2.Könige 18

Lutherbibel 2017

1 Im dritten Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, wurde Hiskia König, der Sohn des Ahas, des Königs von Juda. (2Kön 16,20; 2Chr 29,1)2 Er war fünfundzwanzig Jahre alt, als er König wurde; und er regierte neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Abi, eine Tochter Secharjas.3 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, ganz wie sein Vater David. (1Kön 15,11; 2Kön 20,3; 2Kön 22,2)4 Er entfernte die Höhen und zerbrach die Steinmale und hieb die Aschera um und zerschlug die eherne Schlange, die Mose gemacht hatte. Denn bis zu dieser Zeit hatten ihr die Israeliten geräuchert, und man nannte sie Nehuschtan. (4Mo 21,8)5 Er vertraute dem HERRN, dem Gott Israels, sodass unter allen Königen von Juda seinesgleichen nach ihm nicht war noch vor ihm gewesen ist. (2Kön 23,25)6 Er hing dem HERRN an und wich nicht von ihm ab und hielt seine Gebote, die der HERR dem Mose geboten hatte.7 Und der HERR war mit ihm, und alles, was er unternahm, gelang ihm. Und er wurde abtrünnig vom König von Assyrien und war ihm nicht mehr untertan.8 Er schlug auch die Philister bis nach Gaza und seinem Gebiet, von den Wachttürmen bis zu den festen Städten.9 Im vierten Jahr des Königs Hiskia – das war das siebente Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel –, zog Salmanassar, der König von Assyrien, herauf gegen Samaria und belagerte es (2Kön 17,3)10 und nahm es ein nach drei Jahren. Im sechsten Jahr Hiskias, das ist im neunten Jahr Hoscheas, des Königs von Israel, wurde Samaria eingenommen.11 Und der König von Assyrien führte Israel weg nach Assyrien und ließ sie wohnen in Halach und am Habor, dem Fluss von Gosan, und in den Städten der Meder,12 weil sie nicht gehorcht hatten der Stimme des HERRN, ihres Gottes, und seinen Bund übertreten hatten und alles, was Mose, der Knecht des HERRN, geboten hatte; sie hatten nicht gehorcht und nicht danach getan.13 Im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia zog herauf Sanherib, der König von Assyrien, gegen alle festen Städte Judas und nahm sie ein. (2Chr 32,1; Jes 36,1)14 Da sandte Hiskia, der König von Juda, zum König von Assyrien nach Lachisch und ließ ihm sagen: Ich habe Unrecht getan, zieh weg von mir. Was du mir auferlegst, will ich tragen. Da legte der König von Assyrien Hiskia, dem König von Juda, dreihundert Zentner Silber auf und dreißig Zentner Gold.15 So gab Hiskia all das Silber, das sich im Hause des HERRN und in den Schätzen des Hauses des Königs fand. (2Kön 16,8)16 Zur selben Zeit brach Hiskia, der König von Juda, die Türen am Tempel des HERRN heraus und die Pfosten, die er selbst mit Gold hatte überziehen lassen, und gab sie dem König von Assyrien.17 Und der König von Assyrien sandte den Tartan und den Rabsaris und den Rabschake von Lachisch zum König Hiskia mit großer Heeresmacht nach Jerusalem, und sie zogen hinauf. Und als sie hinkamen, hielten sie an der Wasserleitung des oberen Teiches, der an der Straße bei dem Acker des Walkers liegt. (Jes 7,3)18 Und sie riefen nach dem König. Da kamen heraus zu ihnen der Hofmeister Eljakim, der Sohn Hilkijas, und der Schreiber Schebna und der Kanzler Joach, der Sohn Asafs.19 Und der Rabschake sprach zu ihnen: Sagt doch dem König Hiskia: So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für ein Vertrauen, das du da hast?20 Meinst du, bloße Worte seien schon Rat und Macht zum Kämpfen? Auf wen verlässt du dich denn, dass du von mir abtrünnig geworden bist?21 Siehe, verlässt du dich auf diesen zerbrochenen Rohrstab, auf Ägypten, der jedem, der sich darauf stützt, in die Hand dringen und sie durchbohren wird? So ist der Pharao, der König von Ägypten, für alle, die sich auf ihn verlassen. (Hes 29,6)22 Oder wollt ihr zu mir sagen: Wir verlassen uns auf den HERRN, unsern Gott! Ist er es denn nicht, dessen Höhen und Altäre Hiskia entfernt und zu Juda und zu Jerusalem gesagt hat: Nur vor diesem Altar, der in Jerusalem ist, sollt ihr anbeten? (5Mo 12,14)23 Wohlan, nimm eine Wette an mit meinem Herrn, dem König von Assyrien: Ich will dir zweitausend Rosse geben, ob du Reiter dazu stellen kannst?24 Wie willst du denn zurücktreiben auch nur einen der geringsten von meines Herrn Untertanen? Und du verlässt dich auf Ägypten um der Wagen und Gespanne willen.25 Meinst du aber, ich sei ohne den HERRN heraufgezogen, dass ich diese Stätte verderbe? Der HERR hat mir’s geboten: Zieh hinauf in dies Land und verdirb es!26 Da sprachen Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna und Joach zum Rabschake: Rede mit deinen Knechten aramäisch, denn wir verstehen’s, und rede nicht mit uns hebräisch vor den Ohren des Volks, das auf der Mauer ist.27 Aber der Rabschake sprach zu ihnen: Hat mich denn mein Herr zu deinem Herrn oder zu dir gesandt, dass ich solche Worte rede, und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, dass sie mit euch ihren eigenen Mist fressen und ihren Harn saufen?28 Da trat der Rabschake hin und rief mit lauter Stimme auf Hebräisch und sprach: Hört das Wort des großen Königs, des Königs von Assyrien!29 So spricht der König: Lasst euch von Hiskia nicht betrügen, denn er vermag euch nicht zu erretten aus meiner Hand.30 Und lasst euch von Hiskia nicht verleiten, auf den HERRN zu vertrauen, wenn er sagt: Der HERR wird uns erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hände des Königs von Assyrien gegeben werden.31 Hört nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assyrien: Nehmt meine Gnade an und kommt zu mir heraus, so soll jedermann von seinem Weinstock und seinem Feigenbaum essen und von seinem Brunnen trinken, (1Kön 5,5)32 bis ich komme und euch hole in ein Land, das eurem Lande gleich ist, darin Korn, Wein, Brot, Weinberge, Ölbäume und Honig sind; dann werdet ihr am Leben bleiben und nicht sterben. Hört nicht auf Hiskia, denn er verführt euch, wenn er spricht: Der HERR wird uns erretten.33 Hat auch nur einer der Götter der andern Völker sein Land errettet aus der Hand des Königs von Assyrien? (2Kön 19,12; Jes 10,10)34 Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo sind die Götter von Sefarwajim, Hena und Awa? Haben sie Samaria errettet aus meiner Hand?35 Wo ist ein Gott unter den Göttern aller Länder, der sein Land aus meiner Hand errettet hätte, dass der HERR Jerusalem aus meiner Hand erretten sollte? (Dan 3,15)36 Das Volk aber schwieg still und antwortete ihm nichts, denn der König hatte geboten: Antwortet ihm nichts.37 Da kamen der Hofmeister Eljakim, der Sohn Hilkijas, und der Schreiber Schebna und der Kanzler Joach, der Sohn Asafs, zu Hiskia mit zerrissenen Kleidern und sagten ihm die Worte des Rabschake an.

2.Könige 18

Zürcher Bibel

1 Und im dritten Jahr des Hoschea, des Sohns von Ela, des Königs von Israel, wurde Chiskija, der Sohn des Achas, König, König von Juda. (2Chr 29,1)2 Fünfundzwanzig Jahre alt war er, als er König wurde, und neunundzwanzig Jahre lang war er König in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Abi, die Tochter Secharjas.3 Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN, ganz wie David, sein Vorfahr, es getan hatte. (1Kön 15,11; 2Kön 20,3)4 Er hat die Kulthöhen abgeschafft und die Mazzeben zerschlagen und die Aschera zerstört und die Schlange aus Bronze, die Mose gemacht hatte, zermalmt, denn bis in jene Tage hatten die Israeliten ihr Rauchopfer dargebracht. Und man hatte sie Nechuschtan[1] genannt. (4Mo 21,8; 2Kön 11,18; 2Kön 23,14)5 Er vertraute auf den HERRN, den Gott Israels, und von allen Königen von Juda nach ihm war keiner ihm gleich, auch nicht von denen, die vor ihm waren. (2Kön 19,10; 2Kön 23,25)6 Und er hing dem HERRN an, er liess nicht ab von ihm, und er hielt die Gebote, die der HERR Mose gegeben hatte.7 Und der HERR war mit ihm; bei allem, was er unternahm, hatte er Erfolg. Und gegen den König von Assur lehnte er sich auf, und er diente ihm nicht länger. (5Mo 28,6; 1Sam 18,14; 2Sam 8,6; 2Kön 17,3)8 Er schlug die Philister bis nach Gaza und bis an seine Grenzen, vom Wachtturm bis zur befestigten Stadt. (2Kön 17,9)9 Und im vierten Jahr des Königs Chiskijahu - das war das siebte Jahr Hoscheas, des Sohns von Ela, des Königs von Israel - zog Salmanasser, der König von Assur, herauf gegen Samaria und belagerte es, (2Kön 17,5)10 und nach drei Jahren nahm er es ein. Im sechsten Jahr Chiskijas - das war das neunte Jahr Hoscheas, des Königs von Israel - wurde Samaria eingenommen. (Mi 1,6)11 Und der König von Assur führte Israel nach Assur in die Verbannung, und in Chelach und am Chabor, dem Fluss von Gosan, und in den Städten der Meder liess er sie wohnen. (2Kön 15,29)12 Denn sie hatten nicht auf die Stimme des HERRN, ihres Gottes, gehört, und seinen Bund hatten sie übertreten: alles, was Mose, der Diener des HERRN, geboten hatte. Und sie hatten nicht darauf gehört und nicht danach gehandelt. (5Mo 31,16; Ps 81,12)13 Und im vierzehnten Jahr des Königs Chiskija zog Sanherib[2], der König von Assur, herauf gegen alle befestigten Städte Judas und eroberte sie. (Jes 7,17; Jes 36,1)14 Da sandte Chiskija, der König von Juda, zum König von Assur nach Lachisch und sagte: Ich habe mich vergangen. Zieh ab von mir; was du mir aufbürdest, werde ich tragen. Da auferlegte der König von Assur Chiskija, dem König von Juda, dreihundert Kikkar Silber und dreissig Kikkar Gold. (2Kön 10,5)15 Und Chiskija gab alles Silber her, das sich im Haus des HERRN und in den Schatzkammern des Hauses des Königs fand. (2Kön 12,19; 2Kön 16,8)16 In jener Zeit brach Chiskija die Beschläge von den Türen im Tempel des HERRN, die Chiskija, der König von Juda, selbst mit Gold[3] überzogen hatte, und gab sie dem König von Assur.17 Und der König von Assur sandte den Tartan, den Rab-Saris und den Rab-Schake von Lachisch aus zu König Chiskijahu mit einem gewaltigen Heer nach Jerusalem.[4] Und sie zogen hinauf, kamen nach Jerusalem, stiegen hinan, kamen hinein, und am Kanal des oberen Teichs, der an der Strasse am Walkerfeld liegt, stellten sie sich auf. (2Chr 32,9; Jes 7,3; Jes 20,1; Jes 36,2; Jer 39,3)18 Dann riefen sie den König, und Eljakim, der Sohn des Chilkijahu, der dem Haus vorstand, Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn des Asaf, der Kanzler, kamen zu ihnen heraus. (Jes 22,15)19 Und der Rab-Schake sprach zu ihnen: Sagt doch Chiskijahu: So spricht der Grosskönig, der König von Assur: Was ist das für eine Zuversicht, die du da hast?20 Du sagst: Ach, schon ein Wort von den Lippen ist Rat und Kraft für den Kampf. Nun, auf wen vertraust du, dass du dich aufgelehnt hast gegen mich? (2Kön 18,7)21 Nun sieh, du setzt dein Vertrauen auf diesen abgeknickten Rohrstab, auf Ägypten, der jedem, der sich auf ihn stützt, in die Hand dringt und sie durchbohrt. So macht es der Pharao, der König von Ägypten, mit allen, die auf ihn vertrauen. (Hes 29,6)22 Und wenn ihr zu mir sagt: Auf den HERRN, unseren Gott, vertrauen wir! - Ist das nicht der, dessen Kulthöhen und Altäre Chiskijahu beseitigt hat? Hat er doch zu Juda und zu Jerusalem gesprochen: Vor diesem Altar sollt ihr euch niederwerfen, in Jerusalem! (5Mo 12,5)23 Und nun, geh doch eine Wette ein mit meinem Herrn, dem König von Assur: Ich will dir zweitausend Pferde geben. Ob du dir wohl die Reiter dazu stellen kannst?24 Wie willst du denn auch nur einen einzigen Statthalter, einen der geringsten Diener meines Herrn, vertreiben? Du hast auf Ägypten vertraut wegen der Wagen und der Reiter. (1Kön 20,10)25 Nun, bin ich etwa gegen den Willen des HERRN hinaufgezogen gegen diesen Ort, um ihn zu verderben? Der HERR hat zu mir gesprochen: Zieh hinauf gegen dieses Land, und verdirb es! (Jes 10,5)26 Da sagten Eljakim, der Sohn des Chilkijahu, Schebna und Joach zum Rab-Schake: Sprich doch Aramäisch zu deinen Dienern, denn wir verstehen es, und sprich doch nicht Judäisch mit uns vor den Ohren des Volks, das auf der Mauer ist. (Esr 4,7)27 Der Rab-Schake aber sprach zu ihnen: Hat mein Herr mich denn, um diese Worte zu sprechen, zu deinem Herrn und zu dir gesandt, und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, um bei euch ihren Kot zu essen und ihren Urin zu trinken? (2Kön 6,25)28 Da stellte der Rab-Schake sich hin, und mit lauter Stimme rief er auf Judäisch und redete und sprach: Hört das Wort des Grosskönigs, des Königs von Assur!29 So spricht der König: Lasst euch von Chiskijahu nicht verführen, denn er kann euch nicht retten aus meiner Hand.30 Und Chiskijahu soll euch nicht zum Vertrauen auf den HERRN verleiten, wenn er sagt: Gewiss wird der HERR uns retten, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden! (2Kön 19,10)31 Hört nicht auf Chiskijahu. Denn so spricht der König von Assur: Schliesst Frieden mit mir, und kommt heraus zu mir, und esst, ein jeder von eurem Weinstock und ein jeder von eurem Feigenbaum, und trinkt, ein jeder das Wasser aus eurem Brunnen, (1Kön 5,5)32 bis ich komme und euch in ein Land hole, das eurem Land gleich ist, ein Land mit Getreide und Wein, ein Land mit Brot und Weinbergen, ein Land mit Olivenöl[5] und Honig. Und ihr werdet am Leben bleiben und nicht sterben. Hört nicht auf Chiskijahu, denn er täuscht euch, wenn er sagt: Der HERR wird uns retten! (5Mo 8,7)33 Hat etwa irgendeiner von den Göttern der Nationen sein Land aus der Hand des Königs von Assur gerettet? (2Kön 19,12)34 Wo sind die Götter von Chamat und von Arpad? Wo sind die Götter von Sefarwajim, von Hena und von Iwwa? Haben sie etwa Samaria aus meiner Hand gerettet? (Jer 17,6; Jer 49,23)35 Welche von allen Göttern der Länder sind es denn, die ihr Land aus meiner Hand gerettet hätten, dass der HERR nun Jerusalem aus meiner Hand retten sollte? (Dan 3,15)36 Das Volk aber schwieg, und sie antworteten ihm mit keinem Wort, denn der Befehl des Königs lautete: Antwortet ihm nicht!37 Da kamen Eljakim, der Sohn des Chilkija, der dem Haus vorstand, Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn des Asaf, der Kanzler, mit zerrissenen Kleidern zu Chiskijahu und berichteten ihm von den Worten des Rab-Schake.

2.Könige 18

Einheitsübersetzung 2016

1 Im dritten Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, wurde Hiskija, der Sohn des Ahas, König von Juda. (2Chr 29,1)2 Er war fünfundzwanzig Jahre alt, als er König wurde, und regierte neunundzwanzig Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Abi und war eine Tochter Secharjas.3 Genau wie sein Vater David tat er, was dem HERRN gefiel.4 Er schaffte die Kulthöhen ab, zerbrach die Steinmale, zerstörte den Kultpfahl und zerschlug die Kupferschlange, die Mose angefertigt hatte und der die Israeliten bis zu jener Zeit Räucheropfer darbrachten - man nannte sie Nehuschtan, Bild aus Erz. (4Mo 21,4)5 Er setzte sein Vertrauen auf den HERRN, den Gott Israels. Unter allen Königen Judas, die nach ihm kamen oder vor ihm lebten, war keiner wie er. (2Kön 23,25)6 Er hing dem HERRN an, ohne von ihm abzuweichen, und bewahrte die Gebote, die der HERR dem Mose gegeben hatte.7 Daher war der HERR mit ihm; in allem, was er unternahm, hatte er Erfolg. So fiel er vom König von Assur ab und war ihm nicht länger untertan.8 Auch schlug er die Philister bis Gaza und den Umkreis dieser Stadt, vom Wachtturm bis zur befestigten Stadt.9 Im vierten Jahr des Königs Hiskija, das ist im siebten Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, zog Salmanassar, der König von Assur, gegen Samaria, belagerte es (2Kön 17,5)10 und nahm es nach drei Jahren ein. Im sechsten Jahr Hiskijas und im neunten Jahr Hoscheas, des Königs von Israel, wurde Samaria erobert.11 Der König von Assur verschleppte die Israeliten nach Assur und brachte sie nach Halach, an den Habor, einen Fluss von Gosan, und in die Städte der Meder.12 Denn sie hatten auf die Stimme des HERRN, ihres Gottes, nicht gehört, seinen Bund gebrochen und alles, was Mose, der Knecht des HERRN, geboten hatte, übertreten und nicht befolgt.13 Im vierzehnten Jahr des Königs Hiskija zog Sanherib, der König von Assur, gegen alle befestigten Städte Judas und nahm sie ein. (2Kön 20,6)14 Hiskija aber, der König von Juda, schickte Boten an den König von Assur nach Lachisch und ließ ihm sagen: Ich habe gefehlt. Lass ab von mir! Alles, was du mir auferlegst, will ich tragen. Der König von Assur verlangte von Hiskija, dem König von Juda, dreihundert Talente Silber und dreißig Talente Gold.15 Hiskija lieferte alles Geld ab, das sich im Haus des HERRN und in den Schatzkammern des königlichen Palastes befand. (2Kön 12,19; 2Kön 14,14; 2Kön 16,8)16 Damals ließ Hiskija, der König von Juda, die Türen am Tempel des HERRN und die Pfosten, die er mit Gold und Silber überzogen hatte, zerschlagen und lieferte das Metall an den König von Assur. (1Kön 6,31)17 Doch der König von Assur sandte den Tartan, den Rabsaris und den Rabschake mit einer großen Streitmacht von Lachisch aus gegen König Hiskija. Sie zogen nach Jerusalem hinauf, stellten sich an der Wasserleitung des oberen Teiches auf, der an der Walkerfeldstraße liegt, (2Chr 32,1; Jes 7,3; Jes 36,1)18 und ließen den König rufen. Der Palastvorsteher Eljakim, der Sohn Hilkijas, der Staatsschreiber Schebna und Joach, der Sohn Asafs, der Sprecher des Königs, gingen zu ihnen hinaus. (Jes 22,20)19 Der Rabschake sagte zu ihnen: Sagt zu Hiskija: So spricht der Großkönig, der König von Assur: Worauf vertraust du denn, dass du dich so sicher fühlst?20 Du dachtest wohl, bloßes Gerede sei im Krieg schon Rat und Stärke? Auf wen vertraust du also, dass du dich gegen mich aufgelehnt hast?21 Du vertraust jetzt gewiss auf Ägypten, dieses geknickte Schilfrohr, das jeden, der sich darauf stützt, in die Hand dringt und sie durchbohrt. Denn so ist der Pharao, der König von Ägypten, mit allen, die ihm vertrauen. (Jes 30,1; Jes 31,1)22 Wenn ihr aber zu mir sagt: Wir vertrauen auf den HERRN, unseren Gott! - Ist nicht er es, dessen Kulthöhen und Altäre Hiskija beseitigt hat? Hat nicht Hiskija in Juda und Jerusalem angeordnet: Nur vor diesem Altar in Jerusalem dürft ihr euch niederwerfen? (2Kön 18,4)23 Geh doch jetzt mit meinem Herrn, dem König von Assur, eine Wette ein! Ich gebe dir zweitausend Pferde, wenn du die Reiter für sie stellen kannst.24 Wie willst du auch nur einen einzigen Statthalter meines Herrn in die Flucht schlagen, und wäre es der unbedeutendste seiner Knechte? Du vertraust ja nur auf Ägypten, auf seine Wagen und deren Besatzung.25 Außerdem: Bin ich denn ohne den HERRN heraufgezogen, um dieses Land zu verwüsten? Der HERR selbst hat mir befohlen: Zieh gegen dieses Land und verwüste es!26 Da sagten Eljakim, der Sohn Hilkijas, sowie Schebna und Joach zu dem Rabschake: Sprich doch aramäisch mit deinen Knechten; wir verstehen es. Sprich vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer steht, nicht judäisch mit uns!27 Der Rabschake antwortete ihnen: Hat mich mein Herr etwa beauftragt, das alles nur zu deinem Herrn und zu dir zu sagen und nicht vielmehr zu all den Männern, die auf der Mauer sitzen und ihren eigenen Kot essen und ihren Harn trinken wie ihr?28 Dann trat der Rabschake vor und rief laut auf Judäisch: Hört die Worte des Großkönigs, des Königs von Assur!29 So spricht der König: Hiskija täusche euch nicht; denn er kann euch nicht aus meiner Hand retten.[1]30 Er soll euch nicht verleiten, auf den HERRN zu vertrauen, und sagen: Der HERR wird uns sicher retten und diese Stadt wird dem König von Assur nicht in die Hände fallen.31 Hört nicht auf Hiskija! Denn so spricht der König von Assur: Schließt mit mir Frieden, kommt zu mir heraus und esst - jeder von seinem Weinstock und jeder von seinem Feigenbaum - und trinkt - jeder das Wasser seiner Zisterne -,32 bis ich komme und euch in ein Land mitnehme, das eurem Land gleicht: in ein Land voll Getreide und Most, ein Land voll Brot und Wein, ein Land mit Ölbäumen und Honig. So werdet ihr am Leben bleiben und nicht umkommen. Hört nicht auf Hiskija; denn er führt euch in die Irre, wenn er sagt: Der HERR wird uns retten.33 Hat denn einer von den Göttern der anderen Völker sein Land vor dem König von Assur gerettet?34 Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo sind die Götter von Sefarwajim, Hena und Awa? Haben sie etwa Samaria aus meiner Hand gerettet?35 Wer von all den Göttern der anderen Länder hat sein Land aus meiner Hand gerettet? Wie sollte dann der HERR Jerusalem aus meiner Hand retten?36 Das Volk aber schwieg und gab ihm keine Antwort; denn der Befehl des Königs lautete: Ihr dürft ihm nicht antworten.37 Der Palastvorsteher Eljakim, der Sohn Hilkijas, der Staatsschreiber Schebna und Joach, der Sohn Asafs, der Sprecher des Königs, gingen mit zerrissenen Kleidern zu Hiskija und berichteten ihm, was der Rabschake gesagt hatte.