Lukas 20

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und es begab sich eines Tages, als er das Volk lehrte im Tempel und predigte das Evangelium, da traten zu ihm die Hohenpriester und die Schriftgelehrten mit den Ältesten (Mt 21,23; Mk 11,27)2 und sprachen zu ihm: Sage uns, aus welcher Vollmacht tust du das? Oder wer hat dir diese Macht gegeben? (Lk 4,32)3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch eine Sache fragen; sagt mir:4 Die Taufe des Johannes – war sie vom Himmel oder von Menschen? (Lk 3,3)5 Sie aber bedachten’s bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm nicht geglaubt? (Lk 7,29)6 Sagen wir aber, von Menschen, so wird uns alles Volk steinigen; denn sie sind überzeugt, dass Johannes ein Prophet war. (Lk 1,76)7 Und sie antworteten, sie wüssten nicht, wo sie her wäre.8 Und Jesus sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.9 Er fing aber an, dem Volk dies Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weingärtner und ging außer Landes für eine lange Zeit. (Jes 5,1; Mt 21,33; Mk 12,1)10 Und als die Zeit kam, sandte er einen Knecht zu den Weingärtnern, damit sie ihm seinen Anteil gäben an der Frucht des Weinbergs. Aber die Weingärtner schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort. (2Chr 36,15)11 Und er sandte noch einen zweiten Knecht; sie aber schlugen den auch und schmähten ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort.12 Und er sandte noch einen dritten; sie aber schlugen auch den blutig und stießen ihn hinaus.13 Da sprach der Herr des Weinbergs: Was soll ich tun? Ich will meinen lieben Sohn senden; vielleicht werden sie sich vor dem scheuen.14 Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, dachten sie bei sich selbst und sprachen: Das ist der Erbe; lasst uns ihn töten, damit das Erbe unser sei!15 Und sie stießen ihn hinaus vor den Weinberg und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen tun?16 Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und seinen Weinberg andern geben. Als sie das hörten, sprachen sie: Das sei ferne!17 Er aber sah sie an und sprach: Was bedeutet dann das, was geschrieben steht: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden«? (Apg 4,11)18 Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen er aber fällt, den wird er zermalmen. (Jes 8,14; Dan 2,34; Dan 2,44)19 Und die Schriftgelehrten und die Hohenpriester trachteten danach, Hand an ihn zu legen noch in derselben Stunde, und fürchteten sich doch vor dem Volk; denn sie verstanden, dass er auf sie hin dies Gleichnis gesagt hatte. (Lk 19,47; Lk 22,2)20 Und sie beobachteten ihn und sandten Leute aus, die sich stellen sollten, als wären sie gerecht; die sollten ihn fangen in seinen Worten, damit man ihn überantworten könnte der Obrigkeit und Gewalt des Statthalters. (Mt 22,15; Mk 12,13; Lk 11,54; Lk 20,26; Lk 23,2)21 Und sie fragten ihn und sprachen: Meister, wir wissen, dass du aufrichtig redest und lehrst und achtest nicht das Ansehen der Menschen, sondern du lehrst den Weg Gottes wahrhaftig. (Apg 10,34; Apg 18,26)22 Ist’s recht, dass wir dem Kaiser Steuern zahlen, oder nicht?23 Er aber merkte ihre List und sprach zu ihnen:24 Zeigt mir einen Silbergroschen! Wessen Bild und Aufschrift hat er? Sie sprachen: Des Kaisers.25 Er aber sprach zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! (Röm 13,1; Röm 13,7)26 Und sie konnten ihn in seinen Worten nicht fangen vor dem Volk und wunderten sich über seine Antwort und schwiegen still.27 Da traten zu ihm einige der Sadduzäer, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn (Mt 22,23; Mt 22,46; Mk 12,18; Mk 12,32; Mk 12,34; Apg 23,8)28 und sprachen: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: »Wenn jemand stirbt, der eine Frau hat, aber keine Kinder, so soll sein Bruder sie zur Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken.« (1Mo 38,6; 5Mo 25,5)29 Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau und starb kinderlos.30 Und der zweite31 nahm sie zur Frau, dann der dritte, desgleichen alle sieben: Sie hinterließen keine Kinder und starben.32 Zuletzt starb auch die Frau.33 Die Frau nun – wessen Frau wird sie in der Auferstehung sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt.34 Und Jesus sprach zu ihnen: Die Kinder dieser Welt heiraten und lassen sich heiraten;35 welche aber gewürdigt werden, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder heiraten noch sich heiraten lassen.36 Denn sie können hinfort nicht sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, weil sie Kinder der Auferstehung sind. (1Joh 3,1)37 Dass aber die Toten auferstehen, darauf hat auch Mose hingedeutet beim Dornbusch, wo er den Herrn nennt Gott Abrahams und Gott Isaaks und Gott Jakobs. (2Mo 3,6)38 Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn ihm leben sie alle. (Röm 14,8)39 Da antworteten einige der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast recht geredet.40 Denn sie wagten nicht mehr, ihn etwas zu fragen.41 Er sprach aber zu ihnen: Wieso sagen sie, der Christus sei Davids Sohn? (Mt 22,41; Mk 12,35; Joh 7,42)42 Denn David selbst sagt im Buch der Psalmen: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, (Apg 2,34)43 bis ich deine Feinde zum Schemel unter deine Füße lege.«44 David nennt ihn also »Herr«; wie ist er dann sein Sohn?45 Als aber alles Volk zuhörte, sprach er zu seinen Jüngern: (Mt 23,5; Mk 12,38)46 Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die gern in langen Gewändern umhergehen und es lieben, sich auf dem Markt grüßen zu lassen und obenan in den Synagogen und beim Gastmahl zu sitzen; (Lk 11,43)47 sie fressen die Häuser der Witwen und verrichten zum Schein lange Gebete. Die werden ein umso härteres Urteil empfangen. (Jes 5,8; Jes 10,2)

Lukas 20

King James Version

1 And it came to pass, that on one of those days, as he taught the people in the temple, and preached the gospel, the chief priests and the scribes came upon him with the elders,2 And spake unto him, saying, Tell us, by what authority doest thou these things? or who is he that gave thee this authority?3 And he answered and said unto them, I will also ask you one thing; and answer me:4 The baptism of John, was it from heaven, or of men?5 And they reasoned with themselves, saying, If we shall say, From heaven; he will say, Why then believed ye him not?6 But and if we say, Of men; all the people will stone us: for they be persuaded that John was a prophet.7 And they answered, that they could not tell whence it was.8 And Jesus said unto them, Neither tell I you by what authority I do these things.9 Then began he to speak to the people this parable; A certain man planted a vineyard, and let it forth to husbandmen, and went into a far country for a long time.10 And at the season he sent a servant to the husbandmen, that they should give him of the fruit of the vineyard: but the husbandmen beat him, and sent him away empty.11 And again he sent another servant: and they beat him also, and entreated him shamefully, and sent him away empty.12 And again he sent a third: and they wounded him also, and cast him out.13 Then said the lord of the vineyard, What shall I do? I will send my beloved son: it may be they will reverence him when they see him.14 But when the husbandmen saw him, they reasoned among themselves, saying, This is the heir: come, let us kill him, that the inheritance may be ours.15 So they cast him out of the vineyard, and killed him. What therefore shall the lord of the vineyard do unto them?16 He shall come and destroy these husbandmen, and shall give the vineyard to others. And when they heard it, they said, God forbid.17 And he beheld them, and said, What is this then that is written, The stone which the builders rejected, the same is become the head of the corner?18 Whosoever shall fall upon that stone shall be broken; but on whomsoever it shall fall, it will grind him to powder.19 And the chief priests and the scribes the same hour sought to lay hands on him; and they feared the people: for they perceived that he had spoken this parable against them.20 And they watched him, and sent forth spies, which should feign themselves just men, that they might take hold of his words, that so they might deliver him unto the power and authority of the governor.21 And they asked him, saying, Master, we know that thou sayest and teachest rightly, neither acceptest thou the person of any, but teachest the way of God truly:22 Is it lawful for us to give tribute unto Caesar, or no?23 But he perceived their craftiness, and said unto them, Why tempt ye me?24 Shew me a penny. Whose image and superscription hath it? They answered and said, Caesar's.25 And he said unto them, Render therefore unto Caesar the things which be Caesar's, and unto God the things which be God's.26 And they could not take hold of his words before the people: and they marvelled at his answer, and held their peace.27 Then came to him certain of the Sadducees, which deny that there is any resurrection; and they asked him,28 Saying, Master, Moses wrote unto us, If any man's brother die, having a wife, and he die without children, that his brother should take his wife, and raise up seed unto his brother.29 There were therefore seven brethren: and the first took a wife, and died without children.30 And the second took her to wife, and he died childless.31 And the third took her; and in like manner the seven also: and they left no children, and died.32 Last of all the woman died also.33 Therefore in the resurrection whose wife of them is she? for seven had her to wife.34 And Jesus answering said unto them, The children of this world marry, and are given in marriage:35 But they which shall be accounted worthy to obtain that world, and the resurrection from the dead, neither marry, nor are given in marriage:36 Neither can they die any more: for they are equal unto the angels; and are the children of God, being the children of the resurrection.37 Now that the dead are raised, even Moses shewed at the bush, when he calleth the Lord the God of Abraham, and the God of Isaac, and the God of Jacob.38 For he is not a God of the dead, but of the living: for all live unto him.39 Then certain of the scribes answering said, Master, thou hast well said.40 And after that they durst not ask him any question at all.41 And he said unto them, How say they that Christ is David's son?42 And David himself saith in the book of Psalms, The LORD said unto my Lord, Sit thou on my right hand,43 Till I make thine enemies thy footstool.44 David therefore calleth him Lord, how is he then his son?45 Then in the audience of all the people he said unto his disciples,46 Beware of the scribes, which desire to walk in long robes, and love greetings in the markets, and the highest seats in the synagogues, and the chief rooms at feasts;47 Which devour widows' houses, and for a shew make long prayers: the same shall receive greater damnation.