Apostelgeschichte 24

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Nach fünf Tagen kam der Hohepriester Hananias mit einigen Ältesten und dem Anwalt Tertullus herab; die erschienen vor dem Statthalter gegen Paulus.2 Als der aber herbeigerufen worden war, fing Tertullus an, ihn anzuklagen, und sprach: Dass wir in großem Frieden leben unter dir und dass sich für dieses Volk vieles gebessert hat durch deine Fürsorge,3 das erkennen wir allezeit und allenthalben mit aller Dankbarkeit an, hochgeehrter Felix.4 Damit ich dich aber nicht zu lange aufhalte, bitte ich dich, du wollest uns kurz anhören in deiner Güte.5 Wir haben erkannt, dass dieser Mann schädlich ist und dass er Aufruhr erregt unter allen Juden auf dem ganzen Erdkreis und dass er ein Anführer der Sekte der Nazoräer[1] ist. (Apg 17,6)6-7 Er hat auch versucht, den Tempel zu entweihen. Ihn haben wir ergriffen.[2] (Apg 21,28)8 Wenn du ihn verhörst, kannst du selbst das alles von ihm erkunden, wessen wir ihn verklagen.9 Auch die Juden bekräftigten das und sagten, es verhielte sich so.10 Paulus aber antwortete, als ihm der Statthalter winkte zu reden: Weil ich weiß, dass du in diesem Volk nun viele Jahre Richter bist, will ich meine Sache unerschrocken verteidigen.11 Du kannst feststellen, dass ich nicht mehr als zwölf Tage hatte, seit ich nach Jerusalem hinaufzog, um anzubeten.12 Und sie haben mich weder im Tempel noch in den Synagogen noch in der Stadt dabei gefunden, wie ich mit jemandem gestritten oder einen Aufruhr im Volk gemacht hätte.13 Sie können dir auch nicht beweisen, wessen sie mich jetzt verklagen.14 Das bekenne ich dir aber, dass ich nach dem Weg[3], den sie eine Sekte nennen, dem Gott meiner Väter so diene, dass ich allem glaube, was geschrieben steht im Gesetz und in den Propheten.15 Ich habe die Hoffnung zu Gott, die auch sie selbst haben, nämlich dass es eine Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten geben wird. (Dan 12,2; Joh 5,28)16 Darin übe ich mich, allezeit ein unverletztes Gewissen zu haben vor Gott und den Menschen. (Apg 23,1)17 Nach mehreren Jahren aber bin ich gekommen, um Almosen für mein Volk zu überbringen und zu opfern. (Röm 15,25; Gal 2,10)18 Als ich mich im Tempel reinigte, ohne viel Volks und Aufruhr, fanden mich dabei (Apg 21,27)19 einige Juden aus der Provinz Asia. Die sollten jetzt hier sein vor dir und mich verklagen, wenn sie etwas gegen mich hätten.20 Oder lass diese hier selbst sagen, was für ein Unrecht sie gefunden haben, als ich vor dem Hohen Rat stand;21 es sei denn dies eine Wort, das ich rief, als ich unter ihnen stand: Um der Auferstehung der Toten willen werde ich von euch heute angeklagt. (Apg 23,6)22 Felix aber zog die Sache hin, denn er wusste recht gut um diesen Weg und sprach: Wenn der Oberst Lysias herabkommt, so will ich eure Sache entscheiden. (Apg 23,26)23 Er befahl aber dem Hauptmann, Paulus gefangen zu halten, doch in leichtem Gewahrsam, und niemandem von den Seinen zu wehren, ihm zu dienen. (Apg 27,3)24 Nach einigen Tagen aber kam Felix mit seiner Frau Drusilla, die eine Jüdin war, und ließ Paulus kommen und hörte ihn über den Glauben an Christus Jesus.25 Als aber Paulus von Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit und von dem zukünftigen Gericht redete, erschrak Felix und antwortete: Für diesmal geh! Zu gelegener Zeit will ich dich wieder rufen lassen.26 Er hoffte aber nebenbei, dass ihm von Paulus Geld gegeben werde; darum ließ er ihn auch oft kommen und besprach sich mit ihm.27 Als aber zwei Jahre um waren, kam Porcius Festus als Nachfolger des Felix. Felix aber wollte den Juden eine Gunst erweisen und ließ Paulus gefangen zurück.

Apostelgeschichte 24

New International Reader’s Version

von Biblica
1 Five days later Ananias the high priest went down to Caesarea. Some elders and a lawyer named Tertullus went with him. They brought their charges against Paul to the governor.2 So Paul was called in. Tertullus began to bring the charges against Paul. He said to Felix, ‘We have enjoyed a long time of peace while you have been ruling. You are a wise leader. You have made this a better nation.3 Most excellent Felix, we gladly admit this everywhere and in every way. And we are very thankful.4 I don’t want to bother you. But would you be kind enough to listen to us for a short time?5 ‘We have found that Paul is a troublemaker. This man stirs up trouble among Jews all over the world. He is a leader of those who follow Jesus of Nazareth.6-7 He even tried to make our temple impure. So we arrested him.8 Question him yourself. Then you will learn the truth about all these charges we are bringing against him.’9 The other Jews said the same thing. They agreed that the charges were true.10 The governor motioned for Paul to speak. Paul said, ‘I know that you have been a judge over this nation for quite a few years. So I am glad to explain my actions to you.11 About 12 days ago I went up to Jerusalem to worship. You can easily check on this.12 Those bringing charges against me did not find me arguing with anyone at the temple. I wasn’t stirring up a crowd in the synagogues or anywhere else in the city.13 They can’t prove to you any of the charges they are making against me.14 It is true that I worship the God of our people. I am a follower of the Way of Jesus. Those bringing charges against me call it a cult. I believe everything that is in keeping with the Law. I believe everything that is in keeping with what is written in the Prophets.15 I have the same hope in God that these men themselves have. I believe that both the godly and the ungodly will rise from the dead.16 So I always try not to do anything wrong in the eyes of God or in the eyes of people.17 ‘I was away for several years. Then I came to Jerusalem to bring my people gifts for those who were poor. I also came to offer sacrifices.18 They found me doing this in the temple courtyard. I had already been made pure and “clean” in the usual way. There was no crowd with me. I didn’t stir up any trouble.19 But there are some other Jews who should be here in front of you. They are from Asia Minor. They should bring charges if they have anything against me.20 Let the Jews who are here tell you what crime I am guilty of. After all, I was put on trial by the Sanhedrin.21 Perhaps they blame me for what I said when I was on trial. I shouted, “I believe that people will rise from the dead. That is why I am on trial here today.” ’22 Felix knew all about the Way of Jesus. So he put off the trial for the time being. ‘Lysias the commanding officer will come,’ he said. ‘Then I will decide your case.’23 He ordered the commander to keep Paul under guard. He told him to give Paul some freedom. He also told him to allow Paul’s friends to take care of his needs.24 Several days later Felix came with his wife Drusilla. She was a Jew. Felix sent for Paul and listened to him speak about faith in Christ Jesus.25 Paul talked about how to live a godly life. He talked about how people should control themselves. He also talked about the time when God will judge everyone. Then Felix became afraid. ‘That’s enough for now!’ he said. ‘You may leave. When I find the time, I will send for you.’26 He was hoping that Paul would offer him some money to let him go. So he often sent for Paul and talked with him.27 Two years passed. Porcius Festus took the place of Felix. But Felix wanted to do the Jews a favour. So he left Paul in prison.