Sprüche 22

Lutherbibel 2017

1 Ein guter Ruf ist köstlicher als großer Reichtum und Ansehen besser als Silber und Gold. (Pred 7,1)2 Reiche und Arme begegnen einander; der HERR hat sie alle gemacht. (Spr 29,13)3 Der Kluge sieht das Unglück kommen und verbirgt sich; die Unverständigen laufen weiter und müssen büßen. (Spr 27,12)4 Der Lohn der Demut und der Furcht des HERRN ist Reichtum, Ehre und Leben. (Spr 15,33)5 Stacheln und Stricke sind auf dem Wege des Verkehrten; wer sich aber davon fernhält, bewahrt sein Leben.6 Gewöhne einen Knaben an seinen Weg, so lässt er auch nicht davon, wenn er alt wird. (Spr 20,11)7 Der Reiche herrscht über die Armen; und wer borgt, ist des Gläubigers Knecht.8 Wer Unrecht sät, der wird Unglück ernten, und die Rute seines Übermuts wird ein Ende haben. (Hi 4,8)9 Wer ein gütiges Auge hat, wird gesegnet; denn er gibt von seinem Brot den Armen. (Spr 19,17)10 Treibe den Spötter hinaus, so geht der Zank weg, und Hader und Schmähung hören auf. (Spr 26,20)11 Wer ein reines Herz und liebliche Rede hat, dessen Freund ist der König. (Ps 101,6; Kol 4,6)12 Die Augen des HERRN behüten die Erkenntnis; aber die Worte des Verächters bringt er zu Fall.13 Der Faule spricht: »Es ist ein Löwe draußen; ich könnte getötet werden auf der Gasse.« (Spr 26,13)14 Der Mund fremder Frauen ist eine tiefe Grube; wem der HERR zürnt, der fällt hinein. (Spr 5,3)15 Torheit steckt dem Knaben im Herzen; aber die Rute der Zucht treibt sie ihm aus. (Spr 13,24; Spr 23,13; Spr 29,17)16 Wer dem Armen Unrecht tut, mehrt die Habe; wer dem Reichen gibt, schafft nur Mangel. (Spr 14,31; Spr 28,3)17 Neige dein Ohr und höre die Worte der Weisen und nimm zu Herzen meine Lehre. (Spr 24,23)18 Denn lieblich ist’s, wenn du sie im Sinne behältst; lass sie miteinander auf deinen Lippen bleiben.19 Damit deine Hoffnung sich gründe auf den HERRN, erinnere ich daran heute gerade dich.20 Hab ich dir nicht dreißig Sprüche[1] aufgeschrieben als Rat und Erkenntnis,21 um dir kundzutun zuverlässige Worte der Wahrheit, damit du rechte Antwort bringen kannst denen, die dich senden?22 Beraube den Armen nicht, weil er arm ist, und unterdrücke den Elenden nicht im Tor; (2Mo 23,6)23 denn der HERR wird ihre Sache führen und wird denen, die sie berauben, das Leben rauben.24 Geselle dich nicht zum Zornigen und halt dich nicht zu einem wütenden Mann; (Spr 15,18)25 du könntest auf seinen Weg geraten und dich selbst zu Fall bringen.26 Sei nicht einer von denen, die mit Handschlag haften und für Schulden Bürge werden; (Spr 6,1)27 denn wenn du nicht bezahlen kannst, so wird man dir dein Bett unter dir wegnehmen.28 Verrücke nicht die uralten Grenzen, die deine Väter gemacht haben. (5Mo 27,17; Spr 23,10)29 Siehst du einen Mann, behände in seinem Geschäft, der wird Königen dienen; Unedlen wird er nicht dienen.

Sprüche 22

Neue Genfer Übersetzung

1 Ein guter Ruf ist kostbarer als großer Reichtum, und Ansehen[1] ist besser als Silber und Gold.2 Reiche und Arme begegnen einander, der HERR ist es, der sie allesamt erschaffen hat.3 Ein Kluger sieht das Unglück kommen und bringt sich in Sicherheit, aber die Einfaltspinsel gehen einfach weiter und müssen es dann büßen.4 Demut und Ehrfurcht vor dem HERRN werden mit Reichtum, Ehre und einem erfüllten Leben belohnt.5 Dornen und Fußangeln liegen auf dem Weg eines verschlagenen Menschen, wem sein Leben wichtig ist, der hält sich von ihnen fern.6 Bring dem Jungen bei, was er für seinen Lebensweg braucht[2], dann weicht er bis ins Alter nicht davon ab.7 Ein Reicher herrscht über Arme, und wer sich etwas borgt, wird zum Sklaven dessen, der es ihm leiht.8 Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten, und seine Tyrannei[3] wird ein Ende haben.9 Wer sich anderen in Güte zuwendet[4], wird gesegnet, denn er teilt sein Brot mit den Armen.10 Vertreibe den hochmütigen Spötter, dann vergeht der Streit, und das gegenseitige Verurteilen und Schmähen hat ein Ende.11 Wer von Herzen aufrichtig ist, der versteht es, ansprechend zu reden[5], und hat den König zum Freund.12 Die Augen des HERRN wachen über die Erkenntnis, doch die Worte treuloser Menschen macht er zunichte.13 Der Faule behauptet: »Draußen ist ein Löwe! Mitten auf der Straße könnte ich getötet werden!«14 Der Mund von fremden Frauen[6] ist eine tiefe Grube – derjenige, auf den der HERR zornig ist, fällt hinein.15 Wenn ein Junge nur Dummheiten im Sinn hat[7], treibt man sie ihm mit Stockhieben aus.16 Einen Armen ausbeuten, um sich zu bereichern, oder einem Reichen Geschenke machen – beides bringt nur Verlust.[8]17 Hab ein offenes Ohr und achte auf das, was weise Menschen sagen. Eigne dir mein Wissen an![9]18 Es ist schön, wenn du es auswendig lernst und bei passender Gelegenheit aufsagen kannst.[10]19 Ganz besonders dich habe ich heute unterwiesen, damit du dein Vertrauen auf den HERRN setzt.20 Dreißig Sprüche mit guten Ratschlägen und Erkenntnissen habe ich für dich aufgeschrieben[11],21 damit du lernst, wahrheitsgemäß und zuverlässig zu reden, sodass du denen, die dich als Bote geschickt haben, verlässliche Auskunft geben kannst.22 Beraube nicht einen Armen, weil er wehrlos ist, und unterdrücke einen Schwachen nicht vor Gericht[12].23 Denn der HERR wird ihren Rechtsstreit führen, und denen, die sie berauben, raubt er das Leben!24 Nimm keinen Hitzkopf zum Freund, lass dich mit niemandem ein, der zu Wutausbrüchen neigt.25 Sonst nimmst auch du dieses Verhalten[13] an und bringst dich in Lebensgefahr[14].26 Sei keiner von denen, die durch Handschlag eine Verpflichtung eingehen und dabei für die Schulden anderer Leute bürgen,27 wenn du im Ernstfall nicht zahlen kannst. Warum sollte man dein Bett unter dir wegpfänden?[15]28 Verrücke nicht die uralte Grenze deines Ackerlandes, die deine Vorfahren festgelegt haben.29 Hast du schon einmal jemand gesehen, der seine Arbeit mit Geschick verrichtet? Er wird in den Dienst von Königen treten und braucht sich nicht von unbedeutenden Leuten anstellen zu lassen[16].

Sprüche 22

Neues Leben. Die Bibel

1 Gib dem guten Ruf den Vorzug vor Reichtum, denn die Anerkennung der Menschen ist besser als Silber oder Gold.2 Reiche und Arme haben eines gemeinsam: Der HERR hat beide geschaffen. (Hi 31,15; Spr 14,31)3 Ein kluger Mensch sieht die Gefahr voraus und bringt sich in Sicherheit; die Unerfahrenen stolpern blindlings dahin und müssen die Folgen tragen. (Spr 14,16; Spr 27,12)4 Demut und Ehrfurcht vor dem HERRN führen zu Reichtum, Ehre und Leben. (Spr 3,16; Spr 4,4)5 Der Betrüger geht einen dornigen, gefährlichen Weg; wer das Leben liebt, hält sich von ihm fern.6 Lehre dein Kind, den richtigen Weg zu wählen, und wenn es älter ist, wird es auf diesem Weg bleiben. (Eph 6,4)7 So wie der Reiche über den Armen herrscht, so wird derjenige, der Geld leiht, zum Diener seines Gläubigers. (Jak 2,6)8 Wer Unrecht sät, wird Unglück ernten, und seine Schreckensherrschaft wird ein Ende haben. (Hi 4,8)9 Gesegnet sind die Großzügigen, denn sie geben den Armen zu essen. (Spr 19,17; Lk 14,13; 2Kor 9,6)10 Wirf den Spötter hinaus und Zank, Streit und Beschimpfung haben ein Ende.11 Wer ein reines Herz hat und gut reden kann, ist der Freund des Königs. (Ps 24,4; Spr 14,35; Mt 5,8)12 Der HERR bewahrt die Erkenntnis, die Pläne der Betrüger aber deckt er auf.13 Ein fauler Mensch findet immer eine Entschuldigung; er sagt: »Wenn ich hinausgehe, könnte ich auf der Straße einem Löwen begegnen und getötet werden!« (Röm 12,11)14 Der Mund einer leichtfertigen Frau ist ein tiefes Loch; auf wen der HERR zornig ist, der fällt hinein. (Pred 7,26)15 Das Herz eines jungen Menschen ist voller Dummheiten, aber durch Bestrafung werden sie ausgetrieben. (Spr 13,24; Spr 23,14)16 Wer einen Armen unterdrückt, macht ihn reich; wer einen Reichen beschenkt, schadet ihm. (Spr 14,31; Spr 28,3)17 Höre aufmerksam und achte auf die Worte der Weisen; öffne dein Herz für meine Lehre. (Spr 5,1)18 Denn es ist gut, sich diese Sprichwörter zu merken, damit du sie jederzeit aufsagen kannst.19 Ich lehre dich heute, ja dich, damit du auf den HERRN vertraust.20 Ich habe dreißig Sprichwörter voller Weisheit und Erkenntnis für dich aufgeschrieben.21 Auf diese Weise wirst du die Wahrheit hören und denen, die dich sandten, darüber zuverlässig berichten können.22 Beraube den Armen nicht, weil er arm ist, und unterdrücke den Bedürftigen vor Gericht nicht. (Sach 7,10; Mal 3,5)23 Denn der HERR tritt für sie ein. Er wird denen, die ihnen schaden, ebenfalls Schaden zufügen.24 Halte dich von einem zornigen Menschen fern und meide den Jähzornigen, (Spr 29,22)25 damit du nicht wirst wie sie und dein Leben aufs Spiel setzt.26 Unterschreibe nicht mit auf dem Schuldschein eines anderen und bürge nicht für das Darlehen, das ein anderer aufnimmt. (Spr 6,1)27 Denn wenn du nicht bezahlen kannst, nimmt man dir sogar noch dein eigenes Bett weg.28 Versetze nicht die Grenzsteine zu deinen Gunsten, die deine Vorfahren aufgestellt haben. (5Mo 19,14; 5Mo 27,17)29 Kennst du wirklich fähige Arbeiter? Sicherlich dienen sie eher Königen als geringen Menschen. (1Kön 10,8; 1Kön 11,28)