1Es begab sich um diese Zeit, dass Juda hinabzog von seinen Brüdern und gesellte sich zu einem Mann aus Adullam, der hieß Hira.2Und Juda sah dort die Tochter eines Kanaaniters, der hieß Schua, und nahm sie zur Frau. Und als er zu ihr einging,3ward sie schwanger und gebar einen Sohn, den nannte er Ger.4Und sie ward abermals schwanger und gebar einen Sohn, den nannte sie Onan.5Sie gebar abermals einen Sohn, den nannte sie Schela; und Juda war in Kesib, als sie ihn gebar.6Und Juda gab seinem ersten Sohn Ger eine Frau, die hieß Tamar.7Aber Ger missfiel dem HERRN, und der HERR ließ ihn sterben.8Da sprach Juda zu Onan: Lege dich zu deines Bruders Frau und nimm sie zur Ehe, dass du deinem Bruder Nachkommen schaffst. (5Mo 25,5)9Aber da Onan wusste, dass die Kinder nicht sein Eigen sein sollten, ließ er’s auf die Erde fallen und verderben, wenn er einging zu seines Bruders Frau, auf dass er seinem Bruder nicht Nachkommen schaffe.10Dem HERRN missfiel aber, was er tat, und er ließ ihn auch sterben.11Da sprach Juda zu seiner Schwiegertochter Tamar: Bleibe eine Witwe in deines Vaters Hause, bis mein Sohn Schela groß geworden ist. Denn er dachte, vielleicht würde der auch sterben wie seine Brüder. So ging Tamar hin und blieb in ihres Vaters Hause.12Als nun viele Tage verlaufen waren, starb Judas Frau, die Tochter des Schua. Und nachdem Juda ausgetrauert hatte, ging er hinauf, seine Schafe zu scheren, nach Timna mit seinem Freunde Hira aus Adullam.13Da wurde der Tamar gesagt: Siehe, dein Schwiegervater geht hinauf nach Timna, seine Schafe zu scheren. (Jos 15,57)14Da legte sie die Witwenkleider ab, bedeckte sich mit einem Schleier und verhüllte sich und setzte sich vor das Tor von Enajim an dem Wege nach Timna; denn sie hatte gesehen, dass Schela groß geworden, dass sie ihm aber nicht zur Frau gegeben worden war.15Als Juda sie nun sah, meinte er, es wäre eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht verdeckt.16Und er machte sich zu ihr am Wege und sprach: Lass mich doch zu dir kommen; denn er wusste nicht, dass es seine Schwiegertochter war. Sie antwortete: Was willst du mir geben, wenn du zu mir kommst? (3Mo 18,15)17Er sprach: Ich will dir ein Zicklein von der Herde senden. Sie antwortete: So gib mir ein Pfand, bis du es mir sendest.18Er sprach: Was willst du für ein Pfand, das ich dir geben soll? Sie antwortete: Dein Siegel und deine Schnur und deinen Stab, den du in der Hand hast. Da gab er’s ihr und kam zu ihr; und sie ward von ihm schwanger.19Und sie machte sich auf und ging hinweg und legte den Schleier ab und zog ihre Witwenkleider wieder an.20Juda aber sandte das Zicklein durch seinen Freund aus Adullam, damit er das Pfand zurückholte von der Frau. Und er fand sie nicht.21Da fragte er die Leute ihres Ortes und sprach: Wo ist die Tempelhure, die zu Enajim am Wege saß? Sie antworteten: Es ist keine Tempelhure da gewesen. (5Mo 23,18)22Und er kam wieder zu Juda und sprach: Ich habe sie nicht gefunden; dazu sagen die Leute des Ortes, es sei keine Tempelhure da gewesen.23Juda sprach: Sie mag’s behalten, damit wir nur nicht in Verruf geraten! Siehe, ich habe das Zicklein gesandt, und du hast sie nicht gefunden.24Nach drei Monaten wurde Juda angesagt: Deine Schwiegertochter Tamar hat Hurerei getrieben; und siehe, sie ist von ihrer Hurerei schwanger geworden. Juda sprach: Führt sie heraus, dass sie verbrannt werde.25Und als man sie hinausführte, schickte sie zu ihrem Schwiegervater und sprach: Von dem Mann bin ich schwanger, dem dies gehört. Und sie sprach: Erkennst du auch, wem dies Siegel und diese Schnur und dieser Stab gehören?26Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerecht, ich nicht; denn ich habe sie meinem Sohn Schela nicht gegeben. Doch wohnte er ihr nicht mehr bei.27Und als sie gebären sollte, da waren Zwillinge in ihrem Leibe.28Und als sie gebar, tat sich eine Hand heraus. Da griff die Hebamme zu und band einen roten Faden um seine Hand und sprach: Der ist zuerst herausgekommen.29Als aber der seine Hand wieder hineinzog, kam sein Bruder heraus, und sie sprach: Warum hast du um deinetwillen solchen Riss gerissen? Und man nannte ihn Perez. (Rut 4,18; Mt 1,3)30Danach kam sein Bruder heraus, der den roten Faden um seine Hand hatte. Und man nannte ihn Serach.
1Etwa um diese Zeit verließ Juda seine Brüder und zog nach Adullam, wo er bei einem Mann namens Hira wohnte. (Jos 15,35; 1Sam 22,1)2Dort begegnete er einer kanaanitischen Frau, deren Vater Schua hieß, und heiratete sie. (1Mo 24,3; 1Mo 34,2; 1Mo 38,12)3Seine Frau wurde schwanger und bekam einen Sohn, dem Juda den Namen Er gab. (1Mo 46,12; 4Mo 26,19)4Sie wurde noch einmal schwanger und bekam wieder einen Sohn, den sie Onan nannte.5Als sie noch einen weiteren Sohn bekam, nannte sie ihn Schela. Zum Zeitpunkt von Schelas Geburt wohnten sie in Kesib.6Als sein ältester Sohn Er erwachsen war, verheiratete Juda ihn mit einer Frau namens Tamar. (Mt 1,3)7Doch er war ein gottloser Mann in den Augen des HERRN, deshalb ließ der HERR ihn sterben. (1Mo 6,5; 1Mo 13,13; 1Mo 19,13; 1Mo 38,10; 1Chr 2,3)8Da sagte Juda zu Ers Bruder Onan: »Du musst Tamar heiraten und deinem Bruder einen Nachkommen verschaffen.«[1] (3Mo 18,15; 4Mo 36,8; 5Mo 25,5; Mt 22,24; Mk 12,19)9Onan aber wollte keinen Sohn zeugen, der nicht sein eigener Erbe war. Deshalb ließ er jedes Mal, wenn er mit Tamar schlief, seinen Samen auf den Boden fließen.10Aber das missfiel dem HERRN und er ließ auch Onan sterben.11Da sagte Juda zu seiner Schwiegertochter Tamar: »Kehre in dein Elternhaus zurück und bleib Witwe, bis mein Sohn Schela alt genug ist dich zu heiraten.« Denn er befürchtete, dass Schela ebenfalls sterben würde wie seine beiden Brüder. Also kehrte Tamar in ihr Elternhaus zurück und wohnte dort. (Rut 1,13)12Nach längerer Zeit starb Judas Frau. Als die Trauerzeit vorüber war, gingen Juda und sein Freund, der Adullamiter Hira, zur Schafschur nach Timna. (1Mo 31,19; Jos 15,10)13Als Tamar mitgeteilt wurde, dass ihr Schwiegervater auf dem Weg zur Schafschur nach Timna war,14zog sie ihre Witwenkleider aus und verhüllte sich mit einem Schleier. Dann setzte sie sich vor das Tor von Enajim, das auf dem Weg nach Timna liegt. Denn sie wusste, dass Schela inzwischen erwachsen war, sie ihm jedoch nicht zur Frau gegeben worden war. (Jos 15,34)15Juda kam vorüber und bemerkte sie. Er hielt sie für eine Prostituierte, weil ihr Gesicht verschleiert war.16Er ging zu ihr und forderte sie auf: »Lass mich mit dir schlafen!« Denn er wusste nicht, dass es seine Schwiegertochter war. »Was gibst du mir dafür?«, fragte Tamar. (2Sam 13,11)17»Ich werde dir ein Ziegenböckchen aus meiner Herde schicken«, versprach Juda. »Gib mir ein Pfand, bis du mir das Ziegenböckchen tatsächlich geschickt hast«, forderte sie. (1Mo 38,20)18»Was für ein Pfand willst du haben?«, fragte er. Tamar antwortete: »Ich will deinen Siegelring mit der Schnur und deinen Stab.« Juda gab ihr die Sachen und schlief mit ihr. Tamar wurde schwanger. (1Mo 41,42; Hos 4,11)19Sie ging nach Hause, legte den Schleier ab und zog wieder ihre Witwenkleider an.20Juda schickte seinen Freund, den Adullamiter Hira, mit dem Ziegenböckchen zu ihr, um seine Pfänder einzulösen. Doch Hira konnte sie nirgends finden.21Er fragte die Leute vor Ort: »Wo finde ich die Prostituierte, die hier in Enajim an der Straße saß?« »Hier gibt es keine Prostituierte«, antworteten sie.22Hira kehrte zu Juda zurück und berichtete ihm: »Ich konnte sie nirgends finden und auch die Leute des Ortes behaupteten, dass dort keine Prostituierte saß.«23»Dann soll sie die Pfänder behalten, sonst werden wir noch zum Gespött des Ortes«, sagte Juda. »Ich habe es schließlich versucht, ihr das Ziegenböckchen zukommen zu lassen. Aber sie war nicht aufzufinden.«24Etwa drei Monate später wurde Juda mitgeteilt: »Deine Schwiegertochter Tamar hat Hurerei getrieben. Und sie ist davon schwanger geworden.« »Führt sie vor das Dorf und verbrennt sie!«, forderte Juda. (3Mo 20,10; 3Mo 21,9)25Doch als sie aus dem Dorf geführt wurde, sandte sie ihrem Schwiegervater die Pfänder und ließ ihm ausrichten: »Von dem Mann, dem dieses Siegel, diese Schnur und dieser Stab gehören, bin ich schwanger. Sieh doch, wem sie gehören!«26Juda gab zu, dass sie ihm gehörten, und sagte: »Sie ist mir gegenüber im Recht, denn ich habe sie nicht meinem Sohn Schela zur Frau gegeben.« Juda schlief nie mehr mit Tamar. (1Sam 24,18)27Als die Zeit der Entbindung gekommen war, bekam Tamar Zwillinge. (1Mo 25,24)28Während der Geburt streckte einer der beiden seine Hand heraus. Die Hebamme band einen roten Faden um sein Handgelenk und sagte: »Dieser kam zuerst heraus.«29Doch da zog er seine Hand wieder zurück und sein Bruder wurde zuerst geboren. »Was für einen Riss hast du deinetwegen gerissen!«, rief die Hebamme. Deshalb wurde er Perez[2] genannt. (1Mo 46,12; 4Mo 26,20; Rut 4,12; 1Chr 2,4; Mt 1,3; Lk 3,33)30Dann wurde der Junge mit dem roten Faden um das Handgelenk geboren, er bekam den Namen Serach[3].
1Und es geschah in jener Zeit, dass Juda von seinen Brüdern hinabzog und zu einem Mann von Adullam einkehrte, dessen Name war Hira. (1Sam 22,1; Mi 1,15)2Dort sah Juda die Tochter eines kanaanitischen Mannes, mit Namen Schua; und er nahm sie ⟨zur Frau⟩ und ging zu ihr ein. (1Mo 24,3; 1Mo 28,1)3Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, dem gab er den Namen Er. (1Mo 46,12; 4Mo 26,19; 1Chr 2,3)4Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn, dem gab sie den Namen Onan. (1Mo 46,12; 4Mo 26,19; 1Chr 2,3)5Und noch einmal gebar sie einen Sohn, dem gab sie den Namen Schela; Juda[1] war aber zu Kesib, als sie ihn gebar. (1Mo 46,12; 4Mo 26,19; 1Chr 2,3)6Und Juda nahm für seinen Erstgeborenen Er eine Frau, deren Name war Tamar.7Aber Er, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen des HERRN, so ließ der HERR ihn sterben. (1Sam 2,25; 1Kön 17,20; 1Chr 2,3)8Da sagte Juda zu Onan: Geh zu der Frau deines Bruders ein, und geh mit ihr die Schwagerehe ein, und lass deinem Bruder Nachkommen[2] erstehen! (Rut 4,5; Mt 22,24)9Da aber Onan wusste[3], dass die Nachkommen nicht ihm gehören würden, geschah es, wenn er zu der Frau seines Bruders einging, dass er ⟨den Samen⟩ auf die Erde ⟨fallen und⟩ verderben ließ, um seinem Bruder keine Nachkommen zu geben. (5Mo 25,5)10Und es war böse in den Augen des HERRN, was er tat; so ließ er auch ihn sterben. (1Sam 2,25; 1Kön 17,20; 1Chr 2,3)11Da sagte Juda zu seiner Schwiegertochter Tamar: Bleibe Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela groß sein wird! Denn er sagte ⟨sich⟩: Dass nicht auch er stirbt wie seine Brüder! So ging Tamar hin und blieb im Haus ihres Vaters. (3Mo 22,13; Rut 1,11)12Als nun viele Tage vergangen waren, da starb die Tochter Schuas, Judas Frau. Und als Juda getröstet war, ging er zu seinen Schafscherern hinauf nach Timna, er und sein Freund Hira, der Adullamiter. (Ri 14,1; 2Sam 13,39)13Und es wurde der Tamar berichtet: Siehe, dein Schwiegervater geht nach Timna hinauf, um seine Schafe zu scheren. (1Mo 31,19)14Da legte sie die Kleider ihrer Witwenschaft von sich ab, bedeckte sich mit einem Schleier und verhüllte sich. Dann setzte sie sich an den Eingang von Enajim, das am Weg nach Timna ⟨liegt⟩; denn sie hatte gesehen, dass Schela groß geworden war und sie ihm ⟨doch⟩ nicht zur Frau gegeben wurde. (1Mo 24,65)15Und Juda sah sie und hielt sie für eine Hure, denn sie hatte ihr Gesicht bedeckt. (Spr 7,10)16Und er bog zu ihr ab an den Weg und sagte: Auf, lass mich zu dir eingehen! Denn er erkannte nicht, dass sie seine Schwiegertochter war. Sie aber sagte: Was gibst du mir, wenn du zu mir eingehst? (Hes 16,33)17Da sagte er: Ich will dir ein Ziegenböckchen von der Herde senden. Sie sagte: Wenn du ein Pfand gibst, bis du es sendest!18Da sagte er: Was für ein Pfand soll ich dir geben? Sie sagte: Deinen Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, der in deiner Hand ist. Da gab er es ihr und ging zu ihr ein, und sie wurde schwanger von ihm. (3Mo 18,15)19Dann stand sie auf und ging hin, sie legte ihren Schleier von sich ab und zog die Kleider ihrer Witwenschaft ⟨wieder⟩ an. (2Sam 14,2)20Juda aber sandte das Ziegenböckchen durch die Hand seines Freundes, des Adullamiters, um das Pfand aus der Hand der Frau zu holen; aber er fand sie nicht.21Da fragte er die Leute ihres Ortes: Wo ist jene Geweihte[4], die zu Enajim am Weg war? Sie aber sagten: Hier ist keine Geweihte gewesen.22Da kehrte er zu Juda zurück und sagte: Ich habe sie nicht gefunden, auch sagten die Leute des Ortes: »Hier ist keine Geweihte[5] gewesen.«23Da sagte Juda: Sie soll es bei sich behalten, damit wir nicht zum Gespött werden; siehe, ich habe ja dieses Böckchen gesandt, und du hast sie nicht gefunden.24Und es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde dem Juda berichtet: Deine Schwiegertochter Tamar hat Hurerei getrieben, und siehe, sie ist sogar schwanger von Hurerei. Da sagte Juda: Führt sie hinaus, sie soll verbrannt werden! (3Mo 21,9; 5Mo 22,21)25Als sie nun hinausgeführt wurde, da sandte sie zu ihrem Schwiegervater und ließ ⟨ihm⟩ sagen: Von einem Mann, dem dies gehört, bin ich schwanger. Und sie sagte: Untersuche doch, wem dieser Siegelring und diese Schnur und dieser Stab gehört! (1Mo 37,32)26Da untersuchte es Juda und sagte: Sie ist im Recht mir gegenüber[6], deswegen weil ich sie meinem Sohn Schela nicht gegeben habe. Und er erkannte sie künftig nicht mehr. (1Sam 24,18; Hi 34,32)27Und es geschah zur Zeit, als sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leib. (1Mo 25,24)28Und es geschah, während sie gebar, da streckte ⟨einer⟩ die Hand heraus, und die Hebamme nahm sie und band eine rote Schnur um seine Hand und sagte: Der ist zuerst herausgekommen.29Und es geschah, als er seine Hand zurückzog, siehe, da kam sein Bruder heraus; und sie sagte: Was für einen Riss hast du deinetwegen gerissen! Und man gab ihm den Namen Perez[7]. (Rut 4,12; Lk 3,33)30Und danach kam sein Bruder heraus, um dessen Hand die rote Schnur war. Dem gab man den Namen Serach[8]. (1Mo 46,12; 1Chr 2,4; Mt 1,3)
1Damals trennte sich Juda von seinen Brüdern und zog zu einem Mann aus Adullam[1] namens Hira.2Dort sah er die Tochter eines Kanaaniters namens Schua. Er heiratete sie und schlief mit ihr.3Sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. Juda nannte ihn Er.4Dann wurde sie wieder schwanger und gebar einen zweiten Sohn; den nannte sie Onan.5Ihren dritten Sohn nannte sie Schela. Zur Zeit seiner Geburt wohnten sie in Kesib.[2]6Juda verheiratete seinen ältesten Sohn Er mit einer Frau namens Tamar.7Doch sein Erstgeborener tat, was Jahwe missfiel, und Jahwe ließ ihn sterben.8Da sagte Juda zu Onan: „Schlafe mit der Frau deines Bruders und vollziehe die Schwagerehe mit ihr. Du bist verpflichtet, deinem Bruder Nachkommen zu verschaffen.“9Weil Onan wusste, dass das Kind nicht ihm gehören würde, ließ er jedes Mal, wenn er mit Tamar schlief, den Samen auf die Erde ausfließen und verderben. Er wollte seinem Bruder keine Nachkommen verschaffen.10Das missfiel Jahwe, und er ließ auch Onan sterben.11Da sagte Juda zu seiner Schwiegertochter Tamar: „Bleib jetzt als Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela alt genug ist.“ Denn er befürchtete, dass auch dieser sterben würde wie seine Brüder. So ging Tamar zur Familie ihres Vaters zurück.12Jahre vergingen. Da starb Judas Frau, die Tochter Schuas. Als die Trauerzeit vorüber war, ging Juda mit seinem Freund Hira aus Adullam nach Timna[3] zu den Schafscherern.13Als Tamar erfuhr, dass ihr Schwiegervater zur Schafschur nach Timna ging,14legte sie ihre Witwenkleider ab, verhüllte sich mit einem Schleier und setzte sich an den Eingang von Enajim, das am Weg nach Timna liegt. Denn sie hatte bemerkt, dass Schela erwachsen geworden war und sie ihm doch nicht als Frau gegeben wurde.15Als Juda sie so verschleiert erblickte, hielt er sie für eine Hure.16Er ging zu ihr hin und sagte: „Lass mich mit dir schlafen!“ Denn er merkte nicht, dass es seine Schwiegertochter war. „Was gibst du mir, wenn ich dich lasse?“, erwiderte sie.17„Ich schicke dir ein Ziegenböckchen von meiner Herde“, versprach er. „Gut“, sagte sie, „du musst mir nur ein Pfand dalassen.“18„Was für ein Pfand willst du denn haben?“, fragte er. „Dein Rollsiegel mit Schnur[4] und den Stab[5] in deiner Hand“, erwiderte sie. Er gab ihr, was sie wollte, und kam zu ihr und schwängerte sie.19Sie ging dann von dort weg, legte den Schleier ab und zog die Witwenkleider wieder an.20Nun schickte Juda seinen Freund aus Adullam mit dem Ziegenböckchen los, um das Pfand einzulösen. Aber die Frau war nicht mehr zu finden.21Er fragte die Leute im Ort: „Wo ist denn die Geweihte,[6] die hier in Enajim am Weg saß?“ – „Hier gibt es keine Geweihte“, sagten sie.22Da kehrte er zu Juda zurück und sagte: „Ich habe sie nicht gefunden. Auch die Leute dort kennen keine Geweihte.“23„Soll sie die Sachen behalten“, sagte Juda, „sonst machen wir uns noch zum Gespött. Ich habe ja das Böckchen geschickt, aber du hast sie nicht gefunden.“24Etwa drei Monate später wurde Juda berichtet: „Deine Schwiegertochter Tamar hat sich mit einem Mann eingelassen und ist sogar schwanger geworden!“ – „Führt sie aus dem Ort hinaus!“, befahl Juda. „Sie soll verbrannt werden.“25Als man sie hinausführen wollte, schickte sie jemand zu ihrem Schwiegervater und ließ ihm sagen: „Schau dir dieses Rollsiegel, die Schnur und den Stab genau an! Von dem Mann, dem das gehört, bin ich schwanger.“26Juda sah sich die Sachen genau an und sagte: „Sie ist im Recht, die Schuld liegt bei mir. Ich hätte sie meinem Sohn Schela zur Frau geben müssen.“ Er nahm sie bei sich auf, schlief aber nicht wieder mit ihr.27Kurz vor der Entbindung stellte sich heraus, dass Tamar Zwillinge bekam.28Während der Geburt streckte einer seine Hand heraus. Die Hebamme band einen roten Faden um das Handgelenk und sagte: „Das ist der Erstgeborene.“29Der zog seine Hand aber wieder zurück, und sein Bruder kam zuerst heraus. „Mit was für einem Riss hast du dir den Vortritt verschafft!“, sagte die Hebamme. Deshalb nannte man ihn Perez, Riss.30Erst dann kam sein Bruder heraus, an dessen Handgelenk der rote Faden war. Ihn nannte man Serach, Rotglanz.
1Um diese Zeit trennte Juda sich von seinen Brüdern und zog nach Adullam, wo er bei einem Mann namens Hira wohnte.2Dort begegnete er der Tochter des Kanaaniters Schua. Er heiratete sie und schlief mit ihr,3und sie wurde schwanger. Sie brachte einen Sohn zur Welt, dem Juda[1] den Namen Er gab.4Dann wurde sie wieder schwanger und brachte einen weiteren Sohn zur Welt, den sie Onan nannte.5Ihren dritten Sohn nannte sie Schela. Zur Zeit von Schelas Geburt hielt sich Juda[2] ´mit seiner Familie` gerade in Kesib auf.6Juda verheiratete seinen erstgeborenen Sohn Er mit einer Frau namens Tamar.7Dem HERRN aber missfiel, wie Judas ältester Sohn sein Leben führte[3], darum ließ er ihn sterben.8Da sagte Juda zu ´seinem zweiten Sohn` Onan: » ´Deine Schwägerin ist kinderlos geblieben`. Es ist deine Pflicht als Schwager, sie zu heiraten und mit ihr einen Sohn zu zeugen, damit die Familie deines Bruders nicht ausstirbt.«[4] (5Mo 25,5)9Doch weil Onan wusste, dass dieser Sohn nicht als sein eigener gelten würde, ließ er jedes Mal, wenn er mit seiner Schwägerin schlief, seinen Samen auf den Boden fallen. Dass er sich weigerte, für seinen Bruder einen Sohn zu zeugen,10missfiel dem HERRN, und so ließ er auch Onan sterben.11Da sagte Juda zu seiner Schwiegertochter Tamar: »Geh zurück in dein Elternhaus und bleibe Witwe, bis mein Sohn Schela alt genug ist, ´um dich zu heiraten`.« ´Insgeheim aber` dachte er: » ´Ich werde Schela nicht mit ihr verheiraten`, damit er nicht auch noch sterben muss wie seine Brüder!« Tamar kehrte in ihr Elternhaus zurück und blieb dort.12Einige Jahre später starb Judas Frau, die Tochter Schuas. Als die Trauerzeit vorüber war, ging Juda mit seinem Freund, dem Adullamiter Hira, zu seinen Schafscherern nach Timna ins Hügelland hinauf.13Als Tamar erfuhr, dass ihr Schwiegervater auf dem Weg nach Timna war,14zog sie ihre Witwenkleider aus und verhüllte ihr Gesicht mit einem Schleier. Dann setzte sie sich an den Ortseingang von Enajim, das am Weg nach Timna liegt. Mittlerweile hatte sie nämlich gemerkt, dass Juda sie nicht mit Schela verheiraten würde, obwohl dieser inzwischen erwachsen war.15Als Juda vorbeikam, hielt er sie für eine Prostituierte, weil sie ihr Gesicht verhüllt hatte.16Er ging zu ihr an den Wegrand und forderte sie auf: »Komm mit, ich will mit dir schlafen!« Er wusste nicht, dass es seine Schwiegertochter war. »Was gibst du mir dafür?«, fragte sie.17»Ich lasse dir einen jungen Ziegenbock aus ´meiner` Herde« bringen, versprach er. »Gut, aber nur wenn du mir ein Pfand dalässt, bis du ihn schickst«, erwiderte sie.18»Was für ein Pfand verlangst du?«, fragte Juda. Sie antwortete: »Deinen Siegelring mit der Schnur und den Stab in deiner Hand.« Juda gab ihr beides. Dann schlief er mit ihr, und sie wurde von ihm schwanger.19Sie ging nach Hause, legte ihren Schleier ab und zog ihre Witwenkleider wieder an.20Juda schickte seinen Freund aus Adullam los, um der Frau den jungen Ziegenbock zu bringen und sein Pfand wieder zurückzubekommen. Doch Hira fand sie nicht.21Er fragte die Leute in Enajim: »Wo ist die Prostituierte[5], die hier neulich am Wegrand saß?« »Bei uns gibt es keine Prostituierte«, antworteten sie.22Hira kehrte zu Juda zurück und berichtete: »Ich habe sie nicht gefunden, und die Leute im Ort sagen, es sei nie eine Prostituierte dort gewesen.«23Juda erwiderte: »Dann soll sie ´das Pfand` eben behalten! ´Wenn wir weiter nachfragen`, machen wir uns noch zum Gespött der Leute. Wir haben alles versucht, um ihr das Böckchen zu schicken, aber sie war nicht auffindbar.«24Etwa drei Monate später wurde Juda berichtet: »Deine Schwiegertochter Tamar ist schwanger. Diese Hure hat sich mit einem Mann eingelassen!« »Führt sie aus dem Dorf und verbrennt sie!« befahl Juda.25Als man sie aus dem Dorf schleppte, ließ sie ihrem Schwiegervater ´das Pfand` bringen und ihm ausrichten: »Ich bin schwanger von dem Mann, dem diese Gegenstände gehören. Sieh dir den Siegelring mit der Schnur und den Stab genau an. Erkennst du sie wieder?«26Juda erkannte seine Sachen sofort und sagte: »Sie ist im Recht. Die Schuld liegt bei mir. Ich hätte sie meinem Sohn Schela zur Frau geben müssen.« ´Er nahm sie in sein Haus`, schlief aber nie mehr mit ihr.
Tamar bekommt Zwillinge von Juda
27Als die Zeit der Entbindung heranrückte, stellte sich heraus, dass Tamar Zwillinge erwartete.28Während der Geburt streckte ein Kind die Hand heraus. Die Hebamme band ihm einen roten Faden um das Handgelenk und sagte: »Das ist der Erstgeborene.«29Doch das Kind zog seine Hand wieder zurück, und sein Bruder kam ´zuerst` heraus. Da rief die Hebamme: »Mit einem Riss hast du dir die Erstgeburt erzwungen!« Daher wurde er Perez (»Riss«) genannt.[6]30Danach wurde sein Bruder mit dem roten Faden um das Handgelenk geboren. Er bekam den Namen Serach (»Morgenröte«)[7].
1Es geschah aber um jene Zeit, dass Juda von seinen Brüdern wegzog und sich zu einem Mann aus Adullam wandte, der Hira hieß. (Jos 15,35; Mi 1,15)2Und Juda sah dort die Tochter eines Kanaaniters, der Schua hieß, und er nahm sie zur Frau und ging zu ihr ein. (Ri 14,1; 1Chr 2,3)3Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Er. (4Mo 26,19)4Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Onan. (1Mo 46,12)5Und wiederum gebar sie einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Schela. Er befand sich aber in Kesib, als sie ihn gebar. (4Mo 26,20; 1Chr 4,21)6Und Juda gab seinem erstgeborenen Sohn Er eine Frau, die hieß Tamar. (1Mo 21,21; 1Mo 24,3)7Aber Er, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen des HERRN, darum tötete ihn der HERR. (1Mo 46,12; 2Chr 33,6)8Da sprach Juda zu Onan: Komm zu der Frau deines Bruders und vollziehe mit ihr die Schwagerehe[1], damit du deinem Bruder Nachkommen erweckst! (5Mo 25,5; 5Mo 25,7; Mt 22,24)9Da aber Onan wusste, dass der Nachkomme nicht sein eigener sein würde, ließ er es auf die Erde fallen und verderben, wenn er zur Frau seines Bruders ging, um seinem Bruder keinen Nachkommen zu geben. (Spr 27,4; Tit 3,3)10Was er tat, missfiel aber dem HERRN; da tötete er auch ihn. (2Sam 11,27; Hes 20,43)11Da sprach Juda zu Tamar, der Frau seines Sohnes: Bleibe als Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela erwachsen ist! — Denn er dachte: »Vielleicht könnte er auch sterben, wie seine Brüder«. So ging Tamar hin und blieb im Haus ihres Vaters. (Rut 1,12)12Als nun viele Tage verflossen waren, starb die Tochter Schuas, die Frau Judas. Und nachdem Juda ausgetrauert hatte, ging er hinauf zu seinen Schafherden nach Timna, er und Hira, sein Freund aus Adullam. (Jos 15,10; Jos 15,56; Ri 14,1)13Da wurde der Tamar berichtet: Siehe, dein Schwiegervater geht hinauf nach Timna, um seine Schafe zu scheren! (1Mo 31,19)14Da legte sie die Witwenkleider ab, bedeckte sich mit einem Schleier und verhüllte sich und setzte sich ans Tor von Enaim, am Weg nach Timna. Denn sie sah, dass Schela erwachsen war und sie ihm nicht zur Frau gegeben wurde. (Jos 15,34)15Als nun Juda sie sah, glaubte er, sie sei eine Hure; denn sie hatte ihr Angesicht bedeckt. (Spr 7,10)16Und er bog ab zu ihr an den Weg und sprach: Lass mich doch zu dir kommen! Denn er wusste nicht, dass sie die Frau seines Sohnes war. Sie antwortete: Was willst du mir geben, wenn du zu mir kommst? (5Mo 23,17; 2Sam 13,11)17Er sprach: Ich will dir einen Ziegenbock von der Herde schicken! Sie antwortete: So gib mir ein Pfand, bis du ihn mir schickst! (Spr 20,16)18Er sprach: Was willst du, dass ich dir zum Pfand gebe? Sie antwortete: Deinen Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, den du in deiner Hand hast! Da gab er es ihr und ging zu ihr ein, und sie wurde von ihm schwanger. (Hl 8,6; Hag 2,23)19Und sie machte sich auf und ging hin und legte ihren Schleier ab und legte wieder ihre Witwenkleider an. (2Sam 14,2)20Juda aber sandte den Ziegenbock durch seinen Freund, den Adullamiter, um das Pfand von der Frau zurückzuerhalten; aber er fand sie nicht. (2Sam 13,3; Spr 17,17)21Da fragte er die Leute an jenem Ort und sprach: Wo ist die Tempelhure, die bei Enaim am Weg saß? Sie antworteten: Es ist keine Tempelhure hier gewesen! (1Mo 38,14)22Und er kam wieder zu Juda und sprach: Ich habe sie nicht gefunden; dazu sagen die Leute an jenem Ort, es sei keine Tempelhure dort gewesen. (1Mo 38,20)23Juda sprach: So soll sie [das Pfand] für sich behalten, damit wir nicht in Verruf geraten! Siehe, ich habe den Bock geschickt, aber du hast sie nicht gefunden.24Und es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde dem Juda berichtet: Deine Schwiegertochter Tamar hat Hurerei getrieben, und siehe, sie ist von der Hurerei auch schwanger geworden! Da sprach Juda: Führt sie hinaus, damit sie verbrannt werde! (3Mo 21,9; 5Mo 22,22; 5Mo 23,17; Ri 19,2; Joh 8,7)25Und als man sie hinausführte, schickte sie zu ihrem Schwiegervater und ließ ihm sagen: Von dem Mann bin ich schwanger geworden, dem das gehört! Und sie sprach: Erkenne doch, wem gehört dieser Siegelring und die Schnur und der Stab? (1Mo 37,32)26Da erkannte es Juda und sprach: Sie ist gerechter als ich; denn ich habe sie nicht meinem Sohn Schela gegeben! Und er hatte hinfort keinen geschlechtlichen Umgang mehr mit ihr. (1Sam 24,18)27Und es geschah, als sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leib. (1Mo 25,24)28Und es geschah, als sie gebar, da kam eine Hand heraus; da nahm die Hebamme einen roten Faden und band ihn darum und sprach: Der ist zuerst herausgekommen! (1Mo 35,17; 1Mo 38,30; 2Mo 1,15)29Als dieser aber seine Hand wieder hineinzog, siehe, da kam sein Bruder heraus. Und sie sprach: Warum hast du dir einen solchen Riss gemacht? Und man gab ihm den Namen Perez. (4Mo 26,20; Mt 1,3)30Danach kam sein Bruder heraus, der den roten Faden um die Hand hatte, und man gab ihm den Namen Serach. (1Mo 38,28)