Hiob 27

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und Hiob fuhr fort mit seinem Spruch und sprach:2 So wahr Gott lebt, der mir mein Recht verweigert, und der Allmächtige, der meine Seele betrübt –3 solange noch mein Odem in mir ist und der Hauch von Gott in meiner Nase –:4 Meine Lippen reden nichts Unrechtes, und meine Zunge sagt keinen Betrug. (Ps 34,14)5 Das sei ferne von mir, dass ich euch recht gebe; bis ich sterbe, will ich von meiner Unschuld nicht lassen.6 An meiner Gerechtigkeit halte ich fest und lasse sie nicht; mein Gewissen beißt mich nicht wegen eines meiner Tage. (Apg 24,16; 1Kor 4,4)7 Meinem Feind soll es gehen wie dem Frevler und dem, der sich gegen mich auflehnt, wie dem Ungerechten.8 Denn was ist die Hoffnung des Ruchlosen, wenn Gott mit ihm ein Ende macht und sein Leben von ihm fordert? (Lk 12,20)9 Meinst du, dass Gott sein Schreien hören wird, wenn die Angst über ihn kommt?10 Oder kann er an dem Allmächtigen seine Lust haben und Gott allezeit anrufen?11 Ich will euch über Gottes Tun belehren, und wie der Allmächtige gesinnt ist, will ich nicht verhehlen.12 Siehe, ihr habt es alle gesehen; warum bringt ihr dann so unnütze Dinge vor?13 Das ist der Lohn eines Frevlers bei Gott und das Erbe der Tyrannen, das sie vom Allmächtigen bekommen: (Spr 13,22; Pred 2,26)14 Wird er viele Kinder haben, so werden sie eine Beute des Schwerts; und seine Nachkommen werden an Brot nicht satt. (Hi 21,19)15 Die ihm übrig bleiben, wird die Seuche ins Grab bringen, und seine Witwen werden nicht weinen.16 Wenn er Geld zusammenbringt wie Staub und schafft Kleider an, wie man Lehm aufhäuft,17 so wird er’s zwar anschaffen, aber der Gerechte wird’s anziehen, und dem Unschuldigen wird das Geld zuteil.18 Er baut sein Haus wie eine Spinne und wie ein Wächter eine Hütte macht.19 Reich legt er sich nieder, aber wird’s nicht noch einmal tun können; tut er seine Augen auf, dann ist nichts mehr da.20 Es wird ihn Schrecken überfallen wie Wasserfluten; des Nachts nimmt ihn der Sturmwind fort.21 Der Ostwind wird ihn wegführen, dass er dahinfährt, und wird ihn von seinem Ort hinwegfegen.22 Er wirft sich auf ihn ohne Mitleid; vor solcher Gewalt flieht er eilends.23 Man wird über ihn mit den Händen klatschen und über ihn zischen, wo er gewesen ist.

Hiob 27

الكتاب المقدس

von Biblica
1 وَاسْتَطْرَدَ أَيُّوبُ يَضْرِبُ مَثَلَهُ قَائِلاً:2 «حَيٌّ هُوَ اللهُ الَّذِي نَزَعَ حَقِّي، وَالْقَدِيرُ الَّذِي أَمَرَّ حَيَاتِي،3 وَلَكِنْ مَادَامَتْ نَسَمَتِي فِيَّ، وَنَفْخَةُ اللهِ فِي أَنْفِي،4 فَإِنَّ شَفَتَيَّ لَنْ تَنْطِقَا بِالسُّوءِ، وَلِسَانِي لَنْ يَتَلَفَّظَ بِالْغِشِّ.5 حَاشَا لِي أَنْ أُقِرَّ بِصَوَابِ أَقْوَالِكُمْ، وَلَنْ أَتَخَلَّى عَنْ كَمَالِي حَتَّى الْمَوْتِ.6 أَتَشَبَّثُ بِبِرِّي وَلَنْ أَرْخِيَهُ، لأَنَّ ضَمِيرِي لَا يُؤَنِّبُنِي عَلَى يَوْمٍ مِنْ أَيَّامِي.7 لِيَكُنْ عَدُوِّي نَظِيرَ الشِّرِّيرِ، وَمُقَاوِمِي كَالْفَاجِرِ،8 إِذْ مَا هُوَ رَجَاءُ الْفَاجِرِ عِنْدَمَا يَسْتَأْصِلُهُ اللهُ وَيُزْهِقُ أَنْفَاسَهُ؟9 هَلْ يَسْتَمِعُ اللهُ إِلَى صَرْخَتِهِ إِذَا حَلَّ بِهِ ضِيقٌ؟10 هَلْ يُسَرُّ بِالْقَدِيرِ وَيَسْتَغِيثُ بِهِ فِي كُلِّ الأَزْمِنَةِ؟11 إِنِّي أُعَلِّمُكُمْ عَنْ قُوَّةِ اللهِ، وَلا أَكْتُمُ عَنْكُمْ مَا لَدَى الْقَدِيرِ.12 فَأَنْتُمْ جَمِيعاً قَدْ عَايَنْتُمْ ذَلِكَ بِأَنْفُسِكُمْ، فَمَا بَالُكُمْ تَنْطِقُونَ بِالْبَاطِلِ قَائِلِينَ:13 هَذَا هُوَ نَصِيبُ الشِّرِّيرِ عِنْدَ اللهِ وَالْمِيرَاثُ الَّذِي يَنَالُهُ الظَّالِمُ مِنَ الْقَدِيرِ.14 إِنْ تَكَاثَرَ بَنُوهُ فَلِيَكُونُوا طَعَاماً لِلسَّيْفِ، وَنَسْلُهُ لَا يَشْبَعُ خُبْزاً.15 ذُرِّيَّتُهُ تَمُوتُ بِالْوَبَأِ، وَأَرَامِلُهُمْ لَا تَنُوحُ عَلَيْهِمْ.16 إِنْ جَمَعَ فِضَّتَهُ كَأَكْوَامِ التُّرَابِ، وَكَوَّمَ مَلابِسَ كَالطِّينِ،17 فَإِنَّ مَا يُعِدُّهُ مِنْ ثِيَابٍ يَرْتَدِيهِ الصِّدِّيقُ، وَالْبَرِيءُ يُوَزِّعُ الْفِضَّةَ.18 يَبْنِي بَيْتَهُ كَبَيْتِ الْعَنْكَبُوتِ، أَوْ كَمَظَلَّةٍ صَنَعَهَا حَارِسُ الْكُرُومِ.19 يَضْطَجِعُ غَنِيًّا وَيَسْتَيْقِظُ مُعْدَماً. يَفْتَحُ عَيْنَيْهِ وَإذَا بِثَرْوَتِهِ قَدْ تَلاشَتْ.20 يَطْغَى عَلَيْهِ رُعْبٌ كَفَيَضَانٍ، وَتَخْطِفُهُ فِي اللَّيْلِ زَوْبَعَةٌ.21 تُطَوِّحُ بِهِ الرِّيحُ الشَّرْقِيَّةُ فَيَخْتَفِي وَتَقْتَلِعُهُ مِنْ مَكَانِهِ.22 تُطْبِقُ عَلَيْهِ مِنْ غَيْرِ رَحْمَةٍ وَهُوَ هَارِبٌ مِنْ وَجْهِ عُنْفُوانِهَا.23 تُصَفِّرُ الرِّيحُ عَلَيْهِ، وَتُرْعِبُهُ بِقُوَّتِهَا الْمُدَمِّرَةِ.

Hiob 27

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Hiob setzte seine Rede fort und sagte:2 „So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzog, / der Allmächtige, der mir das Leben bitter macht:3 Solange noch mein Atem in mir ist, / in meiner Nase Gottes Hauch,4 kommt kein Unrecht über meine Lippen, / werde ich niemals die Unwahrheit sagen.5 Ich denke nicht daran, euch recht zu geben. / Bis zum Tod werde ich auf meiner Unschuld bestehen.6 An meiner Gerechtigkeit halte ich fest und lasse sie nicht; / keinen meiner Tage hält mein Gewissen mir vor.“7 „Meinem Feind soll es wie dem Gottlosen gehen, / dem, der gegen mich steht, wie einem Verbrecher.8 Denn was ist die Hoffnung des Gewissenlosen, / wenn es mit ihm zu Ende geht und Gott ihm das Leben nimmt?9 Wird Gott sein Schreien hören, / wenn die Not ihn überfällt?10 Wird er sich am Allmächtigen freuen, / kann er ihn jederzeit rufen?“11 „Ich will euch belehren über Gottes Tun, / nicht verhehlen, was der Allmächtige plant.12 Ihr alle habt es selbst geschaut, / warum schwatzt ihr so nichtiges Zeug?13 Das ist das Los des gottlosen Menschen bei Gott, / das Erbe des Tyrannen, das er vom Allmächtigen bekommt:14 Wenn seine Kinder sich mehren, dann für das Schwert; / und seine Sprösslinge haben nicht genug Brot.15 Die ihm bleiben, begräbt die Pest; / und seine Witwen weinen nicht.16 Wenn er auch Silber wie Staub anhäuft / und Kleidung stapelt in Haufen,17 dann häuft er sie zwar auf, doch der Gerechte zieht sie an / und das Silber nimmt ein Schuldloser mit.18 Wie eine Motte baut er sein Haus, / wie eine Hütte, die der Wächter aufstellt.19 Reich legt er sich hin / und tut es nicht wieder, / er schlägt die Augen auf / und ist nicht mehr.20 Wie eine Flut holt ihn der Schrecken ein, / nachts entführt ihn ein Sturm.21 Der Ostwind hebt ihn hoch und reißt ihn mit, / er fegt ihn von seiner Wohnstätte weg.22 Schonungslos wirft er sich auf ihn. / Da will er flüchten, fliehen vor seiner Gewalt.23 Man klatscht über ihn in die Hände / und zischt ihm nur noch hinterher.“

Hiob 27

New International Version

von Biblica
1 And Job continued his discourse:2 ‘As surely as God lives, who has denied me justice, the Almighty, who has made my life bitter,3 as long as I have life within me, the breath of God in my nostrils,4 my lips will not say anything wicked, and my tongue will not utter lies.5 I will never admit you are in the right; till I die, I will not deny my integrity.6 I will maintain my innocence and never let go of it; my conscience will not reproach me as long as I live.7 ‘May my enemy be like the wicked, my adversary like the unjust!8 For what hope have the godless when they are cut off, when God takes away their life?9 Does God listen to their cry when distress comes upon them?10 Will they find delight in the Almighty? Will they call on God at all times?11 ‘I will teach you about the power of God; the ways of the Almighty I will not conceal.12 You have all seen this yourselves. Why then this meaningless talk?13 ‘Here is the fate God allots to the wicked, the heritage a ruthless man receives from the Almighty:14 However many his children, their fate is the sword; his offspring will never have enough to eat.15 The plague will bury those who survive him, and their widows will not weep for them.16 Though he heaps up silver like dust and clothes like piles of clay,17 what he lays up the righteous will wear, and the innocent will divide his silver.18 The house he builds is like a moth’s cocoon, like a hut made by a watchman.19 He lies down wealthy, but will do so no more; when he opens his eyes, all is gone.20 Terrors overtake him like a flood; a tempest snatches him away in the night.21 The east wind carries him off, and he is gone; it sweeps him out of his place.22 It hurls itself against him without mercy as he flees headlong from its power.23 It claps its hands in derision and hisses him out of his place.’