4.Mose 22

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Danach zogen die Israeliten weiter und lagerten sich in den Steppen Moabs gegenüber Jericho.2 Und Balak, der Sohn Zippors, sah alles, was Israel den Amoritern angetan hatte.3 Und die Moabiter fürchteten sich sehr vor dem Volk, weil es groß war, und den Moabitern graute vor den Israeliten.4 Und sie sprachen zu den Ältesten der Midianiter: Nun wird dieser Haufe auffressen, was um uns herum ist, wie ein Rind das Gras auf dem Felde abfrisst. Balak aber, der Sohn Zippors, war zu der Zeit König der Moabiter.5 Und er sandte Boten aus zu Bileam, dem Sohn Beors, nach Petor, das am Euphrat liegt, ins Land der Kinder seines Volks, um ihn herbeizurufen, und ließ ihm sagen: Siehe, es ist ein Volk aus Ägypten gezogen, das bedeckt das ganze Land und lagert mir gegenüber. (4Mo 31,8; Jos 24,9; Mi 6,5)6 So komm nun und verfluche mir das Volk, denn es ist mir zu mächtig; vielleicht kann ich’s dann schlagen und aus dem Lande vertreiben; denn ich weiß: Wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht.7 Und die Ältesten der Moabiter gingen hin mit den Ältesten der Midianiter und hatten Lose zum Wahrsagen in ihren Händen und kamen zu Bileam und sagten ihm die Worte Balaks.8 Und er sprach zu ihnen: Bleibt hier über Nacht, so will ich euch antworten, wie mir’s der HERR sagen wird. Da blieben die Fürsten der Moabiter bei Bileam.9 Und Gott kam zu Bileam und sprach: Wer sind die Leute, die bei dir sind?10 Bileam sprach zu Gott: Balak, der Sohn Zippors, der König der Moabiter, hat zu mir gesandt:11 Siehe, ein Volk ist aus Ägypten gezogen und bedeckt das ganze Land. So komm nun und verfluche es; vielleicht kann ich dann mit ihm kämpfen und es vertreiben.12 Gott aber sprach zu Bileam: Geh nicht mit ihnen, verfluche das Volk auch nicht; denn es ist gesegnet.13 Da stand Bileam am Morgen auf und sprach zu den Fürsten Balaks: Geht hin in euer Land; denn der HERR will’s nicht gestatten, dass ich mit euch ziehe.14 Und die Fürsten der Moabiter machten sich auf, kamen zu Balak und sprachen: Bileam weigert sich, mit uns zu ziehen.15 Da sandte Balak noch mehr und noch mächtigere Fürsten, als jene waren.16 Als die zu Bileam kamen, sprachen sie zu ihm: So lässt dir sagen Balak, der Sohn Zippors: Wehre dich doch nicht dagegen, zu mir zu ziehen;17 denn ich will dich hoch ehren, und was du mir sagst, das will ich tun; komm doch und verfluche mir dies Volk.18 Bileam antwortete und sprach zu den Knechten Balaks: Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch nicht übertreten das Wort des HERRN, meines Gottes, weder im Kleinen noch im Großen. (1Kön 13,8)19 So bleibt auch ihr nun hier diese Nacht, dass ich erfahre, was der HERR weiter mit mir reden wird.20 Da kam Gott in der Nacht zu Bileam und sprach zu ihm: Sind die Männer gekommen, dich zu rufen, so mach dich auf und zieh mit ihnen; doch nur was ich dir sagen werde, sollst du tun.21 Da stand Bileam am Morgen auf und sattelte seine Eselin und zog mit den Fürsten der Moabiter.22 Aber der Zorn Gottes entbrannte darüber, dass er hinzog. Und der Engel des HERRN trat in den Weg, um ihm zu widerstehen. Er aber ritt auf seiner Eselin, und zwei Knechte waren mit ihm. (1Mo 16,7)23 Und die Eselin sah den Engel des HERRN auf dem Wege stehen mit einem bloßen Schwert in seiner Hand. Und die Eselin wich vom Weg ab und ging auf dem Felde; Bileam aber schlug sie, um sie wieder auf den Weg zu bringen. (Jos 5,13)24 Da trat der Engel des HERRN auf den Pfad zwischen den Weinbergen, wo auf beiden Seiten Mauern waren.25 Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, drängte sie sich an die Mauer und klemmte Bileam den Fuß ein an der Mauer, und er schlug sie noch mehr.26 Da ging der Engel des HERRN weiter und trat an eine enge Stelle, wo kein Platz mehr war auszuweichen, weder zur Rechten noch zur Linken.27 Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, fiel sie auf die Knie unter Bileam. Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stecken.28 Da tat der HERR der Eselin den Mund auf, und sie sprach zu Bileam: Was hab ich dir getan, dass du mich nun dreimal geschlagen hast? (2Petr 2,16)29 Bileam sprach zur Eselin: Weil du Mutwillen mit mir treibst! Ach dass ich jetzt ein Schwert in der Hand hätte, ich wollte dich töten!30 Die Eselin sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher bis auf diesen Tag? War es je meine Art, es so mit dir zu treiben? Er sprach: Nein.31 Da öffnete der HERR dem Bileam die Augen, dass er den Engel des HERRN auf dem Wege stehen sah mit einem bloßen Schwert in seiner Hand, und er neigte sich und fiel nieder auf sein Angesicht.32 Und der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe, ich habe mich aufgemacht, um dir zu widerstehen; denn der Weg vor mir führt ins Verderben.33 Und die Eselin hat mich gesehen und ist mir dreimal ausgewichen. Wäre sie mir nicht ausgewichen, wollte ich dich jetzt töten, die Eselin aber am Leben lassen.34 Da sprach Bileam zu dem Engel des HERRN: Ich habe gesündigt; ich hab’s ja nicht gewusst, dass du mir entgegenstandest auf dem Wege. Und nun, wenn dir’s nicht gefällt, will ich wieder umkehren.35 Der Engel des HERRN sprach zu ihm: Zieh hin mit den Männern, aber nichts anderes, als was ich zu dir sagen werde, sollst du reden. So zog Bileam mit den Fürsten Balaks.36 Als Balak hörte, dass Bileam kam, zog er aus, ihm entgegen nach Ar in Moab, das am Arnon liegt, an der äußersten Grenze,37 und sprach zu ihm: Hab ich nicht zu dir gesandt und dich rufen lassen? Warum bist du denn nicht zu mir gekommen? Meinst du, ich könnte dich nicht ehren?38 Bileam antwortete ihm: Siehe, ich bin zu dir gekommen, aber wie kann ich etwas anderes reden, als was mir Gott in den Mund gibt? Nur das kann ich reden!39 So zog Bileam mit Balak, und sie kamen nach Kirjat-Huzot.40 Und Balak opferte Rinder und Schafe und sandte davon an Bileam und an die Fürsten, die bei ihm waren.41 Und am Morgen nahm Balak den Bileam und führte ihn hinauf nach Bamot-Baal, dass er von dort das ganze Volk überblicken konnte. (Jos 13,17)

4.Mose 22

King James Version

1 And the children of Israel set forward, and pitched in the plains of Moab on this side Jordan by Jericho.2 And Balak the son of Zippor saw all that Israel had done to the Amorites.3 And Moab was sore afraid of the people, because they were many: and Moab was distressed because of the children of Israel.4 And Moab said unto the elders of Midian, Now shall this company lick up all that are round about us, as the ox licketh up the grass of the field. And Balak the son of Zippor was king of the Moabites at that time.5 He sent messengers therefore unto Balaam the son of Beor to Pethor, which is by the river of the land of the children of his people, to call him, saying, Behold, there is a people come out from Egypt: behold, they cover the face of the earth, and they abide over against me:6 Come now therefore, I pray thee, curse me this people; for they are too mighty for me: peradventure I shall prevail, that we may smite them, and that I may drive them out of the land: for I wot that he whom thou blessest is blessed, and he whom thou cursest is cursed.7 And the elders of Moab and the elders of Midian departed with the rewards of divination in their hand; and they came unto Balaam, and spake unto him the words of Balak.8 And he said unto them, Lodge here this night, and I will bring you word again, as the LORD shall speak unto me: and the princes of Moab abode with Balaam.9 And God came unto Balaam, and said, What men are these with thee?10 And Balaam said unto God, Balak the son of Zippor, king of Moab, hath sent unto me, saying ,11 Behold, there is a people come out of Egypt, which covereth the face of the earth: come now, curse me them; peradventure I shall be able to overcome them, and drive them out.12 And God said unto Balaam, Thou shalt not go with them; thou shalt not curse the people: for they are blessed.13 And Balaam rose up in the morning, and said unto the princes of Balak, Get you into your land: for the LORD refuseth to give me leave to go with you.14 And the princes of Moab rose up, and they went unto Balak, and said, Balaam refuseth to come with us.15 And Balak sent yet again princes, more, and more honourable than they.16 And they came to Balaam, and said to him, Thus saith Balak the son of Zippor, Let nothing, I pray thee, hinder thee from coming unto me:17 For I will promote thee unto very great honour, and I will do whatsoever thou sayest unto me: come therefore, I pray thee, curse me this people.18 And Balaam answered and said unto the servants of Balak, If Balak would give me his house full of silver and gold, I cannot go beyond the word of the LORD my God, to do less or more.19 Now therefore, I pray you, tarry ye also here this night, that I may know what the LORD will say unto me more.20 And God came unto Balaam at night, and said unto him, If the men come to call thee, rise up, and go with them; but yet the word which I shall say unto thee, that shalt thou do.21 And Balaam rose up in the morning, and saddled his ass, and went with the princes of Moab.22 And God' anger was kindled because he went: and the angel of the LORD stood in the way for an adversary against him. Now he was riding upon his ass, and his two servants were with him.23 And the ass saw the angel of the LORD standing in the way, and his sword drawn in his hand: and the ass turned aside out of the way, and went into the field: and Balaam smote the ass, to turn her into the way.24 But the angel of the LORD stood in a path of the vineyards, a wall being on this side, and a wall on that side.25 And when the ass saw the angel of the LORD, she thrust herself unto the wall, and crushed Balaam' foot against the wall: and he smote her again.26 And the angel of the LORD went further, and stood in a narrow place, where was no way to turn either to the right hand or to the left.27 And when the ass saw the angel of the LORD, she fell down under Balaam: and Balaam' anger was kindled, and he smote the ass with a staff.28 And the LORD opened the mouth of the ass, and she said unto Balaam, What have I done unto thee, that thou hast smitten me these three times?29 And Balaam said unto the ass, Because thou hast mocked me: I would there were a sword in mine hand, for now would I kill thee.30 And the ass said unto Balaam, Am not I thine ass, upon which thou hast ridden ever since I was thine unto this day? was I ever wont to do so unto thee? And he said, Nay.31 Then the LORD opened the eyes of Balaam, and he saw the angel of the LORD standing in the way, and his sword drawn in his hand: and he bowed down his head, and fell flat on his face.32 And the angel of the LORD said unto him, Wherefore hast thou smitten thine ass these three times? behold, I went out to withstand thee, because thy way is perverse before me:33 And the ass saw me, and turned from me these three times: unless she had turned from me, surely now also I had slain thee, and saved her alive.34 And Balaam said unto the angel of the LORD, I have sinned; for I knew not that thou stoodest in the way against me: now therefore, if it displease thee, I will get me back again.35 And the angel of the LORD said unto Balaam, Go with the men: but only the word that I shall speak unto thee, that thou shalt speak. So Balaam went with the princes of Balak.36 And when Balak heard that Balaam was come, he went out to meet him unto a city of Moab, which is in the border of Arnon, which is in the utmost coast.37 And Balak said unto Balaam, Did I not earnestly send unto thee to call thee? wherefore camest thou not unto me? am I not able indeed to promote thee to honour?38 And Balaam said unto Balak, Lo, I am come unto thee: have I now any power at all to say any thing? the word that God putteth in my mouth, that shall I speak.39 And Balaam went with Balak, and they came unto Kirjathhuzoth.40 And Balak offered oxen and sheep, and sent to Balaam, and to the princes that were with him.41 And it came to pass on the morrow, that Balak took Balaam, and brought him up into the high places of Baal, that thence he might see the utmost part of the people.

4.Mose 22

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und die Söhne Israel brachen auf und lagerten sich in den Steppen[1] Moabs, jenseits des Jordan bei Jericho. (4Mo 26,3; 4Mo 31,12; 4Mo 33,48; 4Mo 35,1; 4Mo 36,13)2 Und Balak, der Sohn Zippors, sah alles, was Israel den Amoritern angetan hatte. (Ri 11,25)3 Und Moab fürchtete sich sehr vor dem Volk, weil es ⟨so⟩ groß war, und es graute Moab[2] vor den Söhnen Israel. (2Mo 1,12; 2Mo 15,15; 2Mo 23,27; 5Mo 2,25)4 Und Moab sagte zu den Ältesten von Midian: Jetzt wird dieser Haufe unser ganzes ⟨Land⟩ ringsum abfressen, wie das Rind das Grüne des Feldes abfrisst. Balak aber, der Sohn Zippors, war zu jener Zeit König von Moab.5 Und er sandte Boten zu Bileam, dem Sohn Beors, nach Petor, das am Strom[3] ⟨liegt⟩, in das Land der Söhne von Ammo[4], um ihn zu rufen. Und er ließ ihm sagen: Siehe, ein Volk ist aus Ägypten ausgezogen; siehe, es bedeckt die Fläche des Landes, und es liegt mir gegenüber. (2Mo 10,15; 4Mo 31,8; 5Mo 23,5; Jos 24,9; Neh 13,1)6 Und nun komm doch, verfluche mir dieses Volk! Denn es ist stärker als ich. Vielleicht gelingt es mir, dass wir es schlagen und ich es aus dem Land vertreibe. Denn ich habe erkannt: Wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht. (4Mo 23,7)7 Und die Ältesten von Moab und die Ältesten von Midian zogen hin mit dem Wahrsagerlohn in ihrer Hand. Und sie kamen zu Bileam und sagten ihm die Worte Balaks. (Jes 1,23; Jes 56,11; Mi 3,11; 2Petr 2,15)8 Und er sagte zu ihnen: Übernachtet hier diese Nacht! Und ich werde euch Antwort bringen, wie der HERR zu mir reden wird. Und die Obersten von Moab blieben bei Bileam. (4Mo 22,18; 4Mo 23,3; 4Mo 24,13; 1Kön 13,8; 1Kön 22,14; Joh 5,19)9 Und Gott kam zu Bileam und sprach: Wer sind diese Männer bei dir? (2Kön 20,14)10 Und Bileam sagte zu Gott: Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab, hat ⟨sie⟩ zu mir gesandt:11 »Siehe, das Volk, das aus Ägypten ausgezogen ist, bedeckt die Fläche des Landes. Komm jetzt, verfluche es mir! Vielleicht bin ich ⟨dann⟩ imstande, gegen es zu kämpfen und es zu vertreiben.«12 Und Gott sprach zu Bileam: Du sollst nicht mit ihnen gehen; du sollst das Volk nicht verfluchen! Denn es ist gesegnet. (5Mo 2,7; 5Mo 7,14; 2Chr 31,10; Jes 61,9; Eph 1,3)13 Und Bileam stand am ⟨nächsten⟩ Morgen auf und sagte zu den Obersten von Balak: Geht ⟨wieder⟩ in euer Land! Denn der HERR hat sich geweigert, mir zu gestatten, mit euch zu gehen.14 Und die Obersten von Moab machten sich auf und kamen zu Balak und sagten: Bileam hat sich geweigert, mit uns zu gehen.15 Da sandte Balak noch einmal Oberste, mehr und angesehenere als jene.16 Und sie kamen zu Bileam und sagten zu ihm: So spricht Balak, der Sohn Zippors: Lass dich doch nicht abhalten, zu mir zu kommen!17 Denn sehr hoch will ich dich belohnen[5], und alles, was du mir sagen wirst, will ich tun. So komm doch, verfluche mir dieses Volk!18 Und Bileam antwortete und sagte zu den Knechten Balaks: Wenn Balak mir sein Haus voller Silber und Gold gäbe, könnte ich nicht den Befehl des HERRN, meines Gottes, übertreten, um ⟨etwas⟩ Kleines oder Großes zu tun. (4Mo 22,8)19 Und nun bleibt doch auch ihr hier diese Nacht, und ich werde erkennen, was der HERR weiter mit mir reden wird.20 Da kam Gott nachts zu Bileam und sprach zu ihm: Wenn die Männer gekommen sind, um dich zu rufen, mache dich auf, geh mit ihnen! Aber nur das, was ich dir sagen werde, darfst du tun!21 Und Bileam machte sich am Morgen auf und sattelte seine Eselin und ging mit den Obersten von Moab. (Spr 28,18)22 Da entbrannte der Zorn Gottes, dass er ging. Und der Engel des HERRN stellte sich in den Weg, um ihm entgegenzutreten[6]. Er aber ritt auf seiner Eselin, und seine beiden Diener waren bei ihm.23 Und die Eselin sah den Engel des HERRN mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand auf dem Weg stehen, und die Eselin wich vom Weg ab und ging auf dem Feld ⟨weiter⟩; und Bileam schlug die Eselin, um sie wieder auf den Weg zu lenken. (Jos 5,13; 1Chr 21,16)24 Da trat der Engel des HERRN in einen Hohlweg zwischen den Weinbergen; eine Mauer war auf der einen und eine Mauer auf der andern Seite.25 Und die Eselin sah den Engel des HERRN und drückte sich an die Wand und drückte den Fuß Bileams an die Wand; und er schlug sie noch einmal.26 Da ging der Engel des HERRN noch einmal weiter und trat an eine enge Stelle, wo kein Weg war, um auszuweichen, weder zur Rechten noch zur Linken.27 Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, legte sie sich hin unter Bileam. Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stock.28 Da öffnete der HERR den Mund der Eselin, und sie sagte zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich nun ⟨schon⟩ dreimal geschlagen hast? (2Petr 2,16)29 Bileam sagte zu der Eselin: Weil du Mutwillen mit mir getrieben hast. Hätte ich doch ein Schwert in meiner Hand! Gewiss hätte ich dich jetzt erschlagen! (Spr 12,10)30 Und die Eselin sagte zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher[7] bis zum heutigen Tag? War es je meine Gewohnheit, dir so etwas zu tun? Und er sagte: Nein. (2Petr 2,16)31 Da enthüllte der HERR die Augen Bileams, und er sah den Engel des HERRN mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand auf dem Weg stehen; und er neigte sich und fiel nieder auf sein Angesicht. (Jos 5,13; Jos 5,14; 2Kön 6,17; 1Chr 21,16; Lk 24,31)32 Und der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun ⟨schon⟩ dreimal geschlagen? Siehe, ich selbst bin ausgegangen, um ⟨dir⟩ entgegenzutreten[8], denn der Weg stürzt ⟨dich ins Verderben⟩ vor mir. (Spr 16,2)33 Und die Eselin sah mich und wich vor mir aus, nun ⟨schon⟩ dreimal. Wenn sie nicht vor mir ausgewichen wäre, dann hätte ich dich jetzt auch erschlagen, sie aber am Leben gelassen.34 Und Bileam sagte zu dem Engel des HERRN: Ich habe gesündigt, denn ich habe nicht erkannt, dass du mir auf dem Weg entgegentratest; und nun, wenn es böse ist in deinen Augen, dann will ich umkehren. (2Mo 9,27; Hi 34,31; Jud 1,11)35 Und der Engel des HERRN sprach zu Bileam: Geh mit den Männern! Aber nur das, was ich dir sagen werde, sollst du reden! Und Bileam zog mit den Obersten des Balak. (Spr 28,18)36 Und als Balak hörte, dass Bileam gekommen sei, ging er aus, ihm entgegen, nach der Stadt Moabs[9], an der Grenze des Arnon, der an der äußersten Grenze ⟨fließt⟩. (4Mo 21,13)37 Und Balak sagte zu Bileam: Habe ich nicht dringend zu dir gesandt, um dich zu rufen? Warum bist du nicht zu mir gekommen? Fürwahr, kann ich dich nicht belohnen[10]? (4Mo 24,11)38 Und Bileam sagte zu Balak: Siehe, ich bin zu dir gekommen. Ob ich ⟨aber⟩ jetzt wirklich irgendetwas reden kann? Das Wort, das Gott mir in den Mund legt, das werde ich reden. (4Mo 22,8)39 Und Bileam ging mit Balak; und sie kamen nach Kirjat-Huzot.40 Und Balak opferte[11] Rinder und Schafe und schickte ⟨davon⟩ an Bileam und an die Obersten, die bei ihm waren.41 Und es geschah am ⟨nächsten⟩ Morgen, da nahm Balak den Bileam und führte ihn hinauf auf die Höhen des Baal, und er sah von dort aus den äußersten ⟨Teil⟩ des Volkes ⟨Israel⟩. (4Mo 23,13)

4.Mose 22

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Danach zogen sie ins Jordantal hinab und lagerten in der moabitischen Steppe gegenüber von Jericho.2-4 Die Moabiter und ihr König Balak, der Sohn von Zippor, hörten, wie die Israeliten die Amoriter vernichtet hatten. Da packte sie die Angst vor dem gewaltigen Heer der Israeliten. Sie berieten sich mit den führenden Männern von Midian und sagten zu ihnen: »Bald werden diese Horden auch unsere Ländereien abfressen, wie das Vieh die Weiden abgrast.«5 Balak sandte Boten nach Petor, einer Stadt am Euphrat in seinem Heimatland[1]. Von dort sollten sie Bileam, den Sohn von Beor, zu Hilfe holen. Balak ließ ihm ausrichten: »Ein Volk ist aus Ägypten gekommen und hat sich in unserer Gegend breitgemacht. Sein Heer steht an unserer Grenze und bedroht uns.6 Wir sind ihm völlig unterlegen. Deshalb brauchen wir deine Hilfe. Komm doch und verfluche dieses Volk! Denn wir wissen: Wenn du jemanden segnest, dann gelingt ihm alles, und wenn du jemanden verfluchst, dann ist er verloren. Mit deiner Hilfe können wir sie vielleicht besiegen und aus dem Land vertreiben.«7 Die führenden Männer der Moabiter und Midianiter zogen also zu Bileam, und sie brachten seinen Lohn gleich mit. Als sie ihm Balaks Botschaft ausgerichtet hatten,8 antwortete Bileam: »Bleibt heute Nacht hier. Morgen werde ich euch mitteilen, was der HERR mir sagt.« Da blieben die Fürsten aus Moab bis zum nächsten Tag in Petor.9 In der Nacht erschien Gott Bileam und fragte: »Was sind das für Männer bei dir?«10 Bileam erwiderte: »Sie kommen vom moabitischen König Balak, dem Sohn von Zippor.11 Ein Volk aus Ägypten ist bei ihnen eingefallen und hat das ganze Land besetzt. Nun soll ich hingehen und diese Leute verfluchen. Balak hofft, dass er sie dann besiegen und vertreiben kann.«12 Gott befahl Bileam: »Geh nicht mit! Verfluche dieses Volk nicht, denn ich habe es gesegnet!«13 Am Morgen stand Bileam auf und sagte zu den Abgesandten Balaks: »Ihr müsst allein in euer Land zurückkehren. Der HERR erlaubt mir nicht, mit euch zu gehen.«14 So brachen die führenden Männer der Moabiter ohne ihn auf und trafen unverrichteter Dinge wieder bei Balak ein. Sie erklärten ihm: »Bileam weigerte sich mitzukommen.«15 Da sandte Balak wieder Boten nach Petor, diesmal noch mehr und noch bedeutendere Männer.16 Sie reisten zu Bileam und sagten zu ihm: »Balak, der Sohn von Zippor, bittet dich: Lass dich nicht abhalten, zu mir zu kommen.17 Ich werde dich reich belohnen und alles tun, was du willst. Komm doch und verfluche dieses Volk für mich!«18 Bileam erwiderte: »Selbst wenn Balak mir seinen Palast voll Gold und Silber gibt, kann ich nichts tun, was der HERR, mein Gott, mir verbietet, ganz gleich, wie wichtig oder unwichtig es ist.19 Doch bleibt auch ihr über Nacht hier. Ich will sehen, ob der HERR noch einmal zu mir spricht.«20 In der Nacht erschien Gott Bileam wieder und forderte ihn auf: »Geh mit den Männern, die dich holen wollen! Aber tu nur das, was ich dir sage.«21 Am Morgen stand Bileam auf, sattelte seine Eselin und zog mit den moabitischen Fürsten los.22 Zwei Diener begleiteten ihn. Gott aber war zornig, dass Bileam mitging, und der Engel des HERRN stellte sich ihm in den Weg, um ihn aufzuhalten.23 Die Eselin sah den Engel, der mit dem Schwert in der Hand mitten auf der Straße stand. Sie brach zur Seite aus und lief ins Feld. Bileam schlug sie, um sie wieder auf den Weg zurückzubringen.24 Nun stellte sich der Engel des HERRN auf einen engen Weg, der zwischen Weinbergen hindurchführte. Die Straße war hier von Mauern eingefasst.25 Wieder sah die Eselin den Engel und drängte sich ganz an die Seite, so dass Bileams Bein an die Mauer gedrückt wurde. Wieder schlug er sie.26 Der Engel des HERRN ging nochmals ein Stück weiter und versperrte Bileam nun an einer anderen Stelle den Weg, die so eng war, dass man weder rechts noch links vorbeikommen konnte.27 Als die Eselin den Engel sah, legte sie sich auf den Boden. Bileam wurde wütend und schlug sie mit seinem Stock.28 Da ließ der HERR das Tier sprechen. Es sagte zu Bileam: »Was habe ich dir getan? Warum hast du mich jetzt schon zum dritten Mal geschlagen?«29 Bileam schrie: »Weil du mich zum Narren hältst! Hätte ich nur ein Schwert zur Hand, ich würde dich töten!«30 Das Tier erwiderte: »Bin ich nicht deine Eselin, auf der du schon immer geritten bist? Habe ich jemals so etwas getan wie heute?« Bileam sagte: »Nein.«31 Da öffnete der HERR ihm die Augen, und er sah den Engel mit dem Schwert in der Hand auf dem Weg stehen. Bileam verneigte sich vor ihm bis zum Boden.32 Der Engel des HERRN sprach: »Warum hast du deine Eselin dreimal geschlagen? Ich war es, der sich dir entgegengestellt hat, weil du auf einem verkehrten Weg bist.33 Deine Eselin hat mich gesehen und ist mir dreimal ausgewichen. Hätte sie es nicht getan, dann hätte ich dich mit dem Schwert getötet und sie am Leben gelassen.«34 Da sagte Bileam zum Engel des HERRN: »Ich habe Schuld auf mich geladen. Ich wusste nicht, dass du mir den Weg versperrt hast. Wenn du gegen diese Reise nach Moab bist, kehre ich sofort um.«35 Doch der Engel des HERRN erwiderte: »Geh mit den Männern! Aber sag nur das, was ich dir auftrage!« So zog Bileam mit den Abgesandten Balaks weiter.36 Als Balak von Bileams Kommen erfuhr, ging er ihm bis zur Grenze Moabs entgegen und traf ihn in der Stadt Ar am Fluss Arnon.37 Balak machte Bileam Vorwürfe: »Warum bist du nicht sofort gekommen? Habe ich dir nicht gesagt, dass ich dich dringend brauche? Du meinst wohl, ich kann dich nicht angemessen belohnen?«38 Bileam entgegnete: »Nun bin ich ja hier. Aber ich kann nicht einfach sagen, was ich will, sondern nur, was Gott mir eingibt.«39 Danach zogen Balak und Bileam nach Kirjat-Huzot.40 Dort opferte der König Rinder, Schafe und Ziegen, und mit einem Teil des Fleisches ließ er Bileam und die führenden Männer der Moabiter bewirten.41 Am nächsten Morgen führte Balak Bileam hinauf nach Bamot-Baal. Von hier aus konnte man den Rand des israelitischen Lagers sehen.

4.Mose 22

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Danach zogen die Israeliten weiter und lagerten in den moabitischen Ebenen östlich des Jordan, gegenüber von Jericho. (4Mo 33,48)2 Balak, der Sohn Zippors, erfuhr, was die Israeliten den Amoritern angetan hatten. (2Mo 15,15; 5Mo 2,25)3 Und da das Volk der Israeliten groß war, fürchteten sich die Moabiter und hatten große Angst vor den Israeliten.4 Der König von Moab sagte zu den führenden Männern Midians: »Dieses Gesindel wird alles in unserer Umgebung kahl fressen, wie ein Rind das Gras frisst.« Deshalb schickte Balak, der Sohn Zippors, der zu dieser Zeit König von Moab war, (4Mo 22,7; 4Mo 25,15)5 Boten zu Bileam, dem Sohn Beors, der in seiner Heimat Petor[1] am Euphrat lebte, und ließ ihm sagen: »Ein Volk ist aus Ägypten herangezogen. Es hat sich über das ganze Land ausgebreitet und lagert mir gegenüber. (4Mo 23,7; 5Mo 23,5)6 Komm doch zu mir und verfluche dieses Volk, denn es ist mir überlegen. Vielleicht kann ich sie dann besiegen und aus dem Land vertreiben. Denn ich weiß: Wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht.«7 Die führenden Männer aus Moab und Midian machten sich mit dem Geld für die Bezahlung Bileams auf den Weg. Als sie zu Bileam kamen, überbrachten sie ihm die Botschaft von Balak. (4Mo 23,23)8 »Bleibt über Nacht hier«, sagte Bileam. »Morgen werde ich euch mitteilen, was mir der HERR gesagt hat.« Da blieben die führenden Männer aus Moab bei Bileam.9 In der Nacht erschien Gott Bileam und fragte ihn: »Wer sind diese Männer da bei dir?«10 Bileam antwortete Gott: »Balak, der Sohn Zippors und König von Moab, hat mir durch sie folgende Botschaft gesandt:11 ›Das Volk, das aus Ägypten herangezogen ist, hat sich über das ganze Land ausgebreitet. Komm doch zu mir und verfluche es. Vielleicht kann ich dann gegen sie kämpfen und sie aus dem Land vertreiben.‹«12 »Geh nicht mit ihnen«, befahl Gott Bileam. »Du darfst dieses Volk nicht verfluchen, denn es ist gesegnet.« (4Mo 23,13)13 Am nächsten Morgen stand Bileam auf und sagte zu den führenden Männern Balaks: »Geht nach Hause. Der HERR verweigert mir die Erlaubnis, mit euch zu gehen.«14 Da kehrten die führenden Männer aus Moab zu Balak zurück und berichteten ihm: »Bileam hat sich geweigert, mit uns zu kommen.«15 Doch Balak versuchte es noch einmal. Diesmal schickte er noch mehr und noch wichtigere Männer als beim ersten Mal.16 Als sie zu Bileam kamen, richteten sie ihm aus: »So spricht Balak, der Sohn Zippors: ›Bitte, lass dich nicht abhalten, zu mir zu kommen.17 Ich will dich fürstlich bezahlen und alles tun, was du willst. Komm doch zu mir und verfluche dieses Volk.‹« (4Mo 22,6)18 Doch Bileam antwortete ihnen: »Selbst wenn Balak mir einen Palast voller Silber und Gold schenken würde, steht es trotzdem nicht in meiner Macht, die Anordnung des HERRN, meines Gottes, zu missachten und etwas gegen seinen Willen zu tun. (4Mo 23,26; 4Mo 24,13)19 Aber bleibt doch über Nacht bei mir. Ich will sehen, was der HERR mir zu sagen hat.«20 In dieser Nacht erschien Gott Bileam und erlaubte ihm: »Wenn diese Männer gekommen sind, um dich zu holen, dann geh mit ihnen. Aber du darfst nur das tun, was ich dir sage.« (4Mo 22,35; 4Mo 23,12)21 Am nächsten Morgen stand Bileam auf, sattelte seine Eselin und machte sich mit den führenden Männern aus Moab auf den Weg. (2Petr 2,15)22 Aber Gott wurde zornig, weil Bileam aufgebrochen war. Während Bileam in Begleitung seiner beiden Diener auf seiner Eselin dahinritt, stellte sich der Engel des HERRN Bileam in den Weg, um ihn aufzuhalten.23 Als die Eselin den Engel des HERRN sah, der ihr mit gezücktem Schwert den Weg versperrte, bog sie vom Weg ab aufs Feld. Aber Bileam schlug die Eselin, um sie wieder auf den Weg zu bringen.24 Da stellte sich der Engel des HERRN auf einen Hohlweg, der zwischen den Mauern von zwei Weinbergen verlief.25 Als die Eselin den Engel des HERRN dort stehen sah, drückte sie sich fest an die Mauer und klemmte dabei Bileams Fuß zwischen sich und der Mauer ein. Da schlug Bileam die Eselin erneut.26 Der Engel des HERRN ging noch ein Stück weiter und stellte sich an einer Stelle auf, die so eng war, dass man weder nach rechts noch nach links ausweichen konnte.27 Als die Eselin diesmal den Engel des HERRN sah, legte sie sich unter Bileam auf den Weg. Bileam packte die Wut und er schlug sie mit seinem Stock.28 Da gab der HERR der Eselin die Fähigkeit zu sprechen. »Was habe ich dir getan, dass du mich dreimal schlägst?«, fragte sie Bileam. (2Petr 2,16)29 »Du hast mich zum Narren gehalten!«, rief Bileam. »Hätte ich ein Schwert dabei, so würde ich dich jetzt töten!«30 »Bin ich nicht die Eselin, auf der du schon immer geritten bist?«, entgegnete die Eselin. »Habe ich etwa früher schon einmal so etwas getan?« »Nein«, gab Bileam zu. (2Petr 2,16)31 Der HERR öffnete Bileam die Augen, sodass er den Engel des HERRN mit gezücktem Schwert in der Hand auf dem Weg stehen sah. Da verneigte sich Bileam vor ihm und warf sich zu Boden. (Jos 5,13)32 »Warum hast du deine Eselin dreimal geschlagen?«, wollte der Engel des HERRN von ihm wissen. »Ich bin gekommen, um dir den Weg zu versperren, weil du sonst vor meinen Augen ins Verderben rennst.33 Dreimal hat die Eselin mich gesehen und ist mir ausgewichen. Andernfalls hätte ich dich mit Sicherheit getötet und die Eselin am Leben gelassen.«34 Da sagte Bileam zu dem Engel des HERRN: »Ich habe mich schuldig gemacht, denn ich habe nicht bemerkt, dass du mir den Weg versperrt hast. Wenn dir mein Plan nicht gefällt, werde ich wieder umkehren.« (1Sam 15,24)35 Doch der Engel des HERRN befahl ihm: »Geh mit diesen Männern, aber sag nur das, was ich dir auftrage.« Bileam zog mit den führenden Männern Balaks weiter. (4Mo 22,20)36 Als Balak hörte, dass Bileam unterwegs war, kam er ihm bis zur moabitischen Stadt Ar, die am Fluss Arnon an der Grenze des Landes lag, entgegen.37 »Warum bist du nicht sofort gekommen? Habe ich dir nicht durch meine Boten ausrichten lassen, dass du dringend zu mir kommen sollst?«, fragte Balak Bileam. »Meinst du etwa, ich könnte dich nicht angemessen belohnen?« (4Mo 22,18)38 Bileam antwortete: »Jetzt bin ich ja gekommen. Aber steht es denn in meiner Macht, einfach irgendetwas zu sagen? Ich kann nur das sagen, was Gott mir in den Mund legt.«39 Anschließend zogen Bileam und Balak zusammen nach Kirjat-Huzot,40 wo Balak Rinder, Schafe und Ziegen opferte. Einen Teil des Fleisches ließ er Bileam und den führenden Männern bringen, die bei ihm waren.41 Am nächsten Morgen führte Balak Bileam hinauf nach Bamot-Baal[2]. Von dort aus konnte man den Rand des israelitischen Lagers sehen. (4Mo 21,28; 4Mo 23,13)

4.Mose 22

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Danach brachen die Kinder Israels auf und lagerten sich in den Ebenen Moabs, jenseits des Jordan, Jericho gegenüber. (4Mo 33,48; 4Mo 36,13)2 Als aber Balak, der Sohn Zippors, alles sah, was Israel den Amoritern getan hatte, (Ri 11,25)3 da fürchtete sich Moab sehr vor dem Volk, denn es war zahlreich; und es graute den Moabitern vor den Kindern Israels. (2Mo 15,15; 5Mo 2,25)4 Da sprach Moab zu den Ältesten von Midian: Nun wird dieser Haufe alles rings um uns her auffressen, wie das Vieh alles Grüne auf dem Feld wegfrisst! Balak aber, der Sohn Zippors, war zu jener Zeit König der Moabiter. (4Mo 31,8)5 Und er sandte Boten aus zu Bileam, dem Sohn Beors, nach Petor, das am Fluss [Euphrat] im Land der Kinder seines Volkes liegt, um ihn zu rufen, und er ließ ihm sagen: Siehe, es ist ein Volk aus Ägypten gezogen; siehe, es bedeckt das ganze Land und lagert sich gegen mich! (4Mo 23,7; 5Mo 23,5; Jos 13,22; Jos 24,9; Neh 13,1; Mi 6,5)6 So komm nun und verfluche mir dieses Volk, denn es ist mir zu mächtig; vielleicht kann ich es dann schlagen und aus dem Land treiben; denn ich weiß: Wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht! (4Mo 22,17)7 Und die Ältesten der Moabiter gingen hin mit den Ältesten der Midianiter und hatten den Wahrsagerlohn in ihren Händen. Und sie kamen zu Bileam und sagten ihm die Worte Balaks. (1Sam 29,7; Mi 3,5; Mi 3,11; Jud 1,11)8 Und er sprach zu ihnen: Bleibt hier über Nacht, und ich will euch antworten, so wie der HERR zu mir reden wird! — So blieben die Fürsten der Moabiter bei Bileam. (Joh 5,19; Joh 5,30)9 Und Gott kam zu Bileam und sprach: Was sind das für Leute bei dir? (Ps 101,2; Ps 101,6)10 Und Bileam sprach zu Gott: Balak, der Sohn Zippors, der König der Moabiter, hat mir [eine Botschaft] gesandt: (4Mo 22,13)11 Siehe, das Volk, das aus Ägypten gezogen ist, es bedeckt das ganze Land; so komm nun und verfluche es mir; vielleicht kann ich dann mit ihm kämpfen und es vertreiben! (4Mo 22,17)12 Aber Gott sprach zu Bileam: Geh nicht mit ihnen! Verfluche das Volk nicht, denn es ist gesegnet! (1Mo 12,3; 1Mo 22,17; 4Mo 23,20; 4Mo 24,9; 5Mo 33,29; Sach 2,8)13 Da stand Bileam am Morgen auf und sprach zu den Fürsten Balaks: Geht hin in euer Land, denn der HERR hat mir die Erlaubnis verweigert, mit euch zu ziehen! (4Mo 22,10)14 Und die Fürsten der Moabiter machten sich auf, kamen zu Balak und sprachen: Bileam weigert sich, mit uns zu ziehen!15 Da sandte Balak noch einmal Fürsten, die bedeutender und vornehmer waren als jene. (4Mo 22,7)16 Als diese zu Bileam kamen, sprachen sie zu ihm: So spricht Balak, der Sohn Zippors: Lass dich doch nicht davon abhalten, zu mir zu kommen!17 Denn ich will dir große Ehre erweisen, und alles, was du mir sagst, das will ich tun. So komm doch und verfluche mir dieses Volk! (4Mo 24,11; Est 6,11)18 Bileam antwortete und sprach zu den Knechten Balaks[1]: Selbst wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch den Befehl des HERRN, meines Gottes, nicht übertreten, um etwas Kleines oder Großes zu tun! (4Mo 23,26; 4Mo 24,13; 1Kön 22,14; Ps 31,15; Ps 143,10)19 Und nun, bleibt doch auch ihr noch hier über Nacht, damit ich erfahre, was der HERR weiter mit mir reden wird! (Pred 7,29; Mt 4,8; Joh 9,39)20 Da kam Gott in der Nacht zu Bileam und sprach zu ihm: Wenn die Männer gekommen sind, um dich zu rufen, so mache dich auf und geh mit ihnen; doch nur das, was ich dir sagen werde, nur das darfst du tun! (Ps 56,5; Ps 81,12; Pred 12,1; Apg 4,19)21 Da stand Bileam am Morgen auf und sattelte seine Eselin und zog mit den Fürsten der Moabiter. (Spr 28,18; Spr 28,20; Pred 7,7; Mt 6,21; Mt 6,24; 1Tim 6,9)22 Aber der Zorn Gottes entbrannte darüber, dass er ging. Und der Engel des HERRN trat ihm als Widersacher in den Weg. Er aber ritt auf seiner Eselin, und seine beiden Burschen waren bei ihm. (2Mo 4,24; 2Petr 2,15)23 Als nun die Eselin den Engel des HERRN im Weg stehen sah und das gezückte Schwert in seiner Hand, da bog die Eselin vom Weg ab und ging aufs Feld. Bileam aber schlug die Eselin, um sie auf den Weg zu lenken. (2Kön 6,17; 1Chr 21,16; Dan 10,7)24 Da trat der Engel des HERRN in einen Hohlweg bei den Weinbergen; eine Mauer war auf dieser, eine Mauer auf jener Seite.25 Als nun die Eselin den Engel des HERRN sah, drängte sie sich an die Wand und klemmte Bileams Fuß an die Wand. Da schlug er sie noch mehr. (Hi 5,13; Jes 47,12)26 Da ging der Engel des HERRN weiter und trat an einen engen Ort, wo kein Platz zum Ausweichen war, weder zur Rechten noch zur Linken. (Jes 26,11)27 Als nun die Eselin den Engel des HERRN sah, fiel sie unter Bileam auf ihre Knie. Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stecken. (Spr 12,16; Spr 27,3)28 Da öffnete der HERR der Eselin den Mund; und sie sprach zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich nun dreimal geschlagen hast? (Lk 19,40; 2Petr 2,16)29 Bileam sprach zu der Eselin: Weil du Mutwillen mit mir getrieben hast! Wenn nur ein Schwert in meiner Hand wäre — ich hätte dich jetzt umgebracht! (Spr 12,10; Jak 1,20)30 Die Eselin aber sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, die du von jeher geritten hast bis zu diesem Tag? War es jemals meine Art, mich so gegen dich zu verhalten? Er antwortete: Nein! (1Kor 1,27; 2Petr 2,16)31 Da enthüllte der HERR dem Bileam die Augen, und er sah den Engel des HERRN im Weg stehen und das gezückte Schwert in seiner Hand. Da verneigte er sich und warf sich auf sein Angesicht. (1Mo 21,19; Jos 5,13; 2Kön 6,17; Lk 24,16; Lk 24,31)32 Und der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe, ich bin ausgegangen, um dir zu widerstehen, weil [dein] Weg vor mir ins Verderben führt! (Ps 145,9; Spr 14,2; Spr 14,12; Jon 4,11)33 Und die Eselin hat mich gesehen und ist mir nun dreimal ausgewichen. Und wenn sie mir nicht ausgewichen wäre, so hätte ich dich jetzt umgebracht, sie aber am Leben gelassen! (4Mo 14,37; 4Mo 16,34)34 Da sprach Bileam zu dem Engel des HERRN: Ich habe gesündigt, denn ich wusste nicht, dass du mir im Weg entgegenstandest! Und nun, wenn es böse ist in deinen Augen, so will ich wieder umkehren. (2Mo 9,27; 1Sam 15,24; 1Sam 15,30; Hi 34,31)35 Und der Engel des HERRN sprach zu Bileam: Geh mit den Männern; aber du darfst nur das reden, was ich dir sagen werde! So zog Bileam mit den Fürsten Balaks. (Jes 47,12)36 Als nun Balak hörte, dass Bileam kam, zog er ihm entgegen bis Ir-Moab, das am Grenzfluss Arnon liegt, der die äußerste Grenze bildet. (5Mo 2,36)37 Und Balak sprach zu Bileam: Habe ich nicht dringend zu dir gesandt und dich rufen lassen? Warum bist du denn nicht zu mir gekommen? Fürwahr, kann ich dich etwa nicht ehren? (4Mo 22,17; Ps 75,7; Joh 5,44; 1Kor 2,14)38 Und Bileam antwortete dem Balak: Siehe, ich bin jetzt zu dir gekommen. Kann ich nun irgendetwas reden? Nur das Wort, das mir Gott in den Mund legt, das will ich reden! (4Mo 22,8; 4Mo 22,18)39 So zog Bileam mit Balak, und sie kamen nach Kirjath-Huzoth.40 Und Balak opferte Rinder und Schafe und sandte davon zu Bileam und den Fürsten, die bei ihm waren. (2Mo 18,12)41 Und es geschah am Morgen, da nahm Balak den Bileam und führte ihn hinauf zu den Höhen Baals, von wo aus er den äußersten Teil des Volkes sehen konnte. (4Mo 21,19; Jos 13,17)