5.Mose 32

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Merkt auf, ihr Himmel, ich will reden, und die Erde höre die Rede meines Mundes. (Jes 1,2)2 Meine Lehre rinne wie der Regen, und meine Rede riesele wie Tau, wie der Regen auf das Gras und wie die Tropfen auf das Kraut. (Jes 55,10)3 Denn ich will den Namen des HERRN preisen. Gebt unserm Gott allein die Ehre!4 Er ist der Fels. Seine Werke sind vollkommen; denn alle seine Wege sind recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm, gerecht und wahrhaftig ist er.5 Das verkehrte und böse Geschlecht hat gesündigt wider ihn; sie sind Schandflecken und nicht seine Kinder. (Jes 1,2; Mt 17,17)6 Dankst du so dem HERRN, deinem Gott, du tolles und törichtes Volk? Ist er nicht dein Vater und dein Herr? Ist’s nicht er allein, der dich gemacht und bereitet hat? (2Mo 4,22; Jes 63,16; Jer 3,4; Jer 31,9; Hos 11,1; Mal 1,6)7 Gedenke der vorigen Zeiten und hab acht auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht. Frage deinen Vater, der wird dir’s verkünden, deine Ältesten, die werden dir’s sagen.8 Als der Höchste den Völkern Land zuteilte und der Menschen Kinder voneinander schied, da setzte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Söhne Israels[1]. (1Mo 11,8; Apg 17,26)9 Denn des HERRN Teil ist sein Volk, Jakob ist sein Erbe. (5Mo 9,26; 5Mo 9,29)10 Er fand ihn in der Steppe, in der Wüste, im Geheul der Wildnis. Er umfing ihn und hatte acht auf ihn. Er behütete ihn wie seinen Augapfel. (Ps 17,8; Hes 16,4; Hos 9,10; Sach 2,12)11 Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt, so breitete er seine Fittiche aus und nahm ihn und trug ihn auf seinen Flügeln. (2Mo 19,4)12 Der HERR allein leitete ihn, und kein fremder Gott war mit ihm.13 Er ließ ihn einherfahren über die Höhen der Erde und nährte ihn mit den Früchten des Feldes und ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus hartem Gestein, (Ps 81,17)14 Butter von den Kühen und Milch von den Schafen samt dem Fett von den Lämmern, feiste Widder und Böcke und das Beste vom Weizen und tränkte ihn mit edlem Traubenblut.15 Als aber Jeschurun fett ward, wurde er übermütig. Er ist fett und dick und feist geworden und hat den Gott verworfen, der ihn gemacht hat. Er hat den Fels seines Heils gering geachtet (5Mo 31,20; 5Mo 33,5; 5Mo 33,26; Neh 9,25; Jes 44,2)16 und hat ihn zur Eifersucht gereizt durch fremde Götter; durch Gräuel hat er ihn erzürnt.17 Sie haben Geistern geopfert, die keine Gottheiten sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die vor Kurzem erst aufgekommen sind, die eure Väter nicht geehrt haben.18 Den Fels, der dich gezeugt hat, hast du außer Acht gelassen und hast vergessen den Gott, der dich geboren hat. (1Mo 49,24; Ps 18,32; Ps 78,15)19 Und als es der HERR sah, ward er zornig über seine Söhne und Töchter,20 und er sprach: Ich will mein Antlitz vor ihnen verbergen, will sehen, was ihnen zuletzt widerfahren wird; denn es ist ein verkehrtes Geschlecht, es sind untreue Kinder.21 Sie haben mich gereizt durch einen Nicht-Gott, durch ihre Abgötterei haben sie mich erzürnt. Ich aber will sie wieder reizen durch ein Nicht-Volk, durch ein gottloses Volk will ich sie erzürnen. (Ps 78,58; Jer 2,11; Röm 10,19)22 Denn ein Feuer ist entbrannt durch meinen Zorn und wird brennen bis in die unterste Tiefe und wird verzehren das Land mit seinem Gewächs und wird anzünden die Grundfesten der Berge.23 Ich will alles Unglück über sie häufen, ich will alle meine Pfeile auf sie schießen.24 Vor Hunger sollen sie verschmachten und verzehrt werden vom Fieber und von jähem Tod. Ich will der Tiere Zähne unter sie schicken und der Schlangen Gift.25 Draußen wird das Schwert ihre Kinder rauben und drinnen der Schrecken den jungen Mann wie das Mädchen, den Säugling wie den Greis. (Hes 5,17; Hes 14,21)26 Ich hätte gesagt: Es soll aus sein mit ihnen, ich will ihren Namen tilgen unter den Menschen –,27 wenn ich nicht den Spott der Feinde gescheut hätte; ihre Widersacher hätten es nicht erkannt und gesagt: Unsere Macht ist groß, und nicht der HERR hat dies alles getan.28 Denn Israel ist ein Volk, dem man nicht mehr raten kann, und kein Verstand wohnt in ihnen. (Jes 27,11; Jer 4,22)29 O dass sie weise wären und dies verstünden, dass sie merkten, was ihnen hernach begegnen wird!30 Wie geht’s zu, dass einer tausend verjagt und zwei sogar zehntausend flüchtig machen? Kommt’s nicht daher, dass ihr Fels sie verkauft hat und der HERR sie dahingegeben hat? (3Mo 26,36; Jes 30,17)31 Denn unserer Feinde Fels ist nicht wie unser Fels; so müssen sie selber urteilen.32 Denn ihr Weinstock stammt von Sodoms Weinstock und von dem Weinberg Gomorras; ihre Trauben sind Gift, sie haben bittere Beeren,33 ihr Wein ist Drachengift und verderbliches Gift der Ottern.34 Ist dies nicht bei mir verwahrt und versiegelt in meinen Schatzkammern? (5Mo 29,28)35 Die Rache ist mein, ich will vergelten zur Zeit, da ihr Fuß gleitet; denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und was über sie kommen soll, eilt herzu. (Ps 94,1; Röm 12,19; Hebr 10,30)36 Denn der HERR wird seinem Volk Recht schaffen, und über seine Knechte wird er sich erbarmen. Denn er wird sehen, dass ihre Macht dahin ist und es aus ist mit ihnen ganz und gar.37 Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, ihr Fels, auf den sie trauten, (5Mo 31,1)38 die das Fett ihrer Schlachtopfer essen sollten und trinken den Wein ihrer Trankopfer? Lasst sie aufstehen und euch helfen und euch schützen! (Ri 10,14; Jer 2,28)39 Sehet nun, dass ich’s allein bin und ist kein Gott neben mir! Ich kann töten und lebendig machen, ich kann schlagen und kann heilen, und niemand kann aus meiner Hand reißen. (2Mo 15,26; 5Mo 4,35; 1Sam 2,6; Hi 5,18; Jes 45,5; Hos 6,1)40 Denn ich will meine Hand zum Himmel heben und will sagen: So wahr ich ewig lebe:41 Wenn ich mein blitzendes Schwert schärfe und meine Hand zur Strafe greift, so will ich mich rächen an meinen Feinden und denen, die mich hassen, vergelten. (Jer 46,10)42 Ich will meine Pfeile mit Blut trunken machen, und mein Schwert soll Fleisch fressen, mit Blut von Erschlagenen und Gefangenen, vom Haupt der Fürsten des Feindes.43 Preiset, ihr Heiden, sein Volk; denn er wird das Blut seiner Knechte rächen und wird an seinen Feinden Rache nehmen und entsühnen das Land seines Volks! (4Mo 35,33; 5Mo 21,8; Röm 15,10)44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volks, er und Josua, der Sohn Nuns.45 Als nun Mose das alles zu Ende geredet hatte vor ganz Israel,46 sprach er zu ihnen: Nehmt zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, dass ihr euren Kindern befehlt, alle Worte dieses Gesetzes zu halten und zu tun. (5Mo 6,7)47 Denn es ist nicht ein leeres Wort an euch, sondern es ist euer Leben, und durch dies Wort werdet ihr lange leben in dem Lande, in das ihr zieht über den Jordan, um es einzunehmen. (3Mo 18,5)48 Und der HERR redete mit Mose am selben Tage und sprach:49 Geh auf das Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, der da liegt im Lande Moab gegenüber Jericho, und schaue das Land Kanaan, das ich den Israeliten zum Eigentum geben werde. (4Mo 27,12; 4Mo 33,48)50 Dann stirb auf dem Berge, auf den du hinaufgestiegen bist, und lass dich zu deinem Volk versammeln, wie dein Bruder Aaron starb auf dem Berge Hor und zu seinem Volk versammelt wurde; (4Mo 20,23)51 denn ihr habt euch an mir versündigt unter den Israeliten bei dem Haderwasser zu Kadesch in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht heiligtet inmitten der Israeliten. (4Mo 20,12)52 Denn du sollst das Land vor dir sehen, das ich den Israeliten gebe, aber du sollst nicht hineinkommen.

5.Mose 32

New International Version

von Biblica
1 Listen, you heavens, and I will speak; hear, you earth, the words of my mouth.2 Let my teaching fall like rain and my words descend like dew, like showers on new grass, like abundant rain on tender plants.3 I will proclaim the name of the Lord. Oh, praise the greatness of our God!4 He is the Rock, his works are perfect, and all his ways are just. A faithful God who does no wrong, upright and just is he.5 They are corrupt and not his children; to their shame they are a warped and crooked generation.6 Is this the way you repay the Lord, you foolish and unwise people? Is he not your Father, your Creator,[1] who made you and formed you?7 Remember the days of old; consider the generations long past. Ask your father and he will tell you, your elders, and they will explain to you.8 When the Most High gave the nations their inheritance, when he divided all mankind, he set up boundaries for the peoples according to the number of the sons of Israel.[2]9 For the Lord’s portion is his people, Jacob his allotted inheritance.10 In a desert land he found him, in a barren and howling waste. He shielded him and cared for him; he guarded him as the apple of his eye,11 like an eagle that stirs up its nest and hovers over its young, that spreads its wings to catch them and carries them on its pinions.12 The Lord alone led him; no foreign god was with him.13 He made him ride on the heights of the land and fed him with the fruit of the fields. He nourished him with honey from the rock, and with oil from the flinty crag,14 with curds and milk from herd and flock and with fattened lambs and goats, with choice rams of Bashan and the finest grains of wheat. You drank the foaming blood of the grape.15 Jeshurun[3] grew fat and kicked; filled with food, they became heavy and sleek. They abandoned the God who made them and rejected the Rock their Saviour.16 They made him jealous with their foreign gods and angered him with their detestable idols.17 They sacrificed to false gods, which are not God – gods they had not known, gods that recently appeared, gods your ancestors did not fear.18 You deserted the Rock, who fathered you; you forgot the God who gave you birth.19 The Lord saw this and rejected them because he was angered by his sons and daughters.20 ‘I will hide my face from them,’ he said, ‘and see what their end will be; for they are a perverse generation, children who are unfaithful.21 They made me jealous by what is no god and angered me with their worthless idols. I will make them envious by those who are not a people; I will make them angry by a nation that has no understanding.22 For a fire will be kindled by my wrath, one that burns down to the realm of the dead below. It will devour the earth and its harvests and set on fire the foundations of the mountains.23 ‘I will heap calamities on them and expend my arrows against them.24 I will send wasting famine against them, consuming pestilence and deadly plague; I will send against them the fangs of wild beasts, the venom of vipers that glide in the dust.25 In the street the sword will make them childless; in their homes terror will reign. The young men and young women will perish, the infants and those with grey hair.26 I said I would scatter them and erase their name from human memory,27 but I dreaded the taunt of the enemy, lest the adversary misunderstand and say, “Our hand has triumphed; the Lord has not done all this.” ’28 They are a nation without sense, there is no discernment in them.29 If only they were wise and would understand this and discern what their end will be!30 How could one man chase a thousand, or two put ten thousand to flight, unless their Rock had sold them, unless the Lord had given them up?31 For their rock is not like our Rock, as even our enemies concede.32 Their vine comes from the vine of Sodom and from the fields of Gomorrah. Their grapes are filled with poison, and their clusters with bitterness.33 Their wine is the venom of serpents, the deadly poison of cobras.34 ‘Have I not kept this in reserve and sealed it in my vaults?35 It is mine to avenge; I will repay. In due time their foot will slip; their day of disaster is near and their doom rushes upon them.’36 The Lord will vindicate his people and relent concerning his servants when he sees their strength is gone and no-one is left, slave or free.[4]37 He will say: ‘Now where are their gods, the rock they took refuge in,38 the gods who ate the fat of their sacrifices and drank the wine of their drink offerings? Let them rise up to help you! Let them give you shelter!39 ‘See now that I myself am he! There is no god besides me. I put to death and I bring to life, I have wounded and I will heal, and no-one can deliver out of my hand.40 I lift my hand to heaven and solemnly swear: as surely as I live for ever,41 when I sharpen my flashing sword and my hand grasps it in judgment, I will take vengeance on my adversaries and repay those who hate me.42 I will make my arrows drunk with blood, while my sword devours flesh: the blood of the slain and the captives, the heads of the enemy leaders.’43 Rejoice, you nations, with his people,[5] for he will avenge the blood of his servants; he will take vengeance on his enemies and make atonement for his land and people.44 Moses came with Joshua[7] son of Nun and spoke all the words of this song in the hearing of the people.45 When Moses had finished reciting all these words to all Israel,46 he said to them, ‘Take to heart all the words I have solemnly declared to you this day, so that you may command your children to obey carefully all the words of this law.47 They are not just idle words for you – they are your life. By them you will live long in the land you are crossing the Jordan to possess.’48 On that same day the Lord told Moses,49 ‘Go up into the Abarim Range to Mount Nebo in Moab, opposite Jericho, and view Canaan, the land I am giving the Israelites as their own possession.50 There on the mountain that you have climbed you will die and be gathered to your people, just as your brother Aaron died on Mount Hor and was gathered to his people.51 This is because both of you broke faith with me in the presence of the Israelites at the waters of Meribah Kadesh in the Desert of Zin and because you did not uphold my holiness among the Israelites.52 Therefore, you will see the land only from a distance; you will not enter the land I am giving to the people of Israel.’

5.Mose 32

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Hört zu, ihr Himmel, ich will reden, / die Erde lausche meinen Worten.[1] (5Mo 30,19; Jes 1,2)2 Meine Lehre wird strömen wie Regen, / meine Botschaft wird fallen wie Tau, / wie Regentropfen auf das Gras / und wie Tauperlen auf die Pflanzen. (Hi 29,23)3 Ich will den Namen des HERRN verkünden. / Preist die Größe unseres Gottes!4 Er heißt: Der Fels. Vollkommen ist, was er tut; / denn alle seine Wege sind recht. / Er ist ein unbeirrbar treuer Gott, / er ist gerecht und gerade. (Ps 18,31; Jes 44,8; 2Thess 3,3; Offb 15,3; Offb 16,5)5 Ein falsches, verdrehtes Geschlecht fiel von ihm ab, / Verkrüppelte, die nicht mehr seine Söhne sind. (Mt 17,17; Lk 9,41; Apg 2,40; Phil 2,15)6 Ist das euer Dank an den HERRN, / du dummes, verblendetes Volk? / Ist er nicht dein Vater, dein Schöpfer? / Hat er dich nicht geformt und hingestellt? (Mt 6,9; Lk 11,2; Joh 8,41)7 Denk an die Tage der Vergangenheit, / lerne aus den Jahren der Geschichte! / Frag deinen Vater, er wird es dir erzählen, / frag die Alten, sie werden es dir sagen. (5Mo 4,32; Ps 78,3)8 Als der Höchste die Völker als Erbe verteilte, / als er die Menschheit aufteilte, / legte er die Gebiete der Völker / nach der Zahl der Gottessöhne fest;[2] (5Mo 4,19; Ps 82,1; Apg 17,26; Sir 17,17)9 der HERR nahm sich sein Volk als Anteil, / Jakob wurde sein Erbteil.10 Er fand ihn in der Steppe, / in der Wüste, wo wildes Getier heult. / Er hüllte ihn ein, gab auf ihn Acht / und hütete ihn wie seinen Augenstern,11 wie ein Adler sein Nest ausführt / und über seinen Jungen schwebt, / seine Schwingen ausbreitet, eines von ihnen aufnimmt / und es auf seinem Gefieder trägt. (2Mo 19,4)12 Der HERR allein hat Jakob geleitet, / kein fremder Gott stand ihm zur Seite.13 Er führte ihn auf die Berge des Landes / und er aß von den Früchten des Feldes, / er stillte ihn mit Wein aus den Felsen, / mit Öl aus Felsspalten. (5Mo 8,15)14 Mit Butter von Kühen, Milch von Schafen und Ziegen, / dazu kam Fett von Lämmern, / von Widdern aus Baschan / und von Ziegenböcken, / dazu Feinmehl aus Weizen. / Das Blut der Trauben trankst du gegoren.15 Und Jakob aß und wurde satt, / Jeschurun wurde fett und bockte. / Ja, fett und voll und feist bist du geworden. / Er stieß den Gott, der ihn geformt hatte, von sich / und hielt den Fels für dumm, der ihn gerettet hatte.[3] (5Mo 31,20)16 Sie weckten seine Eifersucht durch Fremde, / durch gräuliche Wesen reizten sie ihn zum Zorn: (5Mo 4,24; 5Mo 18,9)17 Sie opferten Geistern, die keine Gottheiten sind, / und Göttern, die sie früher nicht kannten, / Neulingen, die erst vor Kurzem gekommen waren, / vor denen eure Väter sich nicht fürchteten. (1Kor 10,20; Offb 9,20)18 An den Fels, der dich gezeugt hat, / dachtest du nicht mehr, / du vergaßest den Gott, der dich geboren hat. (Jer 2,27)19 Der HERR sah es und verwarf / im Zorn seine Söhne und Töchter.[4]20 Und er sagte: Ich will mein Gesicht vor ihnen verbergen / und dann sehen, was in Zukunft mit ihnen geschieht. / Denn sie sind eine Generation des Aufruhrs, / Söhne, in denen die Untreue sitzt. (5Mo 31,17)21 Sie haben meine Eifersucht geweckt / durch einen Gott, der kein Gott ist, / mich zum Zorn gereizt durch ihre Götter aus Luft - / so wecke ich ihre Eifersucht / durch ein Volk, das kein Volk ist, / durch ein dummes Volk reize ich sie zum Zorn. (5Mo 4,24; Röm 10,19)22 In meiner Nase ist Feuer entbrannt. / Es lodert bis in die unterste Totenwelt, / verzehrt die Erde und was auf ihr wächst / und schmilzt die Fundamente der Berge.23 Immer neue Not bürde ich ihnen auf, / ich setze gegen sie alle meine Pfeile ein. (5Mo 31,21)24 Sie werden ausgemergelt durch den Hunger, / verzehrt durch die Pest und die verheerende Seuche. / Den Zahn der Raubtiere lasse ich auf sie los, / dazu das Gift der im Staube Kriechenden.25 Auf der Straße raubt das Schwert / und in den Zimmern der Schrecken / den jungen Mann und das Mädchen, / den Säugling samt dem Greis.26 Ich könnte sagen: Das ist ihr Ende. / Ihr Gedächtnis will ich unter den Menschen tilgen,27 scheute ich nicht die Kränkung durch ihren Feind. / Ihre Gegner sollen es nicht falsch verstehen, / sollen nicht sagen: Unsere Hand ist erhoben, statt zu sagen: / Der HERR hat das alles gewirkt.28 Doch diesem Volk fehlt es an Rat, / ihm mangelt es an Verstand.29 Wären sie klug, so begriffen sie alles / und verstünden, was in Zukunft mit ihnen geschieht. (Lk 19,42)30 Wie kann ein Einziger hinter tausend herjagen / und zwei zehntausend in die Flucht schlagen, / es sei denn, ihr Fels hat sie verkauft, / der HERR hat sie preisgegeben?31 Doch der Fels unserer Feinde ist nicht wie unser Fels; / das beweisen unsere Feinde. (1Sam 2,2)32 Ihr Weinstock stammt von dem Weinstock Sodoms, / vom Todesacker Gomorras. / Ihre Trauben sind giftige Trauben / und tragen bittere Beeren.33 Ihr Wein ist Schlangengift / und Gift von ekligen Ottern.34 Liegt dies nicht bei mir verborgen, / in meinen Vorratskammern versiegelt? /35 Mein ist die Strafe und die Vergeltung / zu der Zeit, da ihr Fuß wanken wird. / Ja, der Tag ihres Verderbens ist nah / und ihr Verhängnis kommt schnell. -[5] (Lk 21,22; Röm 12,19; Hebr 10,30)36 Ja, der HERR wird seinem Volk Recht geben / und mit seinen Dienern Mitleid haben. / Er wird sehen: Jede Hand ist ermüdet, / es gibt nur noch Unterdrückte und Hilflose. (2Kön 14,26; Ps 135,14; 2Mak 7,6)37 Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter? / Wo ist der Fels, bei dem sie Schutz suchten? (Jer 2,28)38 Die das Fett ihrer Schlachtopfer essen, / die den Wein ihrer Trankopfer trinken - / die sollen vortreten und euch helfen. / Dieser Fels soll ein Schutzdach über euch sein.39 Jetzt seht: Ich bin es, nur ich, / und es gibt keinen Gott neben mir. / Ich bin es, der tötet und der lebendig macht. / Ich habe verwundet; nur ich werde heilen. / Niemand kann retten aus meiner Hand. (1Sam 2,6; Jes 43,10)40 Denn ich hebe meine Hand zum Himmel empor / und sage: So wahr ich ewig lebe: (Offb 10,5)41 Habe ich erst die Klinge meines Schwertes geschliffen, / um das Recht in meine Hand zu nehmen, / dann zwinge ich meinen Gegnern die Strafe auf / und denen, die mich hassen, die Vergeltung.42 Meine Pfeile mache ich trunken von Blut, / während mein Schwert sich ins Fleisch frisst - / trunken vom Blut Erschlagener und Gefangener, / ins Fleisch des höchsten feindlichen Fürsten.43 Preist, ihr Völker, sein Volk! / Denn er straft für das Blut seiner Diener. / Er zwingt seinen Gegnern die Strafe auf / und erwirkt Sühne für sein Land, sein Volk.[6] (Röm 15,10; Offb 6,10; Offb 18,20; Offb 19,2)44 Dann kam Mose zum Volk und trug ihm das Lied in seinem vollen Wortlaut vor, er und Josua, der Sohn Nuns.45 Als Mose damit zu Ende war, alle diese Worte vor ganz Israel vorzutragen,46 sagte er zu ihnen: Nehmt euch alle Worte zu Herzen, die ich heute gegen euch als Zeugen bestelle, damit ihr auch eure Kinder dazu verpflichtet, auf alle Worte dieser Weisung zu achten und sie zu halten. (5Mo 4,10; 5Mo 31,13)47 Das ist kein leeres Wort, das ohne Bedeutung für euch wäre, sondern es ist euer Leben. Wenn ihr diesem Wort folgt, werdet ihr lange in dem Land leben, in das ihr jetzt über den Jordan hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen. (5Mo 30,15; Apg 7,38)48 Am selben Tag sagte der HERR zu Mose: (4Mo 20,2; 4Mo 27,12; 4Mo 33,47)49 Geh hinauf in das Gebirge Abarim, das du vor dir siehst, steig auf den Berg Nebo, der in Moab gegenüber Jericho liegt, und schau auf das Land Kanaan, das ich den Israeliten als Grundbesitz geben werde.50 Dort auf dem Berg, den du ersteigst, sollst du sterben und sollst mit deinen Vorfahren vereint werden, wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und mit seinen Vorfahren vereint wurde.51 Denn ihr seid mir untreu gewesen inmitten der Israeliten beim Haderwasser von Kadesch in der Wüste Zin und habt mich inmitten der Israeliten nicht als den Heiligen geehrt.52 Du darfst das Land von der anderen Talseite aus sehen. Aber du darfst das Land, das ich den Israeliten geben werde, nicht betreten.