1.Mose 44

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und Josef befahl seinem Haushalter und sprach: Fülle den Männern ihre Säcke mit Getreide, so viel sie fortbringen, und lege jedem sein Geld oben in seinen Sack.2 Und meinen silbernen Becher lege oben in des Jüngsten Sack mit dem Gelde für das Getreide. Der tat, wie ihm Josef gesagt hatte.3 Am Morgen, als es licht ward, ließen sie die Männer ziehen mit ihren Eseln.4 Als sie aber zur Stadt hinaus waren und noch nicht weit gekommen, sprach Josef zu seinem Haushalter: Auf, jage den Männern nach und wenn du sie ereilst, so sprich zu ihnen: Warum habt ihr Gutes mit Bösem vergolten?5 Das ist doch der Becher, aus dem mein Herr trinkt und aus dem er wahrsagt! Ihr habt übel getan.6 Und als er sie ereilte, redete er mit ihnen diese Worte.7 Sie antworteten ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Es sei ferne von deinen Knechten, solches zu tun.8 Siehe, das Geld, das wir fanden oben in unseren Säcken, haben wir wiedergebracht zu dir aus dem Lande Kanaan. Wie sollten wir da aus deines Herrn Hause Silber oder Gold gestohlen haben? (1Mo 43,21)9 Bei wem er gefunden wird unter deinen Knechten, der sei des Todes; dazu wollen auch wir meines Herrn Sklaven sein.10 Er sprach: Ja, es sei, wie ihr geredet habt. Bei wem er gefunden wird, der sei mein Sklave, ihr aber sollt frei sein.11 Und sie legten eilends ein jeder seinen Sack ab auf die Erde, und ein jeder tat seinen Sack auf.12 Und er suchte und fing an beim Ältesten bis hin zum Jüngsten. Da fand sich der Becher in Benjamins Sack.13 Da zerrissen sie ihre Kleider, und ein jeder belud seinen Esel, und sie zogen wieder in die Stadt.14 Und Juda ging mit seinen Brüdern in Josefs Haus, denn er war noch dort. Und sie fielen vor ihm nieder auf die Erde.15 Josef aber sprach zu ihnen: Wie habt ihr das tun können? Wusstet ihr nicht, dass ein solcher Mann, wie ich bin, wahrsagen kann?16 Juda sprach: Was sollen wir meinem Herrn sagen oder wie sollen wir reden und womit können wir uns rechtfertigen? Gott hat die Missetat deiner Knechte gefunden. Siehe, wir und der, bei dem der Becher gefunden ist, sind meines Herrn Sklaven. (1Mo 42,21)17 Er aber sprach: Das sei ferne von mir, solches zu tun! Der, bei dem der Becher gefunden ist, soll mein Sklave sein; ihr aber zieht hinauf mit Frieden zu eurem Vater.18 Da trat Juda zu ihm und sprach: Mein Herr, lass deinen Knecht ein Wort reden vor den Ohren meines Herrn, und dein Zorn entbrenne nicht über deinen Knecht, denn du bist wie der Pharao.19 Mein Herr fragte seine Knechte und sprach: Habt ihr noch einen Vater oder Bruder? (1Mo 42,7; 1Mo 42,13; 1Mo 43,7)20 Da antworteten wir: Wir haben einen Vater, der ist alt, und einen jungen Knaben, in seinem Alter geboren, und sein Bruder ist tot, und er ist allein übrig geblieben von seiner Mutter, und sein Vater hat ihn lieb.21 Da sprachst du zu deinen Knechten: Bringt ihn herab zu mir, ich will ihm Gnade erweisen.22 Wir aber antworteten meinem Herrn: Der Knabe kann seinen Vater nicht verlassen; wenn er ihn verließe, würde der sterben.23 Da sprachst du zu deinen Knechten: Wenn euer jüngster Bruder nicht mit euch herkommt, sollt ihr mein Angesicht nicht mehr sehen. (1Mo 42,15; 1Mo 43,3)24 Da zogen wir hinauf zu deinem Knecht, meinem Vater, und sagten ihm meines Herrn Rede.25 Da sprach unser Vater: Zieht wieder hin und kauft uns ein wenig Getreide.26 Wir aber sprachen: Wir können nicht hinabziehen; nur wenn unser jüngster Bruder mit uns ist, wollen wir hinabziehen; denn wir dürfen des Mannes Angesicht nicht sehen, wenn unser jüngster Bruder nicht mit uns ist.27 Da sprach dein Knecht, mein Vater, zu uns: Ihr wisst, dass mir meine Frau zwei Söhne geboren hat;28 der eine ist von mir gegangen, und ich habe gesagt: Er ist gewiss zerrissen. Und ich habe ihn seitdem nicht gesehen. (1Mo 37,32)29 Werdet ihr diesen auch von mir nehmen und widerfährt ihm ein Unfall, so werdet ihr meine grauen Haare mit Jammer hinunter in die Grube bringen. (1Mo 42,38)30 Nun, wenn ich heimkäme zu deinem Knecht, meinem Vater, und der Knabe wäre nicht mit uns, an dem er mit ganzer Seele hängt,31 so wird’s geschehen, dass er stirbt, wenn er sieht, dass der Knabe nicht da ist. So würden wir, deine Knechte, die grauen Haare deines Knechtes, unseres Vaters, mit Herzeleid hinunter in die Grube bringen.32 Denn ich, dein Knecht, bin Bürge geworden für den Knaben vor meinem Vater und sprach: Bringe ich ihn dir nicht wieder, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen. (1Mo 43,9)33 Darum lass deinen Knecht hierbleiben an des Knaben statt als Sklave meines Herrn und den Knaben mit seinen Brüdern hinaufziehen.34 Denn wie soll ich hinaufziehen zu meinem Vater, wenn der Knabe nicht mit mir ist? Ich könnte den Jammer nicht sehen, der über meinen Vater kommen würde.

1.Mose 44

New International Reader’s Version

von Biblica
1 Joseph told the manager of his house what to do. ‘Fill the men’s sacks with as much food as they can carry,’ he said. ‘Put each man’s money in his sack.2 Then put my silver cup in the youngest one’s sack. Put it there along with the money he paid for his corn.’ So the manager did what Joseph told him to do.3 When morning came, the men were sent on their way with their donkeys.4 They hadn’t gone very far from the city when Joseph spoke to his manager. ‘Go after those men right away,’ he said. ‘Catch up with them. Say to them, “My master was good to you. Why have you paid him back by doing evil?5 Isn’t this the cup my master drinks from? Doesn’t he also use it to find things out? You have done an evil thing.” ’6 When the manager caught up with them, he told them what Joseph had said.7 But they said to him, ‘Why do you say these things? We would never do anything like that!8 We even brought back to you from Canaan the money we found in our sacks. So why would we steal silver or gold from your master’s house?9 If you find out that any of us has the cup, he will die. And the rest of us will become your slaves.’10 ‘All right, then,’ he said. ‘As you wish. The one found to have the cup will become my slave. But the rest of you will not be blamed.’11 Each of them quickly put his sack down on the ground and opened it.12 Then the manager started to search. He began with the eldest and ended with the youngest. The cup was found in Benjamin’s sack.13 When that happened, they were so upset they tore their clothes. Then all of them loaded their donkeys and went back to the city.14 Joseph was still in the house when Judah and his brothers came in. They threw themselves down on the ground in front of him.15 Joseph said to them, ‘What have you done? Don’t you know that a man like me has ways to find things out?’16 ‘What can we say to you?’ Judah replied. ‘What can we say? How can we prove we haven’t done anything wrong? God has shown you that we are guilty. We are now your slaves. All of us are, including the one found to have the cup.’17 But Joseph said, ‘I would never do anything like that! Only the man found to have the cup will become my slave. The rest of you may go back to your father in peace.’18 Then Judah went up to him. He said, ‘Please, sir. Let me speak a word to you. Don’t be angry with me, even though you are equal to Pharaoh himself.19 You asked us, “Do you have a father or a brother?”20 We answered, “We have an old father. A young son was born to him when he was old. His brother is dead. He’s the only one of his mother’s sons left. And his father loves him.”21 ‘Then you said to us, “Bring him down to me. I want to see him for myself.”22 We said to you, “The boy can’t leave his father. If he does, his father will die.”23 But you told us, “Your youngest brother must come down here with you. If he doesn’t, you won’t see my face again.”24 So we went back to my father. We told him what you had said.25 ‘Then our father said, “Go back. Buy a little more food.”26 But we said, “We can’t go down. We’ll only go if our youngest brother goes there with us. We can’t even see the man’s face unless our youngest brother goes with us.”27 ‘Your servant my father said to us, “You know that my wife had two sons by me.28 One of them went away from me. And I said, ‘He must have been torn to pieces.’ I haven’t seen him since.29 What if you take this one from me too and he is harmed? Then you would cause me to die as a sad old man. I would go down into the grave full of pain and suffering.”30 ‘So now, what will happen if the boy isn’t with us when I go back to my father? His life depends on the boy’s life.31 When he sees that the boy isn’t with us, he’ll die. Because of us, he’ll go down into the grave as a sad old man.32 I promised my father I would keep the boy safe. I said, “Father, I’ll bring him back to you. If I don’t, you can put the blame on me for the rest of my life.”33 ‘Now then, please let me stay here. Let me be your slave in place of the boy. Let the boy return with his brothers.34 How can I go back to my father if the boy isn’t with me? No! Don’t let me see the pain and suffering that would come to my father.’