Hebräer 12

Lutherbibel 2017

1 Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt. Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, (1Kor 9,24)2 und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. (Phil 2,8; Phil 2,10; Hebr 5,8; Hebr 10,12)3 Gedenkt an den, der so viel Widerspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat, dass ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst. (Lk 2,34)4 Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde5 und habt den Trost vergessen, der zu euch redet wie zu Kindern: »Mein Sohn, achte nicht gering die Zucht des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst.6 Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.« (Offb 3,19)7 Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müsst. Wie mit Kindern geht Gott mit euch um. Denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?8 Seid ihr aber ohne Züchtigung, die doch alle erfahren haben, so seid ihr Ausgestoßene und nicht Kinder.9 Wenn unsre leiblichen Väter uns gezüchtigt haben und wir sie doch geachtet haben, sollten wir uns dann nicht viel mehr unterordnen dem Vater der Geister[1], damit wir leben?10 Denn jene haben uns gezüchtigt wenige Tage nach ihrem Gutdünken, dieser aber tut es zu unserm Besten, auf dass wir an seiner Heiligkeit Anteil erlangen.11 Jede Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Schmerz zu sein; danach aber bringt sie als Frucht denen, die dadurch geübt sind, Frieden und Gerechtigkeit. (2Kor 4,17)12 Darum stärkt die müden Hände und die wankenden Knie (Jes 35,3)13 und tut sichere Schritte mit euren Füßen, dass nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde. (Spr 4,26)14 Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, (Röm 12,18; 2Tim 2,22)15 und seht darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume; dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch sie verunreinigt werden; (5Mo 29,17)16 dass nicht jemand sei ein Hurer oder Gottloser wie Esau, der um der einen Speise willen sein Erstgeburtsrecht verkaufte. (1Mo 25,29)17 Ihr wisst ja, dass er hernach, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obwohl er sie mit Tränen suchte. (1Mo 27,30)18 Denn ihr seid nicht zu etwas gekommen, das man anrühren konnte und das mit Feuer brannte, nicht zu Dunkelheit und Finsternis und Ungewitter (2Mo 19,12; 2Mo 19,16; 5Mo 4,11)19 und nicht zum Schall der Posaune und zum Klang der Worte. Die das hörten, baten, dass ihnen kein Wort mehr gesagt würde; (2Mo 20,16; 2Mo 20,19)20 denn sie konnten’s nicht ertragen, was da gesagt wurde: »Und auch wenn ein Tier den Berg anrührt, soll es gesteinigt werden.« (2Mo 19,13)21 Und so schrecklich war die Erscheinung, dass Mose sprach: »Ich bin erschrocken und zittere.« (5Mo 9,19)22 Sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu den vielen tausend Engeln und zur Festversammlung (Gal 4,26; Offb 5,11; Offb 21,2)23 und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel aufgeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten (Lk 10,20)24 und zu dem Mittler des neuen Bundes, Jesus, und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut[2]. (1Mo 4,10; Hebr 9,15)25 Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der da redet. Denn wenn jene nicht entronnen sind, die den abwiesen, der auf Erden den Willen Gottes verkündete, wie viel weniger werden wir entrinnen, wenn wir den abweisen, der vom Himmel her redet. (Hebr 2,2; Hebr 10,28)26 Seine Stimme hat zu jener Zeit die Erde erschüttert, jetzt aber verheißt er und spricht: »Noch einmal will ich erschüttern nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel.«27 Dieses »Noch einmal« aber zeigt an, dass das, was erschüttert wird, weil es geschaffen ist, verwandelt werden soll, auf dass bleibe, was nicht erschüttert wird.28 Darum, weil wir ein Reich empfangen, das nicht erschüttert wird, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt;29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer. (5Mo 4,24; Hebr 10,31)

Hebräer 12

Neue Genfer Übersetzung

1 Wir sind also von einer großen Schar von Zeugen umgeben, deren Leben uns zeigt, dass es durch den Glauben möglich ist, den uns aufgetragenen Kampf zu bestehen. Deshalb wollen auch wir – wie Läufer bei einem Wettkampf – mit aller Ausdauer dem Ziel entgegenlaufen. Wir wollen alles ablegen, was uns beim Laufen hindert, uns von der Sünde trennen, die uns so leicht gefangen nimmt[1],2 und unseren Blick auf Jesus richten, den Wegbereiter des Glaubens, der uns ans Ziel vorausgegangen ist. Weil Jesus wusste, welche Freude auf ihn wartete, nahm er den Tod am Kreuz auf sich, und auch die Schande, die damit verbunden war, konnte ihn nicht abschrecken. Deshalb sitzt er jetzt auf dem Thron im Himmel an Gottes rechter Seite.[2]3 Wenn ihr also in der Gefahr steht, müde zu werden, dann denkt an Jesus! Wie sehr wurde er von sündigen Menschen angefeindet[3], und wie geduldig hat er alles ertragen! Wenn ihr euch das vor Augen haltet, werdet ihr nicht den Mut verlieren.4 Bisher habt ihr in dem Kampf gegen die Sünde, den wir alle zu führen haben und in dem auch ihr steht, noch nicht das Leben lassen müssen.5 Außerdem dürft ihr jenes ermutigende Wort in der Schrift nicht vergessen[4], das an euch als Gottes Kinder gerichtet ist. »Mein Sohn«, heißt es dort, »lehne dich nicht dagegen auf[5], wenn der Herr dich mit strenger Hand erzieht! Lass dich nicht entmutigen, wenn er dich zurechtweist!6 Denn wen der Herr liebt, den erzieht er mit der nötigen Strenge; jeden, den er als seinen Sohn annimmt, lässt er auch seine strafende Hand spüren.« (Spr 3,11; Spr 3,12)7 Wenn ihr also Nöte durchmachen müsst, dann seht darin[6] Gottes Absicht, euch zu erziehen.[7] Er macht es mit euch wie ein Vater mit seinen Kindern. Oder gibt es einen Sohn, der von seinem Vater nicht mit strenger Hand erzogen wird?8 Mit allen seinen Kindern ist Gott auf diese Weise verfahren.[8] Wenn er euch nicht erziehen würde, würde das heißen, dass ihr gar nicht seine rechtmäßigen Kinder seid[9].9 Und überlegt euch auch Folgendes: Unsere leiblichen Väter haben uns mit der nötigen Strenge erzogen, und wir hatten Respekt vor ihnen. Müssen wir uns da nicht noch viel mehr dem Vater unterordnen, der allen Wesen Geist und Leben gibt[10]? Denn sich ihm unterzuordnen bedeutet wahres Leben.10 Unsere leiblichen Väter haben uns nur eine verhältnismäßig kurze Zeit erzogen, und zwar so, wie es ihren Vorstellungen entsprach. Gott aber weiß wirklich, was zu unserem Besten dient; er erzieht uns so, dass wir an seiner Heiligkeit Anteil bekommen.11 Mit strenger Hand erzogen zu werden tut weh und scheint zunächst alles andere als ein Grund zur Freude zu sein. Später jedoch trägt eine solche Erziehung bei denen, die sich erziehen lassen, reiche Früchte: Ihr Leben wird von Frieden und Gerechtigkeit erfüllt sein.[11]12 Darum stärkt eure müden Hände und eure zitternden Knie[12]13 und lenkt eure Schritte entschlossen in die richtige Richtung[13]! Denn die lahm gewordenen Glieder dürfen sich nicht auch noch ausrenken[14], sondern sollen wieder heil werden. (Spr 4,26)14 Bemüht euch mit ganzer Kraft um Frieden mit jedermann und richtet euch in allem nach Gottes Willen aus! Denn ohne ein geheiligtes Leben[15] wird niemand den Herrn sehen.15 Achtet darauf, dass niemand sich selbst von Gottes Gnade ausschließt! Lasst nicht zu, dass aus einer bitteren Wurzel eine Giftpflanze hervorwächst, die[16] Unheil anrichtet; sonst wird am Ende noch die ganze Gemeinde in Mitleidenschaft gezogen[17].16 Achtet auch darauf, dass niemand ein unmoralisches Leben führt[18] oder mit heiligen Dingen so geringschätzig umgeht wie Esau, der sein Erstgeburtsrecht für eine einzige Mahlzeit verkaufte.17 Ihr wisst, wie es ihm später erging: Als er den Segen bekommen wollte, der ihm als dem Erstgeborenen zustand, musste er erfahren, dass Gott ihn verworfen hatte[19]. Er fand keine Möglichkeit mehr, das Geschehene rückgängig zu machen[20], so sehr er sich auch unter Tränen darum[21] bemühte.18 Nun habt ihr Gott ja auf ganz andere Weise kennen gelernt als die Israeliten damals am Sinai[22]. Der Berg, zu dem sie kamen, war ein irdischer Berg. Er stand in Flammen und war in dunkle Wolken gehüllt.[23] Es herrschte Finsternis, ein Sturm tobte,19 Posaunenschall ertönte, und eine Stimme sprach zu ihnen, vor der sie sich so fürchteten, dass sie inständig baten, kein weiteres Wort mehr hören zu müssen.20 Denn schon zuvor, als es hieß, alle müssten gesteinigt werden, die dem Berg zu nahe kämen – gleich, ob Menschen oder Tiere –, hatten Angst und Schrecken sie befallen. (2Mo 19,12; 2Mo 19,13)21 Das ganze Geschehen, das sich vor ihren Augen abspielte, war so Furcht erregend, dass selbst Mose bekannte, er zittere vor Angst.[24] (5Mo 9,19)22 Ihr hingegen seid zum Berg Zion gekommen, zur Stadt[25] des lebendigen Gottes, zu dem Jerusalem, das im Himmel ist. Ihr seid zu der festlichen Versammlung einer unzählbar großen Schar von Engeln gekommen23 und zu der Gemeinde von Gottes Erstgeborenen[26], deren Namen im Himmel aufgeschrieben sind. Ihr seid zu Gott selbst gekommen, dem Richter, vor dem sich alle verantworten müssen, und zu den Gerechten, die bereits vollendet sind und deren Geist bei Gott ist[27].24 Und ihr seid zu dem Vermittler des neuen Bundes gekommen, zu Jesus, und seid mit seinem Blut besprengt worden – mit dem Blut, das noch viel nachdrücklicher redet als das Blut Abels[28]. (1Mo 4,10)25 Hütet euch also davor, den abzuweisen, der zu euch spricht! Schon bei den Israeliten, die Gottes Stimme am Sinai gehört hatten, kam keiner ungestraft davon, der sich seinen Anweisungen widersetzte[29], und damals war es ein Ort auf der Erde, von dem aus Gott zu ihnen sprach. Zu uns jedoch spricht er[30] vom Himmel her. Wie viel schlimmer wird es uns daher gehen, wenn wir uns von ihm abwenden!26 Damals brachte seine Stimme die Erde zum Beben. Für unsere Zeit hingegen[31] hat Gott noch etwas viel Gewaltigeres angekündigt[32]. »Noch einmal«, sagt er, »werde ich ein Beben kommen lassen, aber dann wird nicht nur die Erde erschüttert werden, sondern auch der Himmel.«27 »Noch einmal« – das bedeutet, dass bei dieser Erschütterung die ganze geschaffene Welt vergeht[33]; bleiben wird nur das, was nicht erschüttert werden kann.28 Auf uns wartet also[34] ein unzerstörbares Reich. Dafür wollen wir Gott danken, und aus Dankbarkeit wollen wir ihm mit Ehrfurcht und Ehrerbietung so dienen, dass er Freude daran hat.29 Denn eines dürfen wir nie vergessen: Unser Gott ist wie ein Feuer, das alles verzehrt.[35] (5Mo 4,24)

Hebräer 12

Neues Leben. Die Bibel

1 Da wir von so vielen Zeugen umgeben sind, die ein Leben durch den Glauben geführt haben, wollen wir jede Last ablegen, die uns behindert, besonders die Sünde, in die wir uns so leicht verstricken. Wir wollen den Wettlauf bis zum Ende durchhalten, für den wir bestimmt sind. (1Kor 9,24; Phil 3,12)2 Dies tun wir, indem wir unsere Augen auf Jesus gerichtet halten, von dem unser Glaube vom Anfang bis zum Ende abhängt[1]. Er war bereit, den Tod der Schande am Kreuz zu sterben, weil er wusste, welche Freude ihn danach erwartete. Nun sitzt er an der rechten Seite von Gottes Thron im Himmel! (Ps 110,1; Phil 2,8; Hebr 2,9; 1Petr 1,11)3 Denkt an alles, was er durch die Menschen, die ihn anfeindeten, ertragen hat, damit ihr nicht müde werdet und aufgebt.4 Immerhin habt ihr im Kampf gegen die Sünde noch nicht euer Leben opfern müssen. (Hebr 10,32)5 Und habt ihr die ermutigenden Worte völlig vergessen, die Gott zu euch sprach? »Mein Sohn, lehne dich nicht dagegen auf, wenn der Herr dich zurechtweist und lass dich dadurch nicht entmutigen! (Spr 3,11)6 Denn der Herr weist die zurecht, die er liebt, und er straft jeden, den er als seinen Sohn annimmt.«[2] (Offb 3,19)7 Wenn ihr Schweres ertragen müsst, dann erkennt darin die Zurechtweisung Gottes; denkt daran, dass Gott euch als seine Kinder[3] behandelt. Wer hätte je von einem Sohn gehört, der nie bestraft wurde? (5Mo 8,5; 2Sam 7,14)8 Wenn Gott euch nicht zurechtweist, wie er es doch bei allen Menschen tut, dann heißt das, dass ihr nicht seine rechtmäßigen Kinder seid. (1Petr 5,9)9 Unsere leiblichen Väter erzogen uns mit Strafe, und wir hatten trotzdem Achtung vor ihnen. Sollten wir uns da nicht umso bereitwilliger der Erziehung unseres himmlischen Vaters unterordnen, damit wir leben? (Jes 38,16)10 Denn unsere leiblichen Väter haben uns eine Zeit lang erzogen, so gut sie es konnten. Aber Gottes Erziehung ist immer richtig und gut für uns, weil sie bedeutet, dass wir Anteil an seiner Heiligkeit erhalten. (2Petr 1,4)11 Keine Strafe ist angenehm, und während wir sie erleiden, ist sie immer schmerzlich! Doch danach werden diejenigen, die auf diese Weise geformt werden, inneren Frieden und ein Leben in der Gerechtigkeit gewinnen. (Jak 3,17)12 Stärkt also eure müde gewordenen Hände und stellt euch fest auf eure zitternden Knie! (Jes 35,3)13 Schafft gerade Wege für eure Füße. Dann werden alle, auch wenn sie schwach und lahm sind, nicht stolpern und fallen, sondern stark werden. (Spr 4,26)14 Versucht, mit allen Menschen in Frieden zu leben, und bemüht euch, ein heiliges Leben nach dem Willen Gottes zu führen, denn wer nicht heilig ist, wird den Herrn nicht sehen. (Röm 14,19)15 Achtet aufeinander, damit niemand die Gnade Gottes versäumt. Seht zu, dass keine bittere Wurzel unter euch Fuß fassen kann, denn sonst wird sie euch zur Last werden und viele durch ihr Gift verderben. (5Mo 29,16; Hebr 4,1)16 Sorgt dafür, dass niemand wie Esau ein unzüchtiges oder gottloses Leben führt. Er verkaufte sein Geburtsrecht als Ältester für eine einzige Mahlzeit! (1Mo 25,29)17 Und als er dann später den Segen seines Vaters wollte, wurde er abgewiesen. Da war es zu spät zur Umkehr, obwohl er bittere Tränen vergoss. (1Mo 27,30)18 Ihr seid nicht zu einem sichtbaren, greifbaren Berg gekommen, zu einem Ort voller Feuerflammen, Finsternis und Sturm wie die Israeliten am Berg Sinai, als Gott ihnen seine Gesetze gab. (2Mo 19,16; 2Mo 20,18; 5Mo 4,11; 5Mo 5,22)19 Denn sie hörten den Schall einer Posaune und eine so furchtbare Stimme, dass sie darum baten, sie möge nicht weitersprechen.20 Sie wichen zurück, als sie hörten: »Wenn auch nur ein Tier den Berg berührt, soll es zu Tode gesteinigt werden.«[4] (2Mo 19,1)21 Selbst Mose war bei diesem Anblick so erschüttert, dass er sagte: »Ich zittere vor Angst.«[5] (5Mo 9,19)22 Nein, ihr seid zum Berg Zion gekommen, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, wo Tausende von Engeln sich zu einem Fest versammelt haben. (Gal 4,26; Offb 5,11; Offb 21,2)23 Ihr seid zur Gemeinde der erstgeborenen Kinder Gottes gekommen, deren Namen im Himmel aufgeschrieben sind. Ihr seid zu Gott selbst gekommen, dem Richter aller Menschen. Und ihr seid zu den Geretteten im Himmel gekommen, die nun im Geist bei Gott angekommen und vollkommen gemacht sind. (1Mo 18,25; Phil 3,12)24 Ihr seid zu Jesus gekommen, dem Vermittler des neuen Bundes zwischen Gott und Menschen, und seid durch sein Blut von Schuld gereinigt worden. Und sein Blut verkündet etwas viel Besseres als das Blut Abels. (1Mo 4,10; Hebr 9,19; Hebr 10,22)25 Weist Gott nicht zurück, der zu euch redet! Die Israeliten entkamen der Strafe nicht, als sie sich weigerten, auf Mose zu hören, der ihnen Gottes Wort weitersagte. Wie viel schlimmer wird es uns ergehen, wenn wir den ablehnen, der vom Himmel zu uns spricht! (Hebr 2,1; Hebr 10,28)26 Als Gott vom Berg Sinai sprach, erschütterte seine Stimme die Erde, aber nun hat er uns eine andere Zusage gegeben: »Noch einmal werde ich nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel erschüttern.«[6] (2Mo 19,18; Hag 2,6)27 Das deutet auf eine Verwandlung der ganzen Schöpfung, die erschüttert wird, damit nur das Ewige bleibt. (2Petr 3,10)28 Da wir also ein Reich empfangen, das nicht zerstört werden kann, wollen wir dankbar sein und Gott Freude machen, indem wir ihn in Ehrfurcht vor seiner Heiligkeit anbeten! (Dan 2,44)29 Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.

Hebräer 12

Neue evangelistische Übersetzung

1 Wir sind also von einer ganzen Wolke von Zeugen umgeben. Deshalb wollen auch wir den Wettkampf bis zum Ende durchhalten und jede Last ablegen, die uns behindert, besonders die Sünde, die uns so leicht umschlingt.2 Und dabei wollen wir auf Jesus schauen. Er hat gezeigt, wie der Glaubenslauf beginnt und wie er zum Ziel führt. Weil er wusste, welche Freude auf ihn wartete, hat er das Kreuz und die Schande dieses Todes auf sich genommen. Nun sitzt er an Gottes rechter Seite auf dem Thron.3 Schaut euch an, wie er die Anfeindung sündiger Menschen ertragen hat. Dann werdet auch ihr nicht müde und verliert nicht den Mut.4 Immerhin habt ihr im Kampf gegen die Sünde noch nicht das Leben lassen müssen.5 Trotzdem habt ihr schon vergessen, was Gott zu euch als seinen Kindern sagt: "Mein Sohn, achte die strenge Erziehung des Herrn nicht gering, werde nicht müde, wenn er dich korrigiert!6 Denn es ist so: Wen der Herr liebt, den erzieht er streng, und wen er als Sohn annimmt, dem gibt er auch Schläge."[1] (Spr 3,11)7 Was ihr ertragen müsst, dient also eurer Erziehung. Gott behandelt euch so wie ein Vater seine Söhne. Oder habt ihr je von einem Sohn gehört, der nie bestraft wurde?8 Wenn Gott euch nicht mit strenger Hand erziehen würde, wie er das bei allen macht, dann hätte er euch nicht als Kinder anerkannt.9 Auch unsere menschlichen Väter hatten uns streng erzogen. Trotzdem achteten wir sie. Müssen wir uns da nicht viel mehr dem himmlischen Vater unterordnen und leben?10 Unsere Väter haben uns ja nur für kurze Zeit in Zucht genommen, und zwar so, wie es ihren Vorstellungen entsprach. Unser himmlischer Vater aber weiß wirklich, was zu unserem Besten dient. ‹Er erzieht uns›, damit wir Anteil an seiner Heiligkeit bekommen.11 Jede Bestrafung tut weh. Sie ist zunächst alles andere als eine Freude. Später jedoch trägt sie reiche Frucht: Menschen, die durch diese Schule gegangen sind, führen ein friedfertiges und gerechtes Leben.12 Stärkt also eure müden Hände und die zitternden Knie,13 und geht auf geraden Wegen, damit lahm gewordene Füße nicht auch noch verrenkt, sondern vielmehr geheilt werden!14 Bemüht euch ernstlich um Frieden mit allen und um ein geheiligtes Leben, ohne das niemand den Herrn sehen wird.15 Achtet aufeinander, damit niemand sich von Gottes Gnade ausschließt! Lasst nicht zu, dass eine bittere Wurzel zur Giftpflanze wird, durch die dann viele von euch zu Schaden kommen!16 Achtet auch darauf, dass keiner von euch ein ausschweifendes Leben führt oder mit heiligen Dingen so geringschätzig umgeht wie Esau, der für eine einzige Mahlzeit sein Erstgeburtsrecht verkaufte!17 Ihr wisst ja, wie es ihm später erging, als er den Segen von seinem Vater bekommen wollte: Er wurde verworfen und fand keine Möglichkeit mehr, das rückgängig zu machen, obwohl er sich unter Tränen darum bemühte.18 Ihr seid nicht ‹wie die Israeliten damals› zu einem Berg gekommen, den man berühren konnte, auf dem ein Feuer loderte und der in Wolkendunkel gehüllt war. Es herrschte Finsternis und es tobte ein Sturm. (2Mo 19,16; 2Mo 20,18; 5Mo 5,22)19 Es dröhnte wie eine riesige Posaune, und dann erschallte eine so gewaltige Stimme, dass sie dringend darum baten, kein weiteres Wort mehr hören zu müssen.20 Sie wichen zurück, als Gott anordnete: "Wenn auch nur ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt werden." (2Mo 19,13)21 Das ganze Geschehen war so Furcht erregend, dass selbst Mose sagte: "Ich zittere vor Angst." (5Mo 9,19)22 Ihr dagegen seid zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes gekommen, zu dem Jerusalem im Himmel, wo sich unzählbare Engelscharen zu einem Fest versammelt haben.23 Ihr seid zur Gemeinde der erstgeborenen Kinder Gottes gekommen, deren Namen im Himmel aufgeschrieben sind. Ihr seid zu Gott selbst gekommen, dem Richter von allen, und zu den Gerechten, die schon am Ziel sind, denn ihr Geist ist bei Gott.24 Ihr seid zu Jesus gekommen, dem Vermittler eines neuen Bundes, und zu dem Reinigungsblut, das viel besser redet als das Blut Abels.25 Hütet euch also davor, den abzuweisen, der zu euch spricht! Schon die Israeliten entkamen ihrer Strafe nicht, als sie den abwiesen, der von einem Ort auf der Erde zu ihnen sprach. Wie viel schlimmer wird es uns ergehen, wenn wir den ablehnen, der vom Himmel her zu uns spricht.26 Damals erschütterte seine Stimme die Erde, aber jetzt hat er versprochen: "Noch einmal werde ich alles erschüttern, nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel." (Hag 2,6)27 Die Worte "noch einmal" zeigen, dass bei dieser Erschütterung die ganze geschaffene Welt umgewandelt werden soll; bleiben wird nur das, was nicht erschüttert werden kann.28 Auf uns wartet also ein unerschütterliches Reich. Deshalb wollen wir dankbar sein, denn dadurch dienen wir Gott, wie es ihm gefällt: in Ehrfurcht und heiliger Scheu.29 Denn auch unser Gott ist ein vernichtendes Feuer.

Hebräer 12

Menge Bibel

1 So wollen denn auch wir, da wir uns von einer solchen Wolke von Zeugen umgeben sehen, alles, was uns beschwert, und (besonders) die uns so leicht umstrickende Sünde ablegen und mit standhafter Ausdauer in dem uns obliegenden Wettkampfe laufen,2 indem wir dabei hinblicken auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um den Preis der Freude, die ihn (als Siegeslohn) erwartete, den Kreuzestod erduldet und die Schmach für nichts geachtet, dann sich aber zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat.3 Ja, denkt an ihn, der ein derartiges Widersprechen[1] von den Sündern gegen sich geduldig ertragen hat, damit ihr (im Lauf) nicht ermattet und euren Mut nicht sinken laßt!4 Denn bis jetzt habt ihr im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet (Hebr 12,3)5 und habt das Mahnwort vergessen, das zu euch wie zu Söhnen spricht (Spr 3,11-12): »Mein Sohn, achte die Züchtigung des Herrn nicht gering und verzage nicht, wenn du von ihm zurechtgewiesen[2] wirst;6 denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er und geißelt jeden Sohn, den er als den seinigen annimmt.«7 Haltet standhaft[3] aus, um euch erziehen zu lassen! Gott verfährt mit euch wie mit Söhnen; denn wo wäre wohl ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?8 Wenn ihr dagegen ohne Züchtigung bliebet, die doch allen (anderen Söhnen) zuteil geworden ist, so wäret ihr ja unechte Kinder und keine Söhne.9 Ferner (bedenkt): wir haben doch unter der Zucht unserer leiblichen Väter gestanden und ihnen Ehrerbietung erwiesen; wollten[4] wir uns da nicht viel eher dem Vater der Geister unterwerfen und dadurch zum Leben gelangen?10 Denn jene haben doch nur für kurze Zeit nach ihrem Ermessen Zucht (an uns) geübt, er aber zu unserm wahren Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig würden.11 Jede Züchtigung scheint uns freilich für den Augenblick nicht erfreulich, sondern betrübend zu sein; hinterher aber läßt sie denen, die sich durch sie haben üben lassen, die friedvolle[5] Frucht der Gerechtigkeit erwachsen.12 Darum »richtet die erschlafften Hände[6] und die ermatteten Knie wieder auf« (Jes 35,3)13 und »stellt für eure Füße gerade Bahnen her« (Spr 4,26), damit das Lahme[7] nicht ganz vom rechten Wege abkomme, sondern vielmehr geheilt[8] werde.14 Trachtet eifrig nach dem Frieden mit jedermann und nach der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird;15 und gebt acht darauf, daß niemand hinter der Gnade Gottes zurückbleibe[9], daß keine »Wurzel voll Bitterkeit[10]« aufwachse und Unheil anrichte (5.Mose 29,17) und gar viele durch sie befleckt[11] werden;16 daß niemand ein ehebrecherischer[12] oder verworfener Mensch sei wie Esau, der für eine einzige Mahlzeit sein Erstgeburtsrecht verkauft hat.17 Ihr wißt ja, daß er auch später, als er den Segen zum Erbe erlangen wollte, abgewiesen wurde; denn er fand keinen Raum[13] zu einer Gesinnungsumkehr, obgleich er sie unter Tränen suchte.18 Denn ihr seid nicht zu einem mit Händen greifbaren und im Feuer lodernden Berge herangetreten, nicht zu Wolkendunkel, Finsternis und Gewittersturm,19 nicht zu Posaunenschall und Donnerworten, bei denen die Zuhörer die Bitte aussprachen, es möchte nicht weiter zu ihnen geredet werden –20 sie konnten nämlich die Verordnung nicht ertragen (die an sie erging; 2.Mose 19,12-13): »Selbst ein Tier, das den Berg berührt, soll gesteinigt werden!« –;21 ja, so furchtbar war die Erscheinung, daß (sogar) Mose erklärte (5.Mose 9,19): »Ich bin voller Furcht und Zittern!«22 Nein, ihr seid zu dem Berge Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, herangetreten und zu vielen Tausenden von Engeln, zu einer Festversammlung23 und zur Gemeinde der im Himmel aufgeschriebenen Erstgeborenen und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten,24 und zu Jesus, dem Mittler des neuen Bundes, und zum Blute der Besprengung, das Besseres[14] redet als (das Blut) Abels.25 Hütet euch, daß ihr den nicht ablehnt[15], der (zu euch) redet! Denn wenn jene nicht ungestraft geblieben sind, die den ablehnten, der sich ihnen auf Erden kundgab: wieviel weniger werden wir dann davonkommen, wenn wir uns von dem abwenden, der vom Himmel her (zu uns redet)!26 Seine Stimme hat damals die Erde erschüttert; jetzt aber hat er diese Verheißung gegeben (Hag 2,6): »Noch einmal werde ich nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel erbeben machen.«27 Das Wort »noch einmal« weist auf die Umwandlung dessen hin, das erschüttert wird, weil es etwas Geschaffenes ist; es soll eben etwas Bleibendes entstehen, das nicht erschüttert werden kann.28 Darum wollen wir, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen sollen, dankbar dafür sein; denn dadurch dienen wir Gott so, wie es ihm wohlgefällig ist, mit frommer Scheu und Furcht;29 denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer (5.Mose 4,24).

Hebräer 12

Hoffnung für alle

1 Da wir nun so viele Zeugen des Glaubens um uns haben, lasst uns alles ablegen, was uns in dem Wettkampf behindert, den wir begonnen haben – auch die Sünde, die uns immer wieder fesseln will. Mit Ausdauer wollen wir auch noch das letzte Stück bis zum Ziel durchhalten.2 Dabei wollen wir nicht nach links oder rechts schauen, sondern allein auf Jesus. Er hat uns den Glauben geschenkt und wird ihn bewahren, bis wir am Ziel sind. Weil große Freude auf ihn wartete, erduldete Jesus den Tod am Kreuz und trug die Schande, die damit verbunden war. Jetzt hat er als Sieger den Ehrenplatz an der rechten Seite Gottes eingenommen.3 Vergesst nicht, wie viel Hass und Anfeindung er von gottlosen Menschen ertragen musste, damit auch ihr in Zeiten der Verfolgung nicht den Mut verliert und aufgebt.4 Bis jetzt hat euch der Kampf gegen die Sünde noch nicht das Letzte abverlangt, es ging noch nicht um Leben und Tod.5 Trotzdem werdet ihr schon mutlos. Ihr habt wohl vergessen, was Gott euch als seinen Kindern sagt: »Mein Sohn, wenn der Herr dich zurechtweist, dann sei nicht entrüstet, sondern nimm es an,6 denn darin zeigt sich seine Liebe. Wie ein Vater seinen Sohn erzieht, den er liebt, so erzieht der Herr jeden mit Strenge, den er als sein Kind annimmt.« (Spr 3,11)7 Wenn ihr also leiden müsst, dann will Gott euch erziehen. Er behandelt euch als seine Kinder. Welcher Sohn wird von seinem Vater nicht erzogen und dabei auch einmal streng bestraft?8 Viel schlimmer wäre es, wenn Gott euch gar nicht erziehen würde. Dann nämlich wärt ihr gar nicht seine rechtmäßigen Kinder.9 Außerdem: Haben wir nicht unsere leiblichen Väter geachtet, die uns auch gestraft haben? Wie viel mehr müssten wir dann die Erziehung unseres göttlichen Vaters[1] annehmen, der uns ja auf das ewige Leben vorbereitet.10 Unsere leiblichen Väter haben uns eine bestimmte Zeit nach bestem Wissen und Gewissen erzogen. Gott aber weiß wirklich, was zu unserem Besten dient. Denn wir sind seine Kinder und sollen ganz zu ihm gehören[2].11 Natürlich freut sich niemand darüber, wenn er gestraft wird; denn Strafe tut weh. Aber später zeigt sich, wozu das alles gut war. Wer nämlich auf diese Weise Ausdauer gelernt hat, der tut, was Gott gefällt, und ist von seinem Frieden erfüllt.12 Darum heißt es: »Stärkt die kraftlosen Hände! Lasst die zitternden Knie wieder fest werden!« (Jes 35,3)13 Bleibt auf dem geraden Weg, damit die Schwachen nicht fallen, sondern neuen Mut fassen und wieder gesund werden.14 Setzt alles daran, mit jedem Menschen Frieden zu haben und so zu leben, wie es Gott gefällt. Sonst werdet ihr den Herrn niemals sehen.15 Achtet darauf, dass keiner von euch an Gottes Gnade gleichgültig vorübergeht, damit sich das Böse nicht bei euch breitmacht und die ganze Gemeinde vergiftet[3].16 Keiner von euch soll ein sexuell unmoralisches Leben führen wie Esau, der Gott den Rücken gekehrt hatte. Für ein Linsengericht verschleuderte er das Vorrecht, als ältester Sohn das Erbe und den besonderen Segen seines Vaters zu erhalten.17 Später wollte er alles wieder rückgängig machen und flehte seinen Vater unter Tränen um diesen Segen an. Doch da war es zu spät.[4] (1Mo 25,29; 1Mo 27,30)18 Ihr habt noch Größeres erlebt als damals die Israeliten. Der Berg Sinai, zu dem sie gekommen waren, war ein irdischer Berg. Sie sahen ihn im Feuer lodern, als Mose von Gott die Gebote erhielt. Dann wurde es finster wie in der Nacht, ein Sturm brach los,19 und nach einem lauten Fanfarenstoß hörten die Israeliten eine mächtige Stimme wie das Rollen des Donners. Erschrocken bat das Volk, diese Stimme nicht länger hören zu müssen.[5] (2Mo 19,16; 2Mo 20,18)20 Sie konnten nicht ertragen, dass Gott ihnen befahl: »Selbst ein Tier, das diesen Berg berührt, soll gesteinigt werden.« (2Mo 19,13)21 Was sich vor ihren Augen und Ohren ereignete, war so furchterregend, dass sogar Mose bekannte: »Ich zittere vor Angst und Schrecken!«22 Ihr dagegen seid zum himmlischen Berg Zion gekommen und in die Stadt des lebendigen Gottes. Das ist das himmlische Jerusalem, wo ihr Gott zusammen mit seinen vielen tausend Engeln bei einem großen Fest anbetet.23 Ihr gehört zu seinen Kindern, die er besonders gesegnet hat[6] und deren Namen im Himmel aufgeschrieben sind. Ihr habt eure Zuflucht zu Gott genommen, der alle Menschen richten wird. Ihr gehört zu derselben großen Gemeinde wie alle diese Vorbilder des Glaubens, die bereits am Ziel sind und Gottes Anerkennung gefunden haben.[7]24 Ja, ihr seid zu Jesus selbst gekommen, der als Vermittler zwischen Gott und uns Menschen den neuen Bund in Kraft gesetzt hat. Um euch von euren Sünden zu reinigen, hat Christus am Kreuz sein Blut vergossen. Das Blut Abels, der von seinem Bruder umgebracht wurde, schrie nach Rache, aber das Blut von Christus spricht von der Vergebung.[8]25 Hört also auf den, der jetzt zu euch redet. Weigert euch nicht – wie damals das Volk Israel –, auf seine Stimme zu hören. Sie sind ihrer Strafe nicht entgangen, weil sie am Berg Sinai Gott nicht gehorchen wollten. Uns wird die Strafe noch viel härter treffen, wenn wir den zurückweisen, der jetzt vom Himmel her zu uns spricht.26 Damals hat seine Stimme nur die Erde erbeben lassen. Doch jetzt kündigt er an: »Noch einmal werde ich die Erde erschüttern und auch den Himmel!« (Hag 2,6)27 Dieses »noch einmal« bedeutet: Alles, was Gott geschaffen hat, wird er dann von Grund auf verändern. Bleiben wird allein das Ewige, das nicht erschüttert werden kann.28 Auf uns wartet also ein neues Reich, das niemals erschüttert wird. Dafür wollen wir Gott von Herzen danken und ihm voller Ehrfurcht dienen, damit er Freude an uns hat.29 Denn unser Gott ist wie ein Feuer, dem nichts standhalten kann.

Hebräer 12

Elberfelder Bibel

1 Deshalb lasst nun auch uns, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns[1] haben, jede Bürde und die ⟨uns so⟩ leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausdauer[2] laufen den vor uns liegenden Wettlauf, (Röm 13,12; 1Kor 9,24; 2Tim 2,4)2 indem wir hinschauen auf Jesus[3], den Anfänger[4] und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen die Schande nicht achtete und das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. (Ps 25,15; Ps 69,20; Mt 17,8; Phil 2,8; Hebr 1,3; 1Petr 2,24)3 Denn betrachtet den, der so großen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet und in euren Seelen ermattet! (Lk 2,34; 2Thess 3,5)4 Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut widerstanden5 und habt die Ermahnung[5] vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht: »Mein Sohn, schätze nicht gering des Herrn Züchtigung, und ermatte nicht, wenn du von ihm gestraft[6] wirst! (Hi 5,17)6 Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt[7] aber jeden Sohn, den er aufnimmt.« (5Mo 8,5; Spr 3,11; Offb 3,19)7 ⟨Was⟩ ihr erduldet, ⟨ist⟩ zur Züchtigung: Gott behandelt euch als Söhne. Denn ist der ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? (Spr 13,24)8 Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, deren alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr Bastarde und nicht Söhne.9 Zudem hatten wir auch unsere leiblichen Väter[8] als Züchtiger und scheuten sie. Sollen wir uns nicht vielmehr dem Vater der Geister unterordnen und leben? (3Mo 19,3; 4Mo 16,22; Jak 4,7)10 Denn sie züchtigten ⟨uns⟩ zwar für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, er aber zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. (1Kor 11,32)11 Alle Züchtigung scheint uns zwar für die Gegenwart nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; nachher aber gibt sie denen, die durch sie geübt sind, die friedvolle Frucht der Gerechtigkeit. (Jes 32,17; Jak 3,18; 1Petr 1,6)12 Darum »richtet auf die erschlafften Hände und die gelähmten Knie«, (Hi 4,3; Jes 35,3)13 und »macht gerade Bahn für eure Füße!«, damit das Lahme nicht abirrt, sondern vielmehr geheilt wird. (Spr 4,26)14 Jagt dem Frieden mit allen nach und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird; (Ps 34,15; Mt 5,8; Röm 12,18; 2Kor 7,1; 1Petr 1,15; 1Petr 3,11)15 und achtet darauf, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leidet[9], dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosst und ⟨euch⟩ zur Last wird und durch sie viele verunreinigt werden; (5Mo 29,17; 2Kor 6,1)16 dass nicht jemand ein Hurer oder ein Gottloser ist wie Esau, der für eine Speise sein Erstgeburtsrecht verkaufte! (1Mo 25,33; Eph 5,3)17 Denn ihr wisst, dass er auch nachher, als er den Segen erben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obgleich er sie[10] mit Tränen eifrig suchte. (1Mo 27,34)18 Denn ihr seid nicht gekommen zu etwas, das betastet werden konnte, und zu einem angezündeten Feuer[11] und dem Dunkel und der Finsternis und dem Sturm (5Mo 4,11)19 und zu dem Schall der Posaune und der Stimme der Worte, deren Hörer baten, dass das Wort nicht mehr an sie gerichtet werde (2Mo 19,16; 2Mo 20,19)20 – denn sie konnten nicht ertragen, was angeordnet wurde: »Und wenn ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt werden«, (2Mo 19,13)21 und so furchtbar war die Erscheinung, dass Mose sagte: »Ich bin voll Furcht und Zittern« –, (5Mo 9,19)22 sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden[12] von Engeln, einer Festversammlung; (Ps 87,3; Dan 7,10; Gal 4,26; Eph 2,19; Hebr 11,10; Offb 3,12; Offb 5,11)23 und zu der Gemeinde[13] der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten; (1Mo 18,25; Lk 10,20; Hebr 11,40)24 und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zum Blut der Besprengung[14], das besser redet als ⟨das Blut⟩ Abels. (1Mo 4,10; Mk 14,24; Hebr 8,6; Hebr 11,4; 1Petr 1,2)25 Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der da redet! Denn wenn jene nicht entkamen, die den abwiesen, der auf Erden die göttlichen Weisungen gab; wie viel mehr wir ⟨nicht⟩, wenn[15] wir uns von dem abwenden, der von den Himmeln her ⟨redet⟩! (Hebr 2,3)26 Dessen Stimme erschütterte damals die Erde; jetzt aber hat er verheißen und gesagt: »Noch einmal werde ich nicht nur die Erde bewegen, sondern auch den Himmel.« (2Mo 19,18; Ps 68,9; Hag 2,6)27 Aber das »noch einmal« deutet die Verwandlung der Dinge an, die als geschaffene erschüttert werden, damit die unerschütterlichen bleiben. (Jes 51,6; Dan 2,44)28 Deshalb lasst uns, da wir ein unerschütterliches Reich[16] empfangen, dankbar sein, wodurch wir Gott wohlgefällig dienen mit Scheu und Furcht! (Ps 2,11; Lk 12,32; 1Petr 1,17)29 Denn auch unser Gott »ist ein verzehrendes Feuer«. (5Mo 4,24; 5Mo 9,3; Ps 18,9)