Hesekiel 26

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und es begab sich im elften Jahr am ersten Tage des Monats, da geschah des HERRN Wort zu mir: (Jes 23,1; Am 1,9)2 Du Menschenkind, weil Tyrus spricht über Jerusalem: »Ha! Die Pforte der Völker ist zerbrochen; nun fällt es mir zu; ich werde jetzt reich werden, weil Jerusalem wüst liegt!«, (Hes 25,3)3 darum, so spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an dich, Tyrus, und will viele Völker gegen dich heraufführen, wie das Meer seine Wellen heraufführt.4 Die sollen die Mauern von Tyrus zerstören und seine Türme abbrechen; ja, ich will sogar seine Erde von ihm wegfegen und will einen nackten Fels aus ihm machen,5 einen Platz im Meer, an dem man Fischnetze aufspannt; denn ich habe es geredet, spricht Gott der HERR, und es soll den Völkern zum Raub werden.6 Und seine Tochterstädte auf dem Festland sollen mit dem Schwert geschlagen werden, und sie sollen erfahren, dass ich der HERR bin.7 Denn so spricht Gott der HERR: Siehe, ich will über Tyrus kommen lassen Nebukadnezar, den König von Babel, von Norden her, den König der Könige, mit Rossen, Wagen, Reitern und einem großen Heer. (Jer 27,6; Dan 2,37)8 Der soll deine Tochterstädte auf dem Festland mit dem Schwert schlagen; aber gegen dich wird er Bollwerke errichten und einen Wall gegen dich aufschütten und ein Schilddach gegen dich erstellen.9 Er wird mit Sturmböcken deine Mauern umstoßen und deine Türme mit seinen Werkzeugen einreißen.10 Von der Menge seiner Pferde wird Staub dich bedecken. Deine Mauern werden erbeben von dem Getümmel seiner Rosse, Wagen und Reiter, wenn er in deine Tore eindringt, wie man eindringt in eine erstürmte Stadt.11 Er wird mit den Hufen seiner Rosse alle deine Gassen zerstampfen. Dein Volk wird er mit dem Schwert erschlagen und deine stolzen Steinmale zu Boden reißen.12 Sie werden deine Schätze rauben und deine Handelsgüter plündern. Deine Mauern werden sie abbrechen und deine schönen Häuser einreißen und werden deine Steine und die Balken und den Schutt ins Meer werfen.13 Und ich will dem Getön deiner Lieder ein Ende machen, und den Klang deiner Harfen soll man nicht mehr hören. (Am 5,23)14 Und ich will einen nackten Fels aus dir machen, einen Platz, an dem man Fischnetze aufspannt, und du sollst nicht wieder gebaut werden. Denn ich, der HERR, habe geredet, spricht Gott der HERR.15 So spricht Gott der HERR gegen Tyrus: Was gilt’s? Werden nicht die Inseln erbeben, wenn du fallen wirst mit Getöse und deine Verwundeten stöhnen werden und das Schwert morden wird in deiner Mitte?16 Alle Fürsten am Meer werden von ihren Thronen herabsteigen und ihre Oberkleider ablegen und ihre bunten Gewänder ausziehen und sich in Schrecken hüllen und auf der Erde sitzen und immer von Neuem erzittern und sich entsetzen über dich.17 Sie werden über dich ein Klagelied anstimmen und zu dir sagen: Ach, wie bist du zugrunde gegangen, du berühmte Stadt, die du am Meer lagst und so mächtig warst auf dem Meer samt deinen Einwohnern, dass sich das ganze Land vor dir fürchten musste!18 Nun entsetzen sich die Inseln am Tag deines Falls, und die Inseln im Meer erschrecken über deinen Untergang.19 Denn so spricht Gott der HERR: Ich will dich zu einer verödeten Stadt machen gleich den Städten, in denen niemand wohnt, und will eine große Flut über dich kommen lassen, dass hohe Wogen dich bedecken,20 und will dich hinunterstoßen zu denen, die in die Grube gefahren sind, zu dem Volk der Vorzeit. Ich will dich wohnen lassen in den Tiefen unter der Erde zwischen den Trümmern der Vorzeit bei denen, die in die Grube gefahren sind, dass du keine Wohnung und keine Stätte mehr hast im Lande der Lebendigen; (Jes 14,11; Jes 14,15)21 ja, zum Schrecken will ich dich machen, dass es aus ist mit dir und man dich nie mehr findet, wenn man nach dir sucht, spricht Gott der HERR. (Hes 27,36; Hes 28,19)

Hesekiel 26

New International Version

von Biblica
1 In the eleventh month of the twelfth[1] year, on the first day of the month, the word of the Lord came to me:2 ‘Son of man, because Tyre has said of Jerusalem, “Aha! The gate to the nations is broken, and its doors have swung open to me; now that she lies in ruins I will prosper,”3 therefore this is what the Sovereign Lord says: I am against you, Tyre, and I will bring many nations against you, like the sea casting up its waves.4 They will destroy the walls of Tyre and pull down her towers; I will scrape away her rubble and make her a bare rock.5 Out in the sea she will become a place to spread fishing nets, for I have spoken, declares the Sovereign Lord. She will become plunder for the nations,6 and her settlements on the mainland will be ravaged by the sword. Then they will know that I am the Lord.7 ‘For this is what the Sovereign Lord says: from the north I am going to bring against Tyre Nebuchadnezzar[2] king of Babylon, king of kings, with horses and chariots, with horsemen and a great army.8 He will ravage your settlements on the mainland with the sword; he will set up siege works against you, build a ramp up to your walls and raise his shields against you.9 He will direct the blows of his battering-rams against your walls and demolish your towers with his weapons.10 His horses will be so many that they will cover you with dust. Your walls will tremble at the noise of the warhorses, wagons and chariots when he enters your gates as men enter a city whose walls have been broken through.11 The hooves of his horses will trample all your streets; he will kill your people with the sword, and your strong pillars will fall to the ground.12 They will plunder your wealth and loot your merchandise; they will break down your walls and demolish your fine houses and throw your stones, timber and rubble into the sea.13 I will put an end to your noisy songs, and the music of your harps will be heard no more.14 I will make you a bare rock, and you will become a place to spread fishing nets. You will never be rebuilt, for I the Lord have spoken, declares the Sovereign Lord.15 ‘This is what the Sovereign Lord says to Tyre: will not the coastlands tremble at the sound of your fall, when the wounded groan and the slaughter takes place in you?16 Then all the princes of the coast will step down from their thrones and lay aside their robes and take off their embroidered garments. Clothed with terror, they will sit on the ground, trembling every moment, appalled at you.17 Then they will take up a lament concerning you and say to you: ‘ “How you are destroyed, city of renown, peopled by men of the sea! You were a power on the seas, you and your citizens; you put your terror on all who lived there.18 Now the coastlands tremble on the day of your fall; the islands in the sea are terrified at your collapse.”19 ‘This is what the Sovereign Lord says: when I make you a desolate city, like cities no longer inhabited, and when I bring the ocean depths over you and its vast waters cover you,20 then I will bring you down with those who go down to the pit, to the people of long ago. I will make you dwell in the earth below, as in ancient ruins, with those who go down to the pit, and you will not return or take your place[3] in the land of the living.21 I will bring you to a horrible end and you will be no more. You will be sought, but you will never again be found, declares the Sovereign Lord.’

Hesekiel 26

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Es geschah im elften Jahr am ersten Tag des Monats, da erging das Wort des HERRN an mich:2 Menschensohn, weil Tyrus über Jerusalem sagte: Ha, das Tor zu den Völkern ist zerbrochen; es fällt mir zu. Ich kann mich mästen; sie ist verwüstet!, (Jes 23,1; Hes 25,3; Hes 36,2; Am 1,9)3 darum - so spricht GOTT, der Herr: Siehe, jetzt gehe ich gegen dich vor, Tyrus, / und lasse viele Völker gegen dich anbranden, / wie das Meer seine Wogen anbranden lässt.4 Sie zerstören die Mauern von Tyrus / und seine Türme reißen sie ein. Sein Erdreich schwemme ich weg, / zum nackten Felsen mache ich es.5 Ein Platz zum Trocknen der Netze / wird es mitten im Meer; denn ich habe gesprochen - Spruch GOTTES, des Herrn. / Es wird eine Beute der Nationen.6 Seine Töchter auf dem Festland / werden vom Schwert erschlagen. Dann wird man erkennen, / dass ich der HERR bin.7 Denn so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich führe Nebukadnezzar, den König von Babel, / den König der Könige, von Norden gegen Tyrus heran, / mit Rossen und Wagen und Reitern, mit einem großen Aufgebot, / einem gewaltigen Heer. (Jer 27,6; Jer 46,26; Hes 29,17)8 Deine Töchter auf dem Festland / wird er mit dem Schwert erschlagen. Er baut dir gegenüber einen Belagerungswall, / schüttet einen Damm gegen dich auf und errichtet ein Schilddach. (2Kön 25,1; Hes 4,1; Hes 21,27)9 Seinen Sturmbock setzt er an zum Stoß gegen deine Mauern, / deine Türme reißt er mit seinem Brecheisen ein.10 Ihre Staubwolke wird dich bedecken, / so viele Pferde hat er. Unter dem Dröhnen der Reiter und Räder und Wagen / erzittern deine Mauern, wenn er durch deine Tore eindringt, wie man eindringt / in eine Stadt voller Breschen.11 Mit den Hufen seiner Pferde / zerstampft er all deine Straßen. Mit dem Schwert erschlägt er dein Volk / und deine mächtigen Säulen stürzt er zu Boden.12 Sie plündern deinen Besitz / und rauben dir deine Waren. Deine Mauern reißen sie ein. / Sie zerstören die prächtigen Bauten. Deine Steine, deine Balken, deinen ganzen Schutt / werfen sie mitten ins Wasser.13 So mache ich deinen lärmenden Liedern ein Ende, / vom Klang deiner Zithern ist nichts mehr zu hören. (Jes 24,8; Jer 25,10; Am 5,23; Offb 18,22)14 Zum nackten Felsen mache ich dich. / Du wirst ein Platz zum Trocknen der Netze. Man baut dich nie wieder auf; / denn ich, der HERR, habe gesprochen - Spruch GOTTES, des Herrn.15 So spricht GOTT, der Herr, zu Tyrus: Ist es nicht so, dass die Inseln erzittern beim Getöse deines Sturzes, beim Gestöhn der zu Tode Getroffenen, beim mörderischen Blutbad in deiner Mitte?16 Dann steigen alle Fürsten des Meeres von ihren Thronen herab, sie legen ihre Mäntel ab und ziehen ihre bunt gewebten Kleider aus. Sie hüllen sich in Schrecken und setzen sich auf den Boden; immer wieder erfasst sie ein Zittern und sie sind entsetzt über dich. (Jon 3,6)17 Sie stimmen die Totenklage über dich an und sagen zu dir: Ach, wie bist du zerstört, / die bewohnt war vom Meer her, die ruhmreiche Stadt, / einst eine Macht auf dem Meer, sie und ihre Bewohner, / die durch alle ihre Bewohner Schrecken verbreitete. (Offb 18,9)18 Nun aber entsetzen sich die Inseln / am Tag deines Sturzes. Bestürzt sind die Inseln im Meer / über dein Ende. (Jes 41,5)19 Denn so spricht GOTT, der Herr: Ich mache dich zur verwüsteten Stadt; dann wirst du wie die Städte sein, die nicht mehr bewohnt sind. Die Urflut lasse ich steigen, sodass gewaltige Wassermassen dich zudecken.20 Ich stoße dich zu denen hinab, die in die Grube gesunken sind, zum Volk der Vorzeit. Ich weise dir einen Wohnsitz zu in den Tiefen der Erde, wie ewige Trümmer, bei denen, die in die Grube gesunken sind, damit du nicht mehr bewohnt wirst. Aber im Land der Lebenden gebe ich eine Zierde. (Jes 14,11; Hes 31,14; Hes 32,18)21 Zu einem Bild des Schreckens mache ich dich. Du bist nicht mehr da, und wer dich sucht, wird dich in Ewigkeit nicht finden - Spruch GOTTES, des Herrn. (Hes 27,36; Hes 28,19; Offb 18,21)