus es ihnen gesagt hatte. Da ließ man sie gewähren.7Die Jünger brachten den jungen Esel zu Jesus, legten ihre Mäntel auf das Tier, und er setzte sich darauf.8Viele Leute breiteten ihre Kleider als Teppich vor ihm aus, andere legten Zweige auf den Weg, die sie von Bäumen auf den Feldern abgerissen hatten.9Vor und hinter ihm drängten sich die Menschen und riefen: »Gelobt sei Gott, und gepriesen sei, der in seinem Auftrag kommt!10Gesegnet sei das Königreich unseres Vorfahren David, das nun kommt! Gelobt sei Gott hoch im Himmel!«11So zog Jesus in Jerusalem ein. Er ging in den Tempel und sah sich dort aufmerksam um. Weil es aber schon spät geworden war, kehrte er nach kurzer Zeit wieder mit seinen zwölf Jüngern nach Betanien zurück.
Der Feigenbaum
12Am nächsten Morgen, als sie Betanien verließen, hatte Jesus Hunger. (Mt 21,18)13Da sah er von weitem einen Feigenbaum, der schon Blätter hatte. Er ging hin, um zu sehen, ob auch Früchte an ihm waren.[1] Aber er fand nichts als Blätter, denn zu dieser Jahreszeit gab es noch keine Feigen.14Da sagte Jesus zu dem Baum: »In Zukunft soll nie wieder jemand von dir eine Frucht essen!« Auch seine Jünger hörten es.
Jesus jagt die Händler aus dem Tempel
15Sie kamen nach Jerusalem, und Jesus ging in den Tempel. Dort jagte er die Händler und Käufer hinaus; die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenverkäufer stieß er um. (Mt 21,12; Lk 19,45; Joh 2,13)16Er duldete auch nicht, dass jemand irgendetwas durch den Tempelvorhof trug.17Zur Erklärung rief Jesus den Menschen zu: »Ihr wisst doch, was Gott in der Heiligen Schrift sagt: ›Mein Haus soll für alle Völker ein Ort des Gebets sein‹, ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!« (Jes 56,7)18Als die obersten Priester und die Schriftgelehrten von diesen Ereignissen hörten, überlegten sie, wie sie Jesus umbringen könnten. Sie fürchteten seinen Einfluss, denn seine Worte hinterließen einen tiefen Eindruck bei den Menschen.19Am Abend verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt.
Von der Kraft des Glaubens
20Als sie am nächsten Morgen wieder an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, dass er völlig abgestorben war. (Mt 21,20)21Petrus erinnerte sich und sagte: »Rabbi, sieh doch! Der Baum, den du verflucht hast, ist vertrocknet.«22Da antwortete Jesus: »Ihr müsst Gott ganz vertrauen!23Ich versichere euch: Wenn ihr glaubt und nicht im Geringsten daran zweifelt, dass es wirklich geschieht, könnt ihr zu diesem Berg sagen: ›Hebe dich von der Stelle und stürze dich ins Meer!‹, und es wird geschehen.24Deshalb sage ich euch: Um was ihr auch bittet – glaubt fest, dass ihr es schon bekommen habt, und Gott wird es euch geben!25-26Aber wenn ihr ihn um etwas bitten wollt, sollt ihr vorher den Menschen vergeben, denen ihr etwas vorzuwerfen habt. Dann wird euch der Vater im Himmel eure Schuld auch vergeben.[2]«
Die Frage nach der Vollmacht von Jesus
27Inzwischen waren sie wieder in Jerusalem angelangt. Als Jesus im Tempel umherging, kamen die obersten Priester, die Schriftgelehrten und die führenden Männer des Volkes zu ihm (Mt 21,23; Lk 20,1)28und stellten ihn zur Rede: »Woher nimmst du dir das Recht, so aufzutreten? Wer gab dir die Vollmacht dazu?«29Jesus erwiderte: »Ich will euch eine Gegenfrage stellen. Beantwortet sie mir, dann werde ich euch sagen, wer mir die Vollmacht gegeben hat.30War Johannes der Täufer von Gott beauftragt zu taufen oder nicht? Was meint ihr?«31Sie überlegten: »Wenn wir antworten: ›Gott hat ihn gesandt‹, dann wird er fragen: ›Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?‹32Was ist, wenn wir bestreiten, dass Gott ihn gesandt hat?« Doch sie befürchteten, deswegen Ärger mit dem Volk zu bekommen. Denn alle waren davon überzeugt, dass Johannes ein Prophet war.33So antworteten sie schließlich: »Wir wissen es nicht!« Darauf entgegnete Jesus: »Dann sage ich euch auch nicht, wer mir die Vollmacht gegeben hat, all diese Dinge zu tun.«
1Kurz bevor Jesus in Jerusalem ankam, durchkreuzten sie noch die Gegend von Betfage und Betanien (das liegt beim Ölberg). Jesus sagte zu zwei von seinen Freunden, sie sollten schon mal vorgehen.2„Geht schon mal in das Dorf dahinten. Gleich hinterm Ortseingang wird so ein ganz neues Moped stehen, auf dem bis jetzt noch niemand gefahren ist. Das bringt mal mit.3Falls jemand Fragen stellt, sagt einfach: ‚Der Meister braucht das! Wird aber nach Benutzung wieder zurückgegeben!‘“4Die beiden machten sich auf den Weg. Sie fanden das Moped am Straßenrand. Es stand auf einem Parkplatz vor einem Haus.5Als sie es gerade wegschieben wollten, fragten ein paar Leute, die das mitbekamen: „Was soll das? Was macht ihr mit dem Moped?“6Sie ließen den Spruch ab, den Jesus ihnen aufgesagt hatte, und dann war es anscheinend für die Leute okay.7Sie brachten das Teil zu Jesus, banden noch einen Mantel über den Sattel, und Jesus setzte sich drauf.8Auf dem Weg nach Jerusalem-City war plötzlich voll der Menschenauflauf am Start. Die Leute legten ihre Jacken vor das Moped auf den Weg, als Jesus ankam. Andere nahmen Zweige von den Palmen und pflasterten damit die Straße.9Vor Jesus und hinter Jesus waren irre viele Menschen. Die Fans riefen: „Gott hilft uns endlich! Yeah! Da kommt endlich der Mann, der uns von Gott geschickt wurde!10Wir freuen uns auf die Zeit, wo Gott wieder das Sagen hat! Danke, Gott, du bist gut!“11Auf diese Art und Weise zog Jesus in Jerusalem ein. Als Erstes ging er dann in den Tempel. Als er abgecheckt hatte, was da so geht, ging er mit den zwölf Freunden in den Vorort Betanien, um da zu übernachten. Es war nämlich schon echt spät geworden.
Das Ding mit dem Pflaumenbaum
12Am nächsten Morgen hatte Jesus wahnsinnigen Hunger. Auf dem Weg nach Jerusalem13sah er einen Pflaumenbaum. Der Baum hatte nur noch ein paar Blätter dran, es war ja noch nicht die Jahreszeit, wo Pflaumenernte angesagt war.14Jesus war sauer. Er sagte: „Von dir soll nie wieder jemand was essen können!“ Seine Freunde bekamen das mit.
Terror im Tempel
15Als sie in das Haus von Gott, den Tempel, kamen, rastete Jesus plötzlich total aus! Er schrie die ganzen Händler an, die da ihre Souvenirs und Opfersachen verhökerten. Dann schmiss er die Leute einfach raus, pogte wie verrückt rum und zertrat die Tische der Wechselstuben und die Verkaufsstände der Taubenverkäufer.16Er protestierte lautstark gegen jede Form von Handel, die im Tempel betrieben wurde.17Jesus brüllte sie an: „In den alten Schriften steht: ‚Mein Haus sollte dafür da sein, dass Leute da drin beten.‘ Aber ihr habt daraus ein Einkaufszentrum gemacht!“18Von diesem Text hörten dann auch die Theologen und die Priester. Ab da fingen sie an, Pläne zu schmieden, wie man am besten einen Anschlag auf Jesus verüben könnte. Sie hatten irre Panik vor ihm, denn was er sagte, hatte Hand und Fuß und beeinflusste die Leute stark.19Abends hauten die Freunde um Jesus mit ihm aus der Stadt ab.
Gott total vertrauen, mit Leuten Frieden haben, dann ist alles möglich
20Am nächsten Morgen kamen sie wieder an dem Baum vorbei, den Jesus verflucht hatte. Er war vertrocknet und tot.21Petrus hatte nicht vergessen, was Jesus zu dem Baum gesagt hatte. Er rief ihn und meinte: „Sieh dir das an, Meister! Echt krass! Der Baum ist total vertrocknet!“22Jesus fragte zurück: „Sagt mal, Jungs, vertraut ihr Gott eigentlich?23Eins kann ich euch versprechen: Wenn ihr zu diesem Berg sagen würdet: ‚Ab mit dir ins nächste Meer‘, dann würde das auch passieren. Mörderwichtig dabei ist, dass ihr das auch glaubt und daran kein bisschen zweifelt.24Passt gut auf, was ich euch jetzt sage! Egal, worum ihr betet, wenn ihr echt vertraut und daran glaubt, dass es passiert, dann wird es auch passieren!25-26Wenn ihr betet, ist es aber angesagt, vorher allen Leuten zu vergeben, gegen die ihr irgendwie die Hasskappe schiebt. Das ist nämlich so, damit der Papa aus dem Himmel euch auch euren Mist vergeben kann.“
Wer gibt Jesus eigentlich die Kraft?
27Mittlerweile waren sie wieder in Jerusalem angekommen. Als Jesus im -Tempel war, kamen die Theologen, ein paar von den Leuten, die was zu sagen hatten, und die Oberpriester wieder vorbei.28Sie hatten mal ’ne Frage an Jesus: „Wer gibt Ihnen überhaupt das Recht, die Händler aus dem Tempel zu schmeißen? Wer hat Ihnen die Vollmacht dazu ausgestellt?“29„Das kann ich euch gerne sagen, aber vorher hab ich noch ’ne Gegenfrage“, meinte Jesus.30„Diese Taufe, die Johannes durchgezogen hat, hat er das getan, weil Gott ihm den Auftrag dazu gegeben hat, oder war das seine eigene Idee? Ich will ’ne Antwort!“31Sie steckten kurz die Köpfe zusammen. „Also, wenn wir antworten, das war, weil Gott ihm den Auftrag gegeben hat, dann fragt er bestimmt als Nächstes, warum wir dann nicht das getan haben, was Johannes gesagt hat.32Wenn wir aber sagen, das war alles nur menschlich, dann haben wir auch ein Problem.“ Sie hatten Schiss vor den Leuten in der Stadt. Johannes hatte nämlich einen sehr guten Ruf und war beliebt. Alle glaubten, er sei ein Prophet.33Also war ihre Antwort: „Wir wissen es nicht!“ – „Dann brauch ich Ihnen auch nicht zu sagen, mit welchem Recht und mit wessen Vollmacht ich das jetzt getan habe.“
1Als sie nicht mehr weit von Jerusalem entfernt waren, kurz vor Betfage und Betanien am Ölberg, schickte Jesus zwei seiner Jünger voraus. (Mt 21,1; Lk 19,28)2Er gab ihnen folgende Anweisung: »Geht in das Dorf, das ihr vor euch seht. Gleich beim Ortseingang werdet ihr einen Esel finden, der angebunden ist, ein junges Tier[1], auf dem noch nie ein Mensch geritten ist. Bindet es los und bringt es her.3Und sollte euch jemand fragen, warum ihr das tut, dann antwortet: ›Der Herr braucht das Tier; er wird es nachher sofort wieder zurückbringen lassen.‹«4Die beiden machten sich auf den Weg und fanden tatsächlich draußen auf der Gasse einen jungen Esel an einem Tor angebunden. Als sie ihn losmachten,5fragten einige, die dort standen: »Was tut ihr da? Warum bindet ihr das Tier los?«6Sie antworteten so, wie Jesus es ihnen gesagt hatte, und man ließ sie gewähren.7Sie brachten den Esel zu Jesus, legten ihre Mäntel über das Tier, und er setzte sich darauf.8Viele breiteten ihre Mäntel auf dem Weg aus; andere hieben auf den Feldern Zweige von den Bäumen ab und legten sie auf den Weg.9Vor und hinter Jesus drängten sich die Menschen und riefen: »Gepriesen sei Gott![2] ›Gesegnet sei er, der im Namen des Herrn kommt!‹ (Ps 118,25; Ps 118,26)10Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das ´nun` kommt! Gepriesen sei Gott in der Höhe![3]«11So zog Jesus in Jerusalem ein. Er ging in den Tempel und sah sich dort alles an. Dann kehrte er, da es inzwischen spät geworden war, mit den Zwölf nach Betanien zurück.
Die Verfluchung des Feigenbaums
12Als sie am nächsten Tag Betanien wieder verließen, hatte Jesus Hunger. (Mt 21,18)13Da sah er von weitem einen Feigenbaum, der schon Blätter hatte. Er ging hin, um zu sehen, ob auch Früchte an dem Baum waren; doch er fand nur Blätter daran. Es war allerdings auch nicht die Zeit der Feigen.[4]14Da sagte Jesus zu dem Baum: »Nie wieder soll jemand von dir Feigen essen!« Das hörten auch seine Jünger.
Jesus im Tempel
15In Jerusalem angekommen, ging Jesus in den Tempel und fing an, alle hinauszuweisen, die dort Handel trieben oder etwas kauften. Er warf die Tische der Geldwechsler und die Sitze der Taubenverkäufer um (Mt 21,12; Lk 19,45)16und duldete auch nicht, dass jemand etwas über den Tempelhof trug[5].17Zur Erklärung sagte er ihnen[6]: »Heißt es nicht in der Schrift: ›Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein für alle Völker[7]‹? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!«18Als die führenden Priester und die Schriftgelehrten davon hörten, suchten sie nach einer Möglichkeit, Jesus zu beseitigen. Sie hatten nämlich[8] Angst vor ihm, weil das ganze Volk von seiner Lehre tief beeindruckt war.19Am[9] Abend verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt.
Verheißung für den, der glaubt
20Früh am nächsten Morgen kamen sie wieder an dem Feigenbaum vorbei und sahen, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war. (Mt 6,14; Mt 21,20)21Da erinnerte sich Petrus an Jesu Worte und rief: »Rabbi, sieh nur, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt!«22Jesus erwiderte: »Habt Glauben an Gott!23Ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg hier sagt: ›Heb dich empor und stürz dich ins Meer!‹ und wenn er dabei in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass das, was er sagt, geschieht, wird es eintreffen[10].24Darum sage ich euch: Wenn ihr betet und um etwas bittet, dann glaubt, dass ihr es empfangen habt, und die Bitte wird euch erfüllt werden, was immer es auch sei.25-26Und wenn ihr beten wollt[11] und etwas gegen jemand habt, dann vergebt ihm, damit euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen auch vergibt.[12]«
Die Frage nach der Vollmacht Jesu
27Sie kamen wieder nach Jerusalem. Als Jesus im Tempel umherging, traten die führenden Priester, die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm (Mt 21,23; Lk 20,1)28und fragten: »Woher nimmst du dir das Recht, das alles zu tun?[13] Wer hat dir die Vollmacht gegeben, so zu handeln?«29»Ich will euch eine Gegenfrage stellen«, erwiderte Jesus. »Beantwortet sie mir, und ich werde euch sagen, woher ich die Vollmacht habe, so zu handeln.30Die Taufe des Johannes – stammte sie vom Himmel oder von Menschen? Was ist eure Antwort?«31Sie überlegten miteinander hin und her: »Wenn wir antworten: ›Vom Himmel‹, wird er sagen: ›Warum habt ihr Johannes dann nicht geglaubt?‹32Sollen wir also antworten: ›Von Menschen‹?« Doch ´das wagten sie nicht,` weil sie vor dem Volk Angst hatten; denn das ganze Volk war der Ansicht, dass Johannes wirklich ein Prophet gewesen war.33Schließlich gaben sie Jesus zur Antwort: »Wir wissen es nicht.« Da erwiderte er: »Dann sage ich euch auch nicht, woher ich die Vollmacht habe, so zu handeln.«