von Deutsche Bibelgesellschaft1So sprach der HERR: Geh hinab in das Haus des Königs von Juda und rede dort dies Wort2und sprich: Höre des HERRN Wort, du König von Juda, der du auf dem Thron Davids sitzt, du und deine Großen und dein Volk, die durch diese Tore hineingehen.3So spricht der HERR: Schafft Recht und Gerechtigkeit und errettet den Beraubten von des Frevlers Hand und bedrängt nicht die Fremdlinge, Waisen und Witwen und tut niemand Gewalt an und vergießt kein unschuldiges Blut an dieser Stätte. (Jer 21,12)4Werdet ihr das tun, so sollen durch die Tore dieses Hauses einziehen Könige, die auf Davids Thron sitzen, und fahren mit Wagen und Rossen samt ihren Großen und ihrem Volk. (Jer 17,25)5Werdet ihr aber diesen Worten nicht gehorchen, so habe ich bei mir selbst geschworen, spricht der HERR: Dies Haus soll zur Trümmerstätte werden. (1Kön 9,8)6Denn so spricht der HERR von dem Hause des Königs von Juda: Bist du mir auch wie Gilead oder wie der Gipfel des Libanon – was gilt’s? Ich will dich zur Wüste, zur Stadt ohne Einwohner machen!7Ich will Verderber wider dich bestellen, einen jeden mit seinen Waffen; die sollen deine auserwählten Zedern umhauen und ins Feuer werfen.8Da werden viele Völker an dieser Stadt vorüberziehen und zueinander sagen: Warum hat der HERR an dieser großen Stadt so gehandelt?9Und man wird antworten: Weil sie den Bund des HERRN, ihres Gottes, verlassen und andere Götter angebetet und ihnen gedient haben.
Gegen Schallum (Joahas)
10Weint nicht über den Toten und grämt euch nicht um ihn; weint aber über den, der fortgezogen ist; denn er wird nicht mehr wiederkommen und sein Vaterland nicht wiedersehen. (2Kön 23,29)11Denn so spricht der HERR über Schallum, den Sohn Josias, des Königs von Juda, der König wurde an seines Vaters Josia statt: Der von dieser Stätte fortgezogen ist, wird nicht wieder herkommen, (1Chr 3,15; 2Chr 36,1)12sondern muss sterben an dem Ort, wohin er gefangen geführt ist, und wird dies Land nicht mehr sehen.
Gegen Jojakim
13Weh dem, der sein Haus mit Sünden baut und seine Gemächer mit Unrecht, der seinen Nächsten umsonst arbeiten lässt und gibt ihm seinen Lohn nicht (3Mo 19,13; 2Kön 24,1; Mi 3,10; Hab 2,12; Jak 5,4)14und denkt: »Wohlan, ich will mir ein großes Haus bauen und weite Gemächer«, und lässt ihm Fenster einsetzen und es mit Zedern täfeln und rot malen.15Meinst du, du seist König, weil du mit Zedern prangst? Hat dein Vater nicht auch gegessen und getrunken und hielt dennoch auf Recht und Gerechtigkeit, und es ging ihm gut?16Er half dem Elenden und Armen zum Recht, und es ging ihm gut. Heißt dies nicht, mich recht erkennen?, spricht der HERR.17Aber deine Augen und dein Herz sind auf nichts anderes aus als auf unrechten Gewinn und darauf, unschuldiges Blut zu vergießen, zu unterdrücken und zu misshandeln.18Darum, so spricht der HERR über Jojakim, den Sohn Josias, den König von Juda: Man wird ihn nicht beklagen: »Ach, Bruder! Ach, Schwester!« Man wird ihn nicht beklagen: »Ach, Herr! Ach, Edler!« (2Kön 23,34; Jer 34,5)19Er soll wie ein Esel begraben werden, fortgeschleift und hinausgeworfen vor die Tore Jerusalems. (Jer 36,30)
Jerusalems Sturz
20Geh hinauf auf den Libanon und schreie und lass deine Klage hören in Baschan und schreie vom Abarim her; denn alle deine Liebhaber sind jämmerlich umgebracht!21Ich habe dir’s vorher gesagt, als es noch gut um dich stand; aber du sprachst: »Ich will nicht hören.« So hast du es von Jugend an getan, dass du meiner Stimme nicht gehorchtest.22Alle deine Hirten weidet der Sturmwind, und deine Liebhaber müssen gefangen fort. So wirst du zu Spott und zuschanden werden um aller deiner Bosheit willen.23Die du jetzt auf dem Libanon wohnst und in Zedern nistest, wie wirst du stöhnen, wenn dir Schmerzen und Wehen kommen werden wie einer in Kindsnöten!
Gegen Jojachin (Konja)
24So wahr ich lebe, spricht der HERR: Wenn Konja, der Sohn Jojakims, der König von Juda, ein Siegelring wäre an meiner rechten Hand, so wollte ich dich doch abreißen (2Kön 24,8; Jer 24,1)25und in die Hände derer geben, die dir nach dem Leben trachten und vor denen du dich fürchtest: in die Hände Nebukadnezars, des Königs von Babel, und der Chaldäer.26Und ich will dich und deine Mutter, die dich geboren hat, in ein anderes Land schleudern, in dem ihr nicht geboren seid; dort sollt ihr sterben. (Jer 16,13)27Aber in das Land, wohin sie von Herzen gern wiederkämen, sollen sie nicht zurückkehren.28Ist denn dieser Mann Konja ein verachtetes, zerschlagenes Gefäß oder ein Gerät, das niemand haben will? Warum wurde er denn samt seinem Geschlecht fortgeschleudert und in ein unbekanntes Land geworfen!29O Land, Land, Land, höre des HERRN Wort!30So spricht der HERR: Schreibt diesen Mann auf, als hätte er keine Kinder, als einen Mann, dem sein Leben lang nichts gelingt! Denn keiner seiner Nachkommen wird das Glück haben, dass er auf dem Thron Davids sitze und wieder in Juda herrsche. (1Chr 3,17)
1So sprach der HERR: Geh hinab ins Haus des Königs von Juda und rede dort dieses Wort (Jer 21,11; Jer 22,18; Jer 34,2; Lk 3,19)2und sprich: Höre das Wort des HERRN, du König von Juda, der du auf dem Thron Davids sitzt, du samt deinen Knechten und deinem Volk, die zu diesen Toren eingehen! (Jer 17,20; Jer 19,3; Jer 29,20; Am 7,16)3So spricht der HERR: Übt Recht und Gerechtigkeit; errettet den Beraubten aus der Hand des Unterdrückers; bedrückt nicht den Fremdling, die Waise und die Witwe und tut ihnen keine Gewalt an, und vergießt kein unschuldiges Blut an diesem Ort! (3Mo 19,15; 5Mo 24,17; Ps 72,12; Jer 7,5; Jer 21,12)4Denn wenn ihr dieses Wort wirklich befolgt, so sollen durch die Tore dieses Hauses Könige einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen, die auf Wagen fahren und auf Rossen reiten, sie und ihre Knechte und ihr Volk. (Jer 17,25)5Wenn ihr aber diesen Worten nicht gehorcht, so schwöre ich bei mir selbst, spricht der HERR, dass dieses Haus zur Ruine werden soll! (1Mo 22,16; 2Chr 7,21; Mi 3,12; Hebr 6,13)6Denn so spricht der HERR über das Haus des Königs von Juda: Wie Gilead giltst du mir, wie ein Gipfel des Libanon — doch wahrlich, ich will dich zur Wüste machen, zu einer unbewohnten Stadt! (3Mo 26,31; 4Mo 32,1; Jes 37,24; Jer 8,22; Jer 46,11)7Und ich werde Verderber gegen dich weihen, jeden mit seinen Waffen; die werden deine auserlesenen Zedern abhauen und ins Feuer werfen. (Jes 10,33; Jer 21,14; Sach 11,1)8Und es werden viele Heiden an dieser Stadt vorüberziehen und einer zum anderen sagen: Warum hat der HERR dieser großen Stadt so etwas angetan? (1Kön 9,8; 2Chr 7,20; Dan 9,7)9Und man wird antworten: Weil sie den Bund des HERRN, ihres Gottes, verlassen und andere Götter angebetet und ihnen gedient haben! (5Mo 29,25; 2Kön 22,17; Jer 40,2)10Beweint nicht den Verstorbenen und beklagt ihn nicht! Beweint vielmehr den, der hinwegzieht; denn er wird nicht mehr zurückkehren und sein Vaterland nicht mehr sehen! (2Kön 23,34; 2Chr 34,28; 2Chr 35,23; Spr 27,8; Jes 57,1; Hes 19,3)11Denn so spricht der HERR von Schallum, dem Sohn Josias, des Königs von Juda, der anstelle seines Vaters Josia regierte und von diesem Ort weggezogen ist: Er wird nicht mehr hierher zurückkehren, (2Kön 23,31; 1Chr 3,15; 2Chr 36,1)12sondern an dem Ort, an den man ihn gefangen wegführte, dort wird er sterben und dieses Land nicht wiedersehen! (3Mo 26,38; 2Kön 23,34)13Wehe dem, der sein Haus mit Unrecht baut und seine Obergemächer mit Ungerechtigkeit, der seinen Nächsten umsonst arbeiten lässt und ihm seinen Lohn nicht gibt, (3Mo 19,13; 5Mo 24,15; Jer 22,18; Mi 3,10; Hab 2,9; Mal 3,5; Jak 5,4)14der spricht: »Ich will mir ein geräumiges Haus und weite Obergemächer bauen«, und sich Fenster machen lässt und es mit Zedern täfelt und mit roter Farbe anstreicht! (Am 6,8)15Bist du damit König, dass du dich im Bau von Zedernpalästen hervortust? Hat nicht dein Vater auch gegessen und getrunken und doch Recht und Gerechtigkeit geübt? Damals stand es gut mit ihm. (2Sam 23,5; 2Kön 23,25; Spr 29,14; Jes 3,10)16Ja, wenn man den Bedrängten und Armen zum Recht verhilft, dann steht es gut! Bedeutet das nicht, mich zu erkennen?, spricht der HERR. (Jer 9,23; Mi 6,8)17Aber deine Augen und dein Herz sind auf nichts anderes aus als auf deinen Gewinn, und auf das Vergießen unschuldigen Blutes und darauf, Bedrückung und Misshandlung zu verüben! (5Mo 28,33; Jer 17,9; Mt 6,21; 2Petr 2,14)18Darum, so spricht der HERR über Jojakim, den Sohn Josias, den König von Juda: Man wird nicht um ihn klagen: »Ach, mein Bruder!« oder »Ach, meine Schwester!« Man wird auch nicht um ihn klagen: »Ach, mein Herr!« oder »Ach, seine Majestät!«, (1Kön 13,30; Jer 16,4; Jer 16,6; Jer 34,5)19sondern er soll wie ein Esel begraben werden, indem man ihn fortschleift und hinwirft, fern von den Toren Jerusalems! (Jer 15,3; Jer 36,30)20Steige auf den Libanon und schreie; erhebe deine Stimme in Baschan und schreie vom [Gebirge] Abarim herunter; denn alle deine Liebhaber sind zerschmettert! (5Mo 32,49; Jes 13,16; Hos 14,1)21Ich habe zu dir geredet, als es dir noch gut ging; aber du sagtest: »Ich will nicht hören!« Das war deine Art von deiner Jugend an, dass du nicht auf meine Stimme hörtest. (Jer 2,25; Jer 2,31; Jer 3,25; Jer 7,23; Jer 11,7)22Der Sturmwind wird alle deine Hirten weiden, und deine Liebhaber müssen in die Gefangenschaft wandern. Ja, dann wirst du zuschanden werden und dich schämen müssen wegen aller deiner Bosheit. (Jer 2,26; Jer 6,15; Jer 22,20; Jer 23,1; Hes 36,32)23Die du jetzt auf dem Libanon wohnst und auf Zedernbäumen nistest — wie erbarmungswürdig wirst du sein, wenn dich Krämpfe ankommen werden, Wehen wie eine Frau, die gebären soll! (Jer 4,31; Hab 2,9)24So wahr ich lebe, spricht der HERR: Selbst wenn Konja, der Sohn Jojakims, der König von Juda, ein Siegelring an meiner Hand wäre, so würde ich dich doch davon abreißen! (2Kön 24,6; 1Chr 3,16; Jer 37,1; Mt 1,11)25Und ich werde dich in die Hand derer geben, die nach deinem Leben trachten, in die Hand derer, vor denen du dich fürchtest, nämlich in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, und in die Hand der Chaldäer. (2Kön 24,12; Spr 10,24; Jer 21,7)26Und ich will dich samt deiner Mutter, die dich geboren hat, in ein fremdes Land schleudern, in dem ihr nicht geboren seid, und dort sollt ihr sterben! (2Kön 24,15; Jes 22,17; Jer 15,2; Hes 19,9)27Aber in das Land, in das sie sich sehnen zurückzukehren, dorthin werden sie nicht wieder zurückkehren! (Jer 22,11; Jer 44,14)28Ist dieser Mann, dieser Konja, denn ein verworfenes, zertrümmertes Gefäß? Ist er ein Geschirr, an dem man keinen Gefallen findet? Warum wurde er samt seinem Samen weggeschleudert und hingeworfen in ein Land, das ihnen unbekannt ist? (Jer 48,38; Hos 8,8)29O Land, Land, Land, höre das Wort des HERRN! (5Mo 32,1; Jes 1,2; Jer 6,19; Mi 6,1)30So spricht der HERR: Schreibt diesen Mann auf als kinderlos, als einen Mann, der sein Leben lang nicht gedeihen wird; ja, keiner seiner Nachkommen wird gedeihen, dass er auf dem Thron Davids sitzen und weiterhin über Juda herrschen könnte! (1Chr 3,17; Jer 36,30; Mt 1,11)
1Dann sprach der HERR zu mir: »Geh zum König von Juda und sag ihm:2›Höre, was der HERR dir zu sagen hat, König von Juda, der du auf dem Davidsthron sitzt. Hört alle, ihr Minister und ihr vom Volk, die ihr durch diese Tore in den Palast hineingeht! (Jes 9,6; Jer 17,25; Jer 22,4; Lk 1,32)3So spricht der HERR: Sorgt für Recht und Gerechtigkeit! Rettet den, der beraubt wurde, aus der Hand des Mächtigen. Achtet darauf, dass den Waisen, Witwen und Fremden, die sich in eurer Stadt aufhalten, keine Gewalt angetan wird. Tötet keine unschuldigen Menschen an diesem Ort. (2Mo 22,20; Ps 72,4; Jer 7,6; Jer 19,4; Jer 21,12; Jer 22,17)4Nur wenn ihr euch daran haltet, werden durch die Tore dieses Palastes Nachkommen Davids als Könige einziehen, die Jerusalem weiterhin regieren. Sie werden auf Wagen fahren und auf edlen Pferden reiten – der König selbst, seine Diener und seine Untertanen.5Wenn ihr diese Warnung jedoch in den Wind schlagt, dann soll dieser Palast ein Trümmerhaufen werden. Das habe ich mir geschworen, spricht der HERR.‹« (Am 6,8; Hebr 6,13)
Eine Botschaft über den Palast
6So lautet die Botschaft des HERRN über den Palast des Königs von Juda: »Du bist mir so lieb wie das fruchtbare Gilead und der Gipfel des Libanon – trotzdem will ich dich zur Wüste machen. Unbewohnt sollen deine Städte sein. (Jes 6,11; Jer 7,34)7Ich will gewalttätige Männer zu dir schicken. Sie werden mit ihren Beilen deine prachtvollen Zedern umhauen, um sie danach ins Feuer zu werfen.8Menschen aus vielen Völkern werden an den Ruinen der Stadt vorbeikommen und einander fragen: ›Warum nur hat der HERR dieser Stadt so etwas angetan?‹ (5Mo 29,23; 1Kön 9,8; 2Chr 7,20; Jer 16,10)9Man wird ihnen antworten: ›Das ist die Strafe dafür, dass sie sich nicht an den Bund gehalten haben, den sie mit dem HERRN geschlossen haben. Sie haben stattdessen andere Götter angebetet und ihnen gedient.‹« (2Chr 34,25; Jer 11,3)
Eine Botschaft für Joahas
10Weint nicht um den toten König[1]; trauert nicht um ihn. Weint vielmehr um den König, der gefangen fortgebracht wird. Denn er wird nicht mehr zurückkehren, seine Heimat wird er nie wieder sehen. (Jer 16,7; Jer 44,14)11Der HERR spricht über Schallum, den Sohn Josias, des Königs von Juda, der nach dem Tod seines Vaters als König in Juda regierte: »Er wird nie wieder zurückkehren, (2Kön 23,34)12sondern an dem Ort sterben, wohin man ihn als Gefangenen verschleppt hat. Seine Heimat wird er nie wieder sehen.
Eine Botschaft für Jojakim
13Es soll dem schlimm ergehen, der einen Palast baut mit schönen Obergemächern. Aber das Haus ist auf Ungerechtigkeit gebaut und auf Unrecht gegründet. Die Arbeiter werden ausgebeutet, indem sie gezwungen werden, unentgeltlich zu arbeiten, oder weil man ihnen nicht den vereinbarten Lohn zahlt. (Jer 17,11; Hab 2,9; Jak 5,4)14Du prahlst: ›Ich will mir einen herrlichen Palast bauen, mit großen, luftigen Zimmern und vielen Fenstern. Mit Zedernholz soll er getäfelt sein und leuchtend rot gestrichen.‹ (Jes 5,8; Hab 1,4)15Meinst du, ein prächtiger Palast macht aus dir einen großen König? Hat dein Vater nicht auch gegessen und getrunken und sein Leben genossen? Das hat ihn aber nicht davon abgehalten, für Recht und Gerechtigkeit zu sorgen. Darum ging es ihm auch so gut. (2Kön 23,25; Jer 21,12; Jer 42,6)16Er sorgte dafür, dass die Armen und Notleidenden zu ihrem Recht kamen – deshalb hatte er Erfolg mit dem, was er tat. Wer so lebt, zeigt, dass er mich richtig kennt, spricht der HERR. (Ps 72,1; Jer 9,23)17Dein ganzes Sinnen und Trachten dagegen ist auf Gewinn ausgerichtet. Du bringst Unschuldige um, unterdrückst Menschen und erpresst sie ohne Bedenken, wenn es darum geht, einen Vorteil für dich herauszuschlagen.« (Jer 6,13; Jer 8,10; Lk 12,15)18Deshalb spricht der HERR über Jojakim, den Sohn Josias, den König von Juda: »Keiner wird um ihn trauern, wenn er stirbt. Niemand wird traurig sein und klagen: ›Ach, mein Bruder!‹ Kein Untertan wird weinen und sagen: ›Ach, unser Gebieter! Ach, seine Majestät!‹ (1Kön 13,30)19Nein, wie einen toten Esel wird man ihn vor die Tore Jerusalems schleifen und wegwerfen. (Jer 36,30)20Steig auf den Libanon, du Volk von Jerusalem, und schrei laut! Lass in Baschan dein Klagegeschrei hören, brüll deinen Schmerz vom Berg Abarim herunter, denn alle deine Bundesgenossen sind vernichtend geschlagen. (5Mo 32,49)21Ich habe dich gewarnt, als du noch in Sicherheit lebtest, aber du wolltest dich nicht warnen lassen. ›Ich will nichts hören!‹, sagtest du. Von Anfang an wolltest du nicht auf mich hören – das war deine Art von Jugend auf. (Jer 3,24; Jer 13,10; Jer 19,15; Jer 32,30)22Alle deine Führer und Oberen sollen weggeführt werden, weggetrieben wie Blätter im Sturmwind, und deine Verbündeten werden in die Gefangenschaft verschleppt werden. Ja, dann wirst du dich schämen, wirst kleinlaut dastehen wegen all des Bösen, das du getan hast. (Jer 20,11; Jer 30,14)23Noch thronst du erhaben auf dem Libanon, umgeben von kostbarem Zedernholz. Aber wenn das Unglück über dich hereinbricht, wirst du vor Schmerzen stöhnen wie eine Frau, die in den Wehen liegt.« (Jer 4,31)
Eine Botschaft für Jojachin
24Der HERR spricht: »So wahr ich lebe: Selbst wenn du, Jojachin[2], Sohn des Jojakim und König von Juda, der Siegelring an meiner rechten Hand wärst – ich würde dich dennoch von dort wegreißen (Hag 2,23)25und dich deinen Todfeinden ausliefern, vor denen du schreckliche Angst hast. Ich werde dich dem babylonischen König Nebukadnezar und seinem Heer preisgeben. (2Kön 24,15; Jer 34,20)26Dich und deine Mutter, die dich geboren hat, werde ich in ein fremdes Land jagen, das nicht eure Heimat ist. Dort sollt ihr auch sterben.27In eure Heimat aber, nach der ihr euch sehnen werdet, sollt ihr nie mehr zurückkehren!«28Ja, ist denn dieser Jojachin so wertlos wie ein zerbrochenes, unnützes Gefäß geworden? Warum werden er und seine Kinder fortgejagt in ein Land, das sie nicht kennen? (Hos 8,8)29O Land, Land, Land, höre doch die Botschaft des HERRN! (Jer 6,19; Mi 1,2)30So spricht der HERR: »Jojachin soll in die Geschichte eingehen als ein kinderloser Mann, als ein Mann, dem nichts glückt. Denn keinem von seinen Kindern wird es jemals gelingen, auf dem Thron Davids zu sitzen und über Juda zu herrschen.« (Mt 1,12)
Jeremia 22
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche Bibelgesellschaft1Der HERR gab Jeremia den Auftrag, in den Palast des Königs von Juda hinunterzugehen und zu rufen:2»Höre, was der HERR dir zu sagen hat, du König von Juda, der auf dem Thron seines Ahnherrn David sitzt; auch deine hohen Beamten und das Volk, das dich in deinem Palast aufsucht, sollen es hören!3So spricht der HERR: ›Sorgt für Gerechtigkeit und befreit die Beraubten aus der Hand ihrer Unterdrücker! Ihr sollt die Fremden, die bei euch wohnen, nicht ausbeuten und die Schutzlosigkeit der Waisen oder Witwen nicht ausnutzen! Hört auf, in diesem Land das Blut unschuldiger Menschen zu vergießen! (Jer 7,5; Jer 21,12)4Nur unter dieser Bedingung werden auch künftig Könige, die auf Davids Thron sitzen, durch die Tore dieses Palastes ein- und ausziehen, auf Pferden und Wagen, sie und ihre hohen Beamten, und auch das Volk wird weiterhin diesen Palast aufsuchen. (Jer 17,25)5Wenn ihr aber nicht auf meine Weisungen hört, dann wird dieser Palast zum Trümmerhaufen werden; das schwöre ich, der HERR, bei mir selbst!‹« (Jer 49,13)6Ja, der HERR sagt über den Palast des Königs von Juda: »Wenn ich auch so viel Freude an dir habe wie an den Eichen in Gilead und an den Zedern auf dem Libanon, trotzdem mache ich aus dir eine Wüste, einen Trümmerhaufen, in dem niemand mehr wohnt.7Ich schicke Männer zu dir, die dich zerstören werden. Sie werden mit ihren Äxten kommen und deine herrlichen Zedernsäulen umhauen und ins Feuer werfen.8Menschen aus vielen Völkern werden an den Trümmern Jerusalems vorüberziehen und einander fragen: ›Warum hat der HERR dieser großen Stadt das alles angetan?‹ (Jer 5,19)9Und dann wird man ihnen antworten: ›Ihre Bewohner haben sich nicht an die Verpflichtungen gehalten, die der Bund mit dem HERRN, ihrem Gott, ihnen auferlegt; sie haben fremde Götter verehrt und ihnen gedient.‹«
Aufruf zur Trauer über König Schallum
10Volk von Juda, trauere nicht um den König, der gefallen ist; weine nicht wegen Joschija! Weine vielmehr um den anderen, den sie weggeführt haben, denn er wird dieses Land nicht wiedersehen, in dem er geboren wurde![1]11Der HERR sagt über Schallum, den König von Juda, der seinem Vater Joschija auf dem Thron folgte und der diese Stadt verlassen musste: »Schallum wird nicht hierher zurückkehren.12Er wird sterben an dem Ort, an den sie ihn verschleppt haben; dieses Land wird er nicht wiedersehen!«
Gerichtswort gegen König Jojakim
13Weh dir! Du baust deinen Palast auf Unrecht und stockst ihn auf, ohne dich um Gerechtigkeit zu kümmern. Du lässt die Leute für dich arbeiten und gibst ihnen keinen Lohn. (3Mo 19,13)14Du sagst: »Ich baue mir einen großen Palast mit geräumigen Zimmern im Obergeschoss!« Du setzt Fenster ein, täfelst das Haus mit Zedernholz, malst es rot an.15Meinst du, du musst dich dadurch als König erweisen, dass du Prachtbauten aus Zedernholz errichtest wie andere Könige? Hat dein Vater nicht auch gut gegessen und getrunken und es sich wohl sein lassen? Aber er regierte gerecht, weil er sich an die Weisungen Gottes hielt, und deshalb ging es ihm gut. (Sir 49,1)16Den Schwachen und Armen verhalf er zum Recht, deshalb stand alles gut. »Wer so handelt, zeigt, dass er mich kennt«, sagt der HERR.17Aber du siehst nur deinen eigenen Vorteil und denkst an nichts anderes. Du vergießt das Blut unschuldiger Menschen und unterdrückst dein Volk mit harter Gewalt. (Jer 7,6; Jer 26,23)18Darum sagt der HERR über König Jojakim, den Sohn von Joschija: »Es wird für ihn keine Totenklage geben. Niemand wird rufen: ›Ach, Brüder, ach, Schwestern, warum musste er sterben!‹ Sie werden auch nicht klagen: ›Ach, unser Herrscher! Ach, seine Majestät!‹ (Jer 16,6)19Er bekommt kein Begräbnis, er wird beseitigt wie ein toter Esel: Sie schleifen ihn weg und werfen ihn draußen vor den Toren Jerusalems hin.« (Jer 36,30)
Jerusalems Ende ist abzusehen
20Der HERR sagt: »Steig auf den Gipfel des Libanons, du Volk von Jerusalem, und stimme das Klagegeschrei an! Klage laut auf der Hochebene von Baschan und vom Abarim-Gebirge herab, denn alle deine Verbündeten wurden vernichtend geschlagen!21Ich hatte dich gewarnt, als dir noch keine Gefahr drohte. Aber du sagtest: ›Lass mich in Ruhe!‹ Das war deine Art; schon von Jugend an wolltest du nicht auf mich hören. (Jer 2,25; Jer 18,12)22Wie deine Verbündeten, so werden auch deine eigenen Führer in die Gefangenschaft geführt; sie werden alle weggefegt wie von einem Sturm. So erntest du Schmach und Schande für all das Unrecht, das du getan hast.23Noch thronst du hoch wie auf dem Libanon und wohnst in Palästen aus Zedernholz. Wie wirst du stöhnen, wenn das Unglück über dich kommt; stöhnen und schreien wirst du wie eine Frau, die in Wehen liegt!«
Gottes Urteil über König Jojachin
24Jeremia bekam den Auftrag, dem neuen König zu verkünden:[2] »So gewiss ich lebe, sagt der HERR, selbst wenn du, Konja,[3] Sohn Jojakims, ein Siegelring an meiner rechten Hand wärst, ich würde dich wegreißen. (Jer 13,18)25Ich liefere dich an deine Feinde aus, die dir nach dem Leben stehen und vor denen du Angst hast, an Nebukadnezzar, den König von Babylonien, und an seine Kriegsleute.26Ich werde dich und deine Mutter gewaltsam in ein fremdes Land schaffen. Dort müsst ihr beide sterben.27Eure Heimat werdet ihr nie wiedersehen, sosehr ihr euch danach sehnen werdet.«28Ist dieser Konja wirklich so wertlos wie ein zerbrochener Krug, den niemand mehr haben will? Warum werden er und seine Kinder weggenommen und fortgeschleudert in ein Land, das sie nicht kennen?29-30Land, Land, Land! Höre das Wort, das der HERR sagt: »In der Liste der Könige schreibt unter den Namen dieses Mannes: ›Kinderlos. Hatte sein Leben lang nur Misserfolg.‹ Denn keinem seiner Nachkommen wird es gelingen, sich auf den Thron Davids zu setzen und wieder über Juda zu herrschen.« (1Chr 3,17; Jer 36,30)