Jesaja 42

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Siehe, das ist mein Knecht, den ich halte, und mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen. (Jes 49,1; Jes 50,4; Jes 52,13; Mt 3,17; Mt 12,18)2 Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen.3 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. In Treue trägt er das Recht hinaus. (Ps 34,19)4 Er selbst wird nicht verlöschen und nicht zerbrechen, bis er auf Erden das Recht aufrichte; und die Inseln warten auf seine Weisung. (Jes 51,5)5 So spricht Gott, der HERR, der die Himmel schafft und ausbreitet, der die Erde macht und ihr Gewächs, der dem Volk auf ihr den Atem gibt und Lebensodem denen, die auf ihr gehen: (1Mo 1,1)6 Ich, der HERR, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte dich bei der Hand. Ich habe dich geschaffen[1] und bestimmt zum Bund für das Volk, zum Licht der Heiden, (Jes 49,6; Jes 49,8)7 dass du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und, die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker. (Ps 126,1; Jes 35,5; Jes 45,13)8 Ich, der HERR, das ist mein Name, ich will meine Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen. (2Mo 3,15; Jes 48,11)9 Siehe, was ich früher verkündigt habe, ist gekommen. So verkündige ich auch Neues; ehe denn es sprosst, lasse ich’s euch hören. (Jes 48,6)10 Singet dem HERRN ein neues Lied, seinen Ruhm an den Enden der Erde, die ihr auf dem Meer fahrt, und was im Meer ist, ihr Inseln und die darauf wohnen! (Ps 33,3)11 Ruft laut, ihr Wüsten und die Städte darin samt den Dörfern, wo Kedar wohnt. Es sollen jauchzen, die in Felsen wohnen, und jubeln von den Höhen der Berge!12 Sie sollen dem HERRN die Ehre geben und seinen Ruhm auf den Inseln verkünden!13 Der HERR zieht aus wie ein Held, wie ein Kriegsmann kommt er in Eifer; laut erhebt er das Kampfgeschrei, zieht wie ein Held wider seine Feinde.14 Ich schwieg wohl eine lange Zeit, war still und hielt an mich. Nun aber will ich schreien wie eine Gebärende, ich will keuchen und nach Luft schnappen.15 Ich will Berge und Hügel zur Wüste machen und all ihr Gras verdorren lassen und will die Wasserströme zu Inseln machen und die Teiche austrocknen. (Jes 40,7)16 Aber die Blinden will ich auf dem Wege leiten, den sie nicht wissen; ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht kennen. Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Höckerige zur Ebene. Das alles will ich tun und nicht davon lassen. (Jes 40,4)17 Die sich aber auf Götzen verlassen und sprechen zum gegossenen Bilde: »Ihr seid unsre Götter!«, die müssen zurückweichen und zuschanden werden. (Ps 97,7; Jes 44,11)18 Hört, ihr Tauben, und schaut her, ihr Blinden, dass ihr seht! (Jes 43,8)19 Wer ist so blind wie mein Knecht, und wer ist so taub wie mein Bote, den ich senden will? Wer ist so blind wie der Vertraute und so blind wie der Knecht des HERRN? (Jes 41,8)20 Du sahst wohl viel, aber du hast’s nicht beachtet. Die Ohren offen – aber er hört nicht. (Jes 43,8)21 Dem HERRN hat es gefallen um seiner Gerechtigkeit willen, dass er sein Gesetz groß und herrlich mache.22 Es ist aber ein beraubtes und geplündertes Volk; sie sind alle gefangen in Höhlen und versteckt in Kerkern. Sie sind zum Raub geworden, und da ist kein Erretter, geplündert, und niemand ist da, der sagt: Gib wieder her!23 Wer ist unter euch, der das zu Ohren nimmt, der aufmerkt und es hört für künftige Zeiten?24 Wer hat Jakob der Plünderung preisgegeben und Israel den Räubern? Hat es nicht der HERR getan, an dem wir gesündigt haben? Und sie wollten nicht auf seinen Wegen wandeln, und sie gehorchten seinen Weisungen nicht.25 Darum hat er über sie ausgeschüttet seinen grimmigen Zorn und die Gewalt des Krieges, dass er sie ringsumher versengte, aber sie merken’s nicht, und sie in Brand steckte, aber sie nehmen’s nicht zu Herzen.

Jesaja 42

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Siehe, das ist mein Knecht, den ich erhalte, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt; er wird das Recht zu den Heiden hinaustragen. (Ps 89,4; Ps 89,20; Jes 2,4; Jes 11,2; Jes 41,8; Jes 49,3; Jes 61,1; Sach 3,8; Mt 3,16; Mt 3,17; Mt 12,18; Mt 12,21; Mt 17,5; Lk 23,35; Joh 3,34)2 Er wird nicht schreien und kein Aufhebens machen, noch seine Stimme auf der Gasse hören lassen. (Jes 53,7; Sach 9,9; Mt 12,19)3 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; wahrheitsgetreu wird er das Recht hervorbringen. (Jes 11,3; Mt 11,28)4 Er wird nicht ermatten und nicht zusammenbrechen, bis er auf Erden das Recht gegründet hat, und die Inseln werden auf seine Lehre warten. (1Mo 49,10; Jes 28,17; Jes 51,4; Jer 9,23; Zef 2,11)5 So spricht Gott, der HERR, der die Himmel schuf und ausspannte und die Erde ausbreitete samt ihrem Gewächs, der dem Volk auf ihr Odem gibt und Geist denen, die darauf wandeln: (Jes 40,22; Jes 45,12; Hes 37,5; Sach 12,1; Apg 17,25)6 Ich, der HERR, habe dich berufen in Gerechtigkeit und ergreife dich bei deiner Hand; und ich will dich behüten und dich zum Bund für das Volk setzen, zum Licht für die Heiden; (Jes 49,1; Jes 49,6; Lk 1,68; Lk 2,32; Apg 28,28; Hebr 8,6)7 dass du die Augen der Blinden öffnest, die Gebundenen aus dem Gefängnis führst und aus dem Kerker die, welche in der Finsternis sitzen. (Jes 29,18; Lk 4,18; Joh 8,31; Kol 1,13; Hebr 2,15)8 Ich bin der HERR, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen! (2Mo 3,15; 5Mo 4,24; Ps 83,19; Jes 48,11)9 Siehe, das Frühere ist eingetroffen, und Neues verkündige ich; ehe es hervorsprosst, lasse ich es euch hören. (Jes 41,22; 1Petr 1,10)10 Singt dem HERRN ein neues Lied, [besingt] seinen Ruhm vom Ende der Erde, die ihr das Meer befahrt und alles, was es erfüllt, ihr Inseln und ihre Bewohner! (Ps 96,1; Ps 97,1; Jes 24,15; Jes 42,4; Röm 15,9)11 Die Steppe mit ihren Städten soll ihre Stimme erheben, die Dörfer, in denen Kedar wohnt; die Bewohner von Sela sollen frohlocken und von den hohen Bergen herab jauchzen! (Ps 72,16; Jes 16,1; Jes 60,7)12 Sie sollen dem HERRN die Ehre geben und seinen Ruhm auf den Inseln verkündigen! (Jes 11,9; Jes 42,10; Jes 60,9)13 Der HERR wird ausziehen wie ein Held, wie ein Kriegsmann den Eifer anfachen; er wird einen Schlachtruf, ja, ein Kriegsgeschrei erheben; er wird sich gegen seine Feinde als Held erweisen. (Ps 78,65; Jes 30,30; Jes 31,4; Jes 59,17)14 Sehr lange habe ich geschwiegen, bin still gewesen und habe mich zurückgehalten; aber jetzt will ich schreien wie eine Gebärende und schnauben und schnaufen zugleich. (Ps 50,21)15 Ich will Berge und Hügel öde machen und all ihr Gras verdorren lassen; ich will Wasserflüsse in Inseln verwandeln und Seen austrocknen. (Ps 107,33)16 Ich will die Blinden auf einem Weg führen, den sie nicht kennen, und auf Pfaden leiten, die ihnen unbekannt sind; ich werde die Finsternis vor ihnen zum Licht machen und das Hügelige zur Ebene. Diese Worte werde ich erfüllen und nicht davon lassen. (Esr 9,9; Spr 4,18; Jes 26,7; Jes 40,4; Jes 41,17; Jer 31,8)17 Es sollen zurückweichen und tief beschämt werden, die auf Götzen vertrauen und zu gegossenen Bildern sagen: Ihr seid unsere Götter! (Ps 97,7; Jes 1,29; Jes 44,11)18 Hört, ihr Tauben, und ihr Blinden, schaut her, um zu sehen! (Jes 6,10; Jes 43,8)19 Wer ist blind, wenn nicht mein Knecht, oder so taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist so blind wie der Vertraute und so blind wie der Knecht des HERRN? (Hes 12,2; Mt 15,14; Joh 9,39)20 Du hast viel gesehen und es doch nicht beachtet; die Ohren hat er aufgetan und doch nicht gehört. (Jes 6,9; Hes 33,32)21 Es gefiel dem HERRN um seiner Gerechtigkeit willen, das Gesetz groß und herrlich zu machen. (5Mo 4,6; 5Mo 4,8; Ps 19,8; Ps 119,18)22 Und doch ist es ein beraubtes und ausgeplündertes Volk; sie sind alle in Löchern gefangen und in Gefängnissen versteckt; sie wurden zum Raub, und niemand rettet; sie wurden zur Beute, und niemand sagt: Gib [sie] wieder heraus! (5Mo 28,33; Jes 24,3; Jes 42,24; Jer 51,34)23 Wer ist aber unter euch, der auf dieses hört, der achtgibt und es künftig beachtet? (5Mo 32,29)24 Wer übergab Jakob zum Raub und Israel den Plünderern? Ist’s nicht der HERR, gegen den wir gesündigt haben? Und sie wollten nicht auf seinen Wegen wandeln, und seinem Gesetz waren sie nicht gehorsam. (Ri 2,14; Ps 81,12; Ps 106,40; Mt 23,37)25 Darum hat Er über ihn die Glut seines Zorns ausgegossen und die Gewalt des Krieges; und [seine Zornglut] hat ihn überall angezündet, aber er ist nicht zur Erkenntnis gekommen, und sie hat ihn in Brand gesteckt, aber er nimmt es nicht zu Herzen. (5Mo 32,22; Jes 6,10; Jes 9,12)

Jesaja 42

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Siehe, mein Knecht, den ich halte, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird das Recht zu den Nationen hinausbringen. (Ps 72,4; Ps 89,4; Jes 2,4; Jes 11,2; Jes 49,3; Jes 50,10; Jes 52,13; Jes 61,1; Jes 63,1; Sach 3,8; Mt 3,16; Lk 23,35; Apg 3,13; Phil 2,7)2 Er wird nicht schreien und ⟨die Stimme⟩ nicht erheben und seine Stimme nicht hören lassen auf der Straße. (Mk 7,24)3 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden[1] Docht wird er nicht auslöschen. In Treue[2] bringt er das Recht hinaus. (Ps 72,4; Jes 2,4; Jes 63,1)4 Er wird nicht verzagen[3] noch zusammenbrechen[4], bis er das Recht auf Erden aufgerichtet hat. Und die Inseln warten auf seine Weisung. – (1Mo 49,10; Jes 11,10; Jes 60,9; Dan 9,24; Mt 12,17)5 So spricht Gott, der HERR, der den Himmel schuf[5] und ihn ausspannte, der die Erde ausbreitete und was ihr entsprosst, der dem Volk auf ihr den Atem gab[6] und den ⟨Lebens⟩hauch denen, die auf ihr gehen: (Ps 96,5; Jes 40,22; Jes 45,12; Jes 57,16; Jer 38,16; Hes 18,4; Apg 17,25)6 Ich, der HERR, ich habe dich in Gerechtigkeit gerufen und ergreife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und mache dich[7] zum Bund des Volkes[8], zum Licht der Nationen, (Jes 49,6; Jes 49,8; Jes 51,4; Lk 2,32; Apg 26,18)7 blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen ⟨und⟩ aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen. – (Jes 29,18; Jes 49,9; Jes 61,1; Mk 10,52; Lk 1,79; Kol 1,13)8 Ich bin Jahwe, das ist mein Name. Und meine Ehre gebe ich keinem anderen noch meinen Ruhm den Götterbildern. (2Mo 3,14; Ps 83,19; Jes 48,11; Jer 33,2)9 Das Frühere, siehe, es ist eingetroffen, und Neues verkündige ich. Bevor es aufsprosst, lasse ich es euch hören. (Jes 41,22; Jes 48,5; 1Petr 1,10)10 Singt dem HERRN ein neues Lied, seinen Ruhm vom Ende der Erde: Es brause das Meer[9] und seine Fülle, die Inseln und ihre Bewohner! (Ps 33,3; Ps 97,1; Jes 24,15; Offb 5,9)11 ⟨Die Stimme⟩ sollen erheben die Steppe und ihre Städte, die Dörfer, die Kedar[10] bewohnt! Jubeln sollen die Bewohner von Sela[11], jauchzen vom Gipfel der Berge her! (Jes 60,7; Hes 27,21)12 Dem HERRN sollen sie Ehre geben und seinen Ruhm auf den Inseln verkündigen! (Ps 97,1; Jes 24,15; Offb 14,7)13 Der HERR zieht aus wie ein Held, wie ein Kriegsmann weckt er den Eifer. Er erhebt einen Schlachtruf, ja, ein gellendes Feldgeschrei, er beweist sich als Held gegen seine Feinde. (Ps 78,65; Jes 31,4; Jes 59,17; Jer 25,30)14 Seit ewigen ⟨Zeiten⟩ habe ich geschwiegen, war still, habe an mich gehalten. Wie eine Gebärende werde ich ⟨nun⟩ stöhnen, schnauben und ⟨nach Luft⟩ schnappen zugleich. (Ps 50,21)15 Ich werde Berge und Hügel ausdörren und all ihr Kraut vertrocknen lassen. Und ich werde Ströme zu Inseln machen und Teiche trockenlegen. (Ps 107,33; Jes 50,2)16 Und ich werde die Blinden auf einem Weg gehen lassen, den sie nicht kennen, auf Pfaden, die sie nicht kennen, werde ich sie schreiten lassen. Die Finsternis vor ihnen werde ich zum Licht machen und das Holperige zur Ebene. Das sind die Dinge, die ich tue und von denen ich nicht ablasse. (Jes 40,4; Jer 31,8)17 Es weichen zurück, es werden völlig zuschanden ⟨alle⟩, die auf ein Götterbild vertrauen, die zum gegossenen Bild sagen: Ihr seid unsere Götter. (Ps 97,7; Ps 135,18; Jes 44,11)18 Hört, ihr Tauben! Und ihr Blinden, schaut her, um zu sehen! (Jes 43,8; Mt 11,5)19 Wer ist blind, wenn nicht mein Knecht, und taub, wenn nicht[12] mein Bote, den ich sende? Wer ist blind wie Meschullam[13] und blind wie der Knecht des HERRN?20 Er hat[14] vieles gesehen, aber es nicht beachtet[15], hat offene Ohren, aber hört nicht. (Jes 6,9; Jes 48,8; Hes 33,32)21 Dem HERRN hat es gefallen um seiner Gerechtigkeit willen. Er macht das Gesetz groß und herrlich[16]. (5Mo 4,6; Mt 5,17)22 Doch ist es ⟨jetzt noch⟩ ein beraubtes und ausgeplündertes Volk. Sie sind allesamt in Löchern gefesselt, und in Kerkern werden sie versteckt gehalten. Sie sind zur Beute geworden, und da ist kein Erretter, ⟨zur⟩ Plünderung, und niemand sagt: Gib wieder her! (5Mo 28,33; Jes 5,29; Jes 24,3; Jer 51,34)23 Wer unter euch will das zu Ohren nehmen, will achtgeben und für die Zukunft hören? (5Mo 32,29)24 Wer hat Jakob der Plünderung preisgegeben und Israel den Räubern? Nicht der HERR, gegen den wir gesündigt haben? Und sie wollten nicht auf seinen Wegen gehen und hörten nicht auf sein Gesetz. (Ri 2,14; Ps 81,12; Jer 44,10; Lk 13,34)25 Da hat er die Glut seines Zornes[17] und die Gewalt des Krieges über es ausgegossen. Und er hat es ringsum versengt, aber es kommt nicht zur Erkenntnis, und er hat es in Brand gesteckt, aber es nimmt es nicht zu Herzen. (Jer 5,3; Jer 12,11)

Jesaja 42

Menge Bibel

1 Siehe da, mein Knecht, an dem ich festhalte, mein Erwählter, an dem mein Herz Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, damit er das Recht[1] zu den Völkern hinaustrage.2 Er wird nicht schreien noch lärmen und seine Stimme nicht auf der Straße hören lassen;3 ein geknicktes Rohr wird er nicht abbrechen und einen glimmenden Docht nicht auslöschen; getreulich wird er das Recht[2] kundtun.4 Er selbst wird nicht verglimmen[3] und nicht zusammenbrechen, bis er das Recht[4] auf Erden fest begründet hat; die Meeresländer harren schon auf seine Weisung.5 So hat Gott der HERR gesprochen, der die Himmel geschaffen und ausgespannt, der die Erde ausgebreitet hat mit allem, was auf ihr sproßt, der der Bevölkerung auf ihr den Odem gegeben hat und Lebensgeist denen, die auf ihr wandeln:6 »Ich, der HERR, habe dich berufen in Gerechtigkeit[5] und dich bei der Hand gefaßt und habe dich behütet und dich zum Volksbund gemacht, zum Licht[6] für die Völker,7 um blinde Augen zu öffnen, um Gefangene aus dem Kerker hinauszuführen und aus dem Gefängnis die, welche in der Finsternis sitzen.8 Ich bin der HERR, das ist mein Name, und meine Ehre gebe ich keinem andern und meinen Ruhm nicht den Götzen.9 Die früheren Weissagungen, seht, sie sind eingetroffen, und Neues tue ich jetzt kund; ehe es noch sproßt[7], lasse ich’s euch hören.«10 Singet dem HERRN ein neues Lied, seinen Ruhm nach dem Ende der Erde hin, ihr, die ihr zum Meer hinabsteigt und seiner Fülle euch bemächtigt, ihr Meeresländer und deren Bewohner!11 Lauten Gesang erhebe die Steppe mit ihren Ortschaften, die Zeltdörfer, wo Kedar (60,7) wohnt; jubeln sollen die Bewohner der Felsengegenden, vom Gipfel der Berge herab sollen sie jauchzen!12 Dem HERRN sollen sie Ehre zollen und seinen Ruhm in den Meeresländern verkünden!13 Der HERR zieht aus wie ein Held, wie ein Kriegsmann facht er die Kampflust an; er läßt den Schlachtruf erschallen, ja gellendes Kriegsgeschrei, als Held[8] erweist er sich an seinen Feinden:14 »Seit unendlich langer Zeit habe ich geschwiegen, bin stumm geblieben, habe an mich gehalten; jetzt aber will ich wie eine Gebärende aufschreien, will schnauben und schnaufen[9] zugleich.15 Berge und Hügel will ich verbrennen[10] und all ihr Grün verwelken lassen, will Ströme zu Inseln[11] machen und Seen trocken legen.16 Ich will machen, daß Blinde auf einem Wege gehen, den sie nicht kannten; auf Pfaden, die ihnen unbekannt waren, will ich sie wandern lassen, will das Dunkel vor ihnen her zu Licht machen und unwegsame Stellen zu ebener Bahn. Dies alles will ich ausführen und nicht davon abstehen.17 Zurückweichen müssen dann und tief beschämt sollen werden, die da auf Schnitzbilder vertrauen, alle, die zu Gußbildern sagen: ›Ihr seid unsere Götter!‹«18 »Ihr Tauben, höret! Und ihr Blinden, tut die Augen auf, daß ihr sehet!19 Wer ist blind, wenn nicht mein Knecht, und taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist blind wie mein Vertrauter, und blind wie der Knecht des HERRN?20 Du hast vieles gesehen, aber es nicht beachtet, hast mit offenen Ohren nicht gehört.21 Es hat dem HERRN um seiner Gerechtigkeit[12] willen gefallen, das Gesetz groß und (ihn) herrlich zu machen;22 aber trotzdem ist es ein geplündertes und ausgeraubtes Volk, allesamt gefangengesetzt in Löchern und in Gefängnissen versteckt gehalten, zur Beute geworden, ohne daß jemand sie rettete, der Plünderung preisgegeben, ohne daß jemand sagte: ›Gib wieder heraus!‹23 Wer unter euch vernimmt dies? Wer merkt darauf und beherzigt es für die Zukunft?«24 Wer hat Jakob der Plünderung preisgegeben und Israel den Räubern? Ist’s nicht der HERR gewesen, gegen den wir gesündigt haben und auf dessen Wegen sie nicht haben wandeln wollen und gegen dessen Gesetz[13] sie ungehorsam gewesen sind?25 Da hat er denn die Glut seines Zornes und die Schrecken des Krieges über ihn ausgegossen, daß sie ihn rings umloderten; doch er ist nicht zur Erkenntnis gekommen, und, obgleich sie ihn versengt haben, hat er es sich doch nicht zu Herzen genommen.

Jesaja 42

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Siehe, das ist mein Knecht, den ich stütze; / das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, / er bringt den Nationen das Recht. (Jes 51,4; Mt 3,17; Mt 12,18)2 Er schreit nicht und lärmt nicht / und lässt seine Stimme nicht auf der Gasse erschallen.3 Das geknickte Rohr zerbricht er nicht / und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; / ja, er bringt wirklich das Recht.4 Er verglimmt nicht und wird nicht geknickt, / bis er auf der Erde das Recht begründet hat. / Auf seine Weisung warten die Inseln. (Jes 51,4)5 So spricht Gott, der HERR, / der den Himmel erschaffen und ausgespannt hat, / der die Erde gemacht hat und alles, was auf ihr wächst, der dem Volk auf ihr Atem gibt / und Geist allen, die auf ihr gehen.6 Ich, der HERR, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, / ich fasse dich an der Hand. Ich schaffe und mache dich zum Bund mit dem Volk, / zum Licht der Nationen, (Jes 41,9; Jes 49,6; Lk 2,32)7 um blinde Augen zu öffnen, / Gefangene aus dem Kerker zu holen und die im Dunkel sitzen, / aus der Haft.8 Ich bin der HERR, das ist mein Name; / ich überlasse die Ehre, die mir gebührt, keinem andern, / meinen Ruhm nicht den Götzen. (Jes 48,11)9 Siehe, das Frühere ist eingetroffen, / Neues kündige ich an. Noch ehe es zum Vorschein kommt, / mache ich es euch bekannt. (Jes 48,6)10 Singt dem HERRN ein neues Lied, / seinen Ruhm vom Ende der Erde her, die ihr das Meer befahrt, seine Fülle, / die Inseln und ihre Bewohner! (Ps 33,3)11 Die Wüste und ihre Städte sollen sich freuen, / die Dörfer, die Kedar bewohnt. Die Bewohner von Sela sollen singen vor Freude / und jubeln auf den Gipfeln der Berge.12 Sie sollen dem HERRN die Ehre geben, / sein Lob auf den Inseln verkünden.[1]13 Der HERR zieht in den Kampf wie ein Held, / er entfacht seine Leidenschaft wie ein Krieger. Er erhebt den Schlachtruf und schreit, / er zeigt sich als Held gegenüber den Feinden.14 Ich hatte sehr lange geschwiegen, / ich war still und hielt mich zurück. Wie eine Gebärende will ich nun schreien, / ich stöhne und ringe um Luft.15 Die Berge und Hügel dörre ich aus / und lasse ihr Gras völlig vertrocknen. Flüsse mache ich zu Inseln / und Teiche lege ich trocken.16 Blinde führe ich auf Wegen, die sie nicht kennen, / auf unbekannten Pfaden lasse ich sie wandern. Die Finsternis vor ihren Augen mache ich zu Licht; / was krumm ist, mache ich gerade. Das sind die Taten, die ich vollbringe, / und ich lasse davon nicht mehr ab. (Jes 40,4)17 Alle müssen weichen und werden beschämt, / die auf Götzenbilder vertrauen, die zu gegossenen Bildern sagen: / Ihr seid unsere Götter. (Ps 97,7)18 Ihr, die ihr taub seid, hört, / ihr Blinden, blickt auf und seht her!19 Wer ist so blind wie mein Knecht / und so taub wie der Bote, den ich sende? Wer ist so blind wie der Wiederhergestellte / und so blind wie der Knecht des HERRN?[2]20 Vieles hast du gesehen, aber es nicht beachtet; / die Ohren sind offen und doch hört er nicht. (Jes 6,9)21 Dem HERRN hat es um seiner Gerechtigkeit willen gefallen, / die Weisung groß und herrlich zu machen.22 Doch es ist ein beraubtes, ausgeplündertes Volk, / gefangen in Kerkern, in Gefängnissen verschwunden. Sie sind zur Beute geworden / und niemand rettet; zur Plünderung und niemand sagt: / Gib zurück!23 Wer von euch vernimmt diese Worte, / wer merkt auf und hört künftig darauf?24 Wer lieferte Jakob der Plünderung aus / und Israel denen, die Beute machen? War es nicht der HERR, / gegen den sie sündigten? Sie wollten nicht auf seinen Wegen gehen, / sie hörten nicht auf seine Weisung.25 Da goss er über sie seinen glühenden Zorn aus / und den Schrecken des Krieges: Ringsum hat er sie umlodert, / doch sie merkten es nicht; du hast sie in Brand gesetzt, / doch sie nahmen es sich nicht zu Herzen.

Jesaja 42

King James Version

1 Behold my servant, whom I uphold; mine elect, in whom my soul delighteth; I have put my spirit upon him: he shall bring forth judgment to the Gentiles.2 He shall not cry, nor lift up, nor cause his voice to be heard in the street.3 A bruised reed shall he not break, and the smoking flax shall he not quench: he shall bring forth judgment unto truth.4 He shall not fail nor be discouraged, till he have set judgment in the earth: and the isles shall wait for his law.5 Thus saith God the LORD, he that created the heavens, and stretched them out; he that spread forth the earth, and that which cometh out of it; he that giveth breath unto the people upon it, and spirit to them that walk therein:6 I the LORD have called thee in righteousness, and will hold thine hand, and will keep thee, and give thee for a covenant of the people, for a light of the Gentiles;7 To open the blind eyes, to bring out the prisoners from the prison, and them that sit in darkness out of the prison house.8 I am the LORD: that is my name: and my glory will I not give to another, neither my praise to graven images.9 Behold, the former things are come to pass, and new things do I declare: before they spring forth I tell you of them.10 Sing unto the LORD a new song, and his praise from the end of the earth, ye that go down to the sea, and all that is therein; the isles, and the inhabitants thereof.11 Let the wilderness and the cities thereof lift up their voice , the villages that Kedar doth inhabit: let the inhabitants of the rock sing, let them shout from the top of the mountains.12 Let them give glory unto the LORD, and declare his praise in the islands.13 The LORD shall go forth as a mighty man, he shall stir up jealousy like a man of war: he shall cry, yea, roar; he shall prevail against his enemies.14 I have long time holden my peace; I have been still, and refrained myself: now will I cry like a travailing woman; I will destroy and devour at once.15 I will make waste mountains and hills, and dry up all their herbs; and I will make the rivers islands, and I will dry up the pools.16 And I will bring the blind by a way that they knew not; I will lead them in paths that they have not known: I will make darkness light before them, and crooked things straight. These things will I do unto them, and not forsake them.17 They shall be turned back, they shall be greatly ashamed, that trust in graven images, that say to the molten images, Ye are our gods.18 Hear, ye deaf; and look, ye blind, that ye may see.19 Who is blind, but my servant? or deaf, as my messenger that I sent? who is blind as he that is perfect, and blind as the LORD' servant?20 Seeing many things, but thou observest not; opening the ears, but he heareth not.21 The LORD is well pleased for his righteousness'sake; he will magnify the law, and make it honourable.22 But this is a people robbed and spoiled; they are all of them snared in holes, and they are hid in prison houses: they are for a prey, and none delivereth; for a spoil, and none saith, Restore.23 Who among you will give ear to this? who will hearken and hear for the time to come?24 Who gave Jacob for a spoil, and Israel to the robbers? did not the LORD, he against whom we have sinned? for they would not walk in his ways, neither were they obedient unto his law.25 Therefore he hath poured upon him the fury of his anger, and the strength of battle: and it hath set him on fire round about, yet he knew not; and it burned him, yet he laid it not to heart.