Hiob 33

Lutherbibel 2017

1 Höre doch, Hiob, meine Rede und merke auf alle meine Worte!2 Siehe, ich tue meinen Mund auf, und meine Zunge redet in meinem Munde.3 Mein Herz spricht aufrichtige Worte, und meine Lippen reden lautere Erkenntnis.4 Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen hat mir das Leben gegeben.5 Kannst du, so antworte mir; rüste dich gegen mich und stelle dich.6 Siehe, vor Gott bin ich wie du, und aus Lehm bin auch ich gemacht. (Hi 10,9)7 Siehe, du brauchst vor mir nicht zu erschrecken, und mein Drängen soll nicht auf dir lasten.8 Du hast geredet vor meinen Ohren, den Ton deiner Reden höre ich noch:9 »Ich bin rein, ohne Missetat, unschuldig und habe keine Sünde. (Hi 16,17; Hi 27,6; Hi 31,1)10 Siehe, Gott erfindet Vorwürfe wider mich, er betrachtet mich als seinen Feind; (Hi 13,24; Hi 19,11)11 er hat meine Füße in den Block gelegt und hat acht auf alle meine Wege.« (Hi 13,27)12 Siehe, darin hast du nicht recht, muss ich dir antworten; denn Gott ist mehr als ein Mensch.13 Warum willst du mit ihm hadern, weil er auf Menschenworte nicht Antwort gibt?14 Denn auf eine Weise redet Gott und auf eine zweite; nur beachtet man’s nicht.15 Im Traum, im Nachtgesicht, wenn der Schlaf auf die Menschen fällt, wenn sie schlafen auf dem Bett, (Hi 4,12)16 da öffnet er das Ohr der Menschen und schreckt sie auf und warnt sie, (Hi 36,10)17 damit er den Menschen von seinem Vorhaben abwende und von ihm die Hoffart tilge18 und bewahre seine Seele vor dem Verderben und sein Leben vor des Todes Geschoss.19 Auch warnt er ihn durch Schmerzen auf seinem Bett und durch heftigen Kampf in seinen Gliedern,20 dieses Leben verleidet ihm das Brot, seiner Kehle die Lieblingsspeise.21 Sein Fleisch schwindet dahin, dass man’s nicht ansehen kann, und seine Knochen stehen heraus, dass man lieber wegsieht;22 so nähert er sich der Grube und sein Leben den Toten.23 Kommt dann zu ihm ein Engel, ein Mittler, einer aus tausend, kundzutun dem Menschen, was für ihn recht ist,24 so wird er ihm gnädig sein und sagen: »Erlöse ihn, dass er nicht hinunterfahre zu den Toten; denn ich habe ein Lösegeld gefunden. (Ps 49,8)25 Sein Fleisch blühe wieder wie in der Jugend, und er soll wieder jung werden.« (Ps 103,5)26 Er wird Gott bitten und der wird ihm Gnade erweisen und wird ihn sein Antlitz sehen lassen mit Freuden und wird dem Menschen seine Gerechtigkeit zurückgeben.27 Er wird vor den Leuten lobsingen und sagen: »Ich hatte gesündigt und das Recht verkehrt, aber es ist mir nicht vergolten worden.28 Gott hat mich erlöst, dass ich nicht hinfahre zu den Toten, sondern mein Leben das Licht sieht.«29 Siehe, das alles tut Gott zwei- oder dreimal mit einem jeden,30 dass er sein Leben zurückhole von den Toten und erleuchte ihn mit dem Licht der Lebendigen. (Ps 56,14; Ps 103,4; Ps 116,9)31 Merk auf, Hiob, und höre mir zu und schweige, damit ich reden kann!32 Hast du aber etwas zu sagen, so antworte mir. Sage an, ich will dir gern recht geben!33 Hast du aber nichts, so höre mir zu und schweige; ich will dich Weisheit lehren.

Hiob 33

King James Version

1 Wherefore, Job, I pray thee, hear my speeches, and hearken to all my words.2 Behold, now I have opened my mouth, my tongue hath spoken in my mouth.3 My words shall be of the uprightness of my heart: and my lips shall utter knowledge clearly.4 The Spirit of God hath made me, and the breath of the Almighty hath given me life.5 If thou canst answer me, set thy words in order before me, stand up.6 Behold, I am according to thy wish in God' stead: I also am formed out of the clay.7 Behold, my terror shall not make thee afraid, neither shall my hand be heavy upon thee.8 Surely thou hast spoken in mine hearing, and I have heard the voice of thy words, saying ,9 I am clean without transgression, I am innocent; neither is there iniquity in me.10 Behold, he findeth occasions against me, he counteth me for his enemy,11 He putteth my feet in the stocks, he marketh all my paths.12 Behold, in this thou art not just: I will answer thee, that God is greater than man.13 Why dost thou strive against him? for he giveth not account of any of his matters.14 For God speaketh once, yea twice, yet man perceiveth it not.15 In a dream, in a vision of the night, when deep sleep falleth upon men, in slumberings upon the bed;16 Then he openeth the ears of men, and sealeth their instruction,17 That he may withdraw man from his purpose, and hide pride from man.18 He keepeth back his soul from the pit, and his life from perishing by the sword.19 He is chastened also with pain upon his bed, and the multitude of his bones with strong pain :20 So that his life abhorreth bread, and his soul dainty meat.21 His flesh is consumed away, that it cannot be seen; and his bones that were not seen stick out.22 Yea, his soul draweth near unto the grave, and his life to the destroyers.23 If there be a messenger with him, an interpreter, one among a thousand, to shew unto man his uprightness:24 Then he is gracious unto him, and saith, Deliver him from going down to the pit: I have found a ransom.25 His flesh shall be fresher than a child': he shall return to the days of his youth:26 He shall pray unto God, and he will be favourable unto him: and he shall see his face with joy: for he will render unto man his righteousness.27 He looketh upon men, and if any say, I have sinned, and perverted that which was right, and it profited me not;28 He will deliver his soul from going into the pit, and his life shall see the light.29 Lo, all these things worketh God oftentimes with man,30 To bring back his soul from the pit, to be enlightened with the light of the living.31 Mark well, O Job, hearken unto me: hold thy peace, and I will speak.32 If thou hast any thing to say, answer me: speak, for I desire to justify thee.33 If not, hearken unto me: hold thy peace, and I shall teach thee wisdom.

Hiob 33

Elberfelder Bibel

1 Du aber, Hiob, höre doch meine Reden, und all meine Worte nimm zu Ohren!2 Sieh doch, ich habe meinen Mund geöffnet, meine Zunge redet in meinem Gaumen.3 Geradheit meines Herzens – ⟨das⟩ sind meine Worte, und lauter künden meine Lippen Erkenntnis. (Hi 32,21; Spr 4,2; Eph 4,25)4 Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Atem des Allmächtigen belebt mich. (1Mo 2,7; Ps 104,30)5 Wenn du kannst, gib mir Antwort, bring ⟨sie⟩ vor, stelle dich vor mich hin!6 Siehe, ich bin vor Gott so viel wie du[1], vom Lehm ⟨nur⟩ abgekniffen bin auch ich. (Hi 10,9; Apg 14,15)7 Siehe, Angst vor mir[2] braucht dich nicht zu erschrecken, und mein Drängen[3] wird nicht schwer auf dir lasten. (Hi 9,32)8 Du sagtest doch vor meinen Ohren – und den Laut ⟨deiner⟩ Worte höre ich ⟨noch⟩ –:9 Lauter bin ich, ohne ein Vergehen[4]. Rein bin ich und habe keine Schuld. (Hi 13,18; Hi 16,17; Hi 17,9; Hi 23,10; Hi 27,5; Hi 32,1; Hi 34,5; Hi 35,2)10 Siehe, er erfindet Anlässe zum Widerstand gegen mich, er hält mich für seinen Feind. (Hi 9,17; Hi 13,24)11 Er legt meine Füße in den Block, überwacht alle meine Pfade. – (Hi 14,16)12 Siehe, darin bist du nicht im Recht[5], antworte ich dir; denn Gott ist größer als ein Mensch. (Hi 11,6; Hi 36,22)13 Warum rechtest du mit ihm, weil er auf all seine Worte[6] keine Antwort gibt? (Hi 9,12; Hi 10,2)14 Doch auf eine Weise redet Gott und auf eine zweite[7], und man wird es nicht gewahr. (Ps 62,12; Spr 1,24; Hebr 1,1)15 Im Traum, in der nächtlichen Vision, wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt, im Schlummer auf dem Lager, (Hi 4,13)16 dann öffnet er das Ohr der Menschen und bestätigt[8] die Warnung für sie[9], (Hi 36,10)17 um den Menschen von ⟨seinem⟩ Tun abzuwenden und den Hochmut vom Mann abzuhauen[10], (1Mo 20,3)18 um seine Seele zurückzuhalten von der Grube und sein Leben davon, in den Spieß zu rennen. (Hi 36,12)19 Auch wird er gezüchtigt durch Schmerzen auf seinem Lager, und ununterbrochen ⟨währt⟩ der Streit in seinen Gebeinen. (Hi 29,17; Ps 38,4; Pred 8,6)20 Und sein Leben verabscheut das Brot und seine Seele die Lieblingsspeise. (Ps 107,18)21 Sein Fleisch vergeht, ist unansehnlich, und fleischlos sind seine Knochen, die ⟨sonst⟩ nicht zu sehen waren. (Hi 19,20)22 Und seine Seele nähert sich der Grube und sein Leben den Todesboten[11]. (Ps 107,18)23 Wenn er da einen Engel bei sich hat, einen Mittler[12], einen von den Tausend, der dem Menschen seine Pflicht mitteilen soll[13], (Hi 9,33; 1Tim 2,5)24 so wird der sich über ihn erbarmen und sprechen: Befreie ihn, damit er nicht in die Grube hinabfährt! Ich habe Lösegeld ⟨für ihn⟩ gefunden. (Ps 107,20; Jes 53,5)25 Sein Fleisch wird frischer sein als in der Jugendkraft[14]; er wird zurückkehren zu den Tagen seiner Jugend. (2Kön 5,14; Ps 103,5)26 Er wird zu Gott flehen, und der wird ihn gnädig annehmen[15], und er darf sein Angesicht schauen mit Jubel; und Gott[16] wird dem Menschen seine Gerechtigkeit zurückgeben. (Hi 19,27)27 Er wird vor den Menschen singen und sagen: Ich hatte gesündigt und das Rechte verkehrt, und er hat mir nicht vergolten[17]. (Ps 103,10; Hes 14,23; Lk 15,21)28 Er hat meine Seele erlöst vor dem Abstieg in die Grube, und mein Leben darf das Licht schauen. (Ps 56,14; Ps 103,4)29 Siehe, das alles tut Gott zweimal, dreimal mit dem Mann,30 um seine Seele von der Grube zurückzuholen, damit er vom Licht des Lebens erleuchtet wird. (Ps 56,14)31 Merke auf, Hiob, höre mir zu! Schweige, und ich will reden!32 Wenn du Worte hast, erwidere mir ⟨etwas⟩! Rede nur, denn ich wollte dir gern recht geben[18]!33 Wenn ⟨aber⟩ nicht, höre du mir zu! Schweige, und ich werde dich Weisheit lehren! (Ps 34,12)

Hiob 33

Hoffnung für alle

1 »Hiob, hör mir jetzt zu, gib acht auf das, was ich dir sage!2 Meine Rede will ich nun beginnen. Die Worte liegen mir schon auf der Zunge.3 Ich spreche mit aufrichtigem Herzen, klar und wahr, und sage nur das, was ich weiß.4 Gottes Geist hat mich geschaffen, der Atem des Allmächtigen hat mir das Leben geschenkt.5 Antworte mir nur, wenn du kannst, bereite dich vor und tritt mir entgegen!6 Schau: Vor Gott, da sind wir beide gleich, auch ich bin nur von Lehm genommen so wie du.7 Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, ich setze dich nicht unter Druck!8 Ich hörte zu, wie du geredet hast – und ich habe die Worte noch im Ohr:9 ›Rein bin ich, ohne jede Sünde; unschuldig bin ich, kein Vergehen lastet auf mir!10 Doch Gott erfindet immer neue Vorwürfe gegen mich, er betrachtet mich als seinen Feind!11 Er legt meine Füße in Ketten, überwacht mich auf Schritt und Tritt.‹12 Doch ich muss dir sagen, Hiob, dass du im Unrecht bist, denn Gott ist größer als ein Mensch!13 Warum beschwerst du dich bei ihm, dass er auf Menschenworte keine Antwort gibt?14 Gott spricht immer wieder, auf die eine oder andere Weise, nur wir Menschen hören nicht darauf!15 Gott redet durch Träume, durch Visionen in der Nacht, wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt. Sie liegen da und schlummern,16 doch dann lässt er sie aufhorchen und erschreckt sie mit seiner Warnung.17 Gott will sie abbringen von bösem Tun, und ihren Hochmut will er ihnen austreiben.18 Er will sie vor dem Tod bewahren, davor, dass sie in ihr eigenes Verderben rennen.19 Gott weist einen Menschen auch durch Schmerzen zurecht, wenn er daliegt in seinen Qualen20 und sich vor jeder Speise ekelt, selbst vor seinem Lieblingsgericht.21 Seine Gestalt verfällt zusehends, man kann alle seine Knochen zählen.22 Er steht schon mit einem Fuß im Grab, bald holen ihn die Todesboten.23 Doch wenn ein Engel sich für ihn einsetzt, einer von den Tausenden, die den Menschen sagen, was richtig für sie ist,24 wenn dieser Engel Mitleid mit ihm hat und zu Gott sagt: ›Verschone ihn! Lass ihn nicht sterben! Hier ist das Lösegeld!‹,25 dann blüht er wieder auf, wird gesund und frisch, er wird stark wie damals in seiner Jugend.26 Dann betet er zu Gott, und sein Gebet wird gnädig angenommen. Mit lautem Jubel tritt er vor ihn hin und dankt dafür, dass Gott ihn wieder von seiner Schuld freispricht.27 Offen bekennt er den Menschen: ›Ich hatte gesündigt und das Recht missachtet, doch Gott hat mir’s nicht angerechnet!28 Er hat mich vor dem sicheren Tod bewahrt, nun darf ich weiterleben und sehe das Licht.‹29 Das alles tut Gott mehr als nur einmal im Leben eines Menschen,30 um ihn vor dem Tod zu bewahren und ihm das Licht des Lebens zu erhalten.31 Hör mir zu, Hiob, sei still und lass mich reden!32 Wenn du jetzt noch etwas zu sagen hast, dann antworte mir! Rede nur, denn ich würde dir gerne recht geben.33 Wenn du aber nichts mehr zu sagen weißt, dann schweig und hör mir zu, ich will dir zeigen, was Weisheit ist.«

Hiob 33

Neues Leben. Die Bibel

1 Wie dem auch sei, Hiob, hör meinen Ausführungen zu und leihe allen meinen Worten dein Ohr.2 Nun, da ich angefangen habe zu sprechen, will ich auch fortfahren.[1]3 Ich rede mit aufrichtigem Herzen und von meinen Lippen kommt unverfälschtes Wissen. (Hi 6,28; Hi 27,4; Hi 36,4)4 Denn der Geist Gottes hat mich erschaffen, der Atem des Allmächtigen gibt mir Leben. (Hi 10,3; Hi 27,3; Hi 32,8)5 Halte mir etwas entgegen, wenn du kannst, rüste dich gegen mich, stell dich! (Hi 33,32)6 Sieh doch, du und ich, wir sind vor Gott gleich, auch ich bin aus Ton geformt.7 Deshalb brauchst du dich nicht vor mir zu fürchten. Ich werde dir nicht zu heftig zusetzen.[2] (Hi 13,22)8 Du hast vor meinen Ohren gesagt – und ich habe den Ton deiner Worte noch im Ohr –:9 ›Ich bin unschuldig, ich habe mich nicht vergangen. Rein bin ich und ohne Schuld.10 Gott sucht nach Gründen, um mich zu hassen[3], er sieht mich als seinen Feind an. (Hi 13,23)11 Er macht mich zu einem Gefangenen[4] und beobachtet jeden meiner Schritte.‹ (Hi 13,27)12 Damit hast du unrecht, und ich will dir auch sagen, warum: Gott ist größer als jeder Mensch.13 Warum beschwerst du dich über ihn? Weil er dir nicht Rechenschaft gibt über alles, was er tut?[5] (Hi 40,2; Jes 45,9)14 Aber Gott redet doch auf die eine und andere Weise, wir merken es nur nicht. (Hi 40,5; Ps 62,12)15 Im Traum, in einer nächtlichen Vision, wenn tiefer Schlaf auf den Menschen fällt, wenn er in seinem Bett schlummert,16 da öffnet er dem Menschen das Ohr und erschreckt ihn mit seiner Warnung, (Hi 36,10)17 um ihn von falschem Handeln abzubringen und ihn vor Hochmut zu bewahren.18 Er will seine Seele vor dem Grab retten und sein Leben vor dem Wurfgeschoss des Todes. (Hi 33,24)19 Gott erzieht den Menschen durch Schmerzen auf seinem Lager und durch ständige innere Kämpfe.20 Sein Leben verdirbt ihm den Appetit auf das Brot, nicht einmal seine Lieblingsspeise mag er mehr. (Hi 3,24; Hi 6,7; Ps 107,18)21 Er schwindet dahin, bis er nur noch Haut und Knochen ist. (Hi 16,8; Hi 19,20; Ps 22,18)22 Er steht am Rand des Grabes und in Reichweite der Todesmächte.23 Doch wenn ihm dann ein Engel als Mittler zur Seite tritt, einer von den Tausenden, die dem Menschen sagen sollen, was richtig ist,24 und wenn er Mitleid mit ihm hat und zu Gott sagt: ›Lass ihn frei, damit er nicht ins Grab hinabfährt, ich habe ein Lösegeld gefunden‹, (Jes 38,17)25 dann gewinnt sein Körper die jugendliche Frische zurück und er wird wieder wie ein junger Mensch sein.26 Wenn er zu Gott betet, wird der ihn gnädig annehmen. Er wird Gott ins Gesicht sehen und vor Freude jubeln. Und Gott wird dem Menschen seine Gerechtigkeit wiedergeben.27 Dann wird er vor den Menschen ein Lied anstimmen und erklären: ›Ich hatte gesündigt und gegen das Recht verstoßen[6], aber er hat es mir nicht heimgezahlt. (2Sam 12,13; Lk 15,21; Röm 6,21)28 Gott hat mich vor dem Grab gerettet, und nun ist mein Leben wieder hell.‹ (Hi 22,28)29 Ja, Gott tut dies alles zwei-, dreimal für einen Menschen, (Eph 1,11; Phil 2,13)30 um sein Leben vor dem Grab zu bewahren und ihm das Licht des Lebens zu schenken.31 Höre aufmerksam zu, Hiob, sei still und lass mich fortfahren.32 Doch wenn du etwas zu sagen hast, dann widersprich mir, denn ich würde mich freuen, wenn du dich rechtfertigen könntest.33 Wenn aber nicht, dann hör mir weiter zu. Schweig, und ich will dich Weisheit lehren.« (Ps 34,12)

Hiob 33

Schlachter 2000

1 Doch höre nun, Hiob, meine Rede, und nimm alle meine Worte zu Ohren! (Hi 13,6; Hi 21,2; Ps 49,2)2 Siehe doch, ich öffne meinen Mund, meine Zunge redet in meiner Mundhöhle; (Hi 3,1; Hi 7,11; Hi 15,6; Hi 15,13; Hi 22,22; Ps 78,2; Mt 5,2)3 meine Reden kommen aus aufrichtigem Herzen, und meine Lippen sprechen lautere Wahrheit aus. (Hi 32,21; Ps 15,2; Spr 8,7; Pred 12,9; Eph 4,25)4 Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen erhält mich am Leben. (1Mo 2,7; Hi 32,8)5 Kannst du es, so widerlege mich; rüste dich, tritt vor mich hin! (Hi 23,4; Hi 32,12; Hi 33,32)6 Siehe, ich bin vor Gott gleich wie du; auch ich bin aus Lehm gebildet. (Hi 4,19; Hi 10,9; Pred 3,20; Jes 41,25; Apg 14,15; 1Kor 4,7)7 Siehe, Furcht vor mir soll dich nicht schrecken, und meine Hand soll dich nicht niederdrücken. (Hi 9,32; Hi 41,25; 1Joh 4,18)8 Nun hast du vor meinen Ohren gesagt, und ich höre [noch] den Klang der Worte: (5Mo 13,13)9 »Rein bin ich, ohne Vergehen, unbefleckt bin ich und ohne Schuld! (Hi 27,5; Hi 32,3)10 Siehe, Er erfindet Feindseligkeiten gegen mich, er hält mich für seinen Feind; (Hi 9,31; Hi 10,14; Hi 13,24)11 er legt meine Füße in den Stock und lauert auf alle meine Wege!« (Hi 13,27; Hi 14,16)12 Siehe, da bist du nicht im Recht, erwidere ich dir; denn Gott ist größer als der Mensch! (Hi 11,6; Hi 36,26)13 Warum rechtest du denn mit ihm, da er doch keine seiner Taten zu verantworten hat? (Hi 9,3; Hi 10,2; Hi 23,13; Jes 45,9; Jes 46,9; Dan 4,32)14 Sondern Gott redet einmal und zum zweiten Mal, aber man beachtet es nicht. (2Mo 15,26; Ps 81,14; Ps 85,9; Spr 1,24; Jes 50,4; Hebr 1,1)15 Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt und sie auf ihren Lagern schlummern, (4Mo 12,6; Hi 4,12)16 da öffnet er das Ohr der Menschen und besiegelt seine Warnung an sie, (2Sam 7,27; Hi 36,22; Hi 42,5; Lk 24,45)17 um den Menschen von seinem Tun abzubringen und den Mann vor dem Hochmut zu bewahren, (1Mo 20,3; Hi 40,11; Ps 119,67; Ps 119,71; Ps 119,75; Spr 16,18)18 damit er seine Seele vom Verderben zurückhalte, und sein Leben davon, in den Wurfspieß zu rennen. (2Sam 2,23; Hi 40,31; Ps 103,4)19 Er züchtigt ihn mit Schmerzen auf seinem Lager, ja, er straft sein Gebein sehr hart, (Hi 2,7; Ps 38,3)20 dass ihm das Brot zum Ekel wird und seiner Seele die Lieblingsspeise. (Ps 107,17)21 Sein Fleisch schwindet dahin, man sieht es nicht mehr, und seine Knochen, die man sonst nicht sah, liegen bloß; (Hi 7,5; Hi 19,20; Ps 39,12; Spr 5,11)22 seine Seele naht sich dem Verderben und sein Leben den Todesmächten. (Ps 88,4; Jes 38,10)23 Wenn es dann für ihn einen Gesandten gibt, einen Mittler, einen aus Tausenden, der dem Menschen Seine Gerechtigkeit verkündigt, (1Mo 20,7; Hi 11,6; Jes 42,1; Jes 61,1; Lk 4,18; 1Tim 2,5; Hebr 7,25; 1Joh 2,1)24 so wird Er sich über ihn erbarmen und sprechen: »Erlöse ihn, damit er nicht ins Verderben hinabfahre; ich habe ein Lösegeld gefunden!« (2Mo 34,6; Ps 130,7; Jes 53,5; Jes 55,7; Mt 20,28; Röm 9,18; Röm 9,32; Phil 2,27; 1Joh 2,1)25 Alsdann wird sein Fleisch frischer sein als in jungen Jahren; er wird zurückkehren zu den Tagen seiner Jugend; (5Mo 34,7; Hi 42,10; Hi 42,16; Ps 103,5)26 er wird zu Gott flehen, und der wird ihm gnädig sein; ja, Er wird ihn Sein Angesicht sehen lassen mit Jauchzen, und Er wird dem Menschen seine Gerechtigkeit wiedergeben. (2Mo 33,11; 4Mo 6,25; Hi 19,27; Ps 50,15; Ps 69,18; Ps 104,28; Jes 38,5)27 Der wird [dann] singen vor den Menschen und sagen: Ich hatte gesündigt und das Recht verkehrt; aber er hat mir nicht vergolten [wie ich es verdiente]; (Ps 32,5; Ps 103,10; Spr 28,13; Lk 15,21; Röm 6,23; 1Joh 1,9)28 er hat meine Seele erlöst, dass sie nicht ins Verderben hinabgefahren ist, sodass mein Leben das Licht wieder sieht! (Hi 33,22; Hi 33,24; Hi 33,30; Ps 56,14; Ps 116,8; Jes 38,17)29 Siehe, dies alles tut Gott zwei- oder dreimal mit dem Menschen, (1Sam 3,8; 1Kön 9,2; 1Kön 11,9; Hi 33,14; Apg 10,16; Apg 11,10; 2Kor 12,8)30 um seine Seele vom Verderben zurückzuholen, damit sie erleuchtet werde mit dem Licht der Lebendigen. (Hi 33,28; Ps 40,3; Ps 103,4; Jon 2,6)31 Habe acht, Hiob, höre mir zu; schweige, und ich will reden! (Hi 21,2; Hi 32,10; Hi 33,1)32 Wenn du Worte hast, so antworte mir; rede nur, denn ich wünsche deine Rechtfertigung! (Hi 15,6; Hi 22,5; Hi 27,5)33 Wenn aber nicht, so höre mir zu; schweige, und ich will dich Weisheit lehren! (Ps 34,9; Ps 49,4; Spr 4,1; Spr 5,1; Spr 8,1)