Apostelgeschichte 12

Lutherbibel 2017

1 Um diese Zeit legte der König Herodes Hand an einige von der Gemeinde, sie zu misshandeln.2 Er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. (Lk 5,10)3 Und als er sah, dass es den Juden gefiel, fuhr er fort und nahm auch Petrus gefangen. Es waren aber eben die Tage der Ungesäuerten Brote.4 Als er ihn nun ergriffen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und überantwortete ihn vier Abteilungen von je vier Soldaten, ihn zu bewachen. Denn er gedachte, ihn nach dem Passafest vor das Volk zu stellen. (Apg 5,18)5 So wurde nun Petrus im Gefängnis festgehalten; aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott.6 Und in jener Nacht, als ihn Herodes vorführen lassen wollte, schlief Petrus zwischen zwei Soldaten, mit zwei Ketten gefesselt, und die Wachen vor der Tür bewachten das Gefängnis.7 Und siehe, der Engel des Herrn kam herein und Licht leuchtete auf in dem Raum; und er stieß Petrus in die Seite und weckte ihn und sprach: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von seinen Händen.8 Und der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und zieh deine Schuhe an! Und er tat es. Und er sprach zu ihm: Wirf deinen Mantel um und folge mir!9 Und er ging hinaus und folgte ihm und wusste nicht, dass das wahrhaftig geschehe durch den Engel, sondern meinte, eine Erscheinung zu sehen.10 Sie gingen aber durch die erste und zweite Wache und kamen zu dem eisernen Tor, das zur Stadt führt; das tat sich ihnen von selber auf. Und sie traten hinaus und gingen eine Gasse weiter, und alsbald verließ ihn der Engel.11 Und als Petrus zu sich gekommen war, sprach er: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes errettet hat und von allem, was das jüdische Volk erwartete.12 Und als er sich besonnen hatte, ging er zum Haus Marias, der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus, wo viele beieinander waren und beteten. (Apg 13,5; Apg 13,13; Apg 15,37; Apg 15,39; Apg 25,1)13 Als er aber an das äußere Tor klopfte, kam eine Magd mit Namen Rhode, um zu horchen.14 Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, tat sie vor Freude das Tor nicht auf, lief hinein und verkündete, Petrus stünde vor dem Tor.15 Sie aber sprachen zu ihr: Du bist von Sinnen. Doch sie bestand darauf, es wäre so. Da sprachen sie: Es ist sein Engel.16 Petrus aber klopfte weiter an. Als sie nun aufmachten, sahen sie ihn und entsetzten sich.17 Er aber winkte ihnen mit der Hand, dass sie schweigen sollten, und erzählte ihnen, wie ihn der Herr aus dem Gefängnis geführt hatte, und sprach: Verkündet dies dem Jakobus und den Brüdern. Dann ging er hinaus und zog an einen andern Ort.18 Als es aber Tag wurde, entstand eine nicht geringe Verwirrung unter den Soldaten, was wohl mit Petrus geschehen sei. (Apg 5,21)19 Als aber Herodes ihn holen lassen wollte und ihn nicht fand, verhörte er die Wachen und ließ sie abführen. Dann zog er von Judäa hinab nach Cäsarea und blieb dort eine Zeit lang.20 Er wollte aber Krieg führen gegen die Einwohner von Tyrus und Sidon. Sie aber kamen einmütig zu ihm und überredeten Blastus, den Kämmerer des Königs, und baten um Frieden, weil ihr Land seine Nahrung aus dem Land des Königs bekam. (Hes 27,17)21 Und an einem festgesetzten Tag legte Herodes das königliche Gewand an, setzte sich auf den Thron und hielt eine Rede an sie.22 Das Volk aber rief ihm zu: Das ist Gottes Stimme und nicht die eines Menschen! (Hes 28,2)23 Alsbald schlug ihn der Engel des Herrn, weil er Gott nicht die Ehre gab. Und von Würmern zerfressen, gab er den Geist auf. (Dan 5,20; 2Mak 9,9)24 Und das Wort Gottes wuchs und breitete sich aus. (Apg 6,7)25 Barnabas und Saulus aber kehrten zurück, nachdem sie in Jerusalem ihre Aufgabe erfüllt hatten, und nahmen mit sich Johannes, der den Beinamen Markus hat. (Apg 11,29; Apg 12,1; Apg 13,5)

Apostelgeschichte 12

Neues Leben. Die Bibel

1 Etwa um diese Zeit begann König Herodes Agrippa[1], einigen Gläubigen in der Gemeinde Schaden zuzufügen.2 Er ließ den Apostel Jakobus, den Bruder von Johannes, mit dem Schwert hinrichten. (Mt 4,21; Mt 20,23)3 Als Herodes sah, dass diese Entscheidung den führenden Männern des jüdischen Volkes gefiel, ließ er Petrus während der Passah-Feierlichkeiten[2] verhaften4 und ins Gefängnis werfen. Vier Einheiten zu je vier Soldaten waren beauftragt, ihn zu bewachen. Herodes plante, Petrus nach dem Passahfest in einer öffentlichen Verhandlung vor das Volk zu stellen. (Apg 5,18)5 Doch während Petrus im Gefängnis saß, betete die Gemeinde inständig für ihn zu Gott. (Eph 6,18)6 In der Nacht vor der Verhandlung schlief Petrus angekettet zwischen zwei Soldaten. Vor dem Gefängnistor hielten weitere Soldaten Wache.7 Plötzlich erschien ein strahlendes Licht in der Zelle, und ein Engel des Herrn stand vor Petrus. Der Engel stieß ihm in die Seite, um ihn zu wecken, und sagte: »Schnell! Steh auf!« Und die Ketten fielen von seinen Handgelenken. (Apg 5,19)8 Dann sagte der Engel zu ihm: »Zieh dich an und schnüre deine Sandalen.« Das tat Petrus. »Und nun nimm deinen Mantel und folge mir«, befahl der Engel.9 Petrus verließ die Zelle und folgte dem Engel in dem Glauben, er habe eine Vision. Ihm war nicht bewusst, dass das Ganze tatsächlich geschah. (Apg 9,10)10 Sie passierten die erste und die zweite Wache und erreichten das Eisentor zur Straße, das sich wie von selbst vor ihnen öffnete. Sie traten hindurch und gingen eine Gasse hinunter, als der Engel ihn plötzlich verließ. (Apg 5,19; Apg 16,26)11 Da begriff Petrus, was geschehen war. »Es ist wirklich wahr!«, sagte er. »Der Herr hat seinen Engel gesandt, mich vor Herodes gerettet und vor dem, was die Juden mit mir vorhatten!« (Ps 34,8; Dan 3,28; Dan 6,23; 2Petr 2,9)12 Er überlegte und ging dann zum Haus von Maria, der Mutter des Johannes Markus. Dort waren viele Menschen zusammengekommen, um zu beten. (Apg 12,25; Apg 15,37; Kol 4,10; 1Petr 5,13)13 Er klopfte an die Tür im Hofeingang, und eine Dienerin mit Namen Rhode kam, um zu öffnen.14 Als sie seine Stimme erkannte, war sie so durcheinander vor Freude, dass sie, ohne die Tür zu öffnen, wieder zu den anderen zurücklief. »Petrus steht vor der Tür!«, rief sie.15 »Du bist von Sinnen«, meinten die anderen. Und als sie darauf beharrte, kamen sie zu dem Schluss: »Es muss wohl sein Engel sein.« (Mt 18,10)16 Petrus hatte weiter geklopft. Als sie schließlich die Tür öffneten und ihn sahen, waren sie außer sich vor Staunen.17 Mit einer Handbewegung bedeutete er ihnen, ruhig zu sein, und erzählte ihnen dann, was geschehen war und wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt hatte. »Berichtet Jakobus und den anderen Brüdern, was passiert ist«, sagte er. Dann ging er hinaus und zog weiter an einen anderen Ort. (Apg 15,13; Apg 21,18)18 Beim Morgengrauen herrschte große Bestürzung unter den Soldaten, die sich fragten, was mit Petrus geschehen war.19 Herodes Agrippa erteilte Befehl, alles gründlich nach ihm zu durchsuchen. Als er nicht aufzufinden war, verhörte Herodes die Wachen und ließ sie abführen und hinrichten. Danach verließ Herodes Judäa und blieb für längere Zeit in Cäsarea. (Apg 8,40; Apg 16,27)20 Nun war Herodes sehr zornig über die Einwohner von Tyrus und Sidon. Gemeinsam schickten sie deshalb Gesandte, die um Frieden bitten sollten, denn die Versorgung ihrer Städte hing von seinem Land ab. Es gelang ihnen, Blastus, den Kämmerer des Königs, für sich zu gewinnen.21 Als dann der Tag der Aussöhnung gekommen war, legte Herodes seine königlichen Gewänder an, bestieg seinen Thron und hielt eine öffentliche Rede.22 Das Volk applaudierte begeistert und rief: »Das ist die Stimme eines Gottes, nicht die eines Menschen.« (Hes 28,2)23 In diesem Augenblick schlug ein Engel des Herrn Herodes mit einer Krankheit, weil er zugelassen hatte, dass das Volk ihn anbetete, statt Gott die Ehre zu geben. Und von Würmern zerfressen starb er. (1Sam 25,38; 2Sam 24,16; 2Kön 19,35; Dan 5,20)24 Doch Gottes Botschaft verbreitete sich weiter, und immer mehr Menschen fanden zum Glauben. (Apg 6,7; Apg 19,20)25 Als Barnabas und Saulus ihren Auftrag in Jerusalem erfüllt hatten, kehrten sie nach Antiochia zurück und nahmen Johannes Markus mit. (Apg 11,29)

Apostelgeschichte 12

Elberfelder Bibel

1 Um jene Zeit aber legte Herodes[1], der König, Hand an einige von der Gemeinde[2], sie zu misshandeln; (Apg 4,3)2 er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. (Mt 4,21; Mk 10,39; Lk 11,49)3 Und als er sah, dass es den Juden gefiel, ließ er weiterhin auch Petrus festnehmen – es waren aber die Tage der ungesäuerten Brote. (2Mo 12,15; Apg 24,27; Apg 25,9)4 Den setzte er auch, nachdem er ihn ergriffen hatte, ins Gefängnis und übergab ihn an vier Abteilungen von je vier Soldaten zur Bewachung, wobei er beabsichtigte, ihn nach dem Passah dem Volk vorzuführen.5 Petrus nun wurde im Gefängnis verwahrt; aber von der Gemeinde[3] geschah ein anhaltendes Gebet für ihn zu Gott.6 Als aber Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei Soldaten, gebunden mit zwei Ketten, und Wächter vor der Tür verwahrten das Gefängnis.7 Und siehe, ein Engel des Herrn stand da, und ein Licht leuchtete im Kerker; und er schlug Petrus an die Seite, weckte ihn und sagte: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen. (Apg 5,19; Apg 16,26)8 Und der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und binde deine Sandalen unter! Er aber tat es. Und er spricht zu ihm: Wirf dein Oberkleid um und folge mir!9 Und er ging hinaus und folgte und wusste nicht, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah; er meinte aber, eine Erscheinung zu sehen.10 Als sie aber durch die erste und die zweite Wache gegangen waren, kamen sie an das eiserne Tor, das in die Stadt führte, das sich ihnen von selbst öffnete; und sie traten hinaus und gingen eine Straße entlang, und sogleich schied der Engel von ihm.11 Und als Petrus zu sich selbst kam, sprach er: Nun weiß ich in Wahrheit, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich gerettet hat aus der Hand des Herodes und aller Erwartung des Volkes der Juden. (Ps 34,8; Dan 3,28; Dan 6,23)12 Und als er das erkannte, kam er an das Haus der Maria, der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus, wo viele versammelt waren und beteten. (Apg 12,25; Apg 13,5; Apg 15,37; Kol 4,10; 2Tim 4,11; Phlm 1,24; 1Petr 5,13)13 Als er aber an die Tür des Tores klopfte, kam eine Magd mit Namen Rhode herbei, um zu öffnen[4].14 Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie vor Freude das Tor nicht; sie lief aber hinein und verkündete, Petrus stehe vor dem Tor.15 Sie aber sprachen zu ihr: Du bist von Sinnen. Sie aber beteuerte, dass es so sei. Sie aber sprachen: Es ist sein Engel. (Mt 18,10)16 Petrus aber fuhr fort zu klopfen. Als sie aber geöffnet hatten, sahen sie ihn und waren außer sich.17 Er aber winkte ihnen mit der Hand, zu schweigen, und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt habe; und er sprach: Berichtet dies Jakobus und den Brüdern! Und er ging hinaus und zog an einen anderen Ort. (Mt 13,55; Apg 15,13; Apg 21,18; Gal 1,19; Jak 1,1)18 Als es aber Tag geworden war, gab es eine nicht geringe Bestürzung unter den Soldaten, was wohl aus Petrus geworden sei.19 Als aber Herodes nach ihm verlangte und ihn nicht fand, zog er die Wächter zur Untersuchung und befahl, sie abzuführen[5]; und er ging von Judäa nach Cäsarea hinab und verweilte dort. (Apg 5,22)20 Er war aber sehr erbittert gegen die Tyrer und Sidonier. Sie kamen aber einmütig zu ihm, und nachdem sie Blastus, den Kämmerer des Königs, überredet hatten, baten sie um Frieden, weil ihr Land von dem königlichen ⟨Land⟩ ernährt wurde.21 An einem festgesetzten Tag aber hielt Herodes, nachdem er königliche Kleider angelegt und sich auf den Thron[6] gesetzt hatte, eine öffentliche Rede an sie.22 Das Volk aber rief ⟨ihm⟩ zu: Eines Gottes Stimme und nicht eines Menschen! (Hes 28,2)23 Sogleich aber schlug ihn ein Engel des Herrn, dafür, dass er nicht Gott die Ehre gab. Und von Würmern zerfressen, verschied er. (Dan 5,23)24 Das Wort Gottes aber wuchs und mehrte sich. (Apg 6,7)25 Barnabas aber und Saulus kehrten, nachdem sie den Dienst erfüllt hatten, von Jerusalem zurück und nahmen auch Johannes mit dem Beinamen Markus mit. (Apg 11,30; Apg 12,12)

Apostelgeschichte 12

Neue Genfer Übersetzung

1 Um diese Zeit begann König Herodes[1], die Gemeinde in Jerusalem zu verfolgen, und ging mit Gewalt gegen einige ihrer Mitglieder vor[2]. (Mt 2,1; Mt 14,1; Lk 23,6)2 Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten.3 Als er sah, dass er den Juden damit einen Gefallen tat, setzte er den eingeschlagenen Kurs fort und ließ auch Petrus festnehmen, und zwar gerade während der Zeit, in der das Passafest gefeiert wurde, das Fest der ungesäuerten Brote.[3]4 Herodes ließ Petrus ins Gefängnis bringen und beauftragte vier Gruppen zu je vier Soldaten mit seiner Bewachung[4]; nach den Festtagen[5] wollte er ihn dann vor allem Volk aburteilen.5 Während Petrus nun also streng bewacht im Gefängnis saß, betete die Gemeinde intensiv für ihn zu Gott.6 In der Nacht vor der von Herodes geplanten öffentlichen Verurteilung schlief Petrus zwischen zwei Soldaten, mit je einer Kette an sie gefesselt; und vor der Tür seiner Zelle waren Posten aufgestellt und hielten Wache.7 Mit einem Mal stand ein[6] Engel des Herrn in der Zelle, und helles Licht erfüllte den Raum. Der Engel gab Petrus einen Stoß in die Seite, um ihn zu wecken. »Schnell, steh auf!«, sagte er. Im selben Augenblick fielen die Ketten, die Petrus um die Handgelenke trug, zu Boden.8 Der Engel sagte: »Binde den Gürtel um[7] und zieh deine Sandalen an!«, Petrus tat es. »Und jetzt wirf dir den Mantel über und komm mit!«, sagte der Engel.9 Petrus folgte ihm nach draußen, allerdings ohne zu wissen, dass das, was er mit dem Engel erlebte, Wirklichkeit war; er meinte vielmehr, er hätte eine Vision[8].10 Sie passierten den ersten Wachtposten, ebenso den zweiten, und als sie schließlich zu dem eisernen Tor kamen, das in die Stadt führte, öffnete es sich ihnen von selbst.[9] Sie traten ins Freie und gingen eine Gasse entlang[10] – und plötzlich war der Engel verschwunden.11 Da erst kam Petrus zu sich. »Wahrhaftig«, sagte er, »jetzt weiß ich, dass der Herr seinen Engel gesandt hat! Er hat mich Herodes und seiner Macht entrissen und hat mich vor all dem bewahrt, was das jüdische Volk so gern gesehen hätte.«12 Nachdem er über seine Lage nachgedacht hatte[11], ging er zum Haus von Maria, der Mutter des Johannes, der den Beinamen Markus trägt[12]. Dort war eine große Zahl von Christen zum Gebet versammelt. (2Tim 4,11; 1Petr 5,13)13 Petrus klopfte an das Eingangstor, worauf eine Dienerin namens Rhode kam, um nachzusehen, wer vor dem Haus stand[13].14 Als sie die Stimme von Petrus erkannte, vergaß sie vor lauter Freude, das Tor zu öffnen, lief ins Haus zurück und rief: »Es ist Petrus! Petrus steht vor dem Tor!« –15 »Du hast wohl den Verstand verloren!«, entgegneten die anderen. Und als Rhode darauf beharrte, dass es sich genauso verhielt, wie sie sagte, meinten sie: »Dann muss es sein Engel sein.[14]« (Mt 18,10)16 Währenddessen klopfte Petrus wieder und wieder ans Tor. Als sie schließlich öffneten und ihn sahen, waren sie außer sich vor Freude.17 Petrus bat sie mit einer Handbewegung, sich zu beruhigen, und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt hatte. »Berichtet das auch Jakobus[15] und den anderen Geschwistern[16]!«, sagte er. Dann verabschiedete er sich von ihnen und verließ die Stadt.[17] (Gal 1,19; Gal 2,9; Gal 2,12)18 Als es Tag wurde, war die Bestürzung unter den Soldaten groß; keiner wusste, was mit Petrus geschehen war.19 Herodes ließ überall nach ihm suchen, aber er blieb unauffindbar.[18] Da nahm Herodes die Wachen ins Verhör und befahl schließlich, sie zur Hinrichtung abzuführen.[19] Daraufhin verließ er Jerusalem und das judäische Umland[20] und reiste nach Cäsarea[21], wo er seine Residenz hatte[22].20 Herodes lag damals in heftigem Streit mit den Bürgern von Tyrus und Sidon. Nun schickten sie eine gemeinsame Abordnung zu ihm, und nachdem es den Delegierten gelungen war, Blastus, den Palastverwalter und engen Vertrauten des Königs, als Fürsprecher zu gewinnen, baten sie Herodes um eine friedliche Beilegung des Konflikts. (Sie sahen sich zu diesem Schritt gezwungen, weil ihr Land auf die Lieferung von Nahrungsmitteln aus dem Herrschaftsgebiet des Königs angewiesen war.)21 An dem Tag, der für die offizielle Beendigung des Streits vorgesehen war, erschien Herodes in königlichem Prunk[23] vor dem versammelten Volk, nahm auf der Tribüne[24] Platz und hielt eine feierliche Rede an die Delegation aus Tyrus und Sidon[25].22 Begeistert jubelte das Volk ihm zu: »So spricht ein Gott und nicht ein Mensch!«23 Und Herodes ließ sich das gefallen, anstatt Gott die Ehre zu geben. Da vollstreckte ein Engel des Herrn das göttliche Urteil an ihm: Herodes brach noch auf der Tribüne zusammen, von einer schweren Krankheit befallen. Würmer zerfraßen seinen Leib, und er starb einen qualvollen Tod.[26]24 Die Botschaft Gottes aber breitete sich immer weiter aus, und die Zahl derer, die sie annahmen, wuchs ständig.[27]25 Nachdem Barnabas und Saulus ihren Auftrag in Jerusalem erfüllt und die Geldspende überbracht hatten[28], kehrten sie nach Antiochia zurück; Johannes mit dem Beinamen Markus begleitete sie.

Apostelgeschichte 12

Neue evangelistische Übersetzung

1 Um diese Zeit ging König Herodes[1] gegen Mitglieder der Gemeinde vor und ließ sie misshandeln.2 Jakobus, den Bruder von Johannes, ließ er enthaupten.3 Als er merkte, dass das den Juden gefiel, ließ er auch Petrus festnehmen. Das geschah während des Festes der ungesäuerten Brote.[2]4 Er ließ ihn ins Gefängnis schaffen und von vier Gruppen zu je vier Soldaten bewachen. Nach dem Passafest wollte er ihn vor dem Volk aburteilen.5 Während Petrus streng bewacht im Gefängnis saß, betete die Gemeinde inständig für ihn zu Gott.6 In der Nacht vor der von Herodes geplanten Verurteilung schlief Petrus zwischen zwei Soldaten. Er war an jeden mit einer Kette gefesselt, während zwei andere vor der Tür seiner Zelle Wache hielten.7 Plötzlich stand ein Engel des Herrn vor ihm und ein helles Licht erfüllte die Zelle. Er stieß Petrus in die Seite, um ihn zu wecken. "Steh schnell auf!", sagte er. Sofort fielen ihm die Ketten von den Handgelenken ab.8 "Binde den Gürtel um und zieh deine Sandalen an!", befahl der Engel. Petrus tat es. Dann sagte der Engel: "Wirf den Mantel über und komm!"9 Und Petrus folgte ihm hinaus. Doch er wusste nicht, ob es Wirklichkeit war, was er mit dem Engel erlebte. Er meinte zu träumen.10 Sie gingen an der ersten Wache vorbei, dann an der zweiten und kamen an das eiserne Tor, das in die Stadt führte. Das öffnete sich ihnen von selbst. Sie traten hinaus und gingen eine Gasse hinunter. Da verschwand der Engel neben ihm plötzlich.11 Jetzt kam Petrus zu sich. "Nun weiß ich wirklich, dass der Herr seinen Engel geschickt hat", sagte er. "Er hat mich vor Herodes gerettet und vor dem, was die Juden sich erhofften."12 Als ihm das klar geworden war, ging er zum Haus der Maria, der Mutter von Johannes Markus.[3] Dort waren viele zusammengekommen, um zu beten.13 Als Petrus an die Tür im Hofeingang klopfte, kam eine Dienerin und wollte nachsehen, wer da wäre. Sie hieß Rhode.14 Als sie die Stimme des Petrus erkannte, lief sie gleich ins Haus und rief: "Es ist Petrus! Petrus steht vor dem Tor!" Vor lauter Freude hatte sie vergessen, das Tor zu öffnen.15 "Du bist wohl nicht ganz bei Verstand", sagten sie zu ihr. Doch sie behauptete steif und fest, dass es Petrus sei. Da meinten sie: "Dann ist es sein Engel."16 Aber Petrus klopfte unaufhörlich weiter, bis sie schließlich aufmachten. Als sie ihn sahen, gerieten sie vor Staunen außer sich.17 Doch er brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen und erzählte ihnen dann, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt hatte. "Berichtet das auch Jakobus[4] und den Brüdern!", bat er sie. Dann ging er hinaus und verließ die Stadt.18 Als es Tag wurde, gerieten die Soldaten in große Bestürzung. Keiner wusste, was mit Petrus geschehen war.19 Und als Herodes ihn holen lassen wollte, war er nirgends zu finden. Da verhörte er die Wachen und befahl, sie abzuführen. Anschließend begab er sich von Judäa wieder in seine Residenzstadt Cäsarea.20 Damals lag Herodes im Streit mit den Bewohnern von Tyrus und Sidon.[5] Nun schickten sie gemeinsam eine Abordnung zu ihm, nachdem es ihnen gelungen war, Blastus, den königlichen Palastverwalter, als Fürsprecher zu gewinnen. So baten sie um Frieden, weil ihr Gebiet von den Lebensmittellieferungen des königlichen Landes abhängig war.21 An einem bestimmten Tag ‹sollte die Beilegung des Streits verkündet werden›. Herodes legte ein königliches Prachtgewand an und nahm auf der Tribüne ‹des Theaters› Platz. Dann hielt er eine feierliche Ansprache.22 Das versammelte Volk aber schrie begeistert: "So spricht ein Gott und nicht ein Mensch!"23 In diesem Augenblick schlug ihn ein Engel des Herrn, weil er sich als Gott verehren ließ. Und von Würmern zerfressen verendete er.24 Immer mehr Menschen hörten das Wort Gottes und kamen zum Glauben.25 Nachdem Barnabas und Saulus ihre Aufgabe in Jerusalem erfüllt hatten, kehrten sie in Begleitung von Johannes Markus ‹nach Antiochia› zurück.

Apostelgeschichte 12

Schlachter 2000

1 Um jene Zeit aber legte der König Herodes[1] Hand an etliche von der Gemeinde, um sie zu misshandeln. (Lk 22,53; Joh 15,20)2 Und er tötete Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. (Mk 10,39; Offb 6,9)3 Und als er sah, dass das den Juden gefiel, fuhr er fort und nahm auch Petrus gefangen. Es waren aber die Tage der ungesäuerten Brote.[2] (2Mo 12,14; Mt 26,2; Joh 21,18; Apg 24,27)4 Und als er ihn festgenommen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und übergab ihn vier Abteilungen von je vier Kriegsknechten zur Bewachung, in der Absicht, ihn nach dem Passah dem Volk vorzuführen. (Mt 26,5)5 So wurde Petrus nun im Gefängnis bewacht; von der Gemeinde aber wurde unablässig für ihn zu Gott gebetet. (Mt 18,19; 1Kor 12,26; 2Kor 1,11; Hebr 13,3; Jak 5,16)6 Als nun Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei Kriegsknechten, mit zwei Ketten gebunden; und Wächter vor der Tür bewachten das Gefängnis. (Ps 3,6; Mk 4,38)7 Und siehe, ein Engel des Herrn trat hinzu, und ein Licht erglänzte in dem Raum. Er weckte aber Petrus durch einen Schlag an die Seite und sprach: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen. (Ps 18,29; Ps 34,8; Ps 37,32; Apg 5,19; Apg 16,26)8 Und der Engel sprach zu ihm: Umgürte dich und zieh deine Schuhe an! Und er tat es. Und [jener] spricht zu ihm: Wirf deinen Mantel um und folge mir! (Mt 4,18; Lk 5,27; Joh 21,19; Joh 21,22)9 Und er ging hinaus und folgte ihm und wusste nicht, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah, sondern er meinte ein Gesicht zu sehen. (Ps 126,1)10 Als sie aber durch die erste und die zweite Wache hindurchgegangen waren, kamen sie zu dem eisernen Tor, das zur Stadt führt, und dieses öffnete sich ihnen von selbst. Und sie traten hinaus und gingen eine Gasse weit, und mit einem Mal verließ ihn der Engel. (Jes 45,1; Apg 12,7)11 Da kam Petrus zu sich und sprach: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich errettet hat aus der Hand des Herodes und von allem, was das jüdische Volk erhoffte! (Ps 33,10; Ps 33,19; Ps 91,11; Ps 97,10; Dan 3,28; Dan 6,22; 2Petr 2,9)12 Und er besann sich und ging zum Haus der Maria, der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus, wo viele versammelt waren und beteten. (Jes 65,24)13 Als nun Petrus an die Haustür klopfte, kam eine Magd namens Rhode herbei, um zu horchen. (Lk 12,36; Apg 12,16; Offb 3,20)14 Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, machte sie vor Freude die Türe nicht auf, sondern lief hinein und meldete, Petrus stehe vor der Tür. (Mt 28,8)15 Sie aber sprachen zu ihr: Du bist nicht bei Sinnen! Aber sie bestand darauf, dass es so sei. Da sprachen sie: Es ist sein Engel! (Lk 24,11)16 Petrus aber fuhr fort zu klopfen; und als sie öffneten, sahen sie ihn und erstaunten sehr.17 Er gab ihnen aber mit der Hand ein Zeichen, dass sie schweigen sollten, und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis geführt hatte. Er sprach aber: Meldet dies dem Jakobus und den Brüdern! Und er ging hinaus und zog an einen anderen Ort. (Ps 66,16; Jes 49,25; Apg 15,13; Gal 1,19)18 Als es nun Tag geworden war, entstand eine nicht geringe Bestürzung unter den Kriegsknechten, was wohl aus Petrus geworden sei. (Apg 5,22)19 Als aber Herodes nach ihm verlangte und ihn nicht fand, verhörte er die Wachen und ließ sie [zur Hinrichtung] abführen. Und er ging aus Judäa nach Cäsarea hinab und hielt sich dort auf. (Apg 8,40; Apg 10,1; Apg 10,24; Apg 11,11; Apg 21,8)20 Herodes war aber erzürnt über die Bewohner von Tyrus und Zidon. Da kamen sie einmütig zu ihm, und nachdem sie Blastus, den Kämmerer des Königs, für sich gewonnen hatten, baten sie um Frieden, weil ihr Land von dem des Königs seine Nahrung erhielt.21 Aber an einem bestimmten Tag zog Herodes ein königliches Gewand an und setzte sich auf den Richterstuhl und hielt eine Rede an sie.22 Die Volksmenge aber rief ihm zu: Das ist die Stimme eines Gottes und nicht eines Menschen! (Jud 1,16)23 Sogleich aber schlug ihn ein Engel des Herrn, weil er Gott nicht die Ehre gab; und er verschied, von Würmern zerfressen. (1Sam 2,30; 2Kön 19,35; 1Chr 21,15; Jes 2,12; Jes 2,17; Jes 14,11; Hes 28,2; Hes 28,9)24 Das Wort Gottes aber breitete sich aus und mehrte sich. (Jes 55,11; Apg 6,7; Apg 9,31; Apg 19,20)25 Und Barnabas und Saulus kehrten von Jerusalem zurück, nachdem sie die Hilfeleistung ausgerichtet hatten, und nahmen auch Johannes mit dem Beinamen Markus mit sich. (Apg 11,29; Apg 13,5; Apg 13,13; Apg 15,37)