2.Samuel 14

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Joab aber, der Sohn der Zeruja, merkte, dass des Königs Herz an Absalom hing,2 und sandte hin nach Tekoa und ließ von dort eine kluge Frau holen und sprach zu ihr: Stelle dich wie eine Trauernde und zieh Trauerkleider an und salbe dich nicht mit Öl, sondern stelle dich wie eine Frau, die eine lange Zeit Leid getragen hat um einen Toten.3 Und du sollst zum König hineingehen und mit ihm reden so und so. Und Joab legte ihr in den Mund, was sie reden sollte.4 Und als die Frau aus Tekoa zum König kam, fiel sie auf ihr Antlitz zur Erde und huldigte ihm und sprach: Hilf mir, König!5 Der König sprach zu ihr: Was hast du? Sie sprach: Ach, ich bin eine Witwe, und mein Mann ist gestorben.6 Und deine Magd hatte zwei Söhne, die zankten miteinander auf dem Felde, und weil keiner da war, der zwischen ihnen schlichtete, schlug einer den andern nieder und tötete ihn. (1Mo 4,8)7 Und siehe, nun steht die ganze Sippe auf gegen deine Magd, und sie sagen: Gib den her, der seinen Bruder erschlagen hat, dass wir ihn töten für das Leben seines Bruders, den er umgebracht hat, und auch den Erben vertilgen. Und sie wollen den Funken auslöschen, der mir noch geblieben ist, sodass meinem Mann kein Name und kein Nachkomme bleibt auf Erden. (5Mo 19,11)8 Der König sprach zu der Frau: Geh heim, ich will deinetwegen Befehl geben.9 Und die Frau aus Tekoa sprach zum König: Mein Herr und König, die Schuld wird man auf mich und meines Vaters Haus legen, den König aber und seinen Thron ohne Schuld sein lassen.10 Der König sprach: Wer gegen dich redet, den bringe zu mir; er soll dich nicht mehr antasten.11 Sie sprach: Der König gedenke doch an den HERRN, deinen Gott, damit der Bluträcher nicht noch mehr Verderben anrichte und sie meinen Sohn nicht vertilgen. Er sprach: So wahr der HERR lebt: Es soll kein Haar von deinem Sohn auf die Erde fallen. (4Mo 35,19; 1Sam 14,45)12 Und die Frau sprach: Lass deine Magd meinem Herrn und König etwas sagen. Er sprach: Sage an!13 Die Frau sprach: Warum bist du so gesinnt gegen Gottes Volk? Denn da der König nun ein solches Urteil gefällt hat, ist er wie ein Schuldiger, wenn er den nicht zurückholen lässt, den er verstoßen hat.14 Denn wir sterben des Todes und sind wie Wasser, das auf die Erde gegossen wird und das man nicht wieder sammeln kann; aber Gott will nicht das Leben wegnehmen, sondern er ist darauf bedacht, dass das Verstoßene nicht auch von ihm verstoßen werde.15 So bin ich nun gekommen, mit meinem Herrn und König solches zu reden; denn das Volk macht mir Angst. Deine Magd dachte: Ich will mit dem König reden; vielleicht wird er tun, was seine Magd sagt.16 Denn der König wird seine Magd erhören, dass er mich errette aus der Hand aller, die mich samt meinem Sohn vertilgen wollen vom Erbe Gottes.17 Und deine Magd dachte: Meines Herrn, des Königs, Wort soll mir ein Trost sein; denn mein Herr, der König, ist wie der Engel Gottes, dass er Gutes und Böses unterscheiden kann. Der HERR, dein Gott, sei mit dir! (1Sam 29,9; 2Sam 19,28)18 Der König antwortete und sprach zu der Frau: Verhehle mir nicht, was ich dich frage. Die Frau sprach: Mein Herr, der König, rede!19 Der König sprach: Ist nicht die Hand Joabs mit dir in alledem? Die Frau antwortete und sprach: So wahr du lebst, mein Herr und König: Man kann nicht vorüber an dem, was mein Herr und König geredet hat, weder zur Rechten noch zur Linken. Ja, dein Knecht Joab hat mir’s geboten, und er hat alle diese Worte deiner Magd in den Mund gelegt.20 Dass ich diese Sache so wenden sollte, das hat dein Knecht Joab gemacht. Aber mein Herr gleicht an Weisheit dem Engel Gottes, sodass er alles weiß, was auf Erden geschieht.21 Da sprach der König zu Joab: Siehe, ich will es tun; so geh hin und bringe den jungen Absalom zurück.22 Da fiel Joab auf sein Antlitz zur Erde, huldigte und dankte dem König und sprach: Heute erkennt dein Knecht, dass ich Gnade gefunden habe vor deinen Augen, mein Herr und König, da der König tut, was sein Knecht sagt.23 So machte sich Joab auf und zog nach Geschur und brachte Absalom nach Jerusalem. (2Sam 13,37)24 Aber der König sprach: Lass ihn wieder in sein Haus gehen, doch mein Angesicht soll er nicht sehen. So kam Absalom wieder in sein Haus, doch des Königs Angesicht sah er nicht.25 Es war aber in ganz Israel kein Mann so schön wie Absalom, und er hatte dieses Lob vor allen; von der Fußsohle bis zum Scheitel war nicht ein Fehl an ihm.26 Und wenn man sein Haupt schor – das geschah alle Jahre, denn es war ihm zu schwer, sodass man es abscheren musste –, so wog sein Haupthaar zweihundert Schekel nach dem königlichen Gewicht.27 Und Absalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter, die hieß Tamar, und sie war eine Frau schön von Gestalt. (2Sam 13,1)28 Und Absalom wohnte zwei Jahre in Jerusalem, ohne des Königs Angesicht zu sehen.29 Und Absalom sandte zu Joab, um ihn zum König zu senden; aber Joab wollte nicht zu ihm kommen. Er aber sandte zum zweiten Mal; aber er wollte immer noch nicht kommen.30 Da sprach er zu seinen Knechten: Seht das Stück Acker Joabs neben meinem; er hat Gerste darauf. So geht hin und steckt’s in Brand. Da steckten die Knechte Absaloms das Stück in Brand.31 Da machte sich Joab auf und kam zu Absalom ins Haus und sprach zu ihm: Warum haben deine Knechte mein Feld in Brand gesteckt?32 Absalom sprach zu Joab: Siehe, ich sandte zu dir und ließ dir sagen: Komm her, dass ich dich zum König sende und sagen lasse: Warum bin ich von Geschur hergekommen? Es wäre mir besser, dass ich noch dort wäre. So lass mich nun das Angesicht des Königs sehen; liegt aber eine Schuld auf mir, so soll er mich töten. (1Sam 20,8)33 Und Joab ging hinein zum König und sagte es ihm an. Und er rief Absalom, dass er hinein zum König kam; und er fiel nieder vor dem König auf sein Antlitz zur Erde, und der König küsste Absalom.

2.Samuel 14

New International Reader’s Version

von Biblica
1 Joab, the son of Zeruiah, knew that the king longed to see Absalom.2 So Joab sent someone to Tekoa to have a wise woman brought back from there. Joab said to her, ‘Pretend you are filled with sadness. Put on the rough clothing people wear when they’re sad. Don’t use any makeup. Act like a woman who has spent many days mourning for someone who has died.3 Then go to the king. Give him the message I’m about to give you.’ And Joab told her what to say.4 The woman from Tekoa went to the king. She bowed down with her face towards the ground. She did it to show him respect. She said, ‘Your Majesty, please help me!’5 The king asked her, ‘What’s bothering you?’ She said, ‘I’m a widow. My husband is dead.6 I had two sons. They got into a fight with each other in a field. No one was there to separate them. One of my sons struck down the other one and killed him.7 Now my whole family group has risen up against me. They say, “Hand over the one who struck down his brother. Then we can put him to death for killing his brother. That will also get rid of the one who will receive the family property.” They want to kill the only living son I have left, just as someone would put out a burning coal. That would leave my husband without any son on the face of the earth to carry on the family name.’8 The king said to the woman, ‘Go home. I’ll give an order to make sure you are taken care of.’9 But the woman from Tekoa said to him, ‘You are my king and master. Please pardon me and my family. You and your royal family won’t be guilty of doing anything wrong.’10 The king replied, ‘If people give you any trouble, bring them to me. They won’t bother you again.’11 She said, ‘Please pray to the LORD your God. Pray that he will keep our nearest male relative from killing my other son. Then my son shan’t be destroyed.’ ‘You can be sure that the LORD lives,’ the king said. ‘And you can be just as sure that not one hair of your son’s head will fall to the ground.’12 Then the woman said, ‘King David, please let me say something else to you.’ ‘Go ahead’, he replied.13 The woman said, ‘You are the king. So why have you done something that brings so much harm on God’s people? When you do that, you hand down a sentence against yourself. You won’t let the son you drove away come back.14 All of us must die. We are like water spilled on the ground. It can’t be put back into the jar. But that is not what God desires. Instead, he finds a way to bring back anyone who was driven away from him.15 ‘King David, I’ve come here to say this to you now. I’ve done it because people have made me afraid. I thought, “I’ll go and speak to the king. Perhaps he’ll do what I’m asking.16 A man is trying to separate me and my son from the property God gave us. Perhaps the king will agree to save me from that man.”17 ‘So now I’m saying, “May what you have told me prevent that man from doing what he wants. You are like an angel of God. You know what is good and what is evil. May the LORD your God be with you.” ’18 Then the king said to the woman, ‘I’m going to ask you a question. I want you to tell me the truth.’ ‘Please ask me anything you want to,’ the woman said.19 The king asked, ‘Joab told you to say all of this, didn’t he?’ The woman answered, ‘What you have told me is exactly right. And that’s just as sure as you are alive. It’s true that Joab instructed me to do this. He told me everything he wanted me to say.20 He did it to change the way things now are. You are as wise as an angel of God. You know everything that happens in the land.’21 Later the king said to Joab, ‘All right. I’ll do what you want. Go. Bring back the young man Absalom.’22 Joab bowed down with his face towards the ground. He did it to honour the king. And he asked God to bless the king. He said, ‘You are my king and master. Today I know that you are pleased with me. You have given me what I asked for.’23 Then Joab went to Geshur. He brought Absalom back to Jerusalem.24 But the king said, ‘He must go to his own house. I don’t want him to come and see me.’ So Absalom went to his own house. He didn’t go to see the king.25 In the whole land of Israel there wasn’t any man as handsome as Absalom was. That’s why everyone praised him. From the top of his head to the bottom of his feet he didn’t have any flaws.26 He used to cut his hair once a year when it became too heavy for him. Then he would weigh it. It weighed 2.5 kilograms in keeping with the standard weights used in the palace.27 Three sons and a daughter were born to Absalom. His daughter’s name was Tamar. She became a beautiful woman.28 Absalom lived in Jerusalem for two years without going to see the king.29 Then Absalom sent for Joab. He wanted to send Joab to the king. But Joab refused to come to Absalom. So Absalom sent for him a second time. But Joab still refused to come.30 Then Absalom said to his servants, ‘Joab’s field is next to mine. He has barley growing there. Go and set it on fire.’ So Absalom’s servants set the field on fire.31 Joab finally went to Absalom’s house. He said to Absalom, ‘Why did your servants set my field on fire?’32 Absalom said to Joab, ‘I sent a message to you. I said, “Come here. I want to send you to the king. I want you to ask him for me, ‘Why did you bring me back from Geshur? I would be better off if I were still there!’ ” Now then, I want to go and see the king. If I’m guilty of doing anything wrong, let him put me to death.’33 So Joab went to the king and told him that. Then the king sent for Absalom. He came in and bowed down to the king with his face towards the ground. And the king kissed Absalom.