1Zu der Zeit war kein König in Israel. Und der Stamm der Daniter suchte sich zu der Zeit ein Erbteil, wo sie wohnen könnten; denn es war ihm bis auf den Tag noch kein Erbbesitz zuteilgeworden unter den Stämmen Israels. (Jos 19,40; Ri 1,34; Ri 17,6)2Und die Daniter sandten aus ihrem ganzen Geschlecht fünf Männer aus, tüchtige Männer aus Zora und Eschtaol, um das Land zu erkunden und zu erforschen, und sprachen zu ihnen: Zieht hin und erforscht das Land! Und sie kamen auf das Gebirge Ephraim zum Haus Michas und blieben dort über Nacht. (Jos 2,1; Ri 13,25)3Und während sie dort bei Michas Haus waren, fiel ihnen die Stimme des jungen Leviten auf, und sie gingen dorthin und sprachen zu ihm: Wer hat dich hierher gebracht? Was machst du hier? Und was hast du hier vor? (Ri 17,7)4Er antwortete ihnen: So und so hat Micha an mir getan und hat mich in Dienst genommen, dass ich sein Priester sei.5Sie sprachen zu ihm: Befrage doch Gott, dass wir erfahren, ob unser Weg, den wir gehen, auch zum Ziel führt.6Der Priester antwortete ihnen: Zieht hin mit Frieden; euer Weg, den ihr geht, ist dem HERRN vor Augen.7Da gingen die fünf Männer hin und kamen nach Lajisch und sahen das Volk, das darin war, sicher wohnen in der Weise der Sidonier, ruhig und sicher. Niemand war da, der jemandem etwas zuleide tat im Lande, der etwas gewaltsam an sich nahm. Und sie waren ferne von den Sidoniern und hatten mit den Aramäern nichts zu tun.8Und sie kamen zu ihren Brüdern nach Zora und Eschtaol, und ihre Brüder sprachen zu ihnen: Wie steht’s mit euch?9Sie sprachen: Auf, lasst uns gegen sie hinaufziehen! Denn wir haben das Land angesehen, und siehe, es ist sehr gut. Und ihr sitzt noch untätig da? Seid doch nicht faul hinzuziehen, dass ihr kommt und das Land einnehmt.10Wenn ihr hinzieht, werdet ihr zu einem Volk kommen, das sicher wohnt, und das Land ist weit nach allen Seiten; denn Gott hat’s in eure Hände gegeben, einen Ort, da nichts von alledem fehlt, was es auf Erden gibt.11Da brachen sie auf von dort aus dem Geschlecht Dan, aus Zora und Eschtaol, sechshundert Mann, gerüstet mit Waffen zum Kampf, (Ri 13,2; Ri 13,25)12und sie zogen hinauf und lagerten sich bei Kirjat-Jearim in Juda. Daher heißt die Stätte »Lager Dans« bis auf diesen Tag; es liegt hinter Kirjat-Jearim.13Und von dort gingen sie auf das Gebirge Ephraim und kamen zum Hause Michas.14Da hoben die fünf Männer an, die ausgezogen waren, um das Land bei Lajisch zu erkunden, und sprachen zu ihren Brüdern: Wisst ihr auch, dass es in diesen Häusern einen Efod, einen Hausgott[1] und ein geschnitztes und gegossenes Bild gibt? Bedenkt nun, was ihr zu tun habt.15Sie wandten sich vom Wege ab und kamen an das Haus des jungen Leviten, das Haus Michas, und grüßten ihn freundlich.16Und sechshundert Männer, die von den Danitern waren, standen mit ihren Waffen gerüstet vor dem Tor.17Und die fünf Männer, die das Land zu erkunden ausgezogen waren, gingen hinauf, drangen dort ein und nahmen das geschnitzte und gegossene Bild, den Efod und den Hausgott; unterdessen stand der Priester vor dem Tor bei den sechshundert mit Waffen gerüsteten Männern. (Ri 17,4)18Als nun jene in das Haus Michas gekommen waren und das geschnitzte und gegossene Bild, den Efod und den Hausgott nahmen, sprach der Priester zu ihnen: Was macht ihr?19Sie antworteten ihm: Schweig und halt den Mund und zieh mit uns, dass du uns Vater und Priester seist. Ist es für dich besser, Priester in eines Mannes Haus zu sein oder unter einem ganzen Stamm und Geschlecht in Israel?20Das gefiel dem Priester gut, und er nahm den Efod, den Hausgott und das geschnitzte Bild und schloss sich dem Volk an.21Und sie wandten sich und zogen hin und schickten die Frauen und die Kinder und das Vieh und was sie an wertvollem Gut hatten vor sich her.22Als sie sich nun von Michas Haus entfernt hatten, wurden die Männer in den Häusern, die bei Michas Haus waren, zusammengerufen, und sie jagten den Danitern nach23und riefen hinter ihnen her. Sie aber wandten sich um und sprachen zu Micha: Was hast du, dass du die Leute zusammengerufen hast?24Er antwortete: Ihr habt meine Götter genommen, die ich gemacht hatte, und den Priester und seid fortgezogen. Was hab ich nun noch? Und da fragt ihr, was mir fehlt? (1Mo 31,30)25Aber die Daniter sprachen zu ihm: Lass deine Stimme nicht weiter bei uns hören, damit nicht etwa zornige Leute über euch herfallen und ihr euer Leben verliert, du und dein Haus.26So gingen die Daniter ihres Weges. Und als Micha sah, dass sie ihm zu stark waren, wandte er sich um und kehrte zurück zu seinem Hause.27Sie aber nahmen, was Micha gemacht hatte, und den Priester, den er hatte, und fielen über Lajisch her, über ein Volk, das ruhig und sicher wohnte, und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts und verbrannten die Stadt mit Feuer.28Und es war niemand, der sie errettet hätte; denn die Stadt lag fern von Sidon, und sie hatten mit den Aramäern nichts zu schaffen; und die Stadt lag in der Ebene bei Bet-Rehob. Dann bauten sie die Stadt wieder auf und wohnten darin29und nannten sie Dan nach dem Namen ihres Vaters Dan, der dem Israel geboren war. Vorzeiten aber hieß die Stadt Lajisch. (Jos 19,47)30Und die Daniter richteten für sich das Schnitzbild auf. Und Jonatan, der Sohn Gerschoms, des Sohnes des Mose[2], und seine Söhne waren Priester im Stamm der Daniter bis auf den Tag, da sie aus dem Lande gefangen weggeführt wurden. (2Mo 18,3; 1Kön 12,29; 2Kön 15,29; Am 8,14)31So stellten sie das Schnitzbild, das Micha gemacht hatte, bei sich auf, solange das Haus Gottes zu Silo stand. (Jos 18,1; Jer 7,12)
1Damals gab es noch keinen König in Israel. Der Stamm Dan war gerade dabei, sich ein eigenes Wohngebiet zu suchen, denn bis dahin war ihm noch kein Eigentum innerhalb der Stämme Israels zugefallen.2Deshalb wählten die Daniten fünf Männer aus ihrer Mitte, die das Land erkunden sollten. Es waren tüchtige Leute aus Zora und Eschtaol, die den Auftrag erhielten, das Land zu erforschen. Sie kamen ins Gebirge Efraïm zum Haus Michas und übernachteten dort.3Dabei fiel ihnen der Levit durch seinen Dialekt auf. Sie gingen zu ihm und fragten: „Wie bist du hierhergekommen? Was machst du hier und was hast du hier verloren?“4Der junge Mann erzählte ihnen seine Geschichte. „Micha hat mich in Lohn und Brot genommen, und so bin ich sein Priester geworden“, schloss er.5Da baten sie ihn: „Frag doch Gott für uns, ob unsere Reise Erfolg haben wird.“6Der Priester sagte ihnen: „Zieht in Frieden weiter! Jahwe ist mit eurer Reise einverstanden.“7Die fünf Männer zogen weiter und kamen nach Lajisch.[1] Sie sahen, dass die Menschen dort ruhig und sorglos wie die Sidonier lebten. Es gab niemand, der sie im Land bedroht hätte. Von den Sidoniern waren sie weit entfernt und hatten auch mit den Syrern nichts zu tun.[2] (Jos 19,47)8Als die Kundschafter nach Zora und Eschtaol zurückkehrten, fragten ihre Stammesbrüder: „Was bringt ihr?“9Sie erwiderten: „Auf, lasst uns über sie herfallen! Wir haben das Land gesehen, es ist wirklich sehr gut. Was steht ihr noch herum? Los, machen wir uns auf den Weg und nehmen das Land in Besitz!10Ihr werdet ein sorgloses Volk vorfinden und ein geräumiges Land, wo es alles gibt, was ihr euch vorstellen könnt. Gott hat es in eure Hand gegeben!“
Ein Stamm raubt ein Heiligtum
11Mit 600 bewaffneten Männern brachen die Daniten von Zora und Eschtaol auf.12Ihr erstes Lager schlugen sie bei Kirjat-Jearim[3] im Gebiet des Stammes Juda auf. Deshalb nennt man diesen Ort westlich von Kirjat-Jearim bis heute Mahane-Dan, Lager Dans.13Die Daniten zogen von dort weiter ins Gebirge Efraïm und kamen auch an Michas Ansiedlung vorbei.14Da sagten die fünf Kundschafter zu ihren Stammesbrüdern: „Wisst ihr, dass es in diesen Häusern ein Efod und Terafim gibt und außerdem ein geschnitztes, mit Silber überzogenes Gottesbild? Bedenkt, was das für eine Gelegenheit ist!“15Da bogen sie vom Weg ab und die Kundschafter gingen zum Haus des Leviten, das zum Besitz Michas gehörte, und begrüßten ihn.16Aber die 600 bewaffneten Daniten blieben vor dem Tor stehen.17Als dann der Levit zu ihnen herausgekommen war und bei ihnen stand, gingen die Kundschafter ins Haus und nahmen das Gottesbild, das Efod und die Terafim an sich.18Als der Priester sah, dass sie in Michas Haus eindrangen, sagte er zu ihnen: „Was macht ihr da?“19„Sei still! Halt den Mund und zieh mit uns!“, gaben sie zurück. „Du sollst der geistliche Vater und Priester für uns werden! Ist es denn besser für dich, Hauspriester für eine Familie oder der Priester für einen ganzen Stamm und ein Geschlecht in Israel zu sein?“20Das gefiel dem Priester gut. Er nahm das Efod, die Terafim und das Schnitzbild und schloss sich den Daniten an.21Beim Weitermarsch ließen sie ihre Kinder, das Vieh und ihren wertvollen Besitz an die Spitze des Zuges bringen.22Sie hatten sich schon ein Stück vom Haus Michas entfernt, als sie von ihm und den Männern eingeholt wurden, die er aus der Nachbarschaft aufgetrieben hatte.23Sie schrien den Daniten hinterher. Die drehten sich um und sagten zu Micha: „Was willst du mit den Leuten bei dir?“24„Ihr habt mir meine Götter weggenommen“, rief er, „und den Priester dazu! Ihr habt mich ausgeraubt! Da fragt ihr noch, was los ist!“25Aber die Daniten entgegneten ihm: „Belästige uns nicht mit deinem Geschrei! Sonst bekommst du es mit erbitterten Leuten zu tun. Das würde dich und deine Männer das Leben kosten.“26Dann setzten sie ihren Weg fort. Micha sah, dass er gegen ihre Übermacht nichts ausrichten konnte, und kehrte nach Hause zurück.27So nahmen die Daniten mit, was Micha sich hatte anfertigen lassen, und auch seinen Priester. Dann überfielen sie die Einwohner von Lajisch, die ruhig und sorglos dahinlebten. Sie erschlugen sie mit dem Schwert und brannten ihre Stadt nieder.28Niemand konnte den Leuten von Lajisch zu Hilfe kommen, denn Sidon war zu weit entfernt. Sie lebten ganz für sich. Die Stadt lag nämlich in der Ebene von Bet-Rechob.[4] Die Daniten bauten sie wieder auf,29nannten die Stadt aber nicht mehr Lajisch, sondern gaben ihr den Namen ihres Stammvaters Dan, der ein Sohn von Israel[5] gewesen war. (1Mo 32,28)30Dort stellten sie das geschnitzte Gottesbild auf und machten Jonathan, der von Moses Sohn Gerschom abstammte, zu ihrem Priester. Auch seine Söhne versahen den Priesterdienst für die Daniten, bis die Bewohner der ganzen Gegend in die Gefangenschaft geführt wurden.31Sie stellten sich also das Schnitzbild Michas auf und verehrten es so lange, wie auch das Heiligtum von Schilo[6] Bestand hatte. (1Sam 4,10)
1Und in jenen Tagen gab es keinen König in Israel. Und in jenen Tagen suchte der Stamm der Daniten Erbbesitz für sich, um sich niederzulassen, denn bis dahin war ihm bei den Stämmen Israels noch nichts als Erbbesitz zugefallen. (Ri 1,34; Ri 17,6)2Und die Daniten sandten fünf Männer aus der Gesamtheit ihrer Sippe, tüchtige Männer, von Zora und von Eschtaol aus, um das Land auszukundschaften und auszuforschen, und sie sagten zu ihnen: Geht, forscht das Land aus. Und sie kamen auf das Gebirge Efraim zum Haus Michas und blieben dort über Nacht. (Jos 2,1; Jos 17,1; Ri 13,25)3Sie waren beim Haus Michas, und sie erkannten den Tonfall des jungen Mannes, des Leviten. Und sie wandten sich dorthin und sagten zu ihm: Wer hat dich hierher gebracht? Und was tust du an diesem Ort? Und was hast du hier zu suchen? (Ri 17,7)4Und er sagte zu ihnen: Dies und jenes hat Micha mit mir gemacht. Und er hat mich dienstbar gemacht, und ich bin sein Priester geworden. (Ri 17,12)5Und sie sprachen zu ihm: Befrag doch Gott, damit wir erfahren, ob der Weg, den wir gehen, zum Ziel führt. (1Sam 9,9)6Und der Priester sagte zu ihnen: Geht in Frieden! Vor dem HERRN liegt der Weg, den ihr geht.7Und die fünf Männer gingen und kamen nach Lajisch, und sie sahen das Volk, das darin sicher wohnte nach Art der Sidonier, ruhig und sorglos, und es gab niemanden, der einem etwas zu Leide tat im Land, der etwas unrechtmässig besass,[1] und sie waren weit weg von den Sidoniern und hatten mit keinem Menschen zu tun. (Ri 18,29)8Und sie kamen zu ihren Brüdern nach Zora und Eschtaol, und ihre Brüder sagten zu ihnen: Was bringt ihr?9Da sagten sie: Macht euch auf, und lasst uns gegen sie hinaufziehen! Denn wir haben das Land gesehen, und sieh, es ist sehr gut. Ihr aber zaudert. Zögert nicht! Auf, und kommt, um das Land in Besitz zu nehmen. (4Mo 14,7; Jos 18,3)10Wenn ihr hinkommt, kommt ihr zu einem sorgenlosen Volk. Und das Land ist nach allen Seiten offen, denn Gott hat es in eure Hand gegeben. Ein Ort, wo es an nichts mangelt, was es auf der Erde gibt. (5Mo 8,9; Jos 2,24)11Und sie brachen auf von dort, von der Sippe der Daniten, von Zora und Eschtaol, sechshundert Mann, schwer bewaffnet.12Und sie zogen hinauf und lagerten in Kirjat-Jearim in Juda. Daher nennt man jenen Ort Machane-Dan[2] bis auf den heutigen Tag. Sieh, es liegt hinter Kirjat-Jearim. (Jos 13,25; Jos 15,9)13Und von dort zogen sie zum Gebirge Efraim und kamen zum Haus Michas.14Und die fünf Männer, die gegangen waren, um das Land Lajisch auszukundschaften, ergriffen das Wort und sprachen zu ihren Brüdern: Habt ihr gewusst, dass es in diesen Häusern Efod und Terafim gibt und ein geschnitztes und ein gegossenes Bild? Und nun wisst ihr, was ihr zu tun habt!15Und sie wandten sich dorthin und kamen zum Haus des jungen Mannes, des Leviten, zum Haus Michas, und sie fragten ihn nach seinem Wohlergehen. (1Sam 17,22)16Und sechshundert Mann mit ihrer schweren Bewaffnung, die von den Daniten waren, standen am Eingang des Tors.17Und die fünf Männer, die gegangen waren, um das Land auszukundschaften, kamen hinauf, gingen dort hinein, nahmen das geschnitzte Bild, Efod und Terafim und das gegossene Bild, während der Priester mit den sechshundert Mann, die schwer bewaffnet waren, am Eingang des Tors stand. (Ri 17,4)18Und jene waren in das Haus Michas gekommen und nahmen das geschnitzte Bild, Efod und Terafim und das gegossene Bild. Und der Priester sagte zu ihnen: Was tut ihr?19Und sie sagten zu ihm: Schweig! Leg deine Hand auf den Mund und geh mit uns und sei uns Vater und Priester! Ist es besser für dich, Priester zu sein für das Haus eines einzelnen Mannes oder Priester zu sein für einen Stamm oder eine Sippe in Israel? (Ri 17,10)20Da war das Herz des Priesters froh, und er nahm Efod und Terafim und das geschnitzte Bild und reihte sich ins Volk ein.21Und sie drehten um und zogen ab und stellten die Kinder, den Besitz und was wertvoll war, an ihre Spitze.22Während sie sich vom Haus Michas entfernten, waren die Männer aufgeboten worden, die in den Häusern neben Michas Haus wohnten, und sie holten die Daniten ein.23Als sie den Daniten zuriefen, drehten diese sich um und sagten zu Micha: Was ist mit dir, dass du sie aufgeboten hast?24Und er sagte: Ihr habt meinen Gott genommen, den ich gemacht habe, und den Priester, und seid abgezogen. Was habe ich noch? Und was soll das, dass ihr zu mir sagt: Was ist mit dir? (1Mo 31,30)25Aber die Daniten sagten zu ihm: Lass deine Stimme nicht mehr bei uns hören, damit nicht verbitterte Männer über euch herfallen und du dein Leben und das deines Hauses verlierst.26Und die Daniten gingen ihres Weges. Und als Micha sah, dass sie stärker waren als er, wandte er sich um und kehrte zurück zu seinem Haus.
Die Daniten lassen sich in Lajisch nieder
27Sie aber hatten genommen, was Micha gemacht hatte, und auch den Priester, den er gehabt hatte, und sie zogen gegen Lajisch, gegen ein ruhiges und sorgloses Volk, und schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes und verbrannten die Stadt im Feuer.28Und niemand kam zu Hilfe, denn die Stadt lag fern von Sidon, und sie hatten mit keinem Menschen zu tun. Sie lag nämlich in der Ebene, die zu Bet-Rechob gehört. Und sie bauten die Stadt wieder auf und wohnten in ihr. (4Mo 13,21; 2Sam 10,6)29Und sie nannten die Stadt Dan, nach dem Namen Dans, ihres Vaters, der dem Israel geboren worden war. Früher aber war Lajisch der Name der Stadt gewesen. (Jos 19,47; Ri 18,7)30Und die Daniten stellten sich das geschnitzte Bild auf, und Jehonatan, der Sohn von Gerschom, dem Sohn von Mose[3], er und seine Söhne waren Priester des Stammes der Daniten bis zu dem Tag, an dem das Land in die Verbannung geführt wurde. (2Mo 18,2; 1Kön 12,28; 2Kön 15,29)31Und sie stellten sich das geschnitzte Bild auf, das Micha gemacht hatte, und es blieb dort, solange das Haus Gottes in Schilo war. (Jos 18,1; Jer 7,12)
1Damals gab es noch keinen König in Israel. Der Stamm Dan war gerade dabei, sich ein eigenes Wohngebiet zu suchen. Bis dahin war ihm noch kein Erbbesitz in Israel zugewiesen worden; (Jos 19,40; Ri 17,6)2deshalb schickten die Leute von Dan fünf Männer aus ihrer Mitte aus, um das Land zu erkunden, angesehene Leute aus Zora und Eschtaol. Die Kundschafter kamen auch ins Bergland von Efraïm und zum Haus Michas, wo sie übernachteten.3Dabei fiel ihnen der Levit durch seine Mundart auf,[1] und sie gingen zu ihm und fragten ihn: »Wie bist du hierher gekommen? Was tust du denn hier?«4Er sagte: »Micha hat mich gegen Lohn eingestellt und so bin ich sein Priester geworden.«5Sie baten ihn: »Frag doch Gott für uns, ob unser Vorhaben gelingen wird!« (Ri 1,1)6Der Priester tat es und gab ihnen den Bescheid: »Zieht in Frieden weiter! Der HERR billigt euer Vorhaben.«7Die Kundschafter zogen weiter und kamen nach Lajisch. Die Leute dort lebten ruhig und sorglos und fühlten sich so sicher wie die Bewohner von Sidon. Es gab keinen Machthaber im Land, der sie bedroht hätte. Sidon war weit entfernt und sie lebten ganz für sich.8Als die Kundschafter nach Zora und Eschtaol zurückkehrten, fragten ihre Stammesbrüder sie: »Wie ist es euch ergangen?«9Sie antworteten: »Auf, wir wollen nach Lajisch ziehen! Es ist ein sehr gutes Land. Zögert nicht, es in Besitz zu nehmen! Was legt ihr die Hände in den Schoß?10Ihr werdet dort ein Volk finden, das sich in Sicherheit wiegt. Gott hat ihr Land in eure Gewalt gegeben. Es ist ein weites Land, es fehlt dort nichts, was man sich wünschen kann.«
Michas Priester folgt den Männern von Dan
11Daraufhin machten sich aus Zora und Eschtaol 600 bewaffnete Männer vom Stamm Dan mit ihren Familien[2] auf den Weg.12Ihr erstes Lager hatten sie westlich von Kirjat-Jearim im Gebiet von Juda; der Ort heißt daher bis heute Mahane-Dan (Lager Dans).13Von dort zogen sie weiter ins Bergland von Efraïm und kamen auch zum Haus Michas.14Da sagten die fünf Männer, die als Kundschafter auf dem Weg nach Lajisch hier vorbeigekommen waren, zu den Übrigen: »Ihr müsst wissen: In diesen Häusern hier gibt es ein Gottesbild, aus Holz geschnitzt und mit Metall überzogen, und außerdem einen Priesterschurz mit Orakeltasche. Bedenkt, was für eine Gelegenheit sich euch da bietet!« (Ri 17,1)15So gingen alle zum Haus des jungen Leviten, das Micha gehörte, und begrüßten ihn.16-17Während er bei den 600 Bewaffneten draußen am Tor stand, gingen die fünf Kundschafter in das Haus und nahmen das Gottesbild[3] und das Orakelgerät an sich.18Als der Priester es sah, sagte er: »Was tut ihr da?«19Sie erwiderten: »Still, kein Wort! Komm mit uns, sei unser Priester und geistlicher Vater! Was ist besser für dich: für eine einzelne Familie oder für einen ganzen Stamm in Israel Priester zu sein?« (Ri 17,10)20Dem Mann gefiel diese Aussicht. Er nahm das Gottesbild und das Orakelgerät und kam mit ihnen.21Beim Weitermarsch ließen die Männer von Dan Frauen, Kinder und Vieh sowie die Lasttiere mit ihrem Hab und Gut an der Spitze des Zuges gehen.22Sie waren schon ein gutes Stück weit gekommen, als sie von Micha und seinen Nachbarn eingeholt wurden.23Die Verfolger riefen: »Halt!«, und die Männer von Dan drehten sich um. Sie fragten Micha: »Was ist denn los, dass du uns mit einem bewaffneten Aufgebot nachjagst?«24Micha erwiderte: »Ihr habt mir den Gott weggenommen, den ich mir gemacht hatte, und den Priester dazu; ihr habt mich völlig ausgeraubt. Und da fragt ihr noch: ›Was ist los?‹«25Aber die Leute von Dan sagten zu ihm: »Kein Wort mehr, sonst werden Männer über euch herfallen, die keinen Spaß verstehen. Dann kostet es dich und deine Familie auch noch das Leben!«26Die Männer von Dan setzten ihren Weg fort. Micha sah, dass er gegen die Übermacht nichts ausrichten konnte, und kehrte nach Hause zurück.
Ein Heiligtum fragwürdigen Ursprungs
27Die Männer von Dan nahmen also das Gottesbild Michas und seinen Priester mit sich. Als sie nach Lajisch kamen, überfielen sie die nichts ahnenden Bewohner, erschlugen sie mit dem Schwert und brannten die Stadt nieder. (Jos 19,47)28Niemand kam den Leuten von Lajisch zu Hilfe; denn die Stadt lag weit von Sidon entfernt und ihre Bewohner hatten ganz für sich selbst gelebt. Lajisch lag in der Ebene von Bet-Rehob. Die Eroberer bauten die Stadt wieder auf und wohnten darin.29Nach ihrem Stammvater, einem der Söhne Jakobs,[4] nannten sie die Stadt Dan.30Dort stellten sie das mitgebrachte Gottesbild auf, und der Levit Jonatan, der von Moses[5] Sohn Gerschon abstammte, wurde ihr Priester. Auch seine Nachkommen versahen den Priesterdienst für die Männer des Stammes Dan, bis die Bewohner der ganzen Gegend von den Assyrern aus dem Land weggeführt wurden. (2Kön 15,29)31So lange, wie das Heiligtum von Schilo bestand, verehrten die Leute von Dan das Gottesbild, das Micha für sich hatte anfertigen lassen. (Jos 18,1)