2.Könige 19

Lutherbibel 2017

1 Als der König Hiskia das hörte, zerriss er seine Kleider und legte den Sack an und ging in das Haus des HERRN. (2Chr 32,20; Jes 37,1)2 Und er sandte den Hofmeister Eljakim und den Schreiber Schebna samt den Ältesten der Priester, mit dem Sack angetan, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz.3 Und sie sprachen zu ihm: So sagt Hiskia: Das ist ein Tag der Not, der Strafe und der Schmach – wie wenn Kinder eben geboren werden sollen, aber die Kraft fehlt, sie zu gebären.4 Vielleicht hört der HERR, dein Gott, alle Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, um Hohn zu sprechen dem lebendigen Gott, und straft die Worte, die der HERR, dein Gott, gehört hat. So erhebe dein Gebet für die Übriggebliebenen, die noch vorhanden sind. (1Sam 17,10; 2Kön 18,35)5 Und als die Großen des Königs Hiskia zu Jesaja kamen,6 sprach Jesaja zu ihnen: So sagt eurem Herrn: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen mich die Knechte des Königs von Assyrien gelästert haben.7 Siehe, ich gebe in ihn einen Geist, dass er ein Gerücht hören und in sein Land zurückziehen wird, und will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande. (2Kön 9,1)8 Und als der Rabschake zurückkam, fand er den König von Assyrien gegen Libna kämpfen, denn er hatte gehört, dass er von Lachisch abgezogen war.9 Der König von Assyrien hatte nämlich gehört über Tirhaka, den König von Kusch: Siehe, er ist ausgezogen, mit dir zu kämpfen. Da sandte er abermals Boten zu Hiskia und ließ ihm sagen:10 So sprecht zu Hiskia, dem König von Juda: Lass dich von deinem Gott nicht betrügen, auf den du dich verlässt und sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden. (2Kön 18,30)11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben, dass sie den Bann an ihnen vollstreckten, und du allein solltest errettet werden?12 Haben denn die Götter der Völker die Länder errettet, die von meinen Vätern vernichtet wurden: Gosan, Haran, Rezef und die Leute von Eden, die zu Telassar waren? (2Kön 18,33)13 Wo ist der König von Hamat, der König von Arpad und der König der Stadt Sefarwajim, von Hena und Awa?14 Als Hiskia den Brief von den Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf zum Hause des HERRN und breitete ihn aus vor dem HERRN.15 Und Hiskia betete vor dem HERRN und sprach: HERR, Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht. (2Mo 25,22; Ps 80,2)16 HERR, neige deine Ohren und höre; HERR, tu deine Augen auf und sieh und höre die Worte Sanheribs, der hergesandt hat, um dem lebendigen Gott Hohn zu sprechen.17 Es ist wahr, HERR, die Könige von Assyrien haben die Völker umgebracht und ihre Länder verwüstet18 und haben ihre Götter ins Feuer geworfen, denn es waren nicht Götter, sondern Werk von Menschenhänden, Holz und Stein; darum haben sie sie vertilgt.19 Nun aber, HERR, unser Gott, errette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche auf Erden erkennen, dass du, HERR, allein Gott bist.20 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du zu mir gebetet hast um Sanheribs willen, des Königs von Assyrien, das habe ich gehört.21 Das ist’s, was der HERR gegen ihn geredet hat: Die Jungfrau, die Tochter Zion, verachtet dich und spottet deiner. Die Tochter Jerusalem schüttelt ihr Haupt hinter dir her.22 Wen hast du gehöhnt und gelästert? Über wen hast du deine Stimme erhoben? Du hast deine Augen erhoben wider den Heiligen Israels!23 Du hast den Herrn durch deine Boten verhöhnt und gesagt: Ich bin mit der Menge meiner Wagen auf die Höhen der Berge gestiegen, in den innersten Libanon. Ich habe seine hohen Zedern und auserlesenen Zypressen abgehauen und bin gekommen bis zur äußersten Herberge im dichtesten Walde.24 Ich habe gegraben und getrunken die fremden Wasser und werde austrocknen mit meinen Fußsohlen alle Flüsse Ägyptens.25 Hast du nicht gehört, dass ich es lange zuvor bereitet und von Anfang an geplant habe? Nun aber habe ich’s kommen lassen, dass du feste Städte zerstörtest zu wüsten Steinhaufen.26 Und die darin wohnen, wurden ohne Kraft und fürchteten sich und wurden zuschanden. Sie wurden wie das Gras auf dem Felde und wie das grüne Kraut, wie Gras auf den Dächern, das verdorrt, ehe es reif wird.27 Ich weiß von deinem Aufstehen und Sitzen, deinem Ausziehen und Einziehen und dass du tobst gegen mich. (Ps 139,2)28 Weil du denn gegen mich tobst und dein Übermut vor meine Ohren gekommen ist, so will ich dir meinen Ring in deine Nase legen und meinen Zaum in dein Maul und will dich den Weg wieder zurückführen, den du hergekommen bist.29 Und das sei dir, Hiskia, ein Zeichen: In diesem Jahr isst man, was von selber nachwächst, im nächsten Jahr, was auch dann noch wächst; im dritten Jahr sät und erntet, pflanzt Weinberge und esst ihre Früchte.30 Und was vom Hause Juda errettet und übrig geblieben ist, wird von Neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen.31 Denn von Jerusalem werden ausgehen, die übrig geblieben sind, und die Erretteten vom Berge Zion. Der Eifer des HERRN Zebaoth wird solches tun. (Jes 9,6)32 Darum spricht der HERR über den König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt kommen und keinen Pfeil hineinschießen und mit keinem Schild gegen sie vorrücken und soll keinen Wall gegen sie aufschütten,33 sondern er soll den Weg wieder zurückziehen, den er gekommen ist, und soll in diese Stadt nicht kommen; der HERR sagt’s.34 Und ich will diese Stadt beschirmen, dass ich sie errette um meinetwillen und um meines Knechtes David willen. (2Kön 20,6)35 Und in dieser Nacht fuhr aus der Engel des HERRN und schlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, siehe, da lag alles voller Leichen. (Jes 37,36)36 So brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog ab, kehrte zurück und blieb zu Ninive.37 Und als er anbetete im Haus seines Gottes Nisroch, erschlugen ihn mit dem Schwert seine Söhne Adrammelech und Sarezer, und sie entkamen ins Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde König an seiner statt. (2Kön 7,1)

2.Könige 19

Neue evangelistische Übersetzung

1 Als der König Hiskija das hörte, riss er sein Obergewand ein, zog den Trauersack an und ging ins Haus Jahwes.2 Dann schickte er den Palastvorsteher Eljakim und den Staatsschreiber Schebna mit den Ältesten der Priesterschaft, ebenfalls im Trauersack, zu dem Propheten Jesaja Ben-Amoz.3 Im Namen des Königs sollten sie ihm sagen: "Heute ist ein schrecklicher Tag, wir sind gezüchtigt und geschmäht. Die Kinder sind bis an den Muttermund gekommen, aber zum Gebären ist keine Kraft mehr da.4 Wenn doch Jahwe, dein Gott, die Worte des Rabschake hören wollte, den der König von Assyrien geschickt hat, um ihn, den lebendigen Gott, zu verhöhnen. Vielleicht bestraft er den König wegen dieser Worte, die er gehört hat. Bete doch für die, die von Gottes Volk noch übrig geblieben sind."5 Die Männer des Königs kamen zu Jesaja und erhielten folgende Antwort:6 "Sagt eurem Herrn: 'So spricht Jahwe: Hab keine Angst vor den Drohungen, die du gehört hast! Fürchte dich nicht vor den Lästerungen der Boten des assyrischen Königs!7 Pass auf, ich werde dafür sorgen, dass er ein Gerücht hört und in sein Land zurückkehrt! Dort werde ich ihn umbringen lassen.'"8 Auch der Rabschake kehrte zum König von Assyrien zurück. Er hatte erfahren, dass dieser von Lachisch aufgebrochen war und inzwischen gegen Libna kämpfte.9 Sein König wiederum hatte gehört, dass der nubische[1] König Tirhaka[2] mit einem Heer gegen ihn heranrücken würde. Deshalb schickte er noch einmal Boten zu Hiskija10 und ließ ihm ausrichten: "Lass dich von deinem Gott nicht täuschen, auch wenn du ihm vertraust! Denke nicht, dass Jerusalem dem König von Assyrien niemals in die Hände fällt!11 Du hast ja gehört, was die Könige von Assyrien mit all den anderen Ländern gemacht haben, an denen sie den Bann[3] vollstreckten. Und da willst ausgerechnet du verschont bleiben?12 Haben die Götter der Völker, die meine Vorfahren vernichtet haben, ihre Nationen etwa retten können: Gosan,[4] Haran,[5] Rezef[6] und die Bevölkerung Edens[7] in Telassar?[8]13 Wo sind denn die Könige, die in Hamat und Arpad regierten? Wo sind die Könige von Sefarwajim, Hena und Awa?"14 Hiskija nahm das Schreiben der Boten in Empfang und las es. Dann ging er in den Tempel, breitete es vor Jahwe aus15 und betete: "Jahwe, du allmächtiger Gott Israels, der über den Cherubim[9] thront, du allein bist Gott und Herr über alle Reiche der Welt. Du hast Himmel und Erde geschaffen.16 Schenk mir Gehör, Jahwe! Sieh doch, wie es uns geht! Hör doch, wie Sanherib dich, den lebendigen Gott, verhöhnt!17 Es ist wahr, Jahwe, die Könige von Assyrien haben alle diese Länder verwüstet.18 Sie haben deren Götter ins Feuer geworfen. Aber das waren ja keine Götter, sondern Machwerke aus Holz und Stein. Die konnten sie vernichten.19 Doch jetzt, Jahwe, unser Gott, rette uns vor ihm, damit alle Königreiche der Welt erkennen, dass du, Jahwe, allein Gott bist."20 Da ließ Jesaja Ben-Amoz Hiskija ausrichten: "So spricht Jahwe, der Gott Israels: Ich habe gehört, was du zu mir wegen Sanherib, dem König von Assyrien, gebetet hast.21 Höre nun, was Jahwe über ihn sagt: Zion, die unberührte junge Frau, / verachtet dich und spottet über dich, / die Tochter Jerusalem schüttelt den Kopf.22 Wen hast du verhöhnt und geschmäht, / gegen wen die Stimme erhoben? / Mit wem ließest du dich ein? – Mit Israels heiligem Gott!23 Durch deine Boten verhöhntest du ihn. / Du prahlst: 'Mit den Streitwagen bezwang ich die Berge, / ich stieg bis zum Gipfel des Libanon. / Den Hochwald seiner Zedern habe ich gefällt, / seine schönsten Zypressen dazu. / Ich kam in das entlegenste Versteck, / drang in jedes Dickicht vor.24 Ich grub nach fremdem Wasser und trank davon. / Mit meiner Fußsohle trocknete ich Ägyptens Flüsse aus.'25 Hast du es nicht gehört? / Schon vor langer Zeit habe ich es gewollt. / Seit uralten Tagen habe ich es geplant, / jetzt ließ ich es kommen, / dass du befestigte Städte zerstörst, / sie zu öden Steinhaufen machst.26 Machtlos waren ihre Bewohner, / von Schrecken erfüllt. / In Schande sind sie gestoßen. / Sie waren wie Kraut auf dem Feld, / wie grünes Gras, / wie Gras auf den Dächern, / vom Ostwind verdorrt.27 Ich weiß, ob du ruhst oder gehst oder kommst. / Ich kenne auch dein Toben gegen mich.28 Und weil du so gegen mich tobst, / ziehe ich dir einen Ring durch die Nase / und lege dir einen Zaum ins Maul / und führe dich auf dem Weg zurück, / auf dem du gekommen bist.29 Und du, Hiskija, wirst daran erkennen, dass es so geschieht: In diesem Jahr werdet ihr den Nachwuchs der Ernte essen, im nächsten Jahr den Wildwuchs, aber im dritten Jahr werdet ihr wieder säen und ernten, Weinberge pflanzen und ihre Früchte genießen.30 Und die Bewohner Judas, die mit dem Leben davongekommen sind, werden wieder Wurzeln schlagen und Früchte tragen.31 Denn ein Rest wird aus Jerusalem kommen, Übriggebliebene vom Berg Zion. Das wird Jahwe, der Allmächtige, in seinem Liebeseifer tun.32 Darum sagt Jahwe Folgendes über den assyrischen König: Er wird nicht in diese Stadt eindringen, nicht einen Pfeil wird er hineinschießen. Er wird sie nicht mit Schilden berennen und keinen Wall gegen sie aufschütten.33 Auf demselben Weg, auf dem er gekommen ist, wird er wieder heimkehren. Er wird ganz bestimmt nicht in diese Stadt eindringen, spricht Jahwe.34 Um meiner Ehre willen und meinem Diener David zuliebe werde ich diese Stadt retten und beschützen."35 In dieser Nacht tötete ein Engel Jahwes im Lager der Assyrer 185.000 Mann. Am nächsten Morgen war alles mit Leichen übersät.36 Da brach König Sanherib den Feldzug ab und kehrte in seine Heimat nach Ninive zurück.37 Als er eines Tages im Tempel seines Gottes Nisroch betete, erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert. Daraufhin mussten sie in das Land Ararat[10] fliehen, und Sanheribs Sohn Asarhaddon trat die Herrschaft an.

2.Könige 19

Zürcher Bibel

1 Und als König Chiskijahu das hörte, zerriss er seine Kleider, zog das Trauergewand über und kam in das Haus des HERRN. (1Mo 37,34; 1Kön 21,27; Jes 37,1)2 Dann sandte er Eljakim, der dem Haus vorstand, Schebna, den Schreiber, und die Ältesten der Priester, die sich Trauergewänder übergezogen hatten, zu Jesaja[1], dem Propheten, dem Sohn des Amoz. (2Chr 26,22)3 Und zu ihm sprachen sie: So spricht Chiskijahu: Ein Tag der Not, der Zurechtweisung und der Schmach ist dieser Tag! Bis zum Muttermund sind die Kinder gelangt, und nun fehlt die Kraft, um zu gebären! (Hos 13,13)4 Vielleicht hört der HERR, dein Gott, alle Worte des Rab-Schake, den der König von Assur, sein Herr, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und vielleicht weist er ihn dann zurecht, der Worte wegen, die der HERR, dein Gott, gehört hat. So sprich ein Gebet für den Rest, der noch da ist. (1Sam 17,10; 1Sam 17,31; 2Kön 19,16)5 Und die Diener des Königs Chiskijahu kamen zu Jesaja,6 und Jesaja sprach zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn sprechen: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen die Buben des Königs von Assur mich gelästert haben! (Jes 10,24)7 Sieh, ich gebe ihm einen Geist ein, dann wird er eine Nachricht hören und in sein Land zurückkehren, und in seinem Land werde ich ihn durch das Schwert zu Fall bringen. (2Kön 19,9; 2Kön 19,37)8 Der Rab-Schake aber kehrte zurück und traf den König von Assur im Kampf gegen Libna, denn er hatte gehört, dass dieser von Lachisch abgezogen war. (2Kön 8,22)9 Da aber hörte er[2] über Tirhaka, den König von Kusch: Sieh, er ist ausgezogen, um gegen dich zu kämpfen! Und er sandte abermals Boten zu Chiskijahu und sprach: (2Kön 19,7; Jes 37,9)10 So sollt ihr zu Chiskijahu, dem König von Juda, sprechen: Dein Gott, auf den du vertraust, möge dich nicht verführen, da du sagst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden. (2Kön 18,5; 2Kön 18,30)11 Sieh, du hast selbst gehört, was die Könige von Assur allen Ländern angetan haben, wie man sie der Vernichtung geweiht hat, und da solltest du gerettet werden?12 Haben die Götter der Nationen, die von meinen Vorfahren vernichtet worden sind, diese ihre Völker[3] gerettet? Gosan, Charan, Rezef und die aus Eden, das in Telassar ist? (2Kön 18,33; Hes 27,23)13 Wo sind der König von Chamat und der König von Arpad und ein König der Stadt Sefarwajim, von Hena und von Iwwa?14 Und Chiskijahu nahm den Brief[4] aus der Hand der Boten und las ihn. Dann ging er hinauf in das Haus des HERRN, und vor dem HERRN breitete Chiskijahu ihn aus.15 Und Chiskijahu betete vor dem HERRN und sprach: HERR, Gott Israels, der du über den Kerubim thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Erde! Du hast den Himmel und die Erde gemacht. (1Mo 1,1; 2Mo 25,22; 2Chr 32,20; Ps 80,2; Jes 37,15; Apg 4,24)16 Neige, HERR, dein Ohr und höre! Öffne, HERR, deine Augen und sieh! Und höre die Worte Sanheribs, der gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen. (1Kön 8,29; Dan 9,4; Dan 9,18)17 Es ist wahr, HERR: Die Könige von Assur haben die Nationen und ihre Länder verwüstet,18 und ihre Götter haben sie dem Feuer preisgegeben; aber das waren keine Götter, sondern das war Werk von Menschenhand, Holz und Stein. Und so hat man sie vernichtet. (2Kön 10,26; 2Chr 32,19; Jes 44,9)19 Und nun, HERR, unser Gott, rette uns doch aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde wissen, dass du, HERR, allein Gott bist! (2Kön 5,15)20 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Chiskijahu und sprach: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du wegen Sanherib, dem König von Assur, zu mir gebetet hast - ich habe es gehört. (Jes 20,5; Jes 37,21)21 Dies ist das Wort, das der HERR über ihn gesprochen hat: Es verachtet dich, es verspottet dich die Jungfrau Tochter Zion; hinter dir schüttelt den Kopf die Tochter Jerusalem.22 Wen hast du verhöhnt und gelästert, gegen wen bist du laut geworden, und zu wem hast du deine Augen hoch erhoben? Zum Heiligen Israels!23 Den Herrn hast du verhöhnt durch deine Boten, und du hast gesagt: Mit der Menge meiner Wagen habe ich die höchsten Berge erklommen, die entlegensten Gegenden des Libanon; und seine hohen Zedern werde ich schlagen und seine erlesenen Wacholderbäume, und zu seinem fernsten Nachtlager will ich vordringen, in das Dickicht seiner Wälder[5]. (Ps 20,8)24 Ich habe gegraben und konnte fremdes Wasser trinken, und mit meinen Fusssohlen werde ich trockenlegen alle Ströme Mazors[6]. (Jes 19,6; Jes 37,25)25 Hast du es nicht gehört? Vor Zeiten schon habe ich es so gefügt und seit den Tagen der Vorzeit, da schon habe ich es vorgebildet. Nun habe ich es kommen lassen: Zu verwüsteten Steinhaufen musstest du befestigte Städte machen. (Jes 45,7)26 Und die darin wohnten, Machtlose, sie waren entsetzt und gerieten in Schande, zu Kraut des Feldes wurden sie zu grünem Kraut, zu Gras auf den Dächern und versengtem Korn, bevor es ein stehender Halm wird. (Ps 129,6)27 Aber ich weiss, wo du sitzt, wohin du gehst und woher du kommst und wie du getobt hast gegen mich. (Ps 139,1)28 Weil du gegen mich getobt hast und dein Übermut mir zu Ohren gekommen ist, werde ich dir meinen Haken in die Nase legen und meinen Zaum an deine Lippen, und ich werde dich zurückführen auf dem Weg, auf dem du gekommen bist. (2Kön 19,33; Hes 19,4; Hes 38,4)29 Und dies ist das Zeichen für dich[7]: In diesem Jahr isst man, was von selbst wächst, und im zweiten Jahr, was auch dann noch von selbst wächst. Im dritten Jahr aber sät und erntet, pflanzt Weinberge und esst ihre Frucht! (3Mo 25,5; 2Kön 20,9)30 Und was vom Haus Juda entronnen ist, was übrig geblieben ist, wird unten wieder Wurzel schlagen, und oben wird es Frucht bringen. (Ps 80,10)31 Denn ein Rest wird entkommen aus Jerusalem, Entronnene vom Berg Zion. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies bewirken. (Jes 9,6; Jes 10,4; Jes 10,20)32 Darum, so spricht der HERR über den König von Assur: In diese Stadt wird er nicht hineinkommen, keinen Pfeil wird er dort hineinschiessen, mit keinem Schild wird er gegen sie anrücken, und keine Rampe wird er gegen sie aufschütten.33 Auf dem Weg, auf dem er kommt, wird er zurückkehren, in diese Stadt aber wird er nicht hineinkommen, Spruch des HERRN. (2Kön 19,28)34 Und ich werde diese Stadt beschützen und sie retten, um meinetwillen und um Davids, meines Dieners, willen. (1Kön 11,12; 2Kön 20,6; Jes 31,5; Hes 36,22)35 Und in jener Nacht ging der Bote des HERRN hinaus und erschlug hundertfünfundachtzigtausend Mann im Lager Assurs. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, sieh, da lag alles voll mit Leichen, Toten. (2Chr 32,21)36 Da brach Sanherib, der König von Assur, auf und ging und kehrte zurück und blieb in Ninive.37 Und als er sich niederwarf im Haus des Nisroch, seines Gottes, da erschlugen ihn Adrammelech und Sarezer, seine Söhne, mit dem Schwert, sie aber entkamen ins Land Ararat. Und Esar-Chaddon, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. (1Mo 8,4; 2Kön 19,7)

2.Könige 19

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Als König Hiskija das hörte, zerriss auch er sein Gewand, legte den Sack an und ging in den Tempel des HERRN.2 Zugleich schickte er den Palastvorsteher Eljakim, den Staatsschreiber Schebna und die angesehensten Priester mit dem Sack bekleidet zum Propheten Jesaja, dem Sohn von Amoz.3 Sie sollten ihm im Namen des Königs sagen: »Heute straft uns Gott für unsere Sünden; wir sind in Not und Schande geraten. Es geht uns wie Kindern, die im Mutterschoß stecken geblieben sind, weil die Mutter keine Kraft mehr zum Gebären hat.4 Der Assyrerkönig hat seinen Obermundschenk hierher geschickt, um den lebendigen Gott zu verhöhnen. Wenn doch der HERR, dein Gott, hören wollte, wie dieser Fremde ihn lästert! Wenn er ihn doch strafen wollte für die Schmach, die er ihm angetan hat! Bete zum HERRN für die, die von seinem Volk übrig geblieben sind!« (1Sam 17,10; 2Kön 18,35)5 Die Männer kamen zu Jesaja und überbrachten ihm diese Botschaft.6 Jesaja antwortete ihnen: »Sagt dem König: ›So spricht der HERR: Hab keine Angst! Lass dich nicht einschüchtern, wenn die Boten des Assyrerkönigs mich lästern und behaupten, ich könnte euch nicht retten.7 Ich werde dafür sorgen, dass er seinen Plan aufgibt. Er wird eine Nachricht erhalten und schleunigst nach Hause zurückkehren. Dort werde ich ihn umbringen lassen.‹«8 Sanherib, der König von Assyrien, stand inzwischen nicht mehr vor Lachisch, sondern kämpfte schon gegen die Festung Libna. Dorthin kehrte der Obermundschenk zurück.9 Der Assyrerkönig erfuhr, dass ein Heer unter der Führung des äthiopischen Königs Tirhaka gegen ihn heranrückte. Da schickte er noch einmal Gesandte zu König Hiskija (2Chr 32,17; 2Chr 32,20; Jes 37,9)10 und ließ ihm sagen: »Verlass dich nicht zu sehr auf deinen Gott! Lass dir nicht von ihm einreden, dass Jerusalem niemals in meine Hand fallen wird.11 Du weißt doch, was die Könige von Assyrien mit den anderen Ländern gemacht haben. Sie haben alle verwüstet, und da willst ausgerechnet du dem Untergang entrinnen?12 Denk doch an Gosan, an Haran und Rezef und an die Leute von Eden, die in Telassar wohnten. Haben ihre Götter meine Vorgänger daran hindern können, alle diese Städte dem Erdboden gleichzumachen?13 Und wo sind die Könige, die in Hamat und Arpad, Sefarwajim, Hena und Awa regierten?«14 Die Abgesandten Sanheribs übergaben ihre Botschaft in einem Brief. Als Hiskija ihn gelesen hatte, ging er in den Tempel, breitete ihn vor dem HERRN aus15 und betete: »HERR, du Gott Israels, der über den Kerubim thront! Du allein bist der Herrscher über alle Reiche der Welt. Du hast Himmel und Erde geschaffen. (2Mo 25,22; Jer 32,17; Apg 4,24)16 Sieh doch, wie es uns ergeht! Höre doch, wie dieser Sanherib dich, den lebendigen Gott, verhöhnt!17 Es ist wahr: Die Könige von Assyrien haben alle diese Völker[1] vernichtet18 und ihre Götter ins Feuer geworfen. Aber es waren ja keine Götter, sondern nur Bilder aus Holz oder Stein, von Menschen angefertigt. Deshalb wurden sie auch vernichtet. (Jes 44,9)19 HERR, unser Gott, rette uns vor diesem Assyrerkönig! Alle Königreiche der Welt sollen erkennen, dass du, HERR, allein Gott bist!«20 Da ließ Jesaja, der Sohn von Amoz, dem König Hiskija ausrichten: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Du hast zu mir um Hilfe gerufen gegen den Assyrerkönig Sanherib. Ich habe dein Gebet gehört, (Jes 37,21)21-22 und ich will dir sagen, was ich tun werde. So spreche ich zu ihm: Die unbesiegte Zionsstadt nur Spott und Verachtung für dich hat! Die Jungfrau Zion lacht dich aus, die Zunge streckt sie dir heraus.[2] Mit wem hast du dich eingelassen, gegen wen, du Narr, dich aufgeblasen? Mich, den heiligen Gott Israels, kennst du nicht, und doch schmähst du und höhnst du mir ins Gesicht!23 Wahrhaftig, du warst schlecht beraten, als du so prahltest mit deinen Taten. Durch Boten ließest du überall sagen: Ich bin der Herr! Ich bestieg meinen Wagen, hoch auf den Libanon fuhr ich im Trab, die Tannen und Zedern dort holzte ich ab, all seine Schlupfwinkel spürte ich auf und nie kam ins Stocken mein Siegeslauf! (Jes 10,13)24 Ich grub mir Brunnen mit eigener Hand, so schafft’ ich mir Wasser im Feindesland. Ich trockne sie aus, die ägyptischen Flüsse, sie müssen versiegen vom Tritt meiner Füße!25 So prahlst du. Hör zu jetzt und lass es dir sagen: Ich hab’s so beschlossen seit uralten Tagen; ich hab es geplant, was jetzt ist geschehen, drum mussten die Städte zugrunde gehen. Nichts ist davon übrig als Trümmer nur, von ihren Bewohnern blieb keine Spur.26 Der Mut, sich zu wehren, war ihnen entfallen, verschwunden die Kraft, drum erging’s ihnen allen wie Gras an einem trocknen Ort; es sprießt – und schon ist es verdorrt.27 Ich hab auch dich ganz fest in der Hand, was immer du tust, ist mir vorher bekannt, ob du stehst, liegst, kommst, gehst – alles sehe ich, ich weiß genau, wie du tobst gegen mich.28 Weil mir dein Geschwätz in die Ohren dringt, schmück ich dir die Nase mit einem eisernen Ring, ich lege dir meinen Zaum in das Maul und zwing dich wie einen störrischen Gaul. Den Weg, den du Prahlhans gekommen bist, den bring ich zurück dich in kürzester Frist!29 Dir, Hiskija, aber gebe ich ein Vorzeichen für das, was in der Zukunft geschehen wird: In diesem Jahr und im folgenden werdet ihr essen, was sich von selbst ausgesät hat; aber im dritten Jahr könnt ihr wieder säen und ernten, Weinberge anlegen und ihre Trauben essen.30 So werden einst die Bewohner von Juda, die mit dem Leben davongekommen sind, gedeihen wie Pflanzen, die tiefe Wurzeln schlagen und reiche Frucht bringen.31 Denn ein Rest wird übrig bleiben auf dem Zionsberg in Jerusalem und das Land von Neuem besiedeln. Ich, der Herrscher der Welt,[3] sorge dafür in meiner leidenschaftlichen Liebe zu meinem Volk.32 Ich sage dir noch einmal, wie es dem Assyrerkönig ergehen wird: Er wird nicht in diese Stadt eindringen, ja, nicht einen einzigen Pfeil hineinschießen. Er wird nicht dazu kommen, eine Rampe gegen ihre Mauer vorzutreiben und seine Männer im Schutz der Schilde zum Angriff aufzustellen.33 Auf demselben Weg, auf dem er gekommen ist, wird er wieder heimkehren. Er wird ganz bestimmt nicht in die Stadt eindringen. Ich bin der HERR, ich sage es!34 Um meiner Ehre willen und meinem Diener David zuliebe werde ich dieser Stadt beistehen und sie retten!‹«35 In derselben Nacht kam der Engel des HERRN in das Lager der Assyrer und tötete dort 185000 Mann. Als der Morgen anbrach, lag alles voller Leichen. (2Kön 19,7; 2Chr 32,21)36 Da ließ König Sanherib zum Aufbruch blasen und zog ab. Er kehrte in seine Heimat zurück und blieb in Ninive.37 Dort betete er eines Tages im Tempel seines Gottes Nisroch. Da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert. Sie mussten in das Land Ararat fliehen. Sanheribs Sohn Asarhaddon wurde sein Nachfolger auf dem Thron.