Hesekiel 16

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und des HERRN Wort geschah zu mir: (Hes 23,1)2 Du Menschenkind, tu kund der Stadt Jerusalem ihre Gräuel3 und sprich: So spricht Gott der HERR zu Jerusalem: Nach Herkunft und Geburt bist du aus dem Lande der Kanaaniter, dein Vater war ein Amoriter, deine Mutter eine Hetiterin.4 Bei deiner Geburt war es so: Als du geboren wurdest, hat man deine Nabelschnur nicht abgeschnitten; auch hat man dich nicht mit Wasser gebadet, damit du sauber würdest, dich nicht mit Salz abgerieben und nicht in Windeln gewickelt.5 Denn niemand sah mitleidig auf dich und erbarmte sich, dass er etwas von all dem an dir getan hätte, sondern du wurdest aufs Feld geworfen. So verachtet war dein Leben, als du geboren wurdest.6 Ich aber ging an dir vorüber und sah dich in deinem Blut strampeln und sprach zu dir, als du so in deinem Blut dalagst: Du sollst leben! Ja, zu dir sprach ich, als du so in deinem Blut dalagst: Du sollst leben7 und heranwachsen; wie ein Gewächs auf dem Felde machte ich dich. Und du wuchsest heran und wurdest groß und sehr schön. Deine Brüste wuchsen und du bekamst lange Haare; aber du warst noch nackt und bloß.8 Und ich ging an dir vorüber und sah dich an, und siehe, es war die Zeit, um dich zu werben. Da breitete ich meinen Mantel über dich und bedeckte deine Blöße. Und ich schwor dir’s und schloss mit dir einen Bund, spricht Gott der HERR, und du wurdest mein. (2Mo 19,5; Rut 3,9)9 Und ich badete dich mit Wasser und wusch dich rein von deinem Blut und salbte dich mit Öl10 und kleidete dich mit bunten Kleidern und zog dir Schuhe von feinem Leder an. Ich gab dir einen Kopfbund aus kostbarem Leinen und hüllte dich in Seide.11 Ich schmückte dich mit Kleinoden und legte Spangen an deine Arme und eine Kette um deinen Hals12 und gab dir einen Ring an deine Nase und Ohrringe an deine Ohren und eine schöne Krone auf dein Haupt.13 So warst du geschmückt mit Gold und Silber und gekleidet mit kostbarem Leinen, Seide und bunten Kleidern. Du aßest feinstes Mehl, Honig und Öl und wurdest überaus schön und kamst zu königlichen Ehren.14 Und dein Ruhm erscholl unter den Völkern deiner Schönheit wegen, die vollkommen war durch den Schmuck, den ich dir angelegt hatte, spricht Gott der HERR.15 Aber du verließest dich auf deine Schönheit. Und weil du so gerühmt wurdest, triebst du Hurerei und botest dich jedem an, der vorüberging, und warst ihm zu Willen. (Jer 2,20)16 Du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Opferhöhen und triebst auf ihnen deine Hurerei, wie es nie geschehen ist noch geschehen wird.17 Du nahmst auch dein schönes Geschmeide, das ich dir von meinem Gold und Silber gegeben hatte, und machtest dir Bilder von Männern daraus und triebst deine Hurerei mit ihnen. (Hos 8,4)18 Und du nahmst deine bunten Kleider und bedecktest sie damit, und mein Öl und Räucherwerk legtest du ihnen vor.19 Meine Speise, die ich dir zu essen gab, feinstes Mehl, Öl und Honig, legtest du ihnen vor zum lieblichen Geruch. Ja, es kam dahin, spricht Gott der HERR,20 dass du deine Söhne und Töchter nahmst, die du mir geboren hattest, und opfertest sie ihnen zum Fraß. War es denn noch nicht genug mit deiner Hurerei, (5Mo 12,31; 2Kön 16,3; Jer 7,31; Hes 20,26; Hes 23,37)21 dass du meine Kinder schlachtetest und ließest sie für die Götzen verbrennen?22 Und bei all deinen Gräueln und deiner Hurerei hast du nie gedacht an die Zeit deiner Jugend, wie du bloß und nackt warst und strampelnd in deinem Blute lagst.23 Und nach all diesen deinen Übeltaten – o weh, weh dir!, spricht Gott der HERR –24 bautest du dir einen Hurenaltar und machtest dir ein Lager darauf an allen Plätzen. (Jer 11,13)25 An jeder Straßenecke bautest du dein Hurenlager und machtest deine Schönheit zum Abscheu. Du spreiztest deine Beine für alle, die vorübergingen, und triebst viel Hurerei.26 Zuerst triebst du Hurerei mit den Ägyptern, deinen Nachbarn voller Geilheit, und triebst viel Hurerei, um mich zu reizen.27 Ich aber streckte meine Hand aus gegen dich und minderte deinen Anteil und gab dich preis der Willkür derer, die dich hassen, der Töchter der Philister, die sich schämten über dein schamloses Treiben.28 Danach triebst du Hurerei mit den Assyrern, weil du nicht satt geworden warst; du triebst mit ihnen Hurerei und wurdest auch hier nicht satt. (Hes 23,12)29 Da triebst du noch mehr Hurerei mit Chaldäa, dem Land der Händler; doch auch da wurdest du nicht satt.30 Wie fieberte doch dein Herz, spricht Gott der HERR, dass du alle diese Werke einer großen Erzhure tatest:31 dass du deinen Hurenaltar bautest an allen Straßenecken und dir ein Hurenlager machtest auf allen Plätzen! Dazu warst du nicht wie sonst eine Hure; denn du hast ja Geld dafür verschmäht. –32 Diese Ehebrecherin! Fremde nimmt sie statt ihres Mannes!33 Allen andern Huren gibt man Geld; du aber gibst allen deinen Liebhabern noch Geld dazu und kaufst sie, damit sie von überall her zu dir kommen und mit dir Hurerei treiben.34 So ist es bei dir mit deiner Hurerei umgekehrt wie bei andern Frauen, weil man dir nicht nachläuft und dir nicht Geld gibt, sondern du noch Geld dazugibst; bei dir ist es also umgekehrt.35 Darum, du Hure, höre des HERRN Wort!36 So spricht Gott der HERR: Weil du bei deiner Hurerei deine Scham entblößtest und deine Blöße vor deinen Liebhabern aufdecktest und wegen all deiner gräulichen Götzen und wegen des Blutes deiner Kinder, die du ihnen geopfert hast:37 Darum, siehe, ich will sammeln alle deine Liebhaber, denen du gefallen hast, alle, die du geliebt, samt allen, die du verschmäht hast, und will sie gegen dich versammeln von überall her und will ihnen deine Blöße aufdecken, dass sie deine ganze Blöße sehen sollen. (Jer 13,26)38 Und ich will dich richten, wie man Ehebrecherinnen und Mörderinnen richtet; ich lasse Grimm und Eifer über dich kommen. (3Mo 20,10)39 Und ich will dich in ihre Hände geben, dass sie deinen Hurenaltar abbrechen und dein Lager einreißen und dir deine Kleider ausziehen und dein schönes Geschmeide dir nehmen und dich nackt und bloß liegen lassen.40 Und sie sollen eine Versammlung gegen dich einberufen und dich steinigen und mit ihren Schwertern zerhauen (5Mo 22,23)41 und deine Häuser mit Feuer verbrennen und an dir das Gericht vollstrecken vor den Augen vieler Frauen. So will ich deiner Hurerei ein Ende machen und auch Geld sollst du nicht mehr dafür geben. (2Kön 25,9)42 Dann kommt mein Grimm gegen dich zum Ziel, und mein Eifer lässt von dir ab, sodass ich Ruhe habe und nicht mehr zürnen muss.43 Weil du nicht gedacht hast an die Zeit deiner Jugend, sondern mich mit all dem zum Zorn gereizt hast, darum will ich auch all dein Tun auf deinen Kopf kommen lassen, spricht Gott der HERR. Hast du nicht Unzucht getrieben zu all deinen Gräueltaten hinzu?44 Siehe, wer gern in Sprichwörtern redet, wird von dir dies Sprichwort sagen: »Wie die Mutter, so die Tochter.«45 Du bist die Tochter deiner Mutter, die ihren Mann und ihre Kinder von sich stieß, und bist die Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und Kinder von sich stießen. Eure Mutter war eine Hetiterin und euer Vater ein Amoriter. (Hes 3,1)46 Deine große Schwester ist Samaria mit ihren Töchtern, die dir zur Linken wohnt, und deine kleine Schwester ist Sodom mit ihren Töchtern, die zu deiner Rechten wohnt.47 Es war dir nicht genug, in ihren Wegen zu gehen und nach ihren Gräueln zu tun; du hast es noch ärger getrieben als sie in all deinem Tun.48 So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Sodom, deine Schwester, samt ihren Töchtern hat’s nicht so getrieben wie du und deine Töchter. (Mt 10,15)49 Siehe, das war die Schuld deiner Schwester Sodom: Stolz und alles in Fülle und sorglose Ruhe hatte sie mit ihren Töchtern; aber dem Armen und Elenden halfen sie nicht,50 sondern waren hoffärtig und taten Gräuel vor mir. Darum habe ich sie auch hinweggetan, wie du gesehen hast. (1Mo 19,24)51 So hat auch Samaria nicht die Hälfte deiner Sünden getan, sondern du hast so viel mehr Gräuel getan als deine Schwestern, dass sie gerecht dastehen gegenüber all den Gräueln, die du getan hast. (Jer 3,11)52 So trag du nun auch deine Schande, weil du an die Stelle deiner Schwestern getreten bist durch deine Sünden, mit denen du größere Gräuel getan hast als sie; sie stehen gerechter da als du. So schäme du dich nun auch und trag deine Schande, während deine Schwestern gerecht dastehen.53 Ich will aber ihr Geschick wenden, nämlich das Geschick Sodoms und ihrer Töchter und das Geschick Samarias und ihrer Töchter und auch dein Geschick in ihrer Mitte, (5Mo 30,3)54 dass du deine Schande tragen musst und dich über all das schämst, was du getan hast, ihnen zum Trost.55 Und deine Schwestern, Sodom und ihre Töchter, sollen wieder werden, wie sie zuvor gewesen sind, und Samaria und ihre Töchter sollen wieder werden, wie sie zuvor gewesen sind; und auch du und deine Töchter sollen wieder werden, wie ihr zuvor gewesen seid.56 Und hast du nicht über deine Schwester Sodom gelästert zur Zeit deines Hochmuts,57 als deine Blöße noch nicht aufgedeckt war, wie zur Zeit, als dich die Töchter Edoms und die Töchter der Philister überall schmähten und dich ringsumher verachteten?58 Deine Schandtat und deine Gräuel – die musst du tragen, spricht der HERR.59 Denn so spricht Gott der HERR: Ich will dir tun, wie du getan hast, als du den Eid verachtet und den Bund gebrochen hast.60 Ich will aber gedenken an meinen Bund, den ich mit dir geschlossen habe zur Zeit deiner Jugend, und will mit dir einen ewigen Bund aufrichten. (3Mo 26,45; Jer 31,31; Hes 8,1; Hes 37,26; Hos 2,17)61 Dann wirst du an deine Wege denken und dich schämen, wenn ich deine großen und kleinen Schwestern nehmen und sie dir zu Töchtern geben werde, aber nicht um deines Bundes willen. (Hes 20,43)62 Und ich will meinen Bund mit dir aufrichten, sodass du erfahren sollst, dass ich der HERR bin,63 damit du daran denkst und dich schämst und vor Schande deinen Mund nicht mehr aufzutun wagst, wenn ich dir alles vergeben werde, was du getan hast, spricht Gott der HERR. (Hes 36,31)

Hesekiel 16

Menge Bibel

1 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:2 »Menschensohn, halte der Stadt Jerusalem ihre Greuel vor3 mit den Worten: ›So spricht Gott der HERR zu Jerusalem: Deiner Herkunft und Geburt nach stammst du aus dem Lande der Kanaanäer: dein Vater war ein Amoriter und deine Mutter eine Hethiterin.‹«4 »›Und was deine Geburt betrifft, so wurde dir an dem Tage, als du zur Welt kamst, weder die Nabelschnur abgeschnitten, noch wurdest du in einem Wasserbade rein gewaschen, noch mit Salz eingerieben und nicht in Windeln gewickelt;5 kein Auge blickte mitleidig auf dich hin, um dir irgendeinen derartigen Liebesdienst zu erweisen und sich deiner zu erbarmen; sondern du wurdest aufs freie Feld hingeworfen: so wenig machte man sich aus deinem Leben am Tage deiner Geburt.6 Da kam ich an dir vorüber und sah dich in deinem Blut zappeln und sagte zu dir, als du in deinem Blut dalagst: Du sollst leben! Ja, ich sagte zu dir in deinem Blut: Bleibe leben7 und wachse heran wie die Grashalme auf der Flur! Da wuchsest du heran und wurdest groß und gelangtest zu vollster Jugendblüte: die Brüste wölbten sich dir, dein Haar sproßte kräftig; doch du warst immer noch nackt und bloß.8 Als ich nun wieder an dir vorüberkam und dich sah, siehe, da war deine Zeit da, die Zeit der Liebe! Da breitete ich meinen Mantelzipfel über dich aus und bedeckte deine Blöße; ich schwur dir Treue und ging einen Bund mit dir ein‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –, ›und du wurdest mein. (Rut 3,9)9 Dann wusch ich dich mit Wasser, spülte dein Blut von dir ab und salbte dich mit Öl;10 ich kleidete dich in bunte Gewänder, ließ dich Schuhe von Seekuhfell anziehen und einen Kopfbund von feiner Leinwand anlegen und hüllte dich in Seide;11 ich schmückte dich mit Geschmeide, ich legte dir Spangen an die Arme und eine Kette um den Hals,12 tat dir einen Ring an die Nase, Gehänge an die Ohren und eine prächtige Krone aufs Haupt.13 So warst du geschmückt mit Gold und Silber, deine Kleidung bestand aus feiner Leinwand, aus Seide und bunten Geweben; du nährtest dich von Semmel, von Honig und Öl, wurdest immer schöner und brachtest es bis zur Königswürde.14 Dein Ruhm erscholl unter den Völkern wegen deiner Schönheit; denn diese war vollkommen infolge des herrlichen Schmuckes, den ich dir angelegt hatte‹« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.15 »›Aber da verließest du dich auf deine Schönheit und buhltest[1] im Vertrauen auf deine Berühmtheit und warfst dich mit deiner buhlerischen Liebe an jeden Vorübergehenden weg, so daß du dich ihm preisgabst.16 Du nahmst von deinen Gewändern, machtest dir bunte Opferhöhen und triebst dort deine Unzucht [wie sie nie vorgekommen ist und nie wieder stattfinden wird].17 Dann nahmst du auch deine prächtigen Geschmeide, die aus meinem Gold und meinem Silber, die ich dir geschenkt hatte, angefertigt waren, und machtest dir Mannsbilder daraus, mit denen du Buhlerei triebst;18 auch nahmst du deine bunten Gewänder und legtest sie ihnen an, und mein Öl und meinen Weihrauch brachtest du vor ihren Augen dar;19 und was ich dir als Speise gegeben hatte, Semmel, Öl und Honig, die ich dich hatte essen lassen, das setztest du ihnen als lieblich duftende Opfergabe vor. Ja, das alles ist geschehen!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.20 ›Auch nahmst du deine Söhne und Töchter, die du mir geboren hattest, und schlachtetest sie ihnen zum Fraß. Genügte deine Buhlerei noch nicht,21 daß du auch noch meine Kinder schlachten mußtest und sie hingabst, indem du sie ihnen als Opfer verbranntest?22 Und bei all deinen Greueln und deinen Buhlereien dachtest du nicht an die Tage deiner Jugend zurück, wie du damals nackt und bloß warst und zappelnd in deinem Blut dalagst!23 Und nach all deiner Bosheit – wehe, wehe dir!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN – ›kam es dahin,24 daß du dir erhöhte Opferplätze bautest und dir Götzenstätten auf jedem freien Platz anlegtest;25 an allen Straßenecken bautest du dir deine erhöhten Götzenstätten und schändetest deine Schönheit; denn für jeden Vorübergehenden spreiztest du deine Beine und triebst es mit deiner Unzucht immer ärger.26 Du buhltest mit den Ägyptern, deinen Nachbarn, den starkgliedrigen, und triebst es immer ärger mit deiner Unzucht, um mich zu erbittern.27 Da streckte ich denn meine Hand gegen dich aus und minderte den dir bestimmten Lebensunterhalt und gab dich der Gier deiner Feindinnen, der Töchter der Philister, preis, die sich ob deinem unzüchtigen Treiben schämten.28 Alsdann buhltest du auch mit den Assyrern, weil du nie satt wurdest; du buhltest mit ihnen, wurdest aber auch dadurch noch nicht gesättigt;29 vielmehr triebst du noch ärgere Buhlerei nach dem Krämerland Chaldäa hin; doch auch davon wurdest du nicht satt.30 Wie schmachtend war doch dein Herz‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –, ›daß du dies alles verübtest, wie es eine zügellose Erzbuhlerin zu tun pflegt!31 Daß du dir an jeder Straßenecke einen erhöhten Opferplatz anlegtest und dir Götzenstätten auf jedem freien Platze bautest! Und dabei warst du nicht einmal wie eine gewöhnliche Buhlerin, daß du Buhllohn eingesammelt hättest:32 du ehebrecherisches Weib, das statt ihres Ehemannes Fremde annahm!33 Sonst gibt man allen Dirnen Buhllohn; du aber gabst deinerseits allen deinen Liebhabern Geschenke und erkauftest sie, damit sie von allen Seiten zu dir eingingen, um Unzucht mit dir zu treiben.34 So war es bei dir in deiner Buhlerei umgekehrt wie sonst bei den Weibern: nicht dir stellte man buhlerisch nach, sondern, indem du Buhllohn gabst, während dir kein Lohn gegeben wurde, fand bei dir das Umgekehrte statt.‹«35 »›Darum, du Buhlerin, vernimmt das Wort des HERRN!36 So spricht Gott der HERR: Weil deine Verworfenheit sich überallhin verbreitet hat, und du deine Blöße bei deinen Buhlereien vor deinen Liebhabern aufgedeckt hast, und wegen all deiner greulichen Götzen und um des Blutes deiner Kinder willen, die du ihnen hingegeben hast:37 darum will ich, wisse es wohl, alle deine Liebhaber, zu denen du in Liebe entbrannt warst, zusammenholen, und zwar alle, die du gern gehabt hast, samt allen denen, die dir zuwider geworden sind: die will ich von allen Seiten ringsum gegen dich zusammenholen und deine Blöße vor ihnen aufdecken, daß sie deine ganze Scham zu sehen bekommen.38 Sodann will ich dir nach den für Ehebrecherinnen und Mörderinnen geltenden Rechtsbestimmungen das Urteil sprechen und meinen Grimm und meine Eifersucht an dir stillen.39 Und ich will dich in ihre Gewalt geben, damit sie deine erhöhten Opferplätze niederreißen und deine Götzenstätten zerstören; und sie sollen dir deine Gewänder ausziehen und dir deine prächtigen Geschmeide wegnehmen und dich nackt und bloß hinstellen.40 Dann werden sie eine Gemeindeversammlung gegen dich berufen und dich steinigen und dich mit ihren Schwertern in Stücke hauen;41 auch werden sie deine Häuser mit Feuer verbrennen und das Strafgericht an dir vollstrecken vor den Augen zahlreicher Frauen. So will ich deiner Buhlerei ein Ende machen, und du sollst fortan auch keinen Buhllohn mehr geben.42 Wenn ich so meinen Grimm an dir gestillt habe und meine Eifersucht gegen dich geschwunden ist, so werde ich mich beruhigt fühlen und mich nicht mehr zu entrüsten brauchen.43 Weil du der Tage deiner Jugend nicht gedacht und mich durch dies alles zum Zorn gereizt hast, so will auch ich nunmehr die Strafe für dein Tun auf dein Haupt fallen lassen!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes, des HERRN. ›Hast du etwa nicht Unzucht getrieben zu all deinen Greueln hinzu?‹«44 »›Wahrlich, jeder, der sich der Sprichwörter[2] bedient, wird auf dich den Spruch anwenden: Wie die Mutter, so die Tochter!45 Du bist wirklich die Tochter deiner Mutter, die ihres Mannes und ihrer Kinder überdrüssig geworden ist; und du bist wirklich die Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und ihre Kinder von sich gestoßen haben. Eure Mutter ist eine Hethiterin und euer Vater ein Amoriter gewesen.46 Deine größere Schwester ist Samaria mit ihren Tochterstädten, die nördlich von dir wohnt; und deine kleinere Schwester, die südlich von dir wohnt, ist Sodom mit ihren Tochterstädten.47 Aber nicht auf ihren Wegen bist du gewandelt, und nicht Greuel wie sie hast du verübt; nein, nur ein kleines Weilchen hat es gedauert, da hast du es ärger als sie getrieben in all deinem Wandel[3].48 So wahr ich lebe!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –, ›deine Schwester Sodom samt ihren Tochterstädten hat nicht so übel gehandelt, wie du es getan hast samt deinen Tochterstädten.49 Siehe, das war die Verschuldung deiner Schwester Sodom: Hoffart, Brot in Fülle und sorglose Ruhe[4] war ihr samt ihren Tochterstädten eigen; aber den Armen und Notleidenden reichten sie niemals die Hand zur Hilfe,50 sondern sie wurden hochmütig und verübten Greuel vor meinen Augen; darum schaffte ich sie weg, sobald ich das sah.51 Auch Samaria hat nicht halb so viel gesündigt wie du, sondern du hast so viel mehr Greuel verübt als jene beiden, daß deine Schwestern dir gegenüber als gerecht erscheinen infolge all deiner Greuel, die du verübt hast.52 So trage nun auch du deine Schande, weil du für deine Schwestern ins Mittel getreten bist: infolge deiner Sünden, durch die du ärgere Greuel verübt hast als sie, stehen sie gerechter da als du. So schäme nun auch du dich und trage deine Schmach dafür, daß du deine Schwestern als gerecht hast erscheinen lassen.‹«53 »›Ich werde aber ihr Schicksal wenden, das Schicksal Sodoms und ihrer Tochterstädte und das Schicksal Samarias und ihrer Tochterstädte, und dann auch dein eigenes Schicksal in ihrer Mitte[5],54 auf daß du deine Schmach trägst und dich alles dessen schämst, was du verübt hast, indem du ihnen dadurch Trost verschafftest.55 Wenn dann deine Schwester Sodom nebst ihren Tochterstädten und Samaria nebst ihren Tochterstädten wiederhergestellt worden sind, wie sie einst gewesen, so sollst auch du mit deinen Tochterstädten in den früheren Zustand zurückversetzt werden.56 War nicht der Name deiner Schwester Sodom als abschreckendes Beispiel in deinem Munde zur Zeit deines Hochmuts,57 ehe deine Blöße[6] aufgedeckt wurde, wie (dies jetzt der Fall ist) jetzt, da die Töchter Syriens dich schmähen und alle Töchter der Philister dich ringsumher verachten?58 Für deine Unzucht und deine Greuel mußt du nun die Strafe büßen!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.«59 »Denn so spricht Gott der HERR: ›Ja, ich werde mit dir verfahren, wie du verfahren bist: du hast ja den Schwur[7] mißachtet, indem du den Bund brachest.60 Doch ich will meines Bundes gedenken, den ich mit dir in den Tagen deiner Jugend geschlossen habe, und will einen ewigen Bund mit dir aufrichten[8].61 Da wirst du dann an dein ganzes Tun zurückdenken und dich seiner schämen, wenn ich deine Schwestern, sowohl die größeren als auch die kleineren, nehme und sie dir zu Töchtern gebe, allerdings nicht auf Grund des mit dir geschlossenen Bundes[9].62 Sondern ich will meinerseits einen Bund mit dir schließen, und du sollst erkennen, daß ich der HERR bin,63 damit du daran gedenkst und dich schämst und infolge deiner Schmach[10] den Mund nicht mehr auftust, wenn ich dir alles vergeben habe, was du getan hast‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.«

Hesekiel 16

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen:2 Menschensohn, halte Jerusalem ihre Gräuel vor, (Jes 58,1; Hes 3,17; Hes 20,4; Hes 22,2)3 und sage: So spricht GOTT, der Herr, zu Jerusalem: Nach Herkunft und Geburt stammst du aus dem Land der Kanaaniter; dein Vater war ein Amoriter und deine Mutter eine Hetiterin. (4Mo 13,29; Esr 9,1; Hes 16,45)4 Und mit deiner Geburt verhielt es sich so: An dem Tag, als du geboren wurdest, ist dein Nabel nicht abgeschnitten worden; du bist auch nicht im Wasser gebadet worden zu deiner Reinigung; man hat dich nicht mit Salz abgerieben noch in Windeln gewickelt. (Hos 2,5)5 Niemand hat mitleidig auf dich geblickt, dass er etwas Derartiges für dich getan und sich über dich erbarmt hätte, sondern du wurdest auf das Feld hinausgeworfen, so verachtet war dein Leben am Tag deiner Geburt. (2Mo 1,13; 2Mo 1,22; 2Mo 2,6)6 Da ging ich an dir vorüber und sah dich in deinem Blut zappeln und sprach zu dir, als du dalagst in deinem Blut: »Du sollst leben!« Ja, zu dir in deinem Blut sprach ich: »Du sollst leben!« (2Mo 3,7; Hes 20,5; Eph 1,4; 1Joh 4,10)7 Ich ließ dich zu vielen Tausenden werden wie das Gewächs des Feldes. Du bist herangewachsen und groß geworden und gelangtest zur schönsten Blüte. Deine Brüste wölbten sich, und dein Haar wuchs, aber du warst noch nackt und bloß. (2Mo 1,7; 5Mo 1,10)8 Als ich nun an dir vorüberging und dich sah, siehe, da war deine Zeit da, die Zeit der Liebe. Da breitete ich meine Decke über dich und bedeckte deine Blöße. Ich schwor dir auch und machte einen Bund mit dir, spricht GOTT, der Herr; und du wurdest mein. (2Mo 19,5; Rut 3,9; Jes 61,10; Jer 2,2; Hes 16,6; Hos 2,21; Offb 3,18)9 Da badete ich dich mit Wasser und wusch dein Blut von dir ab und salbte dich mit Öl. (Est 2,12; 2Kor 1,21; Eph 5,26; Tit 3,4; 1Joh 2,20; 1Joh 2,27)10 Ich bekleidete dich mit bunt gewirkten Kleidern und zog dir Schuhe aus Seekuhfellen an; ich legte dir weißes Leinen an und hüllte dich in Seide. (Ps 45,15)11 Ich zierte dich mit köstlichem Schmuck; ich legte dir Spangen an die Arme und eine Kette um deinen Hals; (1Mo 24,47; Hl 1,10; Hl 4,9; Jes 3,19)12 ich legte einen Ring an deine Nase und Ringe an deine Ohren und setzte dir eine Ehrenkrone auf das Haupt. (1Mo 35,4; Jes 3,21; Jes 28,5; Jer 13,18)13 So warst du geschmückt mit Gold und Silber, und dein Kleid war aus weißem Leinen, aus Seide und Buntwirkerei. Du hast Weißbrot und Honig und Öl gegessen; und du wurdest überaus schön und brachtest es bis zur Königswürde. (5Mo 32,13; Ps 45,15; Ps 87,3; Ps 147,14; Kla 2,15)14 Und dein Ruhm verbreitete sich unter den Heidenvölkern wegen deiner Schönheit; denn sie war vollkommen durch meinen Schmuck, den ich dir angelegt hatte, spricht GOTT, der Herr. (5Mo 4,6; 2Chr 9,23; Hes 16,13)15 Du aber hast dich auf deine Schönheit verlassen und auf deine Berühmtheit hin gehurt und hast deine Hurerei über jeden ausgegossen, der vorüberging; er bekam sie. (Jer 2,20; Jer 3,1; Jer 3,6; Hes 23,3; Hes 23,8; Hos 1,2)16 Du hast auch von deinen Kleidern genommen und dir bunte Höhen gemacht; und du hast auf ihnen Hurerei[1] getrieben, wie sie niemals vorgekommen ist und nie wieder getrieben wird. (2Kön 23,7; Jer 2,10; Hes 7,20; Hos 2,10)17 Du hast auch deine prächtigen Schmucksachen von meinem Gold und meinem Silber genommen, die ich dir gegeben hatte, und hast dir Bilder von Männern daraus gemacht und mit ihnen Hurerei getrieben. (2Mo 32,1; Jes 57,7; Hes 7,19; Hes 23,14; Hos 2,12)18 Du hast auch deine bunt gewirkten Kleider genommen und sie damit bekleidet; und mein Öl und mein Räucherwerk hast du ihnen vorgesetzt. (Jer 1,16; Hes 16,10)19 Meine Speise, die ich dir gegeben hatte, Weißbrot, Öl und Honig, womit ich dich speiste, hast du ihnen vorgesetzt zum lieblichen Geruch. Ja, das ist geschehen!, spricht GOTT, der Herr. (Hes 16,13; Hos 2,10)20 Ferner hast du deine Söhne und deine Töchter genommen, die du mir geboren hattest, und hast sie ihnen zum Fraß geopfert! War nicht schon deine Hurerei genug, (2Kön 16,3; 2Kön 21,6; Ps 106,37; Jer 7,31; Hes 23,37; Hes 23,39)21 dass du noch meine Kinder geschlachtet und sie dahingegeben hast, indem du sie für jene [durchs Feuer] gehen ließest? (Hes 16,20)22 Und bei allen deinen Gräueln und deinen Hurereien hast du nicht an die Tage deiner Jugend gedacht, wie du damals nackt und bloß dalagst und in deinem Blut zappeltest! (Jer 2,1; Hes 16,43; Hes 16,60; Hos 11,1)23 Und es geschah, nach aller dieser deiner Bosheit — Wehe, wehe dir!, spricht GOTT, der Herr — (Jer 13,27; Hes 2,10; Mt 11,21; Mt 23,13)24 da hast du dir auch noch Götzenkapellen gebaut und Höhen[2] gemacht an jeder Straße. (2Chr 28,25; Hes 16,31; Hes 16,39; Hes 20,28)25 An allen Weggabelungen hast du deine Höhen gebaut, und du hast deine Schönheit geschändet; du spreiztest deine Beine gegen alle, die vorübergingen, und hast immer schlimmer Hurerei getrieben. (2Kön 17,9; 2Kön 21,3; 2Chr 21,11; Hes 16,31; Hes 23,9; Offb 17,16)26 Du hurtest mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn, die großes Fleisch hatten, und hast immer mehr Hurerei getrieben, um mich zum Zorn zu reizen. (Hes 20,7; Hes 23,19)27 Aber siehe, da streckte ich meine Hand gegen dich aus und minderte dir deine Kost; und ich gab dich dem Mutwillen deiner Feindinnen, der Töchter der Philister, preis, die sich vor deinem verruchten Treiben schämten. (Ps 106,40; Jer 12,7; Hes 16,37; Hes 16,57)28 Da hurtest du mit den Söhnen Assyriens, weil du unersättlich warst. Du hurtest mit ihnen, wurdest aber doch nicht satt. (Jer 2,18; Jer 2,36; Hes 23,5; Hes 23,12; Hos 10,5)29 Da triebst du noch mehr Hurerei, bis hin zu dem Händlerland Chaldäa. Aber auch da wurdest du nicht satt. (Hes 23,14)30 Wie schmachtete dein Herz, spricht GOTT, der Herr, als du dies alles triebst, das Treiben eines zügellosen Hurenweibs, (Ps 78,36; Spr 7,11; Jer 3,3; Offb 17,1)31 dass du deine Götzenkapellen an jeder Weggabelung bautest und deine Höhen an jeder Straße machtest. Nur darin warst du nicht wie eine andere Hure, dass du den Hurenlohn verschmähtest. (1Mo 38,16; Hes 16,25; Hes 16,33; Hos 12,12)32 O du ehebrecherische Frau, die Fremde annimmt anstatt ihres Ehemannes! (Jer 3,8; Jer 3,20; 2Kor 11,2)33 Sonst gibt man allen Huren Lohn; du aber gibst allen deinen Liebhabern Lohn und beschenkst sie, damit sie von allen Orten zu dir kommen und Hurerei mit dir treiben! (1Mo 38,16; 5Mo 23,18; Jes 57,9; Hos 8,9)34 Es geht bei dir in der Hurerei umgekehrt wie bei anderen Frauen: Dir stellt man nicht nach, um Hurerei zu treiben; denn da du Hurenlohn gibst, dir aber kein Hurenlohn gegeben wird, ist es bei dir umgekehrt.35 Darum, du Hure, höre das Wort des HERRN! (Hes 13,2; Hes 21,3; Hos 4,1)36 So spricht GOTT, der Herr: Weil du dein Geld so verschwendet hast und mit deiner Hurerei deine Blöße gegen alle deine Liebhaber aufgedeckt und gegen alle deine gräuelhaften Götzen entblößt hast, und wegen des Blutes deiner Kinder, die du ihnen geopfert hast, (Jer 2,34; Hes 16,20; Hes 23,18)37 darum siehe, will ich alle deine Liebhaber versammeln, denen du gefallen hast, alle, die du geliebt, und alle, die du gehasst hast: Ja, ich will sie von allen Seiten ringsum gegen dich versammeln und deine Blöße vor ihnen aufdecken, dass sie deine ganze Blöße sehen sollen. (Hes 23,22; Hos 8,9; Nah 3,5; Offb 17,16)38 Ich will dir auch das Urteil sprechen, wie man den Ehebrecherinnen und Mörderinnen das Urteil spricht, und an dir das Blutgericht vollziehen mit Grimm und Eifer. (3Mo 20,9; 4Mo 35,31; 5Mo 4,24; 5Mo 22,22; Hes 23,45)39 Und ich will dich in ihre Gewalt geben, und sie werden deine Götzenkapellen abbrechen und deine Höhen umreißen; sie werden dir deine Kleider ausziehen; sie werden dir allen deinen kostbaren Schmuck nehmen und dich nackt und bloß liegen lassen. (3Mo 26,30; Hes 23,26; Hos 2,5; Hos 2,12)40 Sie werden auch eine Versammlung gegen dich aufbieten; sie werden dich steinigen und dich mit ihren Schwertern erschlagen. (2Chr 36,17; Jer 25,9; Hes 23,46)41 Sie werden deine Häuser mit Feuer verbrennen und an dir das Strafgericht vollziehen vor den Augen vieler Frauen. So will ich deiner Hurerei ein Ende machen, und du wirst künftig auch keinen Hurenlohn mehr geben. (Hi 34,26; Jer 52,13; Hes 5,8; Hes 5,15; Hes 7,2; Hes 23,48; Hos 2,19; Mi 5,12)42 Und ich will meinen grimmigen Zorn an dir stillen; und dann wird sich mein Eifer von dir abwenden, und ich werde Ruhe finden und nicht mehr zornig sein. (Jes 40,2; Jes 54,6; Hes 5,13)43 Weil du nicht an die Tage deiner Jugend gedacht hast, sondern durch dies alles dich wie wild gegen mich gewandt hast, siehe, so will auch ich dir deinen Wandel auf deinen Kopf bringen, spricht GOTT, der Herr, damit du nicht zu allen deinen Gräueln noch weitere Schandtaten verübst! (Ps 78,5; Jer 2,6; Hes 7,3; Hes 9,10; Hes 16,22; Hes 22,31; Ob 1,15)44 Siehe, alle Spruchdichter werden auf dich dieses Sprichwort anwenden: »Wie die Mutter, so die Tochter!« (1Kön 9,7; Jer 24,9)45 Du bist die Tochter deiner Mutter, die ihren Mann und ihre Kinder verschmähte, und du bist die Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und Kinder verschmähten. Eure Mutter war eine Hetiterin und euer Vater ein Amoriter. (Hes 16,3; Hes 16,15; Hes 16,20; Hes 23,37)46 Deine ältere Schwester ist Samaria mit ihren Töchtern, die zu deiner Linken wohnen; deine jüngere Schwester aber, die zu deiner Rechten wohnt,[3] ist Sodom mit ihren Töchtern. (5Mo 32,32; Jes 1,10; Jes 10,11; Jer 23,13; Jer 23,14; Hes 23,33)47 Auf ihren Wegen bist du nicht gewandelt, und nach ihren Gräueln hast du nicht gehandelt, sondern, wie wenn dies zu wenig gewesen wäre, hast du es in all deinem Wandel schlimmer getrieben als sie. (2Kön 21,9; Hes 5,6; Hes 16,48; Hes 16,51)48 So wahr ich lebe, spricht GOTT, der Herr, deine Schwester Sodom mit ihren Töchtern hat nicht so [übel] gehandelt, wie du und deine Töchter gehandelt haben! (Mt 10,15; Lk 10,12; Lk 12,48)49 Siehe, das war die Sünde deiner Schwester Sodom: Hochmut, Speise in Fülle und sorglose Ruhe wurde ihr und ihren Töchtern zuteil; aber dem Armen und Bedürftigen reichten sie nie die Hand, (1Mo 13,10; 5Mo 32,15; Spr 16,18; Jes 13,11; Jes 47,8; Jer 49,16; Hes 16,56)50 sondern sie waren stolz und verübten Gräuel vor mir; deswegen habe ich sie auch hinweggetan, als ich es sah. (1Mo 18,20; 1Mo 19,24; 2Petr 2,6)51 Auch Samaria hat nicht halb so viel gesündigt wie du; sondern du hast viel mehr Gräuel verübt als sie, sodass du deine Schwestern gerecht erscheinen ließest durch alle deine Gräuel, die du begangen hast! (Jer 3,8; Hes 16,46; Mt 12,41)52 So trage nun auch du deine Schande, die du für deine Schwestern eingetreten bist durch deine Sünden, mit denen du größere Gräuel begangen hast als sie, sodass sie gerechter dastehen als du! Darum schäme du dich auch und trage deine Schande, weil du deine Schwestern gerechtfertigt hast! (Jer 3,25; Jer 23,40; Hes 16,54; Hes 36,32; Hes 43,11; Röm 2,1)53 Ich will aber ihr Geschick wenden, das Geschick Sodoms und ihrer Töchter und das Geschick Samarias und ihrer Töchter; auch das Geschick deiner Gefangenschaft in ihrer Mitte will ich wenden, (Jes 19,24; Jer 29,14; Jer 33,26; Röm 11,23; Röm 11,26; Röm 11,29)54 damit du deine Schande trägst und dich alles dessen schämst, was du getan hast, wodurch du ihnen zum Trost dientest. (Hes 16,52; Hes 16,63; Hes 36,31)55 So werden deine Schwestern, Sodom und ihre Töchter, wieder zur ihrem früheren Stand zurückkehren; auch Samaria und ihre Töchter sollen wieder zu ihrem früheren Stand zurückkehren; und du und deine Töchter, ihr sollt auch in euren früheren Stand zurückkehren. (Hes 16,53; Hes 36,11; Mal 3,4)56 Es war von deiner Schwester Sodom nichts zu hören aus deinem Mund zur Zeit deines Stolzes, (Ps 50,20; Jes 65,5; Lk 18,11)57 ehe deine Bosheit auch an den Tag kam, zu der Zeit, da die Töchter Arams und alle ihre Nachbarn dich schmähten und die Töchter der Philister dich ringsum verachteten. (Hes 16,27)58 Deine Verdorbenheit und deine Gräuel, wahrlich, du musst sie tragen, spricht der HERR. (1Mo 4,13; Kla 5,7; Hes 16,52; Hes 23,49)59 Denn so spricht GOTT, der Herr: Ich handle an dir, wie du gehandelt hast! Du hast den Eid verachtet, den Bund gebrochen. (5Mo 29,25; Jes 3,11; Jes 24,5; Jer 22,9; Hes 7,8; Hes 7,27; Hes 17,15; Hes 17,19)60 Aber ich will an meinen Bund gedenken, den ich mit dir geschlossen habe in den Tagen deiner Jugend, und ich will einen ewigen Bund mit dir aufrichten. (Ps 106,45; Jes 55,3; Jer 32,40; Hes 16,8; Hes 37,26)61 Dann wirst du an deine Wege gedenken und dich schämen, wenn du deine älteren und jüngeren Schwestern zu dir nehmen wirst, die ich dir zu Töchtern geben will, obgleich nicht aufgrund deines Bundes. (Esr 9,6; Jes 60,4; Jer 31,32; Hes 16,54; Hes 20,43; Hes 43,11; Sach 2,11; Röm 6,21; Röm 11,17)62 Aber ich will meinen Bund mit dir aufrichten, und du sollst erkennen, dass ich der HERR bin, (Hes 15,7; Hes 20,44; Hos 2,20)63 damit du daran denkst und dich schämst und vor Scham den Mund nicht auftust, wenn ich dir alles vergebe, was du getan hast, spricht GOTT, der Herr. (Hi 40,4; Ps 130,4; Hes 16,61; Röm 3,19)

Hesekiel 16

King James Version

1 Again the word of the LORD came unto me, saying,2 Son of man, cause Jerusalem to know her abominations,3 And say, Thus saith the Lord GOD unto Jerusalem; Thy birth and thy nativity is of the land of Canaan; thy father was an Amorite, and thy mother an Hittite.4 And as for thy nativity, in the day thou wast born thy navel was not cut, neither wast thou washed in water to supple thee ; thou wast not salted at all, nor swaddled at all.5 None eye pitied thee, to do any of these unto thee, to have compassion upon thee; but thou wast cast out in the open field, to the lothing of thy person, in the day that thou wast born.6 And when I passed by thee, and saw thee polluted in thine own blood, I said unto thee when thou wast in thy blood, Live; yea, I said unto thee when thou wast in thy blood, Live.7 I have caused thee to multiply as the bud of the field, and thou hast increased and waxen great, and thou art come to excellent ornaments: thy breasts are fashioned, and thine hair is grown, whereas thou wast naked and bare.8 Now when I passed by thee, and looked upon thee, behold, thy time was the time of love; and I spread my skirt over thee, and covered thy nakedness: yea, I sware unto thee, and entered into a covenant with thee, saith the Lord GOD, and thou becamest mine.9 Then washed I thee with water; yea, I throughly washed away thy blood from thee, and I anointed thee with oil.10 I clothed thee also with broidered work, and shod thee with badgers'skin, and I girded thee about with fine linen, and I covered thee with silk.11 I decked thee also with ornaments, and I put bracelets upon thy hands, and a chain on thy neck.12 And I put a jewel on thy forehead, and earrings in thine ears, and a beautiful crown upon thine head.13 Thus wast thou decked with gold and silver; and thy raiment was of fine linen, and silk, and broidered work; thou didst eat fine flour, and honey, and oil: and thou wast exceeding beautiful, and thou didst prosper into a kingdom.14 And thy renown went forth among the heathen for thy beauty: for it was perfect through my comeliness, which I had put upon thee, saith the Lord GOD.15 But thou didst trust in thine own beauty, and playedst the harlot because of thy renown, and pouredst out thy fornications on every one that passed by; his it was.16 And of thy garments thou didst take, and deckedst thy high places with divers colours, and playedst the harlot thereupon: the like things shall not come, neither shall it be so .17 Thou hast also taken thy fair jewels of my gold and of my silver, which I had given thee, and madest to thyself images of men, and didst commit whoredom with them,18 And tookest thy broidered garments, and coveredst them: and thou hast set mine oil and mine incense before them.19 My meat also which I gave thee, fine flour, and oil, and honey, wherewith I fed thee, thou hast even set it before them for a sweet savour: and thus it was, saith the Lord GOD.20 Moreover thou hast taken thy sons and thy daughters, whom thou hast borne unto me, and these hast thou sacrificed unto them to be devoured. Is this of thy whoredoms a small matter,21 That thou hast slain my children, and delivered them to cause them to pass through the fire for them?22 And in all thine abominations and thy whoredoms thou hast not remembered the days of thy youth, when thou wast naked and bare, and wast polluted in thy blood.23 And it came to pass after all thy wickedness, (woe, woe unto thee! saith the Lord GOD;)24 That thou hast also built unto thee an eminent place, and hast made thee an high place in every street.25 Thou hast built thy high place at every head of the way, and hast made thy beauty to be abhorred, and hast opened thy feet to every one that passed by, and multiplied thy whoredoms.26 Thou hast also committed fornication with the Egyptians thy neighbours, great of flesh; and hast increased thy whoredoms, to provoke me to anger.27 Behold, therefore I have stretched out my hand over thee, and have diminished thine ordinary food , and delivered thee unto the will of them that hate thee, the daughters of the Philistines, which are ashamed of thy lewd way.28 Thou hast played the whore also with the Assyrians, because thou wast unsatiable; yea, thou hast played the harlot with them, and yet couldest not be satisfied.29 Thou hast moreover multiplied thy fornication in the land of Canaan unto Chaldea; and yet thou wast not satisfied herewith.30 How weak is thine heart, saith the Lord GOD, seeing thou doest all these things , the work of an imperious whorish woman;31 In that thou buildest thine eminent place in the head of every way, and makest thine high place in every street; and hast not been as an harlot, in that thou scornest hire;32 But as a wife that committeth adultery, which taketh strangers instead of her husband!33 They give gifts to all whores: but thou givest thy gifts to all thy lovers, and hirest them, that they may come unto thee on every side for thy whoredom.34 And the contrary is in thee from other women in thy whoredoms, whereas none followeth thee to commit whoredoms: and in that thou givest a reward, and no reward is given unto thee, therefore thou art contrary.35 Wherefore, O harlot, hear the word of the LORD:36 Thus saith the Lord GOD; Because thy filthiness was poured out, and thy nakedness discovered through thy whoredoms with thy lovers, and with all the idols of thy abominations, and by the blood of thy children, which thou didst give unto them;37 Behold, therefore I will gather all thy lovers, with whom thou hast taken pleasure, and all them that thou hast loved, with all them that thou hast hated; I will even gather them round about against thee, and will discover thy nakedness unto them, that they may see all thy nakedness.38 And I will judge thee, as women that break wedlock and shed blood are judged; and I will give thee blood in fury and jealousy.39 And I will also give thee into their hand, and they shall throw down thine eminent place, and shall break down thy high places: they shall strip thee also of thy clothes, and shall take thy fair jewels, and leave thee naked and bare.40 They shall also bring up a company against thee, and they shall stone thee with stones, and thrust thee through with their swords.41 And they shall burn thine houses with fire, and execute judgments upon thee in the sight of many women: and I will cause thee to cease from playing the harlot, and thou also shalt give no hire any more.42 So will I make my fury toward thee to rest, and my jealousy shall depart from thee, and I will be quiet, and will be no more angry.43 Because thou hast not remembered the days of thy youth, but hast fretted me in all these things ; behold, therefore I also will recompense thy way upon thine head, saith the Lord GOD: and thou shalt not commit this lewdness above all thine abominations.44 Behold, every one that useth proverbs shall use this proverb against thee, saying, As is the mother, so is her daughter.45 Thou art thy mother' daughter, that lotheth her husband and her children; and thou art the sister of thy sisters, which lothed their husbands and their children: your mother was an Hittite, and your father an Amorite.46 And thine elder sister is Samaria, she and her daughters that dwell at thy left hand: and thy younger sister, that dwelleth at thy right hand, is Sodom and her daughters.47 Yet hast thou not walked after their ways, nor done after their abominations: but, as if that were a very little thing , thou wast corrupted more than they in all thy ways.48 As I live, saith the Lord GOD, Sodom thy sister hath not done, she nor her daughters, as thou hast done, thou and thy daughters.49 Behold, this was the iniquity of thy sister Sodom, pride, fulness of bread, and abundance of idleness was in her and in her daughters, neither did she strengthen the hand of the poor and needy.50 And they were haughty, and committed abomination before me: therefore I took them away as I saw good .51 Neither hath Samaria committed half of thy sins; but thou hast multiplied thine abominations more than they, and hast justified thy sisters in all thine abominations which thou hast done.52 Thou also, which hast judged thy sisters, bear thine own shame for thy sins that thou hast committed more abominable than they: they are more righteous than thou: yea, be thou confounded also, and bear thy shame, in that thou hast justified thy sisters.53 When I shall bring again their captivity, the captivity of Sodom and her daughters, and the captivity of Samaria and her daughters, then will I bring again the captivity of thy captives in the midst of them:54 That thou mayest bear thine own shame, and mayest be confounded in all that thou hast done, in that thou art a comfort unto them.55 When thy sisters, Sodom and her daughters, shall return to their former estate, and Samaria and her daughters shall return to their former estate, then thou and thy daughters shall return to your former estate.56 For thy sister Sodom was not mentioned by thy mouth in the day of thy pride,57 Before thy wickedness was discovered, as at the time of thy reproach of the daughters of Syria, and all that are round about her, the daughters of the Philistines, which despise thee round about.58 Thou hast borne thy lewdness and thine abominations, saith the LORD.59 For thus saith the Lord GOD; I will even deal with thee as thou hast done, which hast despised the oath in breaking the covenant.60 Nevertheless I will remember my covenant with thee in the days of thy youth, and I will establish unto thee an everlasting covenant.61 Then thou shalt remember thy ways, and be ashamed, when thou shalt receive thy sisters, thine elder and thy younger: and I will give them unto thee for daughters, but not by thy covenant.62 And I will establish my covenant with thee; and thou shalt know that I am the LORD:63 That thou mayest remember, and be confounded, and never open thy mouth any more because of thy shame, when I am pacified toward thee for all that thou hast done, saith the Lord GOD.