Apostelgeschichte 25

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Als Festus nun in der Provinz angekommen war, zog er nach drei Tagen von Cäsarea hinauf nach Jerusalem.2 Da erschienen die Hohenpriester und die Vornehmsten der Juden vor ihm wegen der Anklage gegen Paulus und drangen in ihn (Apg 24,1)3 und baten ihn um die Gunst, dass er Paulus nach Jerusalem bringen ließe; denn sie wollten ihm einen Hinterhalt legen, um ihn unterwegs umzubringen. (Apg 23,15)4 Da antwortete Festus, Paulus werde weiter in Gewahrsam gehalten in Cäsarea; er selber aber werde in Kürze wieder dahin ziehen.5 Die nun unter euch ermächtigt sind, sprach er, die lasst mit hinabziehen und den Mann verklagen, wenn etwas Unrechtes an ihm ist.6 Nachdem aber Festus bei ihnen nicht mehr als acht oder zehn Tage gewesen war, zog er hinab nach Cäsarea. Und am nächsten Tag setzte er sich auf den Richterstuhl und ließ Paulus vorführen.7 Als der aber vor ihn kam, umringten ihn die Juden, die von Jerusalem herabgekommen waren, und brachten viele und schwere Klagen gegen ihn vor, die sie aber nicht beweisen konnten. (Apg 24,12)8 Paulus aber verteidigte sich: Ich habe mich weder am Gesetz der Juden noch am Tempel noch am Kaiser versündigt.9 Festus aber wollte den Juden eine Gunst erweisen und antwortete Paulus und sprach: Willst du hinauf nach Jerusalem und dich dort in dieser Sache von mir richten lassen?10 Paulus aber sprach: Ich stehe vor des Kaisers Gericht; da muss ich gerichtet werden. Den Juden habe ich kein Unrecht getan, wie auch du sehr wohl weißt.11 Habe ich aber Unrecht getan und todeswürdig gehandelt, so weigere ich mich nicht zu sterben; ist aber nichts an dem, wessen sie mich verklagen, so darf mich ihnen niemand preisgeben. Ich rufe den Kaiser an! (Apg 23,11; Apg 28,19)12 Da besprach sich Festus mit dem Rat und antwortete: Auf den Kaiser hast du dich berufen, zum Kaiser sollst du ziehen.13 Nach einigen Tagen kamen König Agrippa und Berenike nach Cäsarea, Festus zu begrüßen.14 Und als sie mehrere Tage dort waren, legte Festus dem König die Sache des Paulus vor und sprach: Da ist ein Mann von Felix als Gefangener zurückgelassen worden; (Apg 24,27)15 um dessentwillen erschienen die Hohenpriester und Ältesten der Juden vor mir, als ich in Jerusalem war, und baten, ich sollte ihn richten lassen.16 Denen antwortete ich: Es ist der Römer Art nicht, einen Angeklagten preiszugeben, bevor er seinen Klägern gegenüberstand und Gelegenheit hatte, sich gegen die Anklage zu verteidigen. (Apg 22,25)17 Als sie aber hier zusammenkamen, duldete ich keinen Aufschub, sondern hielt am nächsten Tag Gericht und ließ den Mann vorführen.18 Als seine Ankläger auftraten, brachten sie keine Anklage vor wegen Vergehen, wie ich sie erwartet hatte.19 Sie hatten aber Streit mit ihm über einige Fragen ihrer Gottesverehrung und über einen verstorbenen Jesus, von dem Paulus behauptete, er lebe. (Apg 18,15)20 Da ich mich aber auf solche Fragen nicht verstand, sprach ich, ob er nach Jerusalem reisen und sich dort deswegen richten lassen wollte.21 Als aber Paulus sich auf sein Recht berief, bis zur Entscheidung des Kaisers in Gewahrsam zu bleiben, ließ ich ihn gefangen halten, bis ich ihn zum Kaiser senden könnte.22 Agrippa sprach zu Festus: Ich möchte den Menschen auch gerne hören. Er aber sprach: Morgen sollst du ihn hören.23 Und am nächsten Tag kamen Agrippa und Berenike mit großem Gepränge und gingen in den Palast mit den Obersten und vornehmsten Männern der Stadt. Und als Festus es befahl, wurde Paulus gebracht.24 Und Festus sprach: König Agrippa und all ihr Männer, die ihr mit uns hier seid, da seht ihr den, um dessentwillen die ganze Menge der Juden in Jerusalem und auch hier in mich drang und schrie, er dürfe nicht länger leben. (Apg 22,22)25 Da ich aber erkannte, dass er nichts getan hatte, das des Todes würdig war, und er auch selber sich auf den Kaiser berief, beschloss ich, ihn dorthin zu senden.26 Etwas Sicheres über ihn aber habe ich nicht, das ich meinem Herrn schreiben könnte. Darum habe ich ihn vor euch bringen lassen, vor allem aber vor dich, König Agrippa, auf dass ich nach geschehenem Verhör etwas hätte, was ich schreiben könnte.27 Denn es erscheint mir unsinnig, einen Gefangenen zu schicken und keine Beschuldigung gegen ihn anzugeben.

Apostelgeschichte 25

New International Reader’s Version

von Biblica
1 Three days after Festus arrived, he went up from Caesarea to Jerusalem.2 There the chief priests and the Jewish leaders came to Festus. They brought their charges against Paul.3 They tried very hard to get Festus to have Paul taken to Jerusalem. They asked for this as a favour. They were planning to hide and attack Paul along the way. They wanted to kill him.4 Festus answered, ‘Paul is being held at Caesarea. Soon I’ll be going there myself.5 Let some of your leaders come with me. If the man has done anything wrong, they can bring charges against him there.’6 Festus spent eight or ten days in Jerusalem with them. Then he went down to Caesarea. The next day he called the court together. He ordered Paul to be brought to him.7 When Paul arrived, the Jews who had come down from Jerusalem stood around him. They brought many strong charges against him. But they couldn’t prove that these charges were true.8 Then Paul spoke up for himself. He said, ‘I’ve done nothing wrong against the law of the Jews or against the temple. I’ve done nothing wrong against Caesar.’9 But Festus wanted to do the Jews a favour. So he said to Paul, ‘Are you willing to go up to Jerusalem? Are you willing to go on trial there? Are you willing to face these charges in my court?’10 Paul answered, ‘I’m already standing in Caesar’s court. This is where I should go on trial. I haven’t done anything wrong to the Jews. You yourself know that very well.11 If I am guilty of anything worthy of death, I’m willing to die. But the charges brought against me by these Jews are not true. No one has the right to hand me over to them. I make my appeal to Caesar!’12 Festus talked it over with the members of his court. Then he said, ‘You have made an appeal to Caesar. To Caesar you will go!’13 A few days later King Agrippa and Bernice arrived in Caesarea. They came to pay a visit to Festus.14 They were spending many days there. So Festus talked with the king about Paul’s case. He said, ‘There’s a man here that Felix left as a prisoner.15 When I went to Jerusalem, the Jewish chief priests and the elders brought charges against the man. They wanted him to be found guilty.16 ‘I told them that this is not the way Romans do things. We don’t judge people before they have faced those bringing charges against them. They must have a chance to argue against the charges for themselves.17 When the Jewish leaders came back with me, I didn’t waste any time. I called the court together the next day. I ordered the man to be brought in.18 Those bringing charges against him got up to speak. But they didn’t charge him with any of the crimes I had expected.19 Instead, they argued with him about their own beliefs. They didn’t agree about a man named Jesus. They said Jesus was dead, but Paul claimed Jesus was alive.20 I had no idea how to look into such matters. So I asked Paul if he would be willing to go to Jerusalem. There he could be tried on these charges.21 But Paul made an appeal to have the Emperor decide his case. So I ordered him to be held until I could send him to Caesar.’22 Then Agrippa said to Festus, ‘I would like to hear this man myself.’ Festus replied, ‘Tomorrow you will hear him.’23 The next day Agrippa and Bernice arrived. They were treated like very important people. They entered the courtroom. The most important military officers and the leading men of the city came with them. When Festus gave the command, Paul was brought in.24 Festus said, ‘King Agrippa, and everyone else here, take a good look at this man! A large number of Jews have come to me about him. They came to me in Jerusalem and also here in Caesarea. They keep shouting that he shouldn’t live any longer.25 I have found that he hasn’t done anything worthy of death. But he made his appeal to the Emperor. So I decided to send him to Rome.26 I don’t have anything certain to write about him to His Majesty. So I have brought him here today. Now all of you will be able to hear him. King Agrippa, it will also be very good for you to hear him. As a result of this hearing, I will have something to write.27 It doesn’t make sense to send a prisoner on to Rome without listing the charges against him.’