Hebräer 5

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Denn jeder Hohepriester, der von den Menschen genommen wird, der wird eingesetzt für die Menschen zum Dienst vor Gott, damit er Gaben und Opfer darbringe für die Sünden.2 Er kann mitfühlen mit denen, die unwissend sind und irren, weil er auch selber Schwachheit an sich trägt.3 Darum muss er, wie für das Volk, so auch für sich selbst opfern für die Sünden. (3Mo 9,7)4 Und niemand nimmt sich selbst diese Würde, sondern er wird von Gott berufen wie auch Aaron. (2Mo 28,1)5 So hat auch Christus sich nicht selbst die Ehre beigelegt, Hoherpriester zu werden, sondern der, der zu ihm gesagt hat: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.«6 Wie er auch an anderer Stelle spricht: »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.« (Hebr 6,20)7 Und er hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen vor den gebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte; und er ist erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt. (Ps 30,3; Ps 30,9)8 So hat er, obwohl er der Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt. (Phil 2,8; Hebr 5,1)9 Und da er vollendet war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber der ewigen Seligkeit geworden,10 von Gott genannt ein Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks. (Hebr 6,20; Hebr 7,1)11 Darüber hätten wir noch viel zu sagen; aber es ist schwer zu erklären, weil ihr so unverständig geworden seid.12 Und ihr, die ihr längst Lehrer sein solltet, habt es wieder nötig, dass man euch die Anfangsgründe der göttlichen Worte lehre und dass man euch Milch gebe und nicht feste Speise. (1Kor 3,1; 1Petr 2,2)13 Denn wem man noch Milch geben muss, der ist unerfahren in dem Wort der Gerechtigkeit, denn er ist ein kleines Kind. (Eph 4,14)14 Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben, Gutes und Böses zu unterscheiden.

Hebräer 5

Menge Bibel

1 Denn jeder aus der Zahl der Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen zum Dienst vor Gott eingesetzt, um teils unblutige, teils blutige Opfer für Sünden darzubringen;2 und er ist dabei wohl imstande, die Unwissenden und Irrenden billig[1] zu beurteilen, weil er ja selbst mit Schwachheit behaftet ist.3 Und um dieser willen muß er wie für das Volk, so auch für sich selbst Opfer der Sünden wegen darbringen.4 Und niemand kann sich selbst diese Würde zueignen, sondern er muß von Gott dazu berufen werden, ganz so wie es auch bei Aaron der Fall gewesen ist.5 So hat denn auch Christus sich nicht selbst[2] die hohe Würde des Hohenpriesters zugeeignet, sondern der (hat sie ihm verliehen), der zu ihm gesagt hat (Ps 2,7): »Mein Sohn bist du, ich selbst habe dich heute gezeugt«;6 wie er auch an einer anderen Stelle sagt (Ps 110,4): »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.«7 Er hat in den Tagen seines Fleisches[3] Gebete und flehentliche Bitten mit lautem Schreien[4] und Tränen vor den gebracht, der ihn vom Tode zu erretten vermochte, und hat auch Erhörung gefunden (und ist) aus seiner Angst (befreit worden)8 und hat trotz seiner Sohnesstellung an seinem Leiden den Gehorsam gelernt.9 Nachdem er so zur Vollendung gelangt war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber ewigen Heils geworden,10 er, der von Gott mit der Bezeichnung »Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks« angeredet[5] worden ist.11 Darüber hätten wir noch viel zu sagen, doch es ist schwer, euch das klarzumachen, weil eure Fassungskraft stumpf geworden ist.12 Denn während ihr nach (der Länge) der Zeit schon Lehrer sein müßtet, bedürft ihr umgekehrt noch der Belehrung in den Anfangsgründen der göttlichen Offenbarungsworte und seid dahin gekommen, daß ihr Milch statt fester Nahrung nötig habt.13 Denn jeder, der noch auf Milch angewiesen ist, versteht sich noch nicht auf das Wort der Gerechtigkeit; er ist eben noch ein unmündiges Kind.14 Für Gereifte[6] dagegen ist die feste Nahrung da, nämlich für die, welche infolge ihrer Gewöhnung geübte Sinne[7] besitzen, so daß sie das Gute und das Schlechte zu unterscheiden vermögen.

Hebräer 5

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Denn jeder aus Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen eingesetzt in dem, was Gott betrifft, um sowohl Gaben darzubringen als auch Opfer für die Sünden. (1Chr 23,13; Hebr 2,17; Hebr 8,3)2 Ein solcher kann Nachsicht üben mit den Unwissenden und Irrenden, da er auch selbst mit Schwachheit behaftet ist; (3Mo 4,3; 4Mo 15,22; Hebr 7,28)3 und um dieser willen muss er, wie für das Volk, so auch für sich selbst Opfer für die Sünden darbringen. (3Mo 9,7; 3Mo 16,6; Hebr 7,27)4 Und keiner nimmt sich selbst diese Ehre, sondern der [empfängt sie], welcher von Gott berufen wird, gleichwie Aaron. (2Mo 28,1; 4Mo 17,5; 1Chr 23,13)5 So hat auch der Christus sich nicht selbst die Würde beigelegt, ein Hoherpriester zu werden, sondern der, welcher zu ihm sprach: »Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt«.[1] (Ps 2,7; Joh 17,1; Hebr 1,5)6 Wie er auch an anderer Stelle spricht: »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks«.[2] (Ps 110,4; Hebr 6,20; Hebr 7,3; Hebr 7,17; Hebr 7,21)7 Dieser hat in den Tagen seines Fleisches[3] sowohl Bitten als auch Flehen mit lautem Rufen und Tränen dem dargebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte, und ist auch erhört worden um seiner Gottesfurcht willen. (Ps 22,7; Ps 22,25; Jes 53,1; Mt 16,21; Mt 17,12; Mt 26,53; Mk 8,31; Mk 14,33; Lk 22,41; Joh 11,42)8 Und obwohl er Sohn war, hat er doch an dem, was er litt, den Gehorsam gelernt; (Jes 50,5; Phil 2,8)9 und nachdem er zur Vollendung gelangt ist, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden, (Jes 45,17; Joh 10,28; Joh 17,5; Apg 4,12; Hebr 2,10)10 von Gott genannt: Hoherpriester nach der Weise Melchisedeks. (Hebr 5,6)11 Über ihn haben wir viel zu sagen, und zwar Dinge, die schwer zu erklären sind, weil ihr träge geworden seid im Hören. (Joh 13,7; Joh 16,12; 2Petr 3,15)12 Denn obgleich ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr es wieder nötig, dass man euch lehrt, was die Anfangsgründe der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die Milch nötig haben und nicht feste Speise. (1Kor 3,1; 1Kor 6,1; 1Petr 2,2)13 Wer nämlich noch Milch genießt, der ist unerfahren im Wort der Gerechtigkeit; denn er ist ein Unmündiger. (Jon 4,11; 1Kor 3,1; 1Kor 13,11; 1Kor 14,20; Eph 4,14)14 Die feste Speise aber ist für die Gereiften, deren Sinne durch Übung geschult sind zur Unterscheidung des Guten und des Bösen. (1Kön 3,9; Röm 16,19; Eph 4,13; Phil 1,9)

Hebräer 5

King James Version

1 For every high priest taken from among men is ordained for men in things pertaining to God, that he may offer both gifts and sacrifices for sins:2 Who can have compassion on the ignorant, and on them that are out of the way; for that he himself also is compassed with infirmity.3 And by reason hereof he ought, as for the people, so also for himself, to offer for sins.4 And no man taketh this honour unto himself, but he that is called of God, as was Aaron.5 So also Christ glorified not himself to be made an high priest; but he that said unto him, Thou art my Son, to day have I begotten thee.6 As he saith also in another place, Thou art a priest for ever after the order of Melchisedec.7 Who in the days of his flesh, when he had offered up prayers and supplications with strong crying and tears unto him that was able to save him from death, and was heard in that he feared;8 Though he were a Son, yet learned he obedience by the things which he suffered;9 And being made perfect, he became the author of eternal salvation unto all them that obey him;10 Called of God an high priest after the order of Melchisedec.11 Of whom we have many things to say, and hard to be uttered, seeing ye are dull of hearing.12 For when for the time ye ought to be teachers, ye have need that one teach you again which be the first principles of the oracles of God; and are become such as have need of milk, and not of strong meat.13 For every one that useth milk is unskilful in the word of righteousness: for he is a babe.14 But strong meat belongeth to them that are of full age, even those who by reason of use have their senses exercised to discern both good and evil.