1.Mose 43

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Die Hungersnot aber drückte das Land.2 Und als verzehrt war, was sie an Getreide aus Ägypten gebracht hatten, sprach ihr Vater zu ihnen: Zieht wieder hin und kauft uns ein wenig Getreide.3 Da antwortete ihm Juda und sprach: Der Mann schärfte uns das hart ein und sprach: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder mit euch. (1Mo 42,15; 1Mo 42,34)4 Willst du nun unsern Bruder mit uns senden, so wollen wir hinabziehen und dir zu essen kaufen.5 Willst du ihn aber nicht senden, so ziehen wir nicht hinab. Denn der Mann hat zu uns gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, euer Bruder sei denn mit euch.6 Israel sprach: Warum habt ihr so übel an mir getan, dass ihr dem Mann sagtet, dass ihr noch einen Bruder habt?7 Sie antworteten: Der Mann forschte so genau nach uns und unserer Verwandtschaft und sprach: Lebt euer Vater noch? Habt ihr auch noch einen Bruder? Da antworteten wir ihm, wie er uns fragte. Wie konnten wir wissen, dass er sagen würde: Bringt euren Bruder mit herab? (1Mo 42,7)8 Da sprach Juda zu Israel, seinem Vater: Lass den Knaben mit mir ziehen, dass wir uns aufmachen und reisen und leben und nicht sterben, wir und du und unsere Kinder.9 Ich will Bürge für ihn sein; von meiner Hand sollst du ihn fordern. Wenn ich ihn dir nicht wiederbringe und vor deine Augen stelle, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen.10 Denn wenn wir nicht gezögert hätten, wären wir wohl schon zweimal wiedergekommen.11 Da sprach Israel, ihr Vater, zu ihnen: Wenn es denn so ist, wohlan, so tut’s und nehmt von des Landes besten Früchten in eure Säcke und bringt dem Manne Geschenke hinab, ein wenig Balsam und Honig, Harz und Myrrhe, Pistazien und Mandeln. (Spr 18,16)12 Nehmt auch doppelt so viel Geld mit euch. Das Geld, das ihr obenauf in euren Säcken wiederbekommen habt, bringt wieder hin. Vielleicht ist da ein Irrtum geschehen. (1Mo 42,27; 1Mo 42,35)13 Dazu nehmt euren Bruder, macht euch auf und geht wieder zu dem Manne.14 Aber der allmächtige Gott gebe euch Barmherzigkeit vor dem Manne, dass er mit euch ziehen lasse euren andern Bruder und Benjamin. Ich aber muss sein wie einer, der seiner Kinder ganz und gar beraubt ist. (1Mo 42,36)15 Da nahmen sie diese Geschenke und das doppelte Geld mit sich, dazu Benjamin, machten sich auf, zogen nach Ägypten und traten vor Josef.16 Als Josef sie sah mit Benjamin, sprach er zu seinem Haushalter: Führe diese Männer ins Haus und schlachte und richte zu, denn sie sollen zu Mittag mit mir essen.17 Und der Mann tat, wie ihm Josef gesagt hatte, und führte die Männer in Josefs Haus.18 Sie fürchteten sich aber, weil sie in Josefs Haus geführt wurden, und sprachen: Wir sind hereingeführt um des Geldes willen, das wir in unsern Säcken das vorige Mal wiedergefunden haben; man will auf uns eindringen und über uns herfallen und uns zu Sklaven machen und uns die Esel nehmen. (1Mo 42,28)19 Darum traten sie zu Josefs Haushalter und redeten mit ihm vor der Haustür20 und sprachen: Mein Herr, wir sind das vorige Mal herabgezogen, Getreide zu kaufen,21 und als wir in die Herberge kamen und unsere Säcke auftaten, siehe, da war eines jeden Geld oben in seinem Sack mit vollem Gewicht. Darum haben wir’s wieder mit uns gebracht,22 haben auch anderes Geld mit uns herabgebracht, Getreide zu kaufen. Wir wissen aber nicht, wer uns unser Geld in unsere Säcke gesteckt hat.23 Er aber sprach: Seid guten Mutes, fürchtet euch nicht! Euer Gott und eures Vaters Gott hat euch einen Schatz gegeben in eure Säcke. Euer Geld habe ich erhalten. Und er führte Simeon zu ihnen heraus (1Mo 42,24)24 und brachte sie in Josefs Haus, gab ihnen Wasser, dass sie ihre Füße wuschen, und gab ihren Eseln Futter.25 Sie aber richteten das Geschenk zu, bis Josef mittags käme; denn sie hatten gehört, dass sie dort essen sollten.26 Als nun Josef ins Haus trat, brachten sie ihm das Geschenk ins Haus, das sie mitgebracht hatten, und fielen vor ihm nieder zur Erde.27 Er aber grüßte sie freundlich und sprach: Geht es eurem alten Vater gut, von dem ihr mir sagtet? Lebt er noch?28 Sie antworteten: Es geht deinem Knechte, unserm Vater, gut und er lebt noch. Und sie verneigten sich und fielen vor ihm nieder. (1Mo 37,7; 1Mo 37,9)29 Und er hob seine Augen auf und sah seinen Bruder Benjamin, seiner Mutter Sohn, und sprach: Ist das euer jüngster Bruder, von dem ihr mir sagtet? Und sprach weiter: Gott sei dir gnädig, mein Sohn!30 Und Josef eilte hinaus; denn sein Herz entbrannte ihm für seinen Bruder, und er suchte, wo er weinen könnte, und ging in seine Kammer und weinte daselbst.31 Und als er sein Angesicht gewaschen hatte, ging er heraus und hielt an sich und sprach: Legt die Speisen auf!32 Und man trug ihm besonders auf und jenen auch besonders und den Ägyptern, die mit ihm aßen, auch besonders. Denn die Ägypter dürfen nicht essen mit den Hebräern; denn es ist ein Gräuel für sie. (1Mo 39,6; 1Mo 46,34; 2Mo 8,22)33 Und man setzte sie ihm gegenüber, den Erstgeborenen nach seiner Erstgeburt und den Jüngsten nach seiner Jugend. Darüber verwunderten sie sich untereinander.34 Und man trug ihnen Essen auf von seinem Tisch, aber Benjamin bekam fünfmal mehr als die andern. Und sie tranken und wurden trunken mit ihm.

1.Mose 43

New International Reader’s Version

von Biblica
1 There still wasn’t enough food anywhere in the land.2 After a while Jacob’s family had eaten all the corn the brothers had brought from Egypt. So their father said to them, ‘Go back. Buy us a little more food.’3 But Judah said to him, ‘The man gave us a strong warning. He said, “You won’t see my face again unless your brother Benjamin is with you.”4 So send our brother along with us. Then we’ll go down and buy food for you.5 If you won’t send him, we won’t go down. The man said to us, “You won’t see my face again unless your brother is with you.” ’6 Israel asked, ‘Why did you bring this trouble to me? Why did you tell the man you had another brother?’7 They replied, ‘The man questioned us closely about ourselves and our family. He asked us, “Is your father still living? Do you have another brother?” We just answered his questions. How could we possibly know he would say, “Bring your brother down here”?’8 Judah spoke to Israel his father. ‘Send the boy along with me,’ he said. ‘We’ll go right away. Then we and you and our children will live and not die.9 I myself promise to keep Benjamin safe. You can blame me if I don’t bring him back to you. I’ll set him right here in front of you. If I don’t, you can put the blame on me for the rest of my life.10 As it is, we’ve already waited too long. We could have made the trip to Egypt and back twice by now.’11 Then their father Israel spoke to them. He said, ‘If that’s the way it has to be, then do what I tell you. Put some of the best things from our land in your bags. Take them down to the man as a gift. Take some lotion and a little honey. Take some spices and myrrh. Take some pistachio nuts and almonds.12 Take twice the amount of money with you. You have to give back the money that was put in your sacks. Maybe it was a mistake.13 Also take your brother. Go back to the man at once.14 May the Mighty God cause him to show you mercy. May the man let your other brother and Benjamin come back with you. And if I lose my sons, I lose them.’15 So the men took the gifts. They took twice the amount of money. They also took Benjamin. They hurried down to Egypt and went to Joseph.16 When Joseph saw Benjamin with them, he spoke to the manager of his house. ‘Take these men to my house,’ he said. ‘Kill an animal and prepare a meal. I want them to eat with me at noon.’17 The manager did what Joseph told him to do. He took the men to Joseph’s house.18 They were frightened when they were taken to Joseph’s house. They thought, ‘We were brought here because of the money that was put back in our sacks the first time. He wants to attack us and overpower us. Then he can hold us as slaves and take our donkeys.’19 So they went up to Joseph’s manager. They spoke to him at the entrance to the house.20 ‘Please, sir,’ they said. ‘We came down here the first time to buy food.21 We opened our sacks at the place where we stopped for the night. Each of us found in our sacks the exact amount of the money we had paid. So we’ve brought it back with us.22 We’ve also brought more money with us to buy food. We don’t know who put our money in our sacks.’23 ‘It’s all right,’ the manager said. ‘Don’t be afraid. Your God, the God of your father, has given you riches in your sacks. I received your money.’ Then he brought Simeon out to them.24 The manager took the men into Joseph’s house. He gave them water to wash their feet. He provided feed for their donkeys.25 The brothers prepared their gifts for Joseph. He was planning to arrive at noon. They had heard that they were going to eat there.26 When Joseph came home, they gave him the gifts they had brought into the house. They bowed down low in front of him.27 He asked them how they were. Then he said, ‘How is your old father you told me about? Is he still living?’28 They replied, ‘Your servant our father is still alive and well.’ And they bowed down to show him honour.29 Joseph looked round. Then he saw his brother Benjamin, his own mother’s son. He asked, ‘Is this your youngest brother? Is he the one you told me about?’ He continued, ‘May God be gracious to you, my son.’30 It moved him deeply to see his brother. So Joseph hurried out and looked for a place to cry. He went into his own room and cried there.31 Then he washed his face and came out. He calmed down and said, ‘Serve the food.’32 They served Joseph by himself. They served the brothers by themselves. They also served the Egyptians who ate with Joseph by themselves. Because of their beliefs, Egyptians couldn’t eat with Hebrews.33 The brothers had been given places in front of Joseph. They had been seated in the order of their ages, from the eldest to the youngest. That made them look at each other in great surprise.34 While they were eating, some food was brought to them from Joseph’s table. Benjamin was given five times as much as anyone else. So all Joseph’s brothers ate and drank a lot with him.