Apostelgeschichte 18

Lutherbibel 2017

1 Danach verließ Paulus Athen und kam nach Korinth2 und fand einen Juden mit Namen Aquila, aus Pontus gebürtig; der war mit seiner Frau Priszilla kürzlich aus Italien gekommen, weil Kaiser Klaudius allen Juden geboten hatte, Rom zu verlassen. Zu denen ging Paulus. (Röm 16,3; 1Kor 16,19; 2Tim 4,19)3 Und weil er das gleiche Handwerk hatte, blieb er bei ihnen und arbeitete; sie waren nämlich von Beruf Zeltmacher. (Apg 20,34; 1Kor 4,12)4 Und er lehrte in der Synagoge an allen Sabbaten und überzeugte Juden und Griechen.5 Als aber Silas und Timotheus aus Makedonien kamen, richtete sich Paulus ganz auf die Verkündigung des Wortes und bezeugte den Juden, dass Jesus der Christus ist. (Apg 17,14; 2Kor 1,19)6 Da sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er die Kleider aus und sprach zu ihnen: Euer Blut komme über euer Haupt; rein bin ich und gehe von nun an zu den Heiden. (Mt 27,25; Apg 13,51; Apg 20,26)7 Und er machte sich auf von dort und kam in das Haus eines Mannes mit Namen Titius Justus, eines Gottesfürchtigen; dessen Haus war neben der Synagoge.8 Krispus aber, der Vorsteher der Synagoge, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Hause, und auch viele Korinther, die zuhörten, glaubten und ließen sich taufen. (1Kor 1,14)9 Es sprach aber der Herr durch eine Erscheinung in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! (Jer 1,8; 1Kor 2,3)10 Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt. (Joh 10,16)11 Er blieb aber dort ein Jahr und sechs Monate und lehrte unter ihnen das Wort Gottes.12 Als aber Gallio Statthalter in Achaia war, empörten sich die Juden einmütig gegen Paulus und führten ihn vor den Richterstuhl13 und sprachen: Dieser Mensch überredet die Leute, Gott zu dienen dem Gesetz zuwider. (Apg 21,28)14 Als aber Paulus den Mund auftun wollte, sprach Gallio zu den Juden: Wenn es um einen Frevel oder ein Verbrechen ginge, ihr Juden, so würde ich eure Klage anhören. (Apg 25,18)15 Weil es aber Fragen sind über Lehre und Namen und das Gesetz bei euch, so seht ihr selber zu; ich gedenke, darüber nicht Richter zu sein. (Joh 18,31)16 Und er trieb sie weg von dem Richterstuhl.17 Da ergriffen sie alle Sosthenes, den Vorsteher der Synagoge, und schlugen ihn vor dem Richterstuhl, und Gallio kümmerte sich nicht darum.18 Paulus aber blieb noch eine Zeit lang dort. Danach nahm er Abschied von den Brüdern und Schwestern und wollte nach Syrien fahren und mit ihm Priszilla und Aquila. Zuvor ließ er sich in Kenchreä sein Haupt scheren, denn er hatte ein Gelübde getan. (Apg 21,24; Apg 21,26)19 Und sie kamen nach Ephesus und er ließ die beiden dort zurück; er aber ging in die Synagoge und redete mit den Juden.20 Sie baten ihn aber, dass er längere Zeit bei ihnen bleibe. Doch er willigte nicht ein,21 sondern nahm Abschied von ihnen und sprach: Will’s Gott, so werde ich wieder zu euch kommen. Und er fuhr weg von Ephesus (Jak 4,15)22 und kam nach Cäsarea und ging hinauf nach Jerusalem und grüßte die Gemeinde und zog hinab nach Antiochia. (Apg 21,15)23 Und nachdem er einige Zeit geblieben war, brach er wieder auf und durchzog nacheinander das galatische Land und Phrygien und stärkte alle Jünger.24 Es kam aber nach Ephesus ein Jude mit Namen Apollos, aus Alexandria gebürtig, ein beredter Mann und gelehrt in der Schrift. (1Kor 1,12; 1Kor 3,5)25 Dieser war unterwiesen im Weg des Herrn und redete brennend im Geist und lehrte richtig von Jesus, wusste aber nur von der Taufe des Johannes. (Apg 19,3)26 Er fing an, frei und offen zu predigen in der Synagoge. Als ihn Priszilla und Aquila hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus.27 Als er aber nach Achaia reisen wollte, ermunterten ihn die Brüder und schrieben den Jüngern, sie möchten ihn aufnehmen. Und als er dahin gekommen war, half er denen viel, die gläubig geworden waren, durch die Gnade.28 Denn er widerlegte die Juden kräftig und erwies öffentlich durch die Schriften, dass Jesus der Christus ist. (Apg 9,22; Apg 17,3)

Apostelgeschichte 18

Neue evangelistische Übersetzung

1 Danach verließ Paulus Athen und kam nach Korinth.[1]2 Dort lernte er Aquila kennen, einen Juden, der aus der Landschaft Pontus[2] stammte. Kurz vorher war er zusammen mit seiner Frau Priszilla aus Italien gekommen, weil Kaiser Klaudius[3] ein Gesetz erlassen hatte, das alle Juden aus Rom verbannte. Paulus suchte die beiden auf,3 und weil er das gleiche Handwerk wie sie ausübte – sie waren Zeltmacher –, blieb er dort und arbeitete mit ihnen zusammen.4 An jedem Sabbat unterhielt sich Paulus in der Synagoge mit den Leuten und überzeugte Juden und Griechen.5 Als dann Silas und Timotheus aus Mazedonien nachkamen, konnte Paulus sich ganz der Verkündigung widmen. Nachdrücklich bezeugte er den Juden, dass Jesus der Messias ist.6 Weil sie aber nichts davon wissen wollten und ihn beschimpften, schüttelte er sein Obergewand vor ihnen aus und sagte: „Euer Blut auf euren Kopf! Ich habe keine Schuld, ‹wenn Gottes Urteil euch trifft›, und werde jetzt zu den Nichtjuden gehen."7 Er verließ die Synagoge und predigte von da an bei Titius Justus, einem Griechen, der an den Gott Israels glaubte und dessen Haus unmittelbar an die Synagoge stieß.8 Schließlich kam sogar der Synagogenvorsteher Krispus zum Glauben an den Herrn – er und alle, die in seinem Haus wohnten. Auch viele andere Korinther, die Gottes Botschaft hörten, kamen zum Glauben und ließen sich taufen.9 Eines Nachts, in einer Vision, sagte der Herr zu Paulus: "Fürchte dich nicht! Verkündige das Evangelium und lass dich durch nichts zum Schweigen bringen.10 Ich bin bei dir! Niemand soll es wagen, dir etwas anzutun. Denn in dieser Stadt gehören viele Menschen zu meinem Volk."11 So blieb Paulus noch anderthalb Jahre in Korinth und unterwies sie in Gottes Wort.12 Nachdem Gallio[4] Prokonsul von Achaja[5] geworden war, verschworen sich die Juden gegen Paulus und brachten ihn vor seinen Richterstuhl.13 Sie erklärten: "Dieser Mann überredet die Menschen, Gott in einer Weise zu verehren, die gegen das Gesetz verstößt."14 Paulus wollte gerade mit seiner Verteidigung beginnen, da sagte Gallio zu den Juden: "Wenn es sich um ein Verbrechen oder einen böswilligen Anschlag handeln würde, ihr Juden, dann wäre es meine Pflicht, euch anzuhören.15 Wenn es sich aber nur um Begriffe und Namen handelt, die mit eurem Gesetz zu tun haben, müsst ihr euch schon selbst darum kümmern. Ich gedenke jedenfalls nicht, dafür den Richter zu spielen."16 Damit ließ er sie vom Richterstuhl wegführen.17 Da packten sie alle Sosthenes, den Synagogenvorsteher, und verprügelten ihn noch auf dem Gerichtsplatz. Gallio aber kümmerte sich nicht darum.18 Paulus jedoch blieb noch etliche Tage in Korinth, bis er schließlich von den Geschwistern Abschied nahm und zusammen mit Priszilla und Aquila nach Syrien absegelte. Bevor sie in Kenchreä[6] an Bord gingen, ließ Paulus sich noch das Haar abschneiden, das er aufgrund eines Gelübdes hatte wachsen lassen.19 Sie kamen dann nach Ephesus,[7] wo Paulus seine Begleiter zurückließ. Vor seiner Weiterreise suchte er aber die Synagoge auf und sprach zu den Juden.20 Als diese ihn baten, länger in der Stadt zu bleiben, willigte er nicht ein,21 sondern verabschiedete sich von ihnen. "Wenn Gott will", sagte er, "werde ich zu euch zurückkommen." Dann fuhr er mit dem Schiff von Ephesus ab.22 Als er in Cäsarea gelandet war, ging er von dort zu Fuß nach Jerusalem hinauf. Er begrüßte die Gemeinde und kehrte schließlich nach Antiochia zurück.23 Nachdem er einige Zeit dort verweilt hatte, brach er wieder auf. Er reiste zunächst durch das Gebiet von Galatien und anschließend durch Phrygien.[8] Überall ermutigte er die Jünger.24 Inzwischen war ein Jude namens Apollos nach Ephesus gekommen. Er stammte aus Alexandria[9] und war ein gebildeter, wortgewandter Mann, der eine umfassende Kenntnis der heiligen Schriften besaß25 und außerdem in der Lehre des Herrn unterwiesen war. Er sprach mit glühender Begeisterung und belehrte seine Zuhörer genau über das Leben von Jesus, obwohl er keine andere Taufe als die von Johannes kannte.26 Dieser Apollos begann freimütig in der Synagoge zu sprechen. Als Priszilla und Aquila ihn dort hörten, luden sie ihn zu sich nach Hause ein und erklärten ihm die Lehre Gottes noch genauer.27 Als Apollos dann in die Provinz Achaja reisen wollte, bestärkten ihn die Brüder in dieser Absicht. Sie schrieben an die Jünger dort und baten sie, ihn freundlich aufzunehmen. Tatsächlich konnte er den Gläubigen in Achaja mit seiner besonderen Gabe eine große Hilfe sein.28 In öffentlichen Streitgesprächen widerlegte er die Juden und bewies ihnen anhand der Schrift, dass Jesus der Messias ist.

Apostelgeschichte 18

Zürcher Bibel

1 Danach verliess er Athen und ging nach Korinth.2 Dort traf er einen Juden mit Namen Aquila, der aus dem Pontus stammte und erst kürzlich aus Italien gekommen war, und dessen Frau Priscilla; Claudius hatte nämlich angeordnet, dass alle Juden Rom zu verlassen hätten. Er ging zu ihnen, (Apg 18,18; Röm 11,28; Röm 16,3; 1Kor 16,19)3 und da er das gleiche Handwerk ausübte, blieb er bei ihnen und arbeitete dort; sie waren nämlich Zeltmacher von Beruf. (Apg 20,34)4 Sabbat für Sabbat sprach er in der Synagoge mit den Leuten und versuchte, Juden und Griechen zu überzeugen.5 Als aber Silas und Timotheus von Makedonien gekommen waren, widmete sich Paulus ganz der Verkündigung des Wortes und legte Zeugnis ab vor den Juden, dass Jesus der Gesalbte sei. (Apg 15,27; Apg 16,1; 1Thess 3,5)6 Da sie aber nichts davon wissen wollten und lästerten,[1] schüttelte er seine Kleider aus und sprach zu ihnen: Euer Blut komme über euer Haupt! Ich bin ohne Schuld; von jetzt an werde ich zu den Heiden gehen. (Hes 33,4; Apg 5,28; Apg 13,51)7 Und er verliess jenen Ort und ging in das Haus eines gewissen Titius Justus, eines Gottesfürchtigen; dessen Haus grenzte an die Synagoge.8 Crispus aber, der Synagogenvorsteher, kam mit seiner ganzen Familie ebenfalls zum Glauben an den Herrn; und viele Bewohner von Korinth, die davon hörten, kamen zum Glauben und liessen sich taufen. (Apg 11,14)9 In der Nacht aber sprach der Herr in einer Vision zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! (Apg 9,10; 1Kor 2,3)10 Denn ich bin mit dir, niemand wird dich antasten und dir Böses antun; ich habe nämlich viel Volk in dieser Stadt.11 So blieb er ein Jahr und sechs Monate dort und lehrte unter ihnen das Wort Gottes.12 Als dann aber Gallio Prokonsul der Provinz Achaia war, traten die Juden vereint gegen Paulus auf, führten ihn vor den Richterstuhl13 und sagten: Der da überredet die Leute, Gott auf eine Art zu verehren, die wider das Gesetz ist. (Apg 21,28)14 Als Paulus seinen Mund auftun wollte, sprach Gallio zu den Juden: Ginge es hier um ein Verbrechen oder um eine böswillige Tat, ihr Juden, so würde ich eure Klage ordnungsgemäss zulassen. (Apg 23,29)15 Geht es aber um Streitigkeiten über Lehre und Namen und das bei euch geltende Gesetz, dann seht selber zu! Darüber will ich nicht Richter sein.16 Und er wies sie vom Richterstuhl weg.17 Da stürzten sich alle auf den Synagogenvorsteher Sosthenes und verprügelten ihn vor dem Richterstuhl. Gallio aber kümmerte sich nicht darum.18 Paulus blieb noch etliche Tage. Dann nahm er Abschied von den Brüdern und Schwestern und fuhr zu Schiff nach Syrien, zusammen mit Priscilla und Aquila, nachdem er sich in Kenchreä das Haupt hatte scheren lassen; er hatte nämlich ein Gelübde getan. (Apg 18,2; Röm 16,1)19 Sie erreichten Ephesus, wo er die beiden zurückliess; er selbst ging in die Synagoge und sprach zu den Juden.20 Als diese ihn baten, längere Zeit bei ihnen zu bleiben, willigte er nicht ein,21 sondern verabschiedete sich und sagte: Ich werde zu euch zurückkehren, wenn Gott es will. Dann fuhr er von Ephesus weg.22 Und er gelangte nach Cäsarea, zog hinauf nach Jerusalem, begrüsste die Gemeinde und ging dann hinab nach Antiochia.23 Und nach einiger Zeit brach er von dort auf, um zunächst durch das galatische Land, dann durch Phrygien zu ziehen und alle Jünger dort zu stärken. (Apg 16,6)24 Ein Jude aber mit Namen Apollos, der aus Alexandria stammte, ein gebildeter Mann, der bewandert war in den Schriften, kam nach Ephesus. (Apg 19,1)25 Er war unterwiesen im Weg des Herrn, sprühte in seinen Reden vor Geist und lehrte sehr genau, was sich mit Jesus zugetragen hatte, kannte aber nur die Taufe des Johannes. (Apg 19,3)26 Der begann, in der Synagoge frei und offen zu reden. Als nun Priscilla und Aquila ihn reden hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer dar. (Apg 18,2)27 Als er dann in die Achaia weiterziehen wollte, ermunterten ihn die Brüder und Schwestern dazu und schrieben an die Jünger dort, sie möchten ihn aufnehmen. Er kam zu ihnen und war denen, die zum Glauben gekommen waren, kraft der Gnade eine grosse Hilfe.28 In eindrücklicher Weise nämlich widerlegte er die Juden in aller Öffentlichkeit und bewies aufgrund der Schriften, dass Jesus der Gesalbte ist. (Apg 9,22)

Apostelgeschichte 18

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Danach verließ Paulus Athen und ging nach Korinth.2 Dort traf er einen Christen jüdischer Abkunft[1] aus Pontus. Er hieß Aquila und war mit seiner Frau Priszilla vor Kurzem aus Italien angekommen; denn Kaiser Klaudius hatte alle Juden aus Rom ausweisen lassen. Paulus fand Aufnahme bei den beiden, (Apg 18,18; Apg 18,26; Röm 16,3; 1Kor 16,19; 2Tim 4,19)3 und weil er dasselbe Handwerk ausübte wie sie, blieb er bei ihnen und arbeitete dort. Sie waren nämlich Zeltmacher. (Apg 20,33; 1Kor 4,12; 1Kor 9,12; 1Thess 2,9; 2Thess 3,7)4 An jedem Sabbat sprach Paulus in der Synagoge und versuchte, Juden und Griechen zu überzeugen.5 Als Silas und Timotheus aus Mazedonien nachkamen, konnte Paulus sich ganz seiner eigentlichen Aufgabe widmen.[2] Er bezeugte den Juden, dass Jesus der versprochene Retter[3] ist. (Apg 5,42)6 Als sie ihm aber widersprachen und Lästerungen gegen Jesus ausstießen, schüttelte er den Staub aus seinen Kleidern und sagte: »Ihr habt es euch selbst zuzuschreiben, wenn ihr verloren geht.[4] Mich trifft keine Schuld. Von jetzt ab werde ich mich an die Nichtjuden wenden.« (Apg 13,46; Apg 13,51; Apg 20,26)7 Er verließ die Synagoge und sprach von nun an im Haus von Titius Justus, einem Griechen, der sich zur jüdischen Gemeinde hielt;[5] das Haus lag direkt neben der Synagoge.8 Der Synagogenvorsteher Krispus kam zum Glauben an Jesus als den Herrn und mit ihm seine ganze Hausgemeinschaft. Viele in Korinth, die davon erfuhren, kamen ebenfalls zum Glauben und ließen sich taufen. (Apg 16,15)9 Der Herr sagte in einer nächtlichen Vision zu Paulus: »Hab keine Angst, sondern verkünde unbeirrt die Gute Nachricht! (Jes 41,10; Jer 1,8; 1Kor 2,3)10 Ich bin bei dir! Niemand kann dir etwas anhaben; denn mir gehört ein großes Volk in dieser Stadt.«11 So blieb Paulus eineinhalb Jahre in Korinth, verkündete die Botschaft Gottes und sagte den Menschen, wie sie dieser Botschaft gemäß leben sollten.[6]12 Damals war Gallio Statthalter der römischen Provinz Achaia. Die Juden rotteten sich zusammen und schleppten Paulus vor seinen Richterstuhl.13 »Dieser Mann«, sagten sie, »überredet die Leute, Gott auf eine Weise zu verehren, die gegen das Gesetz verstößt.« (Apg 21,28)14 Paulus wollte gerade mit seiner Verteidigung beginnen, da erklärte Gallio: »Wenn es sich um ein Verbrechen oder einen heimtückischen Anschlag handeln würde, wäre es meine Pflicht, euch Juden anzuhören. (Joh 18,31; Apg 23,29; Apg 25,18)15 Aber weil es hier um Streitfragen über religiöse Lehren und Autoritäten und um euer eigenes Gesetz geht, müsst ihr die Angelegenheit schon unter euch abmachen. Ich mag in solchen Fragen nicht den Richter spielen.«16 Und er trieb sie von seinem Richterstuhl weg.17 Das Volk aus Korinth aber, das dabeistand,[7] packte den Synagogenvorsteher Sosthenes und verprügelte ihn unter Gallios Augen; doch der kümmerte sich überhaupt nicht darum.18 Paulus blieb noch eine Zeit lang bei den Brüdern und Schwestern[8] in Korinth, dann verabschiedete er sich, um nach Syrien zu fahren. Priszilla und Aquila fuhren mit. Bevor sie in Kenchreä an Bord gingen, ließ sich Paulus wegen eines Gelübdes das Haar abschneiden.[9]19 Sie kamen nach Ephesus; dort ließ Paulus Priszilla und Aquila zurück. Er selbst ging in die Synagoge und sprach zu den Juden.20 Sie baten ihn, doch länger zu bleiben, aber er ging nicht darauf ein.21 »Wenn Gott es will, werde ich zu euch zurückkommen«, sagte er und nahm Abschied. (Jak 4,15)22 Er fuhr mit dem Schiff bis Cäsarea und ging von dort zu Fuß nach Jerusalem hinauf. Nach einem kurzen Besuch bei der Gemeinde reiste er weiter nach Antiochia.23 Auch hier blieb er nicht lange. Er zog durch Galatien und Phrygien und stärkte alle Jünger und Jüngerinnen[10] in ihrem Glauben. (Apg 11,23)24 Inzwischen kam nach Ephesus ein Jude, der Apollos hieß und aus Alexandria stammte. Er war ein gebildeter, wortgewandter Mann und kannte sich bestens in den Heiligen Schriften aus. (Apg 19,1; 1Kor 1,12; 1Kor 3,4; 1Kor 4,6; 1Kor 16,12; Tit 3,13)25 Er war auch in der christlichen Lehre[11] unterrichtet worden, sprach von Jesus mit großer innerer Begeisterung und unterrichtete zuverlässig über sein Leben und seine Lehre; er kannte jedoch nur die Taufe, wie sie Johannes geübt hatte.[12] (Apg 19,3)26 Dieser Apollos nun trat in der Synagoge von Ephesus auf und sprach dort frei und offen von Jesus. Priszilla und Aquila hörten ihn, luden ihn zu sich ein und erklärten ihm die christliche Lehre noch genauer. (Apg 17,2; Apg 18,2)27 Als Apollos dann nach Achaia gehen wollte, bestärkten ihn die Christen in Ephesus[13] in diesem Vorsatz und gaben ihm einen Empfehlungsbrief mit. Darin baten sie die Brüder und Schwestern in Korinth,[14] sie möchten ihn freundlich aufnehmen. Tatsächlich konnte er den Glaubenden dort mit seiner besonderen Gabe viel helfen.28 In öffentlichen Streitgesprächen widerlegte er die Juden mit schlagenden Argumenten und bewies ihnen aus den Heiligen Schriften, dass Jesus der versprochene Retter[15] ist. (Apg 5,42)