3Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte. (Lk 4,13)4Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten darüber, wie er ihnen Jesus überantworten könnte.5Und sie wurden froh und kamen überein, ihm Geld zu geben.6Und er sagte es zu und suchte eine Gelegenheit, dass er ihn an sie ausliefere ohne Aufsehen.
Das Abendmahl
7Es kam nun der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem man das Passalamm opfern musste. (2Mo 12,3; 2Mo 12,18)8Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin und bereitet uns das Passalamm, damit wir’s essen.9Sie aber fragten ihn: Wo willst du, dass wir’s bereiten?10Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug; folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht,11und sagt zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist die Herberge, in der ich das Passalamm essen kann mit meinen Jüngern?12Und er wird euch einen großen Saal zeigen, schön ausgelegt; dort bereitet das Mahl.13Sie gingen hin und fanden’s, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passalamm. (Lk 19,32)14Und als die Stunde kam, setzte er sich nieder und die Apostel mit ihm.15Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dies Passalamm mit euch zu essen, ehe ich leide.16Denn ich sage euch, dass ich es nicht mehr essen werde, bis es erfüllt wird im Reich Gottes. (Lk 13,29)17Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmt ihn und teilt ihn unter euch;18denn ich sage euch: Ich werde von nun an nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das Reich Gottes kommt.19Und er nahm das Brot, dankte und brach’s und gab’s ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. (1Kor 10,16; 1Kor 11,23)20Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund[1] in meinem Blut, das für euch vergossen wird! (2Mo 24,8; Jer 31,31)21Doch siehe, die Hand meines Verräters ist mit mir am Tisch.22Denn der Menschensohn geht zwar dahin, wie es beschlossen ist; doch weh dem Menschen, durch den er verraten wird!23Und sie fingen an, untereinander zu fragen, wer es wohl wäre unter ihnen, der das tun würde.
Gespräche mit den Jüngern
24Es erhob sich auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen als der Größte gelten sollte. (Mt 20,25; Mk 10,42; Lk 9,46)25Er aber sprach zu ihnen: Die Könige herrschen über ihre Völker, und ihre Machthaber lassen sich Wohltäter nennen.26Ihr aber nicht so! Sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste und der Vornehmste wie ein Diener.27Denn wer ist größer: der zu Tisch sitzt oder der dient? Ist’s nicht der, der zu Tisch sitzt? Ich aber bin unter euch wie ein Diener.28Ihr aber seid’s, die ihr ausgeharrt habt bei mir in meinen Anfechtungen. (Joh 6,67)29Und wie mir mein Vater das Reich bestimmt hat, so bestimme ich für euch, (Lk 12,32)30dass ihr essen und trinken sollt an meinem Tisch in meinem Reich und sitzen auf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels. (Mt 19,28)31Simon, Simon, siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. (2Kor 2,11)32Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dann umkehrst, so stärke deine Brüder. (Joh 17,9; Joh 17,11; Joh 17,15)33Er aber sprach zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.34Er aber sprach: Petrus, ich sage dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst.35Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr je Mangel gehabt? Sie sprachen: Nein, keinen. (Lk 9,3; Lk 10,4)36Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Geldbeutel hat, der nehme ihn, desgleichen auch eine Tasche, und wer’s nicht hat, verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert.37Denn ich sage euch: Es muss das an mir vollendet werden, was geschrieben steht: »Er ist zu den Übeltätern gerechnet worden.« Denn was von mir geschrieben ist, das hat ein Ende.38Sie sprachen aber: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug.
Jesus in Gethsemane
39Und er ging nach seiner Gewohnheit hinaus an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger. (Lk 21,37)40Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!41Und er riss sich von ihnen los, etwa einen Steinwurf weit, und kniete nieder, betete42und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! (Mt 6,10; Joh 18,11)43[Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.44Und er geriet in Todesangst und betete heftiger. Und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen.][2]45Und er stand auf von dem Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend vor Traurigkeit46und sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt!
Jesu Gefangennahme
47Als er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar; und einer von den Zwölfen, der mit dem Namen Judas, ging vor ihnen her und nahte sich Jesus, um ihn zu küssen.48Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss?49Als aber, die um ihn waren, sahen, was geschehen würde, sprachen sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen?50Und einer von ihnen schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab.51Da sprach Jesus: Lasst ab! Nicht weiter! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn.52Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die zu ihm hergekommen waren: Ihr seid wie gegen einen Räuber mit Schwertern und mit Stangen ausgezogen?53Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen, und ihr habt nicht Hand an mich gelegt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis. (Lk 19,47; Lk 20,19; Joh 7,30; Joh 8,20)
Die Verleugnung des Petrus
54Sie ergriffen ihn aber und führten ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne.55Da zündeten sie ein Feuer an mitten im Hof und setzten sich zusammen; und Petrus setzte sich mitten unter sie.56Da sah ihn eine Magd im Licht sitzen und sah ihn genau an und sprach: Dieser war auch mit ihm.57Er aber leugnete und sprach: Frau, ich kenne ihn nicht.58Und nach einer kleinen Weile sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch einer von denen. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin’s nicht.59Und nach einer Weile, etwa nach einer Stunde, bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrhaftig, dieser war auch mit ihm; denn er ist auch ein Galiläer.60Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und alsbald, während er noch redete, krähte der Hahn.61Und der Herr wandte sich und sah Petrus an. Und Petrus gedachte an des Herrn Wort, wie er zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.62Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich.
Jesu Verspottung
63Die Männer aber, die Jesus gefangen hielten, verspotteten ihn und schlugen ihn,64verdeckten sein Angesicht und fragten: Weissage, wer ist’s, der dich schlug?65Und viele andere Lästerungen sagten sie gegen ihn.
Jesus vor dem Hohen Rat
66Und als es Tag wurde, versammelte sich der Rat der Ältesten des Volkes – Hohepriester und Schriftgelehrte –, und sie führten ihn vor ihren Hohen Rat67und sprachen: Bist du der Christus, so sage es uns! Er sprach aber zu ihnen: Sage ich’s euch, so glaubt ihr’s nicht; (Joh 3,12; Joh 10,24)68frage ich aber, so antwortet ihr nicht.69Aber von nun an wird der Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft Gottes. (Ps 110,1; Apg 7,56)70Da sprachen sie alle: Bist du denn Gottes Sohn? Er sprach zu ihnen: Ihr sagt es, ich bin es.71Sie aber sprachen: Was bedürfen wir noch eines Zeugnisses? Wir haben’s selbst gehört aus seinem Munde. (Lk 11,54)
1Es nahte aber das Fest der ungesäuerten Brote, das Passa genannt wird.2Und die Hohen Priester und Schriftgelehrten überlegten, auf welche Art und Weise sie ihn beseitigen könnten, denn sie fürchteten das Volk. (Lk 20,19)
Der Plan des Judas
3Es fuhr aber der Satan in Judas mit Namen Iskariot, der zum Kreis der Zwölf gehörte. (Joh 4,13; Joh 13,2)4Und er ging und beriet sich mit den Hohen Priestern und Hauptleuten, wie er ihn an sie ausliefern könnte. (Lk 6,16; Lk 22,21; Lk 22,48)5Sie freuten sich und kamen überein, ihm Geld zu geben.6Und er willigte ein und suchte eine günstige Gelegenheit, ihn an sie auszuliefern, ohne dass das Volk es merkte. (Mt 26,5; Mk 14,2)
Die Vorbereitung des letzten Mahls
7Es kam der Tag der ungesäuerten Brote, an dem das Passalamm geschlachtet werden musste. (2Mo 12,15)8Und er schickte Petrus und Johannes voraus und sprach: Geht und trefft Vorbereitungen, damit wir das Passalamm essen können.9Sie sagten zu ihm: Wo sollen wir es bereiten?10Er sagte zu ihnen: Wenn ihr in die Stadt hineinkommt, wird euch einer entgegenkommen, der einen Krug Wasser trägt. Folgt ihm in das Haus, in das er geht,11und sagt zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Passalamm essen kann?12Und er wird euch ein grosses, mit Polstern ausgelegtes Obergemach zeigen; dort macht alles bereit.13Sie aber gingen und fanden es vor, wie er ihnen gesagt hatte. Und sie bereiteten das Passamahl. (Lk 19,32)
Das letzte Mahl
14Und als die Stunde kam, setzte er sich zu Tisch, und die Apostel mit ihm. (Mt 26,20; Mk 14,17)15Und er sagte zu ihnen: Mich hat sehnlich verlangt, vor meinem Leiden mit euch dieses Passalamm zu essen.16Denn ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen, bis es seine Erfüllung findet im Reich Gottes.17Und er nahm einen Kelch, sprach das Dankgebet und sprach: Nehmt ihn und teilt ihn unter euch.18Denn ich sage euch: Von jetzt an werde ich von der Frucht des Weinstocks nicht mehr trinken, bis das Reich Gottes kommt.19Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach es und gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Dies tut zu meinem Gedächtnis. (Lk 9,16; Lk 24,30; 1Kor 10,16; 1Kor 11,23)20Und ebenso nahm er den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das vergossen wird für euch. (2Mo 24,8; Jer 31,31; 1Kor 10,16; 1Kor 11,25)
Die Ankündigung der Auslieferung
21Doch seht, die Hand dessen, der mich ausliefert, ist bei mir auf dem Tisch.22Der Menschensohn geht zwar seinen Weg, wie es bestimmt ist, doch wehe dem Menschen, durch den er ausgeliefert wird.23Da fingen sie an, sich gegenseitig zu fragen, wer von ihnen es wohl sei, der das tun werde.
Vom Herrschen und Dienen
24Es entstand auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen als der Grösste gelten könne. (Mt 20,24; Mk 9,46; Mk 10,41)25Er aber sagte zu ihnen: Die Könige herrschen über ihre Völker, und die Macht über sie haben, lassen sich als Wohltäter feiern.26Unter euch aber soll es nicht so sein, sondern der Grösste unter euch werde wie der Jüngste, und wer herrscht, werde wie einer, der dient. (Lk 9,48)27Denn wer ist grösser - einer, der bei Tisch sitzt, oder einer, der bedient? Doch der, der bei Tisch sitzt? Ich aber bin mitten unter euch als einer, der bedient. (Joh 13,4)28Ihr, ihr habt ausgeharrt bei mir in meinen Versuchungen.29Und so übergebe ich euch, wie der Vater mir, das Reich, (Lk 12,32)30damit ihr in meinem Reich an meinem Tisch esst und trinkt und auf Thronen sitzt, um die zwölf Stämme Israels zu richten. (Mt 19,28)
Die Ankündigung der Verleugnung
31Simon, Simon: Der Satan hat sich ausgebeten, euch zu sieben wie den Weizen. (Hi 1,6)32Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre; und du, wenn du dann umkehrst, stärke deine Brüder. (Joh 21,15)33Er sagte zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir in Gefangenschaft und Tod zu gehen.34Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, bevor du dreimal geleugnet hast, mich zu kennen. (Lk 22,61)
Die Stunde der Entscheidung
35Und er sagte zu ihnen: Als ich euch aussandte ohne Geldbeutel und Sack und Schuhe, hat es euch da an irgendetwas gefehlt? Sie sagten: An nichts. (Lk 9,3; Lk 10,4)36Er sagte zu ihnen: Aber jetzt - wer einen Geldbeutel hat, nehme ihn mit, wer einen Sack hat, desgleichen. Und wer nichts hat, verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert. (Lk 12,51; Lk 22,49)37Denn ich sage euch: Dieses Schriftwort muss an mir erfüllt werden: Und zu den Missetätern wurde er gerechnet. Aber auch das, was mir widerfährt, hat ein Ende. (Jes 53,12; Lk 18,31; Lk 22,52; Lk 23,33)38Sie sagten: Herr, hier sind zwei Schwerter! Er aber sagte zu ihnen: Lass gut sein!
Auf dem Ölberg
39Und er ging hinaus und begab sich auf den Ölberg, wie es seine Gewohnheit war, und die Jünger folgten ihm. (Mt 26,30; Mk 14,26; Lk 21,37; Joh 18,1)40Als er dort angelangt war, sagte er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt! (Lk 11,4)41Und er selbst entfernte sich etwa einen Steinwurf weit von ihnen, kniete nieder und betete:42-43Vater, wenn du willst, lass diesen Kelch an mir vorübergehen. Doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe.[1] Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. (Joh 18,11)44Und er geriet in Todesangst und betete inständiger, und sein Schweiss tropfte wie Blut zur Erde.45Und er erhob sich vom Gebet, ging zu den Jüngern und sah, dass sie vor lauter Kummer eingeschlafen waren. (Lk 9,32)46Und er sagte zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt!
Die Gefangennahme
47Während er noch redete, da kam eine Schar, und der, welcher Judas hiess, einer von den Zwölfen, ging ihnen voran; und er ging auf Jesus zu, um ihn zu küssen.48Da sagte Jesus zu ihm: Judas, mit einem Kuss lieferst du den Menschensohn aus? (Lk 22,4)49Als nun seine Begleiter sahen, was da geschehen sollte, sagten sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? (Lk 22,36)50Und einer von ihnen schlug nach dem Knecht des Hohen Priesters und hieb ihm das rechte Ohr ab.51Jesus aber entgegnete: Lasst das! Nicht weiter! Und er rührte das Ohr an und heilte ihn.52Dann sagte Jesus zu den Hohen Priestern und zu den Hauptleuten der Tempelwache und zu den Ältesten, die zu ihm gekommen waren: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen, mit Schwertern und Knüppeln? (Lk 22,37)53Tag für Tag war ich bei euch im Tempel, und ihr habt mich nicht festgenommen; aber das ist eure Stunde, und darin besteht die Macht der Finsternis. (Lk 19,47; Lk 20,19)
Die Verleugnung durch Petrus
54Und sie nahmen ihn fest, führten ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohen Priesters. Petrus aber folgte von weitem.55Und sie hatten mitten im Hof ein Feuer entfacht und sich zusammengesetzt, und Petrus sass mitten unter ihnen.56Und eine Magd sah ihn am Feuer sitzen, und sie schaute ihn genau an und sagte: Dieser war auch mit ihm.57Er aber leugnete es und sagte: Ich kenne ihn nicht!58Und kurz darauf sah ihn ein anderer, der sagte: Auch du bist einer von ihnen! Petrus aber sagte: Mensch, ich bin es nicht!59Und als ungefähr eine Stunde vergangen war, behauptete wieder ein anderer: Es ist so, auch der war mit ihm; er ist ja auch ein Galiläer.60Da sprach Petrus: Mensch, ich weiss nicht, wovon du redest! Und im selben Augenblick, während er noch redete, krähte der Hahn.61Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an. Da erinnerte sich Petrus an das Wort des Herrn, wie er zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn heute kräht, wirst du mich dreimal verleugnet haben. (Lk 22,34; Lk 24,8)62Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
Die Verspottung
63Und die Männer, die ihn gefangen hielten, verspotteten und schlugen ihn,64verhüllten ihm das Gesicht und fragten ihn: Weissage! Wer ist es, der dich geschlagen hat?65Und noch viele andere Schmähreden führten sie gegen ihn.
Das Verhör vor dem Hohen Rat
66Und als es Tag wurde, versammelte sich der Ältestenrat des Volkes - Hohe Priester und Schriftgelehrte -, und sie liessen ihn zu sich ins Synhedrium bringen (Mt 26,57; Mt 27,1; Mk 14,53; Mk 15,1)67und sagten: Wenn du der Gesalbte bist, sag es uns! Er aber sagte zu ihnen: Wenn ich mit euch rede, glaubt ihr nicht. (Lk 9,20)68Wenn ich frage, antwortet ihr nicht. (Lk 20,7)69Doch von nun an wird der Menschensohn sitzen zur Rechten der Macht Gottes. (Ps 110,1; Dan 7,13; Apg 7,56; Apg 21,27)70Da sagten sie alle: Du bist also der Sohn Gottes? Er aber sagte zu ihnen: Ihr sagt, dass ich es bin. (Lk 3,22)71Sie aber sagten: Was brauchen wir noch Zeugenaussagen? Wir haben es ja selbst aus seinem Mund gehört.
1Das Fest der ungesäuerten Brote, das auch Passahfest genannt wird, stand kurz bevor. (Mt 26,1; Mk 14,1)2Die obersten Priester und die Schriftgelehrten suchten nach einer günstigen Gelegenheit, bei der sie Jesus umbringen lassen könnten; sie fürchteten aber, im Volk einen Aufruhr auszulösen.
Der Verrat
3Zu der Zeit ergriff der Satan Besitz von Judas Iskariot, einem der zwölf Jünger von Jesus. (Mt 26,14; Mk 14,10)4Judas ging zu den obersten Priestern und den Offizieren der Tempelwache und beriet mit ihnen, wie er Jesus an sie ausliefern könnte.5Hocherfreut versprachen die obersten Priester ihm eine Belohnung.6Sie wurden sich einig, und Judas suchte nach einer Gelegenheit, Jesus ohne Aufsehen zu verraten.
Vorbereitungen für das Passahfest
7Dann kam der erste Tag des Festes der ungesäuerten Brote, an dem das Passahlamm geschlachtet werden musste. (Mt 26,17; Mk 14,12)8Jesus gab seinen Jüngern Petrus und Johannes den Auftrag: »Geht und bereitet alles vor, damit wir gemeinsam das Passahmahl feiern können.«9»Wo sollen wir denn das Fest vorbereiten?«, fragten sie.10Er antwortete: »Wenn ihr nach Jerusalem kommt, wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm in das Haus, das er betritt.11Dem Besitzer des Hauses sollt ihr sagen: ›Der Lehrer lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Passahmahl feiern kann?‹12Er wird euch ein großes Zimmer im Obergeschoss zeigen, das mit Polstern ausgestattet ist. Bereitet dort alles Weitere vor.«13Die beiden Jünger gingen in die Stadt und trafen alles so an, wie Jesus es ihnen gesagt hatte. Dann bereiteten sie das Passahmahl vor.
Jesus feiert mit seinen Jüngern das Passahmahl
14Als die Stunde für das Passahmahl gekommen war, nahm Jesus mit den Aposteln an der Festtafel Platz. (Mt 26,20; Mk 14,17; Joh 13,21)15»Wie sehr habe ich mich danach gesehnt, mit euch dieses Passahmahl zu essen, bevor ich leiden muss«, sagte er.16»Ihr sollt wissen: Ich werde das Passahmahl erst wieder in Gottes Reich mit euch feiern. Dann hat sich erfüllt, wofür das Fest jetzt nur ein Zeichen ist.«17Jesus nahm einen Becher mit Wein, sprach das Dankgebet und sagte: »Nehmt diesen Becher und trinkt alle daraus!18Ich sage euch: Von jetzt an werde ich keinen Wein mehr trinken, bis Gottes Reich gekommen ist.«19Dann nahm er ein Brot. Er dankte Gott dafür, brach es in Stücke und gab es ihnen mit den Worten: »Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Feiert dieses Mahl immer wieder und denkt daran, was ich für euch getan habe, sooft ihr dieses Brot esst!«20Ebenso nahm er nach dem Essen den Becher mit Wein, reichte ihn den Jüngern und sagte: »Dieser Becher ist der neue Bund zwischen Gott und euch, der durch mein Blut besiegelt wird. Es wird zur Vergebung eurer Sünden vergossen.21Aber euch muss klar sein: Hier mit mir am Tisch ist der Mann, der mich verrät.22Der Menschensohn muss zwar sterben, wie es ihm von Gott bestimmt ist. Aber wehe seinem Verräter!«23Bestürzt fragte einer den anderen: »Wer von uns könnte so etwas tun?«
Wer ist der Wichtigste?
24Unter den Jüngern kam es zu einem Streit darüber, wer von ihnen wohl der Wichtigste sei. (Mt 20,25; Mk 10,42)25Da sagte ihnen Jesus: »In dieser Welt unterdrücken die Herrscher ihre Völker, und rücksichtslose Machthaber lassen sich als Wohltäter feiern.26Aber bei euch soll es nicht so sein. Im Gegenteil: Der Erste unter euch soll sich allen anderen unterordnen, und wer euch führen will, muss allen dienen.27Wer ist denn bedeutender? Wer am Tisch sitzt und sich bedienen lässt oder wer bedient? Doch wohl derjenige, der sich bedienen lässt. Ich aber bin unter euch wie ein Diener.28Ihr seid mir in diesen Tagen der Gefahr und der Versuchung treu geblieben.29Deshalb verspreche ich euch: Ihr werdet mit mir zusammen in meinem Reich herrschen, das mein Vater mir übergeben hat.30Mit mir sollt ihr am selben Tisch essen und trinken. Ihr werdet auf Thronen sitzen und mit mir die zwölf Stämme Israels richten.«
Jesus kündigt seine Verleugnung durch Petrus an
31Zu Petrus gewandt sagte Jesus: »Simon, Simon, pass auf! Der Satan ist hinter euch her, und Gott hat ihm erlaubt, die Spreu vom Weizen zu trennen. (Mt 26,31; Mk 14,27; Joh 13,36)32Aber ich habe für dich gebetet, dass du den Glauben nicht verlierst. Wenn du dann zu mir zurückgekehrt bist, so stärke den Glauben deiner Brüder!«33»Herr«, fuhr Petrus auf, »ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und sogar in den Tod zu gehen.«34Doch Jesus erwiderte: »Petrus, ich sage dir: Heute Nacht, noch ehe der Hahn kräht, wirst du dreimal geleugnet haben, mich zu kennen.«
Wie wird es weitergehen?
35Dann fragte Jesus seine Jünger: »Als ich euch damals ohne Geld, Tasche und Schuhe aussandte,[1] hat euch da etwas gefehlt?« »Nein, gar nichts!«, beteuerten sie. (Lk 9,3)36»Aber ab jetzt gilt etwas anderes: Nehmt euer Geld und Gepäck«, forderte er sie auf. »Wer kein Schwert besitzt, soll seinen Mantel verkaufen und sich eins beschaffen.37Denn jetzt ist die Zeit da, in der sich auch dieses Wort an mir erfüllen muss: ›Er wurde wie ein Verbrecher behandelt.‹ Alles, was in der Heiligen Schrift von mir geschrieben steht, geht nun in Erfüllung.« (Jes 53,12)38»Herr«, riefen die Jünger, »wir haben hier zwei Schwerter.« Doch Jesus unterbrach sie: »Hört auf damit!«
Im Garten Gethsemane
39Dann verließ Jesus die Stadt und ging wie gewohnt zum Ölberg hinaus. Seine Jünger begleiteten ihn. (Mt 26,30; Mt 26,36; Mk 14,26; Mk 14,32)40Dort angekommen sagte er zu ihnen: »Betet darum, dass ihr der kommenden Versuchung widerstehen könnt!«41Er entfernte sich ein kleines Stück von ihnen, kniete nieder42und betete: »Vater, wenn es dein Wille ist, dann lass diesen bitteren Kelch des Leidens an mir vorübergehen. Aber nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen.«43Da erschien ein Engel vom Himmel und gab ihm neue Kraft.44Jesus litt Todesängste und betete so eindringlich, dass sein Schweiß wie Blut auf die Erde tropfte.45Als er nach dem Gebet aufstand und zu seinen Jüngern zurückkehrte, sah er, dass sie eingeschlafen waren, erschöpft von ihren Sorgen und ihrer Trauer.46Jesus weckte sie auf und rief: »Warum schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr der Versuchung widerstehen könnt!«
Verrat und Verhaftung
47Noch während Jesus sprach, kam eine große Gruppe Männer. Sie wurden von Judas, einem der zwölf Jünger, angeführt. Judas ging auf Jesus zu, um ihn mit einem Kuss zu begrüßen.[2] (Mt 26,47; Mk 14,43; Joh 18,2)48Aber Jesus fragte ihn: »Judas, willst du den Menschensohn mit einem Kuss verraten?«49Jetzt hatten auch die anderen Jünger begriffen, was vor sich ging. Aufgeregt riefen sie: »Herr, sollen wir dich mit dem Schwert verteidigen?«50Einer von ihnen zog gleich das Schwert, schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm das rechte Ohr ab.51Aber Jesus befahl: »Hört auf damit!« Er berührte das Ohr des Mannes und heilte ihn.52Dann fragte Jesus die obersten Priester, die Offiziere der Tempelwache und die führenden Männer des Volkes, die gekommen waren, um ihn festzunehmen: »Bin ich denn ein Verbrecher, dass ihr euch mit Schwertern und Knüppeln bewaffnen musstet?53Jeden Tag war ich im Tempel. Warum habt ihr mich nicht dort festgenommen? Aber jetzt ist eure Stunde da. Jetzt hat die Finsternis Macht.«
Petrus behauptet, Jesus nicht zu kennen
54Die Männer verhafteten Jesus und führten ihn zum Palast des Hohenpriesters. Petrus folgte ihnen in sicherem Abstand. (Mt 26,57; Mt 26,69; Mk 14,53; Mk 14,66; Joh 18,12; Joh 18,25)55Im Hof des Palastes zündeten sie ein Feuer an, um sich zu wärmen. Petrus setzte sich zu ihnen.56Im Schein des Feuers bemerkte ihn eine Dienerin und sah ihn prüfend an. »Der Mann da war auch mit Jesus zusammen!«, rief sie.57Doch Petrus widersprach: »Das ist unmöglich! Ich kenne ihn überhaupt nicht!«58Kurz darauf sah ihn ein anderer und meinte: »Du bist doch einer von seinen Freunden!« »Ausgeschlossen! Ich doch nicht!«, wehrte Petrus ab.59Nach etwa einer Stunde behauptete wieder einer: »Natürlich gehörte der hier zu Jesus; er kommt doch auch aus Galiläa!«60Aber Petrus stieß aufgebracht hervor: »Ich weiß nicht, wovon du redest.« In diesem Augenblick – noch während er das sagte – krähte ein Hahn.61Jesus drehte sich um und sah Petrus an. Da fielen Petrus die Worte ein, die der Herr zu ihm gesagt hatte: »Ehe der Hahn heute Nacht kräht, wirst du dreimal geleugnet haben, mich zu kennen.«62Er ging hinaus und weinte voller Verzweiflung.
Die Soldaten misshandeln Jesus
63Die Männer, die Jesus bewachten, verhöhnten und schlugen ihn. (Mt 26,67; Mk 14,65)64Sie verbanden ihm die Augen und spotteten: »Na, du Prophet! Sag uns, wer hat dich vorhin gerade geschlagen?«65Und noch viele andere Beleidigungen musste er über sich ergehen lassen.
Jesus vor Gericht
66Bei Tagesanbruch kamen die Mitglieder des Hohen Rates zusammen: die führenden Männer des Volkes, die obersten Priester und die Schriftgelehrten. Sie ließen Jesus vorführen (Mt 26,59; Mk 14,55; Joh 18,19)67und forderten ihn auf: »Wenn du der Christus bist, der von Gott erwählte Retter, dann sag es uns!« Er erwiderte: »Wenn ich es euch sage, werdet ihr mir nicht glauben,68und wenn ich euch etwas frage, dann werdet ihr keine Antwort geben.69Doch von nun an wird der Menschensohn an der rechten Seite des allmächtigen Gottes sitzen.«70Empört schrien alle: »Willst du damit etwa sagen, dass du der Sohn Gottes bist?« Jesus antwortete: »Ihr habt recht, ich bin es!«71»Wozu brauchen wir da noch weitere Zeugen?«, riefen jetzt die Ankläger einstimmig. »Wir haben die Gotteslästerung doch aus seinem Mund gehört!«
1In ein paar Tagen sollte die große Passafestwoche starten (an den Tagen gab es nur ganz spezielles Brot, das nicht mit Hefe gemacht wurde).2Die obersten Priester und die Theologen planten ein Attentat auf Jesus. Allerdings hatten sie auch Angst vor den Reaktionen der Menschen.3Plötzlich übernahm Satan die Kontrolle über Judas Iskariot, der einer der Schüler von Jesus war.4Judas ging zu den obersten Priestern und dem Chef der Tempelpolizei und heckte mit denen einen Plan aus, wie man Jesus am unauffälligsten festnehmen könnte.5Die waren ganz begeistert von Judas und beschlossen, ihm als Belohnung fett Geld dafür zu geben.6Sie hatten also einen Deal, und Judas’ Aufgabe war es, die nächstbeste Gelegenheit zu finden, wo man Jesus ohne großen Wirbel verhaften konnte.
Ein letztes Essen mit Jesus und seinen Schülern
7Es kam der erste Tag des Passafestes, an dem es normal immer ganz feierlich Lamm und dieses Spezialbrot zum Abendessen gab.8Jesus wollte mit seinen Schülern auch feiern, darum schickte er Petrus und Johannes voraus: „Geht schon mal los und bereitet alles vor, damit wir zusammen essen können.“9Die beiden fragten: „Wo wollen wir denn feiern, Jesus?“10„Also, wenn ihr in Jerusalem seid, wird ein Typ auf euch zukommen, der einen Kasten Wasser trägt. Folgt ihm bis zu dem Haus, das er betritt.11Dann geht ihr zu dem Besitzer und sagt ihm: ‚Der Meister möchte wissen, wo der Raum ist, der für seine Passafeier mit seinen Schülern gebucht wurde.‘12Er wird euch im ersten Stock in einen großen Raum mit Ledersesseln führen, der ist schon so weit klargemacht worden. Fangt da schon mal mit der Vorbereitung für das Essen an.“13Die Schüler zogen los, und es war alles exakt so, wie Jesus es beschrieben hatte. Dort trafen sie die Vorbereitung für das Passaessen.
Das besondere Abendessen: Gott macht mit den Menschen einen neuen Vertrag
14Als es so weit war, setzten sich Jesus und seine Schüler an den großen Tisch.15Jesus hielt erst mal eine kleine Rede: „Liebe Leute, ich hatte schon so lange Lust dadrauf, mit euch dieses Essen zu feiern, bevor die ätzenden Sachen für mich losgehen werden!16Nur dass ihr Bescheid wisst: Das wird das letzte Mal sein, dass ich mit euch hier auf der Erde dieses Fest feiern kann. Beim nächsten Mal wird es dann in einer anderen Dimension passieren. Dann wird das, was wir bei dieser Feier symbolisch durchführen, für alle Realität werden.“17Dann nahm Jesus ein Weinglas, bedankte sich kurz bei Gott dafür und sagte: „Da soll jetzt jeder einmal draus trinken!18Ich für meinen Teil werde ab jetzt keinen Wein mehr trinken, bis das neue Land, in dem Gott das Sagen hat, wirklich da ist.“19Anschließend nahm Jesus etwas von dem Brot, redete wieder kurz mit Gott und dankte ihm dafür. Dann zerteilte er es in kleine Stücke und gab es an seine Schüler weiter: „Das ist jetzt wie mein Körper. Der wird für euch weggegeben. Feiert dieses Essen ab jetzt immer wieder und denkt dabei an mich und an das, was ich für euch getan habe.“20Als alle mit dem Essen fertig waren, nahm er noch mal ein Glas Wein und gab es auch an seine Schüler weiter. Dazu sagte er: „Dieser Wein ist jetzt wie mein Blut, mit dem der neue Vertrag unterschrieben wird. Dieses Blut wird für euch fließen.“
Der Verräter ist da
21„Leute, hier am Tisch sitzt auch ein Mann, der mich verraten wird.22Gott will das; der Auserwählte Gottes muss sterben! Trotzdem wird der Typ, der ihn verrät, eine üble Rechnung bekommen.“23Jetzt ging natürlich sofort das wilde Spekulieren rum, wer so was denn eigentlich tun könnte. Völlig fertig fragte einer der Jungs den anderen: „Sheesh! Wer von uns würde so was tun?“
Wer bei Jesus weit vorne ist
24Und dann kamen sie plötzlich auch noch auf das Thema, wer von ihnen der Beste und Größte sei.25Jesus sagte dazu: „In dieser Welt werden die Menschen von Herrschaftssystemen unterdrückt. Und selbst ein fieser Diktator kriegt für sein soziales Engagement noch einen Preis.26Bei euch soll das anders laufen. Wer der Größte ist, soll wie der Kleinste sein und wer ganz vorne ist, soll sich erst mal ganz hinten anstellen.27Normalerweise sitzt der Chef am oberen Tischende und seine Lehrlinge und Angestellten bedienen ihn. Hier soll es aber umgekehrt laufen! Ich bin bei euch und bediene euch auch.28Ihr seid mir treu gewesen in der Zeit, als ich verfolgt wurde und in Gefahr war. Da wart ihr bei mir.29Darum vererbe ich euch das Recht, in diesem neuen Land bestimmen zu können.30Ihr könnt mit mir am selben Tisch essen und die gleichen Sachen trinken. Ihr werdet sogar mit mir Urteile fällen über die zwölf Volksstämme der Israeliten.“
Simon Petrus bekommt einen Auftrag
31„Simon! Ja, genau du! Der Satan war hinter euch her, er wollte euch testen, um das Gute vom Schlechten zu trennen.32Aber ich hab schon für dich gebetet, dass dein Vertrauen nicht aufhört. Wenn du später wieder zu mir zurückkommst, dann baue die anderen Jungs auf, deine Brüder, ja?“33Petrus sagte sofort: „Mann, Jesus, ich bin bereit, für dich in den Knast zu wandern, ich würde sogar für dich sterben!“34Aber Jesus meinte nur: „Petrus, ich versprech dir, noch vor zwei Uhr morgens wirst du dreimal so tun, als hättest du noch nicht mal eine Ahnung, wer ich überhaupt bin.“35Und dann sagte er zu allen: „Erinnert ihr euch, als ich euch losgeschickt habe, um die gute Nachricht allen Leuten weiterzuerzählen? Da solltet ihr euch ja nichts mitnehmen, keinen Rucksack oder Kleidung und so. Habt ihr in der Zeit irgendetwas vermisst?“ Die Jungs antworteten: „Nein, haben wir nicht!“36„Okay, aber wenn ihr jetzt losgeht, vergesst nicht, Geld einzustecken und nehmt einen Rucksack mit. Wer keine Waffe hat, sollte ein paar seiner Sachen verkaufen und sich von dem Geld eine Knarre besorgen.37Denn jetzt geht es los. Was in den alten Schriften steht, das passiert nun: ‚Er wurde zu einem Terroristen erklärt.‘ Alles, was die Propheten über mich gesagt haben, wird jetzt passieren.“38„Meister, wir haben aber nur zwei lange Messer dabei!“, antworteten seine Schüler. „Genug jetzt, ihr checkt es nicht“, sagte Jesus.
Im Park Gethsemane
39Jesus und seine Schüler verließen den Raum. Wie so oft, gingen sie auch heute zum Ölberg.40Als sie da waren, sagte Jesus zu ihnen: „Ihr müsst jetzt beten, dass ihr es schafft durchzuhalten, damit ihr nicht verführt werdet.“41Gleich um die Ecke kniete sich Jesus hin und betete:42„Lieber Papa, ich habe Angst vor dem, was mich erwartet. Wenn es für dich okay ist, dann mach, dass ich da nicht durchmuss. Aber ich will das tun, was du möchtest, nicht das, was ich will.“43Plötzlich kam ein Engel vorbei und stärkte ihn.44Jesus hatte sehr viel Angst. Er betete so intensiv, dass sein Schweiß wie Blut aus einer Wunde floss und auf die Erde tropfte.45Jesus sah nach seinen Schülern und musste feststellen, dass sie völlig depri und eingepennt waren.46„Warum schlaft ihr jetzt?“, rief er ihnen zu, „kommt hoch und betet mit mir, damit ihr stärker seid als die Versuchung!“
Jesus wird verhaftet
47Er war noch nicht am Ende, da hörte man eine Truppe von Männern näher kommen. Vorneweg ging Judas, einer von den zwölf Schülern von Jesus. Er ging auf Jesus zu und begrüßte ihn mit einem Kuss auf die Wange.48Jesus sagte zu ihm: „Was, Judas, du verrätst den Auserwählten mit einem Kuss?“49Jetzt hatten die andern Schüler auch begriffen, was hier gerade abging. „Sollen wir kämpfen?“, riefen sie ihm zu.50Einer von den Schülern zog sein langes Messer und griff damit einen der bezahlten Wachleute der Oberpriester an. Im Kampf haute er ihm gleich das rechte Ohr ab.51Aber Jesus hielt ihn zurück. „Genug Widerstand geleistet!“, sagte er. Dann ging er zu dem verletzten Wachmann hin, berührte sein Ohr, und es war sofort wieder angewachsen!52Danach sagte Jesus zu den obersten Priestern, dem Befehlshaber der Wachleute und den Gruppenanführern: „Bin ich ein Top-Terrorist? Warum müsst ihr hier gleich schwer bewaffnet anrücken, um mich festzunehmen?53Warum habt ihr nicht die Chance genutzt, als ich noch jeden Tag im Tempel war? Nun ja, jetzt ist wohl gerade eure Zeit, heute hat die Dunkelheit die Macht.“
Petrus tut so, als würde er Jesus nicht kennen
54Sie verhafteten Jesus und brachten ihn in das Haus vom Oberpriester. Petrus folgte der Menschengruppe in sicherem Abstand.55Als die Wachleute eine Feuertonne im Hof angesteckt hatten, stellte sich Petrus zu ihnen.56Eine Hausangestellte erkannte im Feuerschein sein Gesicht: „Du gehörst doch auch zu diesem Jesus!“, sagte sie.57Petrus stritt das sofort ab: „Mann, Alte, ich kenne diesen Typen überhaupt nicht!“58Kurze Zeit später sah ihn ein anderer Mann an und sagte: „Sie gehören doch auch zu dem da, oder?“ – „Nein, verdammt, Sie verwechseln mich!“59Ungefähr eine Stunde später war sich ein Typ ganz sicher: „Hundertpro! Der gehörte doch zu seinen Schülern, der kommt auch aus Galiläa, so, wie der redet!“60Petrus tat aber ganz entrüstet: „Wovon reden Sie eigentlich?“ Und in dieser Sekunde schlug die Uhr zweimal.61Jesus sah sich nach Petrus um. Und da erinnerte der sich, dass Jesus ihm die Ansage gemacht hatte: „Bevor es zwei Uhr wird, hast du mich dreimal verraten.“62Und Petrus ging raus und fing voll an zu weinen.
Die Soldaten schlagen Jesus
63Die Soldaten, die Jesus bewachen sollten, verarschten ihn und prügelten auf ihn ein.64Sie verbanden ihm die Augen, schlugen Jesus mit einem Stock und wollten dann wissen: „Na, wer war das jetzt?“65Auf diese Art folterten sie ihn eine ganze Zeit.66Gegen sechs Uhr morgens kamen die Führungsriege des Volkes und die Oberpriester sowie die Theologen zu einer außerordentlichen Gerichtsverhandlung zusammen.67Jesus wurde befragt: „Sagen Sie uns, sind Sie der Auserwählte, dieser Christus?“ Aber Jesus konterte nur: „Selbst wenn ich es euch sagen würde, glauben würdet ihr mir eh nicht.68Und wenn ich euch was fragen würde, bekäme ich auch keine Antwort.69Aber bald werde ich, der Auserwählte, gleich neben Gott sitzen.“70Da rasteten alle total aus: „Sie behaupten also, der Sohn von Gott zu sein?“ Jesus antwortete: „Genau! Ihr habt es ja selber gerade gesagt!“71„Warum noch eine Zeugenbefragung? Jetzt hat er es ja selber gesagt!“, brüllten sie durcheinander.
1Das Fest der ungesäuerten Brote, das Passafest, stand kurz bevor. (Mt 26,3; Mt 26,14; Mk 14,1; Mk 14,10)2Die führenden Priester und die Schriftgelehrten suchten nach einer Möglichkeit, Jesus zu beseitigen, ´ohne dabei Aufsehen zu erregen`; denn sie hatten Angst vor dem Volk.3Da ergriff der Satan Besitz von Judas, der auch Iskariot genannt wurde und einer der zwölf Jünger war.4Judas ging zu den führenden Priestern und den Offizieren ´der Tempelwache` und machte ihnen einen Vorschlag, wie sie Jesus mit seiner Hilfe in ihre Gewalt bringen konnten[1].5Da waren sie erfreut und beschlossen[2], ihm ´zur Belohnung` Geld zu geben.6Judas war einverstanden und suchte von da an nach einer günstigen Gelegenheit, Jesus an sie zu verraten, ohne dass das Volk etwas merkte[3].
Vorbereitung des Passamahls
7So kam nun der ´erste` Tag des Festes der ungesäuerten Brote, der Tag, der für das Schlachten des Passalamms bestimmt war. (Mt 26,17; Mk 14,12)8Jesus schickte Petrus und Johannes in die Stadt. »Geht voraus und bereitet das Passamahl für uns vor!«, sagte er.9»Wo sollen wir es vorbereiten?«, fragten sie.10Er antwortete: »Wenn ihr in die Stadt kommt, werdet ihr einem Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt.[4] Folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht, (Mk 14,13)11und sagt zu dem Hausherrn: ›Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Passamahl feiern kann?‹12Er wird euch ein großes Zimmer im Obergeschoss zeigen, das ´mit Sitzpolstern[5]` ausgestattet ist. Bereitet dort das Mahl vor.«13Die beiden Jünger machten sich auf den Weg. Sie fanden alles so, wie Jesus es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passamahl vor.
Das Passamahl. Einsetzung des Abendmahls
14Als es Zeit war, mit der Feier zu beginnen, setzte sich Jesus mit den Aposteln zu Tisch. (Mt 26,26; Mk 14,22)15Er sagte: »Wie sehr habe ich mich danach gesehnt, dieses Passamahl mit euch zu feiern, bevor ich leiden muss.16Denn ich sage euch: Ich werde das Passamahl nicht mehr feiern, bis sich im Reich Gottes seine volle Bedeutung erfüllt[6].«17Dann nahm er[7] einen[8] Becher ´mit Wein`, dankte Gott dafür[9] und sagte: »Nehmt diesen Becher und trinkt alle daraus[10]!18Denn ich sage euch: Von jetzt an werde ich nicht mehr vom Saft der Reben trinken, bis das Reich Gottes gekommen ist.«19Dann nahm er Brot[11], dankte Gott dafür, brach es in Stücke und gab es den Jüngern mit den Worten: »Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut das, um euch an mich zu erinnern!«20Ebenso nahm er, nachdem sie gegessen hatten, einen Becher ´mit Wein` und gab ihn den Jüngern mit den Worten: »Dieser Becher ist der neue Bund, besiegelt mit meinem Blut[12], das für euch vergossen wird.«
Der Verräter
21»Doch seht, der, der mich verrät, sitzt[13] hier mit mir am Tisch.22Der Menschensohn[14] geht zwar den Weg, der ihm bestimmt ist; aber wehe dem Menschen, der ihn verraten wird!«23Da fingen die Jünger an, einander zu fragen, wer von ihnen es wohl sei, der so etwas tun werde.
Herrschen oder dienen?
24Unter den Jüngern kam es auch zu einem Streit über die Frage, wer von ihnen als der Größte zu gelten habe. (Mt 20,24; Mk 10,41)25Da sagte Jesus zu ihnen: »Die Könige führen sich als Herren über ihre Völker auf, und die Mächtigen lassen sich Wohltäter nennen.26Bei euch soll es nicht so sein. Im Gegenteil: Der Größte unter euch soll sich auf eine Stufe stellen mit dem Geringsten, und wer in führender Stellung ist, soll sein wie der, der dient.27Wer ist denn höhergestellt[15] – der, der am Tisch sitzt, oder der, der ihn bedient? Der, der am Tisch sitzt, nicht wahr? Ich aber bin unter euch als der, der dient!28Und ihr – ihr habt in allem, was ich durchgemacht habe,[16] treu bei mir ausgehalten.29Darum gebe ich euch Anteil an der Herrschaft, die[17] mein Vater mir übertragen hat.30Ihr sollt in meinem Reich an meinem Tisch essen und trinken[18], und ihr werdet auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.«
Jesus kündigt an, dass Petrus ihn verleugnen wird
31»Simon, Simon, der Satan hat sich erbeten, euch schütteln zu dürfen wie den Weizen im Sieb. (Mt 26,31; Mk 14,29; Joh 13,38)32Ich aber habe für dich gebetet, dass du deinen Glauben nicht verlierst. Wenn du dann umgekehrt ´und zurechtgekommen` bist, stärke ´den Glauben` deiner Brüder[19]!«33Da sagte Petrus zu ihm: »Herr, ich bin bereit, mit dir sogar ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.«34Doch Jesus erwiderte: »Ich sage dir, Petrus: Noch bevor heute ´Nacht` der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen und behaupten, mich nicht zu kennen.«
Anweisungen für die Stunde der letzten Herausforderung
35Dann fragte Jesus die Jünger: »Als ich euch ohne Geldbeutel, ohne Vorratstasche und ohne Sandalen[20] aussandte, hat euch da etwas gefehlt?« – »Nein, gar nichts«, antworteten sie.36Jesus fuhr fort: »Von jetzt an gilt Folgendes: Wer einen Geldbeutel oder eine Vorratstasche besitzt, soll sie mit sich nehmen, und wer nichts als seinen Mantel besitzt, soll diesen verkaufen[21] und sich dafür ein Schwert kaufen.37Denn in der Schrift heißt es: ›Er wurde zu den Gottlosen gerechnet[22]‹, und ich sage euch: Dieses Wort muss sich an mir erfüllen. In der Tat, mein Weg ist bald vollendet.[23]«38Die Jünger sagten: »Herr, hier sind zwei Schwerter.« Doch Jesus erwiderte: »Genug davon![24]«
Die letzte Nacht am Ölberg
39Dann verließ Jesus die Stadt und ging wie gewohnt zum Ölberg; seine Jünger begleiteten ihn. (Mt 26,36; Mk 14,32)40Als er dort[25] angekommen war, sagte er zu ihnen: »Betet darum, dass[26] ihr nicht in Versuchung geratet!«41Hierauf trennte er sich von ihnen. Etwa einen Steinwurf weit entfernt kniete er nieder und betete:42»Vater, wenn du willst, lass diesen bitteren Kelch an mir vorübergehen. Aber nicht mein Wille soll geschehen, sondern deiner.«43Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.44Der Kampf[27] wurde so heftig, und Jesus betete mit solcher Anspannung, dass sein Schweiß wie Blut auf die Erde tropfte.[28]45Als er vom Gebet aufstand und zu den Jüngern zurückkam, waren sie vor Kummer eingeschlafen.46»Wie könnt ihr nur schlafen?«, sagte er zu ihnen. »Steht auf und betet, damit[29] ihr nicht in Versuchung geratet!«
Die Gefangennahme Jesu
47Noch während Jesus redete, tauchte plötzlich eine Schar Männer auf, an ihrer Spitze Judas[30], einer der Zwölf. Er ging auf Jesus zu, um ihn mit einem Kuss zu begrüßen[31].[32] (Mt 26,47; Mk 14,43; Joh 18,3; Joh 18,10)48Jesus aber sagte zu ihm: »Judas, mit einem Kuss verrätst du den Menschensohn?«49Als die, die bei Jesus waren, begriffen, in welcher Absicht die Männer gekommen waren[33], fragten sie: »Herr, sollen wir zum Schwert greifen?«50Und einer von ihnen ging auch gleich auf den Diener des Hohenpriesters los und schlug ihm das rechte Ohr ab.51Aber Jesus rief: »Halt! Hört auf!«[34] Und er berührte das Ohr des Mannes und heilte ihn.52Dann wandte er sich zu den führenden Priestern, den Offizieren der Tempelwache und den Ältesten, die gegen ihn angerückt waren, und sagte: »Mit Schwertern und Knüppeln seid ihr ausgezogen, als wäre ich ein Verbrecher[35].53Dabei war ich doch Tag für Tag bei euch im Tempel, und ihr habt nichts gegen mich unternommen. Aber jetzt ist eure Stunde gekommen, jetzt übt die Finsternis ihre Macht aus.«
Petrus verleugnet Jesus
54Die Männer packten Jesus, führten ihn ab und brachten ihn in den Palast[36] des Hohenpriesters. Petrus folgte ihnen in einiger Entfernung. (Mt 26,57; Mt 26,69; Mk 14,53; Mk 14,66; Joh 18,12; Joh 18,25)55In der Mitte des Innenhofes hatte man ein Feuer angezündet; Petrus setzte sich zu den Leuten, die dort beieinander saßen.56Eine Dienerin sah ihn im Schein des Feuers dasitzen, musterte ihn aufmerksam und meinte dann: »Der hier war auch mit ihm zusammen!«57Aber Petrus stritt es ab: »Ich[37] kenne diesen Mann nicht!«58Es ging nicht lange, da wurde jemand anders auf ihn aufmerksam und sagte: »Du bist auch einer von denen!« Petrus widersprach: »Das stimmt nicht![38]«59Etwa eine Stunde später erklärte wieder jemand anders mit Bestimmtheit: »Natürlich war der auch mit ihm zusammen; er ist doch auch ein Galiläer!«60Aber Petrus entgegnete: »Ich[39] weiß nicht, wovon du sprichst.« Im gleichen Augenblick – noch während er das sagte – krähte ein Hahn.61Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Petrus erinnerte sich daran, wie der Herr zu ihm gesagt hatte: »Bevor der Hahn heute ´Nacht` kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.«62Und er ging hinaus und weinte in bitterer Verzweiflung[40].
Jesus wird verspottet und geschlagen
63Die Männer, die Jesus bewachten, trieben ihren Spott mit ihm und schlugen ihn. (Mt 26,67; Mk 14,65)64Sie verhüllten sein Gesicht und sagten zu ihm: »Du bist doch ein Prophet! Sag uns[41]: Wer hat dich geschlagen?«65Und noch viele andere Schmähungen musste er über sich ergehen lassen.
Jesus vor dem Hohen Rat
66Als es Tag wurde, versammelten sich die Ältestenschaft des ´jüdischen` Volkes sowie die führenden Priester und die Schriftgelehrten[42] zu einer Sitzung des Hohen Rates und ließen Jesus vorführen. (Mt 26,57; Mt 26,63; Mk 14,53; Mk 14,61)67»Bist du der Messias[43], dann sag es uns!«, forderten sie ihn auf. Er entgegnete: »Wenn ich es euch sage, glaubt ihr es mir ja doch nicht,68und wenn ich euch frage, antwortet ihr nicht.69Aber von jetzt an wird der Menschensohn an der rechten Seite des allmächtigen Gottes sitzen[44].[45]« (Ps 110,1)70Da riefen sie alle: »Dann bist du also der Sohn Gottes?« Er erwiderte: »Ihr sagt selbst, dass ich es bin.[46]«71Darauf erklärten sie: »Wozu brauchen wir noch Zeugenaussagen? Wir haben es ja selbst gehört, und dazu noch aus seinem eigenen Mund.«