1Ein güldenes Kleinod Davids, vorzusingen, nach der Weise »Vertilge nicht«.2Sprecht ihr in Wahrheit Recht, ihr Mächtigen? Richtet ihr in Gerechtigkeit die Menschenkinder? (Ps 82,2)3Nein, mutwillig tut ihr Unrecht im Lande, und eure Hände treiben Frevel.4Die Frevler sind abtrünnig vom Mutterschoß an, die Lügner gehen irre von Mutterleib an.5Sie sind voller Gift wie eine giftige Schlange, wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt,6dass sie nicht höre die Stimme des Zauberers, des Beschwörers, der gut beschwören kann.7Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Maul, zerschlage, HERR, das Gebiss der jungen Löwen!8Sie werden vergehen wie Wasser, das verrinnt. Zielen sie mit ihren Pfeilen, so werden sie ihnen zerbrechen.9Sie vergehen, wie eine Schnecke verschmachtet, wie eine Fehlgeburt sehen sie die Sonne nicht.10Ehe eure Töpfe das Dornfeuer spüren, reißt alles der brennende Zorn hinweg.11Der Gerechte wird sich freuen, wenn er solche Vergeltung sieht, und wird seine Füße baden in des Frevlers Blut;12und die Leute werden sagen: / Ja, der Gerechte empfängt seine Frucht, ja, Gott ist noch Richter auf Erden.
Psalm 58
Schlachter 2000
von Genfer Bibelgesellschaft1Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.« Von David, ein Miktam. (Ps 57,1)2Seid ihr denn wirklich stumm, wo ihr Recht sprechen, wo ihr ein richtiges Urteil fällen solltet, ihr Menschenkinder? (5Mo 16,18; Ps 72,2; Ps 82,2; Pred 3,16)3Stattdessen schmiedet ihr Unrecht im Herzen; im Land teilen eure Hände Gewalttat aus. (Ps 55,10; Mi 2,1; Mt 15,19)4Die Gottlosen sind abtrünnig von Mutterleib an, die Lügner gehen auf dem Irrweg von Geburt an. (1Mo 8,21; Ps 51,7; Spr 20,11; Jes 48,8)5Ihr Gift ist wie Schlangengift, sie sind wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt, (Ps 140,4; Jak 3,8)6die nicht hört auf die Stimme der Beschwörer, des Zauberers, der kundig ist in Zaubersprüchen. (Pred 10,11; Jer 8,17)7O Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Maul; HERR, zerschmettere den jungen Löwen das Gebiss! (Hi 4,10; Ps 3,8; Ps 57,5)8Lass sie zerrinnen wie Wasser, das sich verläuft! Legt er seine Pfeile an, so seien sie wie abgeschnitten! (Hi 20,6; Ps 112,10)9Sie sollen sein wie eine Schnecke, die dahingeht und zerfließt, wie die Fehlgeburt einer Frau, welche nie die Sonne sah! (Hi 3,16)10Ehe noch eure Töpfe heiß werden vom Dornfeuer, wird er sie hinwegfegen, sei es roh, sei es in Gluthitze. (Ps 68,2; Spr 10,25)11Der Gerechte wird sich freuen, wenn er die Rache sieht, und wird seine Füße baden im Blut des Gottlosen. (Ps 52,8; Ps 68,24; Offb 19,15)12Und die Leute werden sagen: Der Gerechte empfängt doch seine Frucht; es gibt doch einen Gott, der richtet auf Erden! (Ps 1,3; Ps 9,17; Spr 11,30; Spr 11,31; Jes 3,10; Mal 3,18; 2Petr 3,7)
1Für den Chorleiter: Ein Psalm Davids, zu singen nach der Melodie »Du sollst nicht vernichten!«2Ihr Mächtigen, sprecht ihr wirklich Recht? Richtet ihr die Menschen gerecht? (Ps 82,2)3Nein, denn alles, was ihr im Land tut, ist ungerecht, es ist grausam statt gerecht. (Ps 94,20; Mal 3,15)4Diese Gottlosen sind als Sünder geboren, von Geburt an haben sie gelogen und sind ihren eigenen Weg gegangen. (Ps 53,4; Jes 48,8)5Sie sind giftig wie Schlangen. Sie sind wie eine taube Otter, die ihre Ohren verschließt, (5Mo 32,33; Ps 81,12; Ps 140,4)6sodass sie die Flöten des Schlangenbeschwörers nicht hören, wie kunstvoll der Zauberer auch spielt.7Gott, zerschlage ihre Zähne und zerschmettere die Kiefer der jungen Löwen, HERR! (Hi 4,10; Ps 3,8)8Sie sollen verschwinden wie Wasser, das in der Erde versickert. Wenn sie ihre Waffen verwenden, sollen sie nutzlos sein.[1] (Jos 7,5; Ps 64,4; Ps 112,10)9Wie Schnecken in der Hitze sollen sie austrocknen; wie eine Fehlgeburt sollen sie die Sonne nicht sehen. (Hi 3,16)10Gott wird sie fortjagen und vertreiben, schneller, als ein Topf über offenem Feuer heiß wird. (Hi 27,21; Ps 118,12; Spr 10,25)11Die Gottesfürchtigen werden sich freuen, wenn sie sehen, dass die Ungerechtigkeit gerächt wird. Sie werden im Blut der Bösen waten. (Ps 32,11; Ps 64,11; Ps 68,23; Ps 91,8)12Dann werden alle Menschen sagen: »Es gibt doch einen Lohn für diejenigen, die Gott gehorchen; es gibt durchaus einen Gott, der hier auf Erden gerecht richtet.« (Ps 9,9; Ps 18,21; Lk 6,23)
1Ein Lied Davids, nach der Melodie »Richte nicht zugrunde«.2Ihr Mächtigen, ist euer Urteil wirklich gerecht,[1] wenn ihr Gericht über die Menschen haltet? Oder wollt ihr das Recht zum Verstummen bringen? (Mi 3,1)3Mit Wissen und Willen begeht ihr Verbrechen; auf der Waage des Unrechts wägt ihr ab, was Recht sein soll im ganzen Land.4Die Unheilstifter – kaum geboren sind sie schon auf der schiefen Bahn; von klein auf gewöhnen sie sich ans Lügen.5Sie verspritzen das reinste Schlangengift. Sie gleichen der tauben Otter, die sich die Ohren verstopft6und die Stimme des Beschwörers nicht hört, der sich auf seine Künste versteht.7Gott, zerschlage ihnen die Zähne, zerbrich das Gebiss dieser Löwen, HERR!8Lass sie verschwinden wie versickerndes Wasser, lass ihre Pfeile das Ziel nicht erreichen,9lass sie wie Schnecken in Schleim zerfließen, wie Totgeburten die Sonne niemals sehen!10Es soll ihnen gehen wie dornigen Ranken: Der Wirbelsturm soll sie aus dem Boden reißen, ehe sie zu Gestrüpp zusammenwachsen, noch grün, bevor sie vertrocknet sind![2]11Alle, die Gott gehorchen, werden sich freuen, wenn sie sehen, wie Gott Vergeltung übt; sie werden im Blut der Unheilstifter waten. (5Mo 32,35)12Und alle Menschen werden bekennen: »Wer Gott die Treue hält, wird belohnt. Es gibt einen Gott, der für Recht sorgt auf der Erde.« (Ps 7,12; Mal 2,17)