Johannes 10

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht zur Tür hineingeht in den Schafstall, sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Räuber.2 Der aber zur Tür hineingeht, der ist der Hirte der Schafe.3 Dem macht der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme; und er ruft seine Schafe mit Namen und führt sie hinaus.4 Wenn er alle seine Schafe hinausgelassen hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm nach; denn sie kennen seine Stimme.5 Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen vor ihm; denn sie kennen die Stimme der Fremden nicht.6 Dies Gleichnis sagte Jesus zu ihnen; sie verstanden aber nicht, was er ihnen damit sagte.7 Da sprach Jesus wieder: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.8 Alle, die vor mir gekommen sind, die sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben ihnen nicht gehorcht.9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden. (Joh 14,6)10 Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen. Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge.11 Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. (Ps 23,1; Jes 40,11; Hes 34,11; Joh 15,13; Hebr 13,20)12 Der Mietling, der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht – und der Wolf stürzt sich auf die Schafe und zerstreut sie –,13 denn er ist ein Mietling und kümmert sich nicht um die Schafe.14 Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, (2Tim 2,19)15 wie mich mein Vater kennt; und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe.16 Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden. (Joh 11,52; Apg 10,34)17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf dass ich’s wieder empfange.18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich selber lasse es. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu empfangen. Dies Gebot habe ich empfangen von meinem Vater. (Joh 5,26)19 Da entstand abermals Zwietracht unter den Juden wegen dieser Worte. (Joh 7,43; Joh 9,16)20 Viele unter ihnen sprachen: Er ist von einem Dämon besessen und ist von Sinnen; was hört ihr ihm zu? (Mk 3,21; Joh 7,20)21 Andere sprachen: Das sind nicht Worte eines Besessenen; kann denn ein Dämon die Augen der Blinden auftun?22 Es war damals das Fest der Tempelweihe in Jerusalem, und es war Winter.23 Und Jesus ging umher im Tempel in der Halle Salomos. (Apg 3,11)24 Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du uns im Ungewissen? Bist du der Christus, so sage es frei heraus.25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich tue in meines Vaters Namen, die zeugen von mir. (Joh 5,36)26 Aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen. (Joh 8,45; Joh 8,47)27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; (Ps 95,7)28 und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.29 Was mir mein Vater gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann es aus des Vaters Hand reißen.30 Ich und der Vater sind eins.31 Da hoben die Juden abermals Steine auf, um ihn zu steinigen. (Joh 8,59)32 Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch erzeigt vom Vater; um welches dieser Werke willen wollt ihr mich steinigen?33 Die Juden antworteten ihm: Um eines guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen und weil du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott. (Mt 9,3; Mt 26,65; Joh 5,18)34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: »Ich habe gesagt: Ihr seid Götter«?35 Wenn jene »Götter« genannt werden, zu denen das Wort Gottes geschah – und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden –, (Mt 5,17)36 wie sagt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst Gott –, weil ich sage: Ich bin Gottes Sohn? (Joh 5,17)37 Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubt mir nicht;38 tue ich sie aber, so glaubt doch den Werken, wenn ihr mir nicht glauben wollt, auf dass ihr erkennt und wisst, dass der Vater in mir ist und ich im Vater.39 Da suchten sie abermals, ihn zu ergreifen. Aber er entging ihren Händen. (Lk 4,30; Joh 8,59)40 Und er ging wieder fort auf die andere Seite des Jordans an den Ort, wo Johannes zuvor getauft hatte, und blieb dort. (Joh 1,28)41 Und viele kamen zu ihm und sprachen: Johannes hat zwar kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes von diesem gesagt hat, das ist wahr.42 Und viele dort glaubten an ihn.

Johannes 10

New International Reader’s Version

von Biblica
1 ‘What I’m about to tell you Pharisees is true. What if someone does not enter the sheepfold through the gate but climbs in another way? That person is a thief and a robber.2 The one who enters through the gate is the shepherd of the sheep.3 The gatekeeper opens the gate for him. The sheep listen to his voice. He calls his own sheep by name and leads them out.4 When he has brought out all his own sheep, he goes on ahead of them. His sheep follow him because they know his voice.5 But they will never follow a stranger. In fact, they will run away from him. They don’t recognise a stranger’s voice.’6 Jesus told this story. But the Pharisees didn’t understand what he was telling them.7 So Jesus said again, ‘What I’m about to tell you is true. I am like a gate for the sheep.8 All who have come before me are thieves and robbers. But the sheep have not listened to them.9 I’m like a gate. Anyone who enters through me will be saved. They will come in and go out. And they will find plenty of food.10 A thief comes only to steal and kill and destroy. I have come so they may have life. I want them to have it in the fullest possible way.11 ‘I am the good shepherd. The good shepherd gives his life for the sheep.12 The hired man is not the shepherd and does not own the sheep. So when the hired man sees the wolf coming, he leaves the sheep and runs away. Then the wolf attacks the flock and scatters it.13 The man runs away because he is a hired man. He does not care about the sheep.14 ‘I am the good shepherd. I know my sheep, and my sheep know me.15 They know me just as the Father knows me and I know the Father. And I give my life for the sheep.16 I have other sheep that do not belong to this sheepfold. I must bring them in too. They also will listen to my voice. Then there will be one flock and one shepherd.17 The reason my Father loves me is that I give up my life. But I will take it back again.18 No one takes it from me. I give it up myself. I have the authority to give it up. And I have the authority to take it back again. I received this command from my Father.’19 The Jews who heard these words could not agree with one another.20 Many of them said, ‘He is controlled by a demon. He has gone crazy! Why should we listen to him?’21 But others said, ‘A person controlled by a demon does not say things like this. Can a demon open the eyes of someone who is blind?’22 Then came the Feast of Hanukkah at Jerusalem. It was winter.23 Jesus was in the temple courtyard walking in Solomon’s Porch.24 The Jews who were gathered there around Jesus spoke to him. They said, ‘How long will you keep us waiting? If you are the Messiah, tell us plainly.’25 Jesus answered, ‘I did tell you. But you do not believe. The works that I do in my Father’s name are a witness for me.26 But you do not believe, because you are not my sheep.27 My sheep listen to my voice. I know them, and they follow me.28 I give them eternal life, and they will never die. No one will steal them out of my hand.29 My Father, who has given them to me, is greater than anyone. No one can steal them out of my Father’s hand.30 I and the Father are one.’31 Again the Jews who had challenged him picked up stones to kill him.32 But Jesus said to them, ‘I have shown you many good works from the Father. Which good work are you throwing stones at me for?’33 ‘We are not throwing stones at you for any good work,’ they replied. ‘We are stoning you for saying a very evil thing. You are only a man. But you claim to be God.’34 Jesus answered them, ‘Didn’t God say in your Law, “I have said you are ‘gods’ ”? (Ps 82,6)35 We know that Scripture is always true. God spoke to some people and called them “gods”.36 If that is true, what about the one the Father set apart as his very own? What about this one the Father sent into the world? Why do you charge me with saying a very evil thing? Is it because I said, “I am God’s Son”?37 Don’t believe me unless I do the works of my Father.38 But what if I do them? Even if you don’t believe me, believe these works. Then you will know and understand that the Father is in me and I am in the Father.’39 Again they tried to arrest him. But he escaped from them.40 Then Jesus went back across the River Jordan. He went to the place where John had been baptising in the early days. There he stayed.41 Many people came to him. They said, ‘John never performed a sign. But everything he said about this man was true.’42 And in that place many believed in Jesus.