2.Könige 19

Lutherbibel 2017

1 Als der König Hiskia das hörte, zerriss er seine Kleider und legte den Sack an und ging in das Haus des HERRN. (2Chr 32,20; Jes 37,1)2 Und er sandte den Hofmeister Eljakim und den Schreiber Schebna samt den Ältesten der Priester, mit dem Sack angetan, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz.3 Und sie sprachen zu ihm: So sagt Hiskia: Das ist ein Tag der Not, der Strafe und der Schmach – wie wenn Kinder eben geboren werden sollen, aber die Kraft fehlt, sie zu gebären.4 Vielleicht hört der HERR, dein Gott, alle Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, um Hohn zu sprechen dem lebendigen Gott, und straft die Worte, die der HERR, dein Gott, gehört hat. So erhebe dein Gebet für die Übriggebliebenen, die noch vorhanden sind. (1Sam 17,10; 2Kön 18,35)5 Und als die Großen des Königs Hiskia zu Jesaja kamen,6 sprach Jesaja zu ihnen: So sagt eurem Herrn: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen mich die Knechte des Königs von Assyrien gelästert haben.7 Siehe, ich gebe in ihn einen Geist, dass er ein Gerücht hören und in sein Land zurückziehen wird, und will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande. (2Kön 9,1)8 Und als der Rabschake zurückkam, fand er den König von Assyrien gegen Libna kämpfen, denn er hatte gehört, dass er von Lachisch abgezogen war.9 Der König von Assyrien hatte nämlich gehört über Tirhaka, den König von Kusch: Siehe, er ist ausgezogen, mit dir zu kämpfen. Da sandte er abermals Boten zu Hiskia und ließ ihm sagen:10 So sprecht zu Hiskia, dem König von Juda: Lass dich von deinem Gott nicht betrügen, auf den du dich verlässt und sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden. (2Kön 18,30)11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben, dass sie den Bann an ihnen vollstreckten, und du allein solltest errettet werden?12 Haben denn die Götter der Völker die Länder errettet, die von meinen Vätern vernichtet wurden: Gosan, Haran, Rezef und die Leute von Eden, die zu Telassar waren? (2Kön 18,33)13 Wo ist der König von Hamat, der König von Arpad und der König der Stadt Sefarwajim, von Hena und Awa?14 Als Hiskia den Brief von den Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf zum Hause des HERRN und breitete ihn aus vor dem HERRN.15 Und Hiskia betete vor dem HERRN und sprach: HERR, Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht. (2Mo 25,22; Ps 80,2)16 HERR, neige deine Ohren und höre; HERR, tu deine Augen auf und sieh und höre die Worte Sanheribs, der hergesandt hat, um dem lebendigen Gott Hohn zu sprechen.17 Es ist wahr, HERR, die Könige von Assyrien haben die Völker umgebracht und ihre Länder verwüstet18 und haben ihre Götter ins Feuer geworfen, denn es waren nicht Götter, sondern Werk von Menschenhänden, Holz und Stein; darum haben sie sie vertilgt.19 Nun aber, HERR, unser Gott, errette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche auf Erden erkennen, dass du, HERR, allein Gott bist.20 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du zu mir gebetet hast um Sanheribs willen, des Königs von Assyrien, das habe ich gehört.21 Das ist’s, was der HERR gegen ihn geredet hat: Die Jungfrau, die Tochter Zion, verachtet dich und spottet deiner. Die Tochter Jerusalem schüttelt ihr Haupt hinter dir her.22 Wen hast du gehöhnt und gelästert? Über wen hast du deine Stimme erhoben? Du hast deine Augen erhoben wider den Heiligen Israels!23 Du hast den Herrn durch deine Boten verhöhnt und gesagt: Ich bin mit der Menge meiner Wagen auf die Höhen der Berge gestiegen, in den innersten Libanon. Ich habe seine hohen Zedern und auserlesenen Zypressen abgehauen und bin gekommen bis zur äußersten Herberge im dichtesten Walde.24 Ich habe gegraben und getrunken die fremden Wasser und werde austrocknen mit meinen Fußsohlen alle Flüsse Ägyptens.25 Hast du nicht gehört, dass ich es lange zuvor bereitet und von Anfang an geplant habe? Nun aber habe ich’s kommen lassen, dass du feste Städte zerstörtest zu wüsten Steinhaufen.26 Und die darin wohnen, wurden ohne Kraft und fürchteten sich und wurden zuschanden. Sie wurden wie das Gras auf dem Felde und wie das grüne Kraut, wie Gras auf den Dächern, das verdorrt, ehe es reif wird.27 Ich weiß von deinem Aufstehen und Sitzen, deinem Ausziehen und Einziehen und dass du tobst gegen mich. (Ps 139,2)28 Weil du denn gegen mich tobst und dein Übermut vor meine Ohren gekommen ist, so will ich dir meinen Ring in deine Nase legen und meinen Zaum in dein Maul und will dich den Weg wieder zurückführen, den du hergekommen bist.29 Und das sei dir, Hiskia, ein Zeichen: In diesem Jahr isst man, was von selber nachwächst, im nächsten Jahr, was auch dann noch wächst; im dritten Jahr sät und erntet, pflanzt Weinberge und esst ihre Früchte.30 Und was vom Hause Juda errettet und übrig geblieben ist, wird von Neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen.31 Denn von Jerusalem werden ausgehen, die übrig geblieben sind, und die Erretteten vom Berge Zion. Der Eifer des HERRN Zebaoth wird solches tun. (Jes 9,6)32 Darum spricht der HERR über den König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt kommen und keinen Pfeil hineinschießen und mit keinem Schild gegen sie vorrücken und soll keinen Wall gegen sie aufschütten,33 sondern er soll den Weg wieder zurückziehen, den er gekommen ist, und soll in diese Stadt nicht kommen; der HERR sagt’s.34 Und ich will diese Stadt beschirmen, dass ich sie errette um meinetwillen und um meines Knechtes David willen. (2Kön 20,6)35 Und in dieser Nacht fuhr aus der Engel des HERRN und schlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, siehe, da lag alles voller Leichen. (Jes 37,36)36 So brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog ab, kehrte zurück und blieb zu Ninive.37 Und als er anbetete im Haus seines Gottes Nisroch, erschlugen ihn mit dem Schwert seine Söhne Adrammelech und Sarezer, und sie entkamen ins Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde König an seiner statt. (2Kön 7,1)

2.Könige 19

Zürcher Bibel

1 Und als König Chiskijahu das hörte, zerriss er seine Kleider, zog das Trauergewand über und kam in das Haus des HERRN. (1Mo 37,34; 1Kön 21,27; Jes 37,1)2 Dann sandte er Eljakim, der dem Haus vorstand, Schebna, den Schreiber, und die Ältesten der Priester, die sich Trauergewänder übergezogen hatten, zu Jesaja[1], dem Propheten, dem Sohn des Amoz. (2Chr 26,22)3 Und zu ihm sprachen sie: So spricht Chiskijahu: Ein Tag der Not, der Zurechtweisung und der Schmach ist dieser Tag! Bis zum Muttermund sind die Kinder gelangt, und nun fehlt die Kraft, um zu gebären! (Hos 13,13)4 Vielleicht hört der HERR, dein Gott, alle Worte des Rab-Schake, den der König von Assur, sein Herr, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und vielleicht weist er ihn dann zurecht, der Worte wegen, die der HERR, dein Gott, gehört hat. So sprich ein Gebet für den Rest, der noch da ist. (1Sam 17,10; 1Sam 17,31; 2Kön 19,16)5 Und die Diener des Königs Chiskijahu kamen zu Jesaja,6 und Jesaja sprach zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn sprechen: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen die Buben des Königs von Assur mich gelästert haben! (Jes 10,24)7 Sieh, ich gebe ihm einen Geist ein, dann wird er eine Nachricht hören und in sein Land zurückkehren, und in seinem Land werde ich ihn durch das Schwert zu Fall bringen. (2Kön 19,9; 2Kön 19,37)8 Der Rab-Schake aber kehrte zurück und traf den König von Assur im Kampf gegen Libna, denn er hatte gehört, dass dieser von Lachisch abgezogen war. (2Kön 8,22)9 Da aber hörte er[2] über Tirhaka, den König von Kusch: Sieh, er ist ausgezogen, um gegen dich zu kämpfen! Und er sandte abermals Boten zu Chiskijahu und sprach: (2Kön 19,7; Jes 37,9)10 So sollt ihr zu Chiskijahu, dem König von Juda, sprechen: Dein Gott, auf den du vertraust, möge dich nicht verführen, da du sagst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden. (2Kön 18,5; 2Kön 18,30)11 Sieh, du hast selbst gehört, was die Könige von Assur allen Ländern angetan haben, wie man sie der Vernichtung geweiht hat, und da solltest du gerettet werden?12 Haben die Götter der Nationen, die von meinen Vorfahren vernichtet worden sind, diese ihre Völker[3] gerettet? Gosan, Charan, Rezef und die aus Eden, das in Telassar ist? (2Kön 18,33; Hes 27,23)13 Wo sind der König von Chamat und der König von Arpad und ein König der Stadt Sefarwajim, von Hena und von Iwwa?14 Und Chiskijahu nahm den Brief[4] aus der Hand der Boten und las ihn. Dann ging er hinauf in das Haus des HERRN, und vor dem HERRN breitete Chiskijahu ihn aus.15 Und Chiskijahu betete vor dem HERRN und sprach: HERR, Gott Israels, der du über den Kerubim thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Erde! Du hast den Himmel und die Erde gemacht. (1Mo 1,1; 2Mo 25,22; 2Chr 32,20; Ps 80,2; Jes 37,15; Apg 4,24)16 Neige, HERR, dein Ohr und höre! Öffne, HERR, deine Augen und sieh! Und höre die Worte Sanheribs, der gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen. (1Kön 8,29; Dan 9,4; Dan 9,18)17 Es ist wahr, HERR: Die Könige von Assur haben die Nationen und ihre Länder verwüstet,18 und ihre Götter haben sie dem Feuer preisgegeben; aber das waren keine Götter, sondern das war Werk von Menschenhand, Holz und Stein. Und so hat man sie vernichtet. (2Kön 10,26; 2Chr 32,19; Jes 44,9)19 Und nun, HERR, unser Gott, rette uns doch aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde wissen, dass du, HERR, allein Gott bist! (2Kön 5,15)20 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Chiskijahu und sprach: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du wegen Sanherib, dem König von Assur, zu mir gebetet hast - ich habe es gehört. (Jes 20,5; Jes 37,21)21 Dies ist das Wort, das der HERR über ihn gesprochen hat: Es verachtet dich, es verspottet dich die Jungfrau Tochter Zion; hinter dir schüttelt den Kopf die Tochter Jerusalem.22 Wen hast du verhöhnt und gelästert, gegen wen bist du laut geworden, und zu wem hast du deine Augen hoch erhoben? Zum Heiligen Israels!23 Den Herrn hast du verhöhnt durch deine Boten, und du hast gesagt: Mit der Menge meiner Wagen habe ich die höchsten Berge erklommen, die entlegensten Gegenden des Libanon; und seine hohen Zedern werde ich schlagen und seine erlesenen Wacholderbäume, und zu seinem fernsten Nachtlager will ich vordringen, in das Dickicht seiner Wälder[5]. (Ps 20,8)24 Ich habe gegraben und konnte fremdes Wasser trinken, und mit meinen Fusssohlen werde ich trockenlegen alle Ströme Mazors[6]. (Jes 19,6; Jes 37,25)25 Hast du es nicht gehört? Vor Zeiten schon habe ich es so gefügt und seit den Tagen der Vorzeit, da schon habe ich es vorgebildet. Nun habe ich es kommen lassen: Zu verwüsteten Steinhaufen musstest du befestigte Städte machen. (Jes 45,7)26 Und die darin wohnten, Machtlose, sie waren entsetzt und gerieten in Schande, zu Kraut des Feldes wurden sie zu grünem Kraut, zu Gras auf den Dächern und versengtem Korn, bevor es ein stehender Halm wird. (Ps 129,6)27 Aber ich weiss, wo du sitzt, wohin du gehst und woher du kommst und wie du getobt hast gegen mich. (Ps 139,1)28 Weil du gegen mich getobt hast und dein Übermut mir zu Ohren gekommen ist, werde ich dir meinen Haken in die Nase legen und meinen Zaum an deine Lippen, und ich werde dich zurückführen auf dem Weg, auf dem du gekommen bist. (2Kön 19,33; Hes 19,4; Hes 38,4)29 Und dies ist das Zeichen für dich[7]: In diesem Jahr isst man, was von selbst wächst, und im zweiten Jahr, was auch dann noch von selbst wächst. Im dritten Jahr aber sät und erntet, pflanzt Weinberge und esst ihre Frucht! (3Mo 25,5; 2Kön 20,9)30 Und was vom Haus Juda entronnen ist, was übrig geblieben ist, wird unten wieder Wurzel schlagen, und oben wird es Frucht bringen. (Ps 80,10)31 Denn ein Rest wird entkommen aus Jerusalem, Entronnene vom Berg Zion. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies bewirken. (Jes 9,6; Jes 10,4; Jes 10,20)32 Darum, so spricht der HERR über den König von Assur: In diese Stadt wird er nicht hineinkommen, keinen Pfeil wird er dort hineinschiessen, mit keinem Schild wird er gegen sie anrücken, und keine Rampe wird er gegen sie aufschütten.33 Auf dem Weg, auf dem er kommt, wird er zurückkehren, in diese Stadt aber wird er nicht hineinkommen, Spruch des HERRN. (2Kön 19,28)34 Und ich werde diese Stadt beschützen und sie retten, um meinetwillen und um Davids, meines Dieners, willen. (1Kön 11,12; 2Kön 20,6; Jes 31,5; Hes 36,22)35 Und in jener Nacht ging der Bote des HERRN hinaus und erschlug hundertfünfundachtzigtausend Mann im Lager Assurs. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, sieh, da lag alles voll mit Leichen, Toten. (2Chr 32,21)36 Da brach Sanherib, der König von Assur, auf und ging und kehrte zurück und blieb in Ninive.37 Und als er sich niederwarf im Haus des Nisroch, seines Gottes, da erschlugen ihn Adrammelech und Sarezer, seine Söhne, mit dem Schwert, sie aber entkamen ins Land Ararat. Und Esar-Chaddon, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. (1Mo 8,4; 2Kön 19,7)

2.Könige 19

Einheitsübersetzung 2016

1 Als König Hiskija das hörte, zerriss er seine Kleider, hüllte sich in ein Sacktuch und ging in das Haus des HERRN. (Jes 37,1)2 Dann sandte er den Palastvorsteher Eljakim, den Staatsschreiber Schebna und die Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz.3 Sie sagten zu ihm: So spricht Hiskija: Heute ist ein Tag der Not, der Strafe und der Schande. Die Kinder sind bis an die Öffnung des Mutterschoßes gelangt, doch es fehlt die Kraft zum Gebären. (Hos 13,13)4 Vielleicht hört der HERR, dein Gott, alle Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assur, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und bestraft ihn wegen der Worte, die der HERR, dein Gott, gehört hat. So trag ein Gebet für den Rest vor, der sich noch findet! (1Sam 17,26)5 Jesaja sagte zu ihnen:6 So sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast und mit denen die Knechte des Königs von Assur mich geschmäht haben. (Jes 7,4)7 Seht, ich lege einen Geist in ihn, sodass er ein Gerücht hört und in sein Land zurückkehrt; dort bringe ich ihn durch das Schwert zu Fall.8 Der Rabschake trat den Rückweg an und fand den König von Assur im Kampf gegen die Stadt Libna, denn er hatte gehört, dieser sei von Lachisch abgezogen. (Jes 37,8)9 Sanherib hatte nämlich über Tirhaka, den König von Kusch, gehört: Er ist ausgezogen, um gegen dich zu kämpfen. Sanherib sandte erneut Boten zu Hiskija, um ihm zu sagen:10 So sollt ihr zu Hiskija, dem König von Juda, sagen: Dein Gott täusche dich nicht, auf den du vertraust, wenn du sagst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden.11 Siehe, du hast doch gehört, was die Könige von Assur mit allen Ländern gemacht haben. Sie haben an ihnen den Bann vollzogen. Und du solltest gerettet werden?12 Sind denn die Völker, die von meinen Vätern vernichtet wurden, von ihren Göttern gerettet worden, Gosan, Haran und Rezef, die Söhne von Eden, die in Telassar wohnten?13 Wo ist der König von Hamat, der König von Arpad, der König der Stadt Sefarwajim, wo sind die Könige von Hena und Awa?14 Hiskija nahm das Schreiben von den Boten in Empfang und las es. Dann ging er zum Haus des HERRN hinauf, breitete das Schreiben vor dem HERRN aus (2Chr 32,17; Jes 37,14)15 und betete vor dem HERRN; er sagte: HERR, Gott Israels, der über den Kerubim thront, du allein bist der Gott aller Reiche der Erde. Du hast den Himmel und die Erde gemacht. (1Sam 4,4)16 Neige, HERR, dein Ohr und höre! Öffne, HERR, deine Augen und sieh her! Höre die Worte Sanheribs, der seinen Boten hergesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen.17 Es ist wahr, HERR, die Könige von Assur haben die Völker vernichtet, ihre Länder verwüstet18 und ihre Götter ins Feuer geworfen. Denn das waren keine Götter, sondern Werke von Menschenhand, aus Holz und Stein; darum konnte man sie vernichten. (Ps 115,4; Jes 44,9)19 Nun aber, HERR, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Reiche der Erde erkennen, dass du, HERR, Gott bist, du allein!20 Jesaja, der Sohn des Amoz, schickte zu Hiskija und ließ ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Du hast zu mir wegen Sanherib, des Königs von Assur, gebetet. Ich habe es gehört. (Jes 37,21)21 Das ist das Wort, das der HERR über ihn gesprochen hat: Dich verachtet, dich verspottet / die Jungfrau, die Tochter Zion. Hinter dir schüttelt die Tochter Jerusalem / den Kopf über dich.22 Wen hast du verhöhnt und geschmäht, / gegen wen die Stimme erhoben, / deine Augen in die Höhe erhoben? / Auf den Heiligen Israels.23 Durch deine Gesandten hast du den Herrnverhöhnt und gesagt: / Mit meinen zahlreichen Wagen fuhr ich / auf die Höhen der Berge, / in die fernsten Winkel des Libanon. / Ich fällte seine hohen Zedern, / seine schönsten Nadelbäume, / kam bis zu seinen entlegensten Hütten, / in das Dickicht seiner Wälder.24 Ich habe Brunnen gegraben / und fremdes Wasser getrunken. / Ich ließ unter dem Schritt meiner Füße / alle Ströme Ägyptens vertrocknen.25 Hast du nicht gehört: / Vor langer Zeit habe ich es gemacht, / seit den Tagen der Vorzeit habe ich es so gefügt; / jetzt ließ ich es kommen. / Du bist es, der befestigte Städte / in öde Steinhaufen verwandelt.26 Ihre Bewohner waren machtlos, / in Schrecken und Schande gestoßen. / Sie waren Kraut des Feldes / und frisches Grün, / Gras auf den Dächern, / das im Ostwind verdorrt.[1] (Ps 129,6)27 Ich weiß, ob du ruhst, ob du gehst oder kommst, / ob du gegen mich tobst.28 Weil du gegen mich wütest / und dein Lärm meine Ohren erreicht hat, / lege ich meinen Haken in deine Nase / und mein Zaumzeug an deine Lippen. / Ich lasse dich auf dem Weg zurückkehren, / auf dem du gekommen bist.[2] (Hes 38,4)29 Und das soll für dich das Zeichen sein: In diesem Jahr isst man, was von selbst nachwächst, im nächsten Jahr, was wild wächst; im dritten Jahr aber sollt ihr wieder säen und ernten, die Weinberge bepflanzen und ihre Früchte genießen.30 Wer vom Haus Juda entronnen und übrig geblieben ist, wird wieder unten Wurzeln treiben und oben Frucht tragen. (Ps 80,10)31 Denn von Jerusalem wird ein Rest ausziehen, vom Berg Zion ziehen die Geretteten hinaus. Der Eifer des HERRN wird das vollbringen.32 Darum - so spricht der HERR über den König von Assur: Er wird nicht in diese Stadt eindringen; er wird keinen einzigen Pfeil hineinschießen, er wird nicht unter dem Schutz seines Schildes gegen sie anrennen und keinen Wall gegen sie aufschütten.33 Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist, wird er wieder zurückkehren. Aber in diese Stadt wird er nicht eindringen - Spruch des HERRN.34 Ich werde diese Stadt beschützen und retten, um meinetwillen und um meines Knechtes David willen.35 In jener Nacht zog der Engel des HERRN aus und erschlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Als man am nächsten Morgen aufstand, siehe, sie alle waren Leichen, Tote. (2Sam 24,16; Jes 37,36)36 Da brach Sanherib, der König von Assur, auf und kehrte in sein Land zurück. Er blieb in Ninive.37 Als er sich im Tempel seines Gottes Nisroch niederwarf, da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert. Sie retteten sich in das Land Ararat und Sanheribs Sohn Asarhaddon wurde König an seiner Stelle.