Johannes 2

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war da.2 Jesus aber und seine Jünger waren auch zur Hochzeit geladen.3 Und als der Wein ausging, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.4 Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut.6 Es standen aber dort sechs steinerne Wasserkrüge für die Reinigung nach jüdischer Sitte, und in jeden gingen zwei oder drei Maß[1]. (Mk 7,3)7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt’s dem Speisemeister! Und sie brachten’s ihm.9 Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wusste, woher er kam – die Diener aber wussten’s, die das Wasser geschöpft hatten –, ruft der Speisemeister den Bräutigam10 und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst den guten Wein und, wenn sie trunken sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten.11 Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat. Es geschah zu Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn. (Joh 1,14; Joh 4,54; Joh 20,30)12 Danach zog er hinab nach Kapernaum, er, seine Mutter, seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben nur wenige Tage dort. (Mt 13,55; Joh 7,3)13 Und das Passafest der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. (Mt 20,18; Mt 21,12; Mk 11,1; Mk 11,15; Lk 19,28; Lk 19,45; Joh 5,1; Joh 7,10)14 Und er fand im Tempel die Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften, und die Wechsler, die da saßen.15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern und schüttete den Wechslern das Geld aus und stieß die Tische um16 und sprach zu denen, die die Tauben verkauften: Tragt das weg und macht nicht meines Vaters Haus zum Kaufhaus!17 Seine Jünger aber dachten daran, dass geschrieben steht: »Der Eifer um dein Haus wird mich fressen.«18 Da antworteten nun die Juden und sprachen zu ihm: Was zeigst du uns für ein Zeichen, dass du dies tun darfst? (Mt 21,23)19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten. (Mt 26,61; Mt 27,40)20 Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?21 Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. (1Kor 6,19)22 Als er nun auferstanden war von den Toten, dachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte. (Hos 6,2)23 Als er aber in Jerusalem war beim Passafest, glaubten viele an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat.24 Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht an; denn er kannte sie alle25 und bedurfte nicht, dass jemand Zeugnis gäbe vom Menschen; denn er wusste, was im Menschen war. (Mk 2,8)

Johannes 2

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und am dritten Tag war eine Hochzeit in Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war dort.2 Aber auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit geladen.3 Und als der Wein ausging, sagt die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.4 Und Jesus sagt zu ihr: Was hat das mit dir und mir zu tun, Frau?[1] Meine Stunde ist noch nicht da. (Joh 7,30; Joh 8,20; Joh 12,23)5 Seine Mutter sagt zu den Dienern: Was immer er euch sagt, das tut.6 Es standen dort aber sechs steinerne Wasserkrüge, wie es die Reinigungsvorschriften der Juden verlangen, die fassten je zwei bis drei Mass. (Mk 7,3)7 Jesus sagt zu ihnen: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis oben.8 Und er sagt zu ihnen: Schöpft jetzt und bringt dem Speisemeister davon. Und sie brachten es.9 Als aber der Speisemeister das Wasser kostete, das zu Wein geworden war, und nicht wusste, woher es war - die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es -, da ruft der Speisemeister den Bräutigam10 und sagt zu ihm: Jedermann setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie betrunken sind, den schlechteren. Du hast den guten Wein bis jetzt zurückbehalten.11 Das tat Jesus als Anfang der Zeichen in Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn. (Joh 1,14; Joh 2,23; Joh 4,54; Joh 20,30)12 Danach zog er nach Kafarnaum hinab, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger. Und sie blieben dort einige Tage.13 Das Passa der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. (Joh 5,1; Joh 11,55)14 Und im Tempel traf er auf die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und auf die Wechsler, die dasassen.15 Da machte er eine Peitsche aus Stricken und trieb alle aus dem Tempel hinaus, auch die Schafe und die Rinder, und das Geld der Wechsler schüttete er aus, die Tische stiess er um; (Sach 14,21)16 und zu den Taubenverkäufern sprach er: Schafft das fort von hier! Macht das Haus meines Vaters nicht zur Markthalle!17 Da dachten seine Jünger daran, dass geschrieben steht: Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren. (Ps 69,10)18 Da entgegneten ihm die Juden: Was für ein Zeichen kannst du uns vorweisen, dass du dies tun darfst? (Joh 4,48)19 Jesus entgegnete ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten. (Mt 26,61)20 Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?21 Er aber sprach von seinem Leib als dem Tempel. (1Kor 6,19)22 Als er dann von den Toten auferweckt worden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. (Joh 14,26)23 Als er aber zum Passafest in Jerusalem war, kamen viele zum Glauben an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. (Joh 7,31; Joh 11,45; Joh 12,18; Joh 20,30)24 Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an. Er kannte sie alle25 und brauchte von niemandem ein Zeugnis über den Menschen, denn er wusste, was im Menschen war.

Johannes 2

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Am dritten Tag[1] wurde in Kana in Galiläa eine Hochzeit gefeiert. Die Mutter von Jesus war dabei,2 und auch Jesus war mit seinen Jüngern dazu eingeladen.3 Als der Weinvorrat zu Ende war, sagte seine Mutter zu ihm: »Sie haben keinen Wein mehr!«4 Jesus erwiderte ihr: »Frau,[2] das ist meine Sache, nicht deine! Meine Stunde ist noch nicht gekommen.« (Joh 7,6; Joh 7,30; Joh 8,20; Joh 12,23; Joh 13,1; Joh 17,1)5 Da wandte sich seine Mutter an die Diener und sagte: »Tut alles, was er euch befiehlt!«6 Im Haus standen sechs Wasserkrüge aus Stein, von denen jeder etwa hundert Liter[3] fasste. Man brauchte sie wegen der Reinigung, die das Gesetz vorschreibt. (Mk 7,3)7 Jesus sagte zu den Dienern: »Füllt diese Krüge mit Wasser!« Sie füllten sie bis an den Rand.8 Dann befahl er ihnen: »Jetzt nehmt eine Probe davon und bringt sie dem Mann, der für das Festessen verantwortlich ist.« Sie brachten ihm eine Probe,9 und er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher dieser Wein kam; nur die Diener, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Er rief den Bräutigam zu sich10 und sagte: »Jeder bringt doch zuerst den guten Wein auf den Tisch, und wenn die Gäste schon reichlich getrunken haben, folgt der schlechtere. Aber du hast den guten Wein bis zuletzt aufgehoben!«11 So vollbrachte Jesus in Kana in Galiläa sein erstes Wunderzeichen und offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger kamen zum Glauben an ihn. (Joh 2,23; Joh 3,2; Joh 4,54; Joh 6,26; Joh 11,47; Joh 20,30; Apg 2,22; Röm 15,19)12 Danach ging er mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern nach Kafarnaum hinunter und blieb einige Tage dort. (Mt 4,13)13 Als das Passafest näher kam, ging Jesus hinauf nach Jerusalem. (2Mo 12,1; Mt 21,12; Mk 11,15; Lk 19,45; Joh 6,4; Joh 11,55; Joh 12,1; Joh 12,12)14 Im Vorhof des Tempels sah er die Händler, die dort Rinder, Schafe und Tauben verkauften; auch die Geldwechsler saßen dort an ihren Tischen.15 Da machte er sich aus Stricken eine Peitsche und trieb sie alle aus dem Tempelbezirk, mitsamt ihren Rindern und Schafen. Er fegte das Geld der Wechsler zu Boden und warf ihre Tische um.16 Den Taubenverkäufern befahl er: »Schafft das hier weg! Macht aus dem Haus meines Vaters keine Markthalle!« (Lk 2,49)17 Seinen Jüngern kam das Wort aus den Heiligen Schriften in den Sinn: »Die Liebe zu deinem Haus wird mich noch umbringen.«[4]18 Die führenden Männer[5] fragten ihn: »Woran können wir erkennen, dass du so etwas tun darfst? Gib uns ein Wunderzeichen als Beweis!«19 Jesus antwortete ihnen: »Reißt diesen Tempel nieder, und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufbauen!« (Mk 14,58; Mk 15,29; Apg 6,14)20 Sie hielten ihm entgegen: »Für den Bau dieses Tempels wurden sechsundvierzig Jahre gebraucht! Und du willst ihn in drei Tagen wieder aufbauen?«21 Mit dem Tempel meinte Jesus aber seinen Leib.22 Als er vom Tod auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger an dieses Wort. Da glaubten sie den Heiligen Schriften und dem, was Jesus damals gesagt hatte. (Lk 24,6; Lk 24,27; Joh 12,16; Joh 14,26)23 Während sich Jesus am Passafest in Jerusalem aufhielt, kamen viele zum Glauben an ihn, weil sie die Wunder sahen, die er vollbrachte. (Joh 2,11)24 Aber Jesus traute ihnen nicht und hielt sich ihnen gegenüber zurück, weil er sie alle durchschaute.25 Über die Menschen brauchte ihm niemand etwas zu sagen, denn er kannte das menschliche Herz bis auf den Grund.

Johannes 2

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Am übernächsten Tag[1] war die Mutter von Jesus bei einer Hochzeitsfeier in Kana, einem Dorf in Galiläa. (Joh 1,35)2 Auch Jesus und seine Jünger waren zu der Feier eingeladen.3 Während des Festes ging der Wein aus, und die Mutter von Jesus machte ihn darauf aufmerksam. »Sie haben keinen Wein mehr«, sagte sie zu ihm.4 »Was hat das mit mir und dir zu tun?«, fragte Jesus. »Meine Zeit ist noch nicht gekommen.« (Joh 7,30; Joh 8,20)5 Doch seine Mutter wies die Diener an: »Tut, was immer er euch befiehlt.«6 Im Haus gab es sechs steinerne Wasserbehälter, die für die vorgeschriebenen Reinigungshandlungen der Juden verwendet wurden und jeweils rund hundert Liter[2] fassten. (Mk 7,3; Joh 3,25)7 Jesus sprach zu den Dienern: »Füllt die Krüge mit Wasser.« Als sie die Krüge bis zum Rand gefüllt hatten,8 sagte er: »Schöpft daraus und bringt es dem Zeremonienmeister.« Sie folgten seiner Anweisung.9 Der Zeremonienmeister kostete von dem Wasser, das nun Wein war. Da er nicht wusste, woher der Wein kam – denn nur die Diener, die ihn geschöpft hatten, wussten es –, ließ er den Bräutigam holen. (Joh 4,46)10 »Eigentlich schenkt ein Gastgeber den besseren Wein zuerst aus«, sagte er. »Später, wenn alle betrunken sind und es ihnen nichts mehr ausmacht, holt er den weniger guten. Du dagegen hast den besten Wein bis jetzt zurückbehalten!«11 Durch dieses Wunder in Kana in Galiläa zeigte Jesus zum ersten Mal seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn. (Joh 2,23; Joh 3,2; Joh 4,43; Joh 6,14; Joh 11,47; Joh 12,37)12 Nach der Hochzeit ging er nach Kapernaum, wo er einige Tage mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern verbrachte. (Mt 12,46)13 Das alljährliche Passahfest stand bevor, und Jesus ging nach Jerusalem. (Mt 21,12; Mk 11,15; Lk 19,45)14 Im Hof des Tempels sah er Händler, die Rinder, Schafe und Tauben als Opfertiere zum Verkauf anboten; und er sah Geldwechsler hinter ihren Tischen sitzen.15 Da machte Jesus aus Stricken eine Peitsche und jagte sie alle aus dem Tempel. Er trieb die Schafe und Rinder hinaus, warf die Münzen der Geldwechsler auf den Boden und stieß ihre Tische um.16 Dann ging er zu den Taubenverkäufern und befahl ihnen: »Schafft das alles fort. Macht aus dem Haus meines Vaters keinen Marktplatz!« (Lk 2,49)17 Da erinnerten sich die Jünger an die Prophezeiung aus der Schrift: »Die Leidenschaft für dein Haus brennt in mir.«[3] (Ps 69,10)18 »Woher nimmst du das Recht, so etwas zu tun?«, fragten die Juden. »Wenn du diese Vollmacht von Gott hast, dann beweise es uns durch ein Wunder.«19 »Nun gut«, erwiderte Jesus. »Zerstört diesen Tempel, und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufbauen.« (Mt 26,61; Mt 27,40; Mk 14,58; Apg 6,14)20 »Was?«, riefen sie aus. »Es hat sechsundvierzig Jahre gedauert, diesen Tempel zu bauen, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufbauen?«21 Doch Jesus hatte mit »diesem Tempel« seinen eigenen Körper gemeint. (Joh 10,38; Joh 14,2; Joh 17,21; 1Kor 3,16; 1Kor 6,19)22 Später, als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich die Jünger an das, was Jesus gesagt hatte. Und sie glaubten der Schrift und den Worten von Jesus. (Lk 24,6; Joh 12,16; Joh 14,26)23 Durch die Wunder[4], die er während des Passahfestes in Jerusalem tat, glaubten viele Menschen an seinen Namen. (Joh 7,31; Joh 11,47)24 Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie und wusste, wie es in den Menschen wirklich aussieht.25 Ihm brauchte über die menschliche Natur niemand etwas zu sagen.

Johannes 2

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Zwei Tage später[1] wurde in dem Dorf Kana[2] in Galiläa eine Hochzeit gefeiert, und die Mutter von Jesus war dort.2 Aber auch Jesus und seine Jünger waren eingeladen.3 Als dann der Wein ausging,[3] sagte seine Mutter zu ihm: „Sie haben keinen Wein mehr!“4 „Frau, in was für eine Sache willst du mich da hineinziehen?“, entgegnete Jesus. „Meine Zeit ist noch nicht gekommen.“5 Da wandte sich seine Mutter an die Diener und sagte: „Tut alles, was er euch aufträgt.“6 In der Nähe standen sechs Wasserkrüge aus Stein, wie sie von den Juden für zeremonielle Waschungen benötigt wurden. Jeder von ihnen fasste etwa 100 Liter.[4]7 Jesus sagte zu den Dienern: „Füllt die Krüge mit Wasser!“ Sie füllten die Gefäße bis zum Rand.8 Dann befahl er ihnen: „Nun schöpft etwas und bringt es dem Küchenchef.“ Das machten sie.9 Als der von dem Wasser gekostet hatte, das zu Wein geworden war, rief er den Bräutigam. Er wusste ja nicht, woher der Wein kam. Nur die Diener, die das Wasser geschöpft hatten, wussten davon.10 Er sagte zu ihm: „Jeder bringt doch zunächst den guten Wein auf den Tisch und setzt erst dann den weniger guten vor, wenn die Gäste schon betrunken sind. Aber du hast den guten Wein bis jetzt aufgehoben.“11 Dieses Wunderzeichen in Kana in Galiläa war das erste, das Jesus tat. Damit offenbarte er seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn.12 Danach ging er mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern nach Kafarnaum hinunter.[5] Seine Angehörigen blieben aber nur wenige Tage dort.13 Als das jüdische Passafest[6] näher kam, zog Jesus nach Jerusalem hinauf.14 Auf dem Tempelgelände sah er Geldwechsler sitzen und Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften.15 Da machte er sich eine Peitsche aus Stricken und jagte sie alle mit den Schafen und Rindern aus dem Tempel hinaus. Die Münzen der Wechsler fegte er zu Boden, und ihre Tische kippte er um.16 Den Taubenverkäufern befahl er: „Schafft das weg von hier und macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!“17 Seine Jünger erinnerten sich dabei an das Schriftwort: „Der Eifer um dein Haus reibt mich ganz auf.“ (Ps 69,9)18 Die Juden aber stellten ihn zur Rede: „Mit welchem Wunderzeichen kannst du beweisen, dass du das Recht hast, so etwas zu tun?“19 Jesus entgegnete: „Zerstört diesen Tempel, und ich werde ihn in drei Tagen wieder aufbauen.“20 „Sechsundvierzig Jahre ist an diesem Tempel gebaut worden“, erwiderten die Juden, „und du willst das in drei Tagen schaffen?“21 Mit dem Tempel hatte Jesus aber seinen eigenen Körper gemeint.22 Als er von den Toten auferstanden war, dachten seine Jünger an diesen Satz. Da glaubten sie den Worten der Schrift und dem, was Jesus gesagt hatte.23 Jesus hielt sich während des ganzen Passafestes in Jerusalem auf. Viele glaubten in dieser Zeit an ihn, weil sie die Wunder sahen, die er tat.24 Doch Jesus vertraute sich diesen Leuten nicht an, weil er sie alle durchschaute.25 Niemand musste ihm etwas über die Menschen sagen, weil er wusste, was in ihrem Innern vorging.