1.Mose 9

Lutherbibel 2017

1 Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde. (1Mo 1,28)2 Furcht und Schrecken vor euch sei über allen Tieren auf Erden und über allen Vögeln unter dem Himmel, über allem, was auf dem Erdboden wimmelt, und über allen Fischen im Meer; in eure Hände seien sie gegeben.3 Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich’s euch alles gegeben. (1Mo 1,29; Kol 2,16)4 Allein das Fleisch mit seinem Leben, seinem Blut, esst nicht! (3Mo 3,17; 3Mo 17,10; 5Mo 12,23)5 Euer eigenes Blut jedoch will ich einfordern. Von jedem Tier will ich es einfordern. Und das Leben des Menschen will ich einfordern von einem jeden anderen Menschen. (2Mo 21,28)6 Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll um des Menschen willen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht. (1Mo 1,26; 2Mo 21,12; 3Mo 24,17; 4Mo 35,33; Mt 26,52; Röm 13,4; Offb 13,10)7 Seid fruchtbar und mehret euch und reget euch auf Erden, dass euer viel darauf werden.8 Und Gott sagte zu Noah und seinen Söhnen mit ihm:9 Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit euren Nachkommen (1Mo 6,18)10 und mit allem lebendigen Getier bei euch, an Vögeln, an Vieh und an allen Tieren auf Erden bei euch, von allem, was aus der Arche gegangen ist, was für Tiere es sind auf Erden. (Hos 2,20)11 Und ich richte meinen Bund so mit euch auf, dass hinfort nicht mehr alles Fleisch ausgerottet werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe.12 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig:13 Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. (Sach 9,10)14 Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken.15 Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe. (Jes 54,7)16 Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist.17 Und Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden.18 Die Söhne Noahs, die aus der Arche gingen, sind diese: Sem, Ham und Jafet. Ham aber ist der Vater Kanaans. (1Mo 5,32)19 Das sind die drei Söhne Noahs; von ihnen kommen her alle Menschen auf Erden.20 Noah aber, der Ackermann, pflanzte als Erster einen Weinberg.21 Und da er von dem Wein trank, ward er trunken und lag im Zelt aufgedeckt.22 Als nun Ham, Kanaans Vater, seines Vaters Blöße sah, sagte er’s seinen beiden Brüdern draußen. (2Mo 20,12; Spr 30,17)23 Da nahmen Sem und Jafet ein Kleid und legten es auf ihrer beider Schultern und gingen rückwärts hinzu und deckten ihres Vaters Blöße zu; und ihr Angesicht war abgewandt, damit sie ihres Vaters Blöße nicht sähen.24 Als nun Noah erwachte von seinem Rausch und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn angetan hatte,25 sprach er: Verflucht sei Kanaan und sei seinen Brüdern ein Knecht aller Knechte!26 Und sprach weiter: Gelobt sei der HERR, der Gott Sems, und Kanaan sei sein Knecht!27 Gott schaffe Jafet weiten Raum und lasse ihn wohnen in den Zelten Sems und Kanaan sei sein Knecht!28 Noah aber lebte nach der Sintflut dreihundertfünfzig Jahre,29 dass sein ganzes Alter ward neunhundertfünfzig Jahre, und starb.

1.Mose 9

Neue Genfer Übersetzung

1 Gott segnete Noah und seine Söhne und sagte zu ihnen: »Seid fruchtbar, vermehrt euch und bevölkert die Erde!2 Alle Tiere werden sich vor euch fürchten müssen: Landtiere, Vögel, Kriechtiere und Fische. Denn ich gebe sie in eure Hand.3 Von jetzt an dürft ihr neben den Pflanzen auch das Fleisch von all diesen Tieren[1] essen.4 Esst aber kein Fleisch, in dem noch Blut ist. Denn im Blut ist das Leben.[2] (3Mo 17,10; 5Mo 12,23)5 Euer eigenes Blut darf auf keinen Fall vergossen werden. Wer dies tut, den ziehe ich zur Verantwortung; das gilt für Tiere genauso wie für Menschen. Wenn jemand seinen Mitmenschen tötet, dann fordere ich Rechenschaft von ihm.6 Wer das Blut eines Menschen vergießt, dessen Blut soll durch Menschen vergossen werden.[3] Denn ich habe euch Menschen als mein Ebenbild geschaffen.[4]7 Seid also fruchtbar und vermehrt euch. Breitet euch aus und bevölkert die Erde.«8 Weiter sagte Gott zu Noah und seinen Söhnen:9 »Ich schließe jetzt einen Bund mit euch, euren Nachkommen10 und allen Tieren, die bei euch in der Arche waren und künftig mit euch auf der Erde leben, den Vögeln, den Nutztieren und den wilden Tieren.11 Ich gebe euch mein Versprechen, dass[5] ich nie wieder alles Leben in einer Wasserflut auslöschen werde. Nie wieder soll die Erde durch eine Flutkatastrophe vernichtet werden.«12 Weiter sagte Gott: »Als Zeichen dafür, dass ich meinen Bund mit euch, euren Nachkommen und allen anderen Lebewesen auf der Erde für immer einhalten werde,13 setze ich meinen Bogen in die Wolken. Er soll an den Bund zwischen mir und der Welt erinnern.14 Wenn ich Regenwolken über der Erde aufziehen lasse, dann wird der Bogen zu sehen sein[6],15 und ich werde an die Bundeszusage denken, die ich euch und allen Tieren[7] gegeben habe: Nie wieder soll es eine Wasserflut geben, die alles Leben vernichtet.16 Der Regenbogen wird in den Wolken stehen, und wenn ich ihn sehe, werde ich an den ewigen Bund denken, den ich mit allen Lebewesen auf der Erde geschlossen habe[8].17 Dieser Bogen«, sagte Gott zu Noah, »ist das Zeichen für meinen Bund mit allen Menschen und Tieren[9] auf der Welt.«18 Zusammen mit Noah hatten seine drei Söhne Sem, Ham und Jafet die Arche verlassen. Ham war der Vater Kanaans.19 Von diesen drei Söhnen Noahs stammen alle Menschen ab, die jetzt über die ganze Erde verstreut leben.20 Noah betrieb Ackerbau und war der erste, der einen Weinberg anlegte[10].21 Eines Tages trank er so viel Wein, dass er betrunken wurde und nackt in seinem Zelt lag.22 Ham, der Vater Kanaans, entdeckte ihn. Er ließ ihn nackt daliegen und ging sogar zu seinen Brüdern, um es ihnen zu erzählen.23 Da nahmen Sem und Jafet ein Obergewand, legten es über ihre Schultern, gingen rückwärts ins Zelt und deckten ihren Vater damit zu. Dabei wandten sie ihr Gesicht ab, damit sie seinen entblößten Körper nicht sahen.24 Als Noah aus seinem Rausch aufwachte und erfuhr, was sein jüngster Sohn Ham[11] ihm angetan hatte, (1Mo 10,21)25 rief er: »Verflucht sei Kanaan! Er soll seinen Brüdern dienen und ihr niedrigster Knecht sein!«26 Noah fuhr fort: »Gepriesen sei der HERR, der Gott Sems! Kanaan soll Sems Knecht sein.27 Gott gebe Jafet Raum[12], damit er sich ausbreiten kann. Sogar in Sems Gebiet[13] soll er wohnen, und Kanaan soll auch Jafets Knecht sein.«28 Nach der Flut lebte Noah noch 350 Jahre;29 er starb im Alter von 950 Jahren.