1Am vierundzwanzigsten Tage dieses Monats kamen die Israeliten zu einem Fasten zusammen, in Säcke gehüllt und mit Erde auf ihren Häuptern.2Und es sonderten sich die Nachkommen Israels ab von allen Fremden und traten hin und bekannten ihre Sünden und die Missetaten ihrer Väter.3Und sie standen auf an ihrem Platz, und man las vor aus dem Buch des Gesetzes des HERRN, ihres Gottes, drei Stunden lang[1], und drei Stunden bekannten sie und beteten an den HERRN, ihren Gott.4Und auf dem erhöhten Platz für die Leviten standen auf Jeschua, Bani, Kadmiël, Schebanja, Bunni, Scherebja, Bani und Kenani und schrien laut zu dem HERRN, ihrem Gott.5Und die Leviten Jeschua, Kadmiël, Bani, Haschabneja, Scherebja, Hodija, Schebanja, Petachja sprachen: Steht auf! Lobet den HERRN, euren Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und man lobe seinen herrlichen Namen, der erhaben ist über allen Preis und Ruhm!6HERR, du bist’s allein, du hast gemacht den Himmel und aller Himmel Himmel mit ihrem ganzen Heer, die Erde und alles, was darauf ist, die Meere und alles, was darinnen ist; du machst alles lebendig, und das himmlische Heer betet dich an.7HERR, du bist Gott, der du Abram erwählt hast und ihn aus Ur in Chaldäa geführt und Abraham genannt hast (1Mo 11,31; 1Mo 17,5)8und hast sein Herz treu erfunden vor dir und einen Bund mit ihm geschlossen, seinen Nachkommen zu geben das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Jebusiter und Girgaschiter, und hast dein Wort gehalten; denn du bist gerecht. (1Mo 15,18)9Und du hast das Elend unserer Väter in Ägypten angesehen und ihr Schreien am Schilfmeer erhört (2Mo 3,7)10und Zeichen und Wunder getan am Pharao und allen seinen Großen und an allem Volk seines Landes, denn du erkanntest, dass sie an ihnen vermessen gehandelt hatten; so hast du dir einen Namen gemacht, wie es heute ist. (2Mo 18,11)11Und du hast das Meer vor ihnen zerteilt, sodass sie mitten durchs Meer trocken hindurchgingen, und hast ihre Verfolger in die Tiefe geworfen wie Steine in mächtige Wasser (2Mo 14,21; 2Mo 15,5; 2Mo 15,10)12und hast sie geführt am Tage in einer Wolkensäule und des Nachts in einer Feuersäule, ihnen zu leuchten auf dem Wege, den sie gehen sollten. (2Mo 13,21)13Und du bist herabgestiegen auf den Berg Sinai und hast mit ihnen vom Himmel her geredet und ihnen ein wahrhaftiges Recht und rechte Gesetze und gute Satzungen und Gebote gegeben (2Mo 19,18; 2Mo 20,1)14und hast deinen heiligen Sabbat ihnen kundgetan und Gebote, Satzungen und Gesetz ihnen geboten durch deinen Knecht Mose15und hast ihnen Brot vom Himmel gegeben, als sie hungerte, und Wasser aus dem Felsen fließen lassen, als sie dürstete, und ihnen geboten, sie sollten hingehen und das Land einnehmen, über das du deine Hand zum Schwur erhobst, es ihnen zu geben. (2Mo 16,4; 2Mo 16,14; 2Mo 17,6)16Aber unsere Väter wurden stolz und halsstarrig, sodass sie deinen Geboten nicht gehorchten, (2Mo 32,1; 2Mo 32,9)17und weigerten sich zu hören und gedachten auch nicht an deine Wunder, die du an ihnen tatest, sondern sie wurden halsstarrig und setzten sich in den Kopf, zu ihrer Knechtschaft in Ägypten zurückzukehren. Aber du bist ein Gott, der vergibt, gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte und verließest sie nicht. (2Mo 34,6; 4Mo 14,4)18Und obwohl sie ein gegossenes Kalb machten und sprachen: »Das ist dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführt hat«, und große Lästerungen taten, (2Mo 32,4)19verließest du sie nicht in der Wüste nach deiner großen Barmherzigkeit, und die Wolkensäule wich nicht von ihnen am Tage, um sie auf dem Wege zu führen, noch die Feuersäule des Nachts, um ihnen zu leuchten auf dem Wege, den sie zogen.20Und du gabst ihnen deinen guten Geist, sie zu unterweisen, und dein Manna versagtest du nicht ihrem Munde und gabst ihnen Wasser, als sie dürstete. (2Mo 16,35; 2Mo 17,6; 4Mo 11,17; 4Mo 11,25; Ps 78,15; Ps 78,23)21Vierzig Jahre versorgtest du sie in der Wüste, sodass ihnen nichts mangelte. Ihre Kleider zerfielen nicht, und ihre Füße schwollen nicht an. (5Mo 8,4)22Und du gabst ihnen Königreiche und Völker und teiltest sie ihnen zu als Gebiet am Rand, und sie nahmen ein das Land Sihons, des Königs von Heschbon, und das Land Ogs, des Königs von Baschan. (4Mo 21,23)23Und du mehrtest ihre Kinder wie die Sterne am Himmel und brachtest sie ins Land, das du ihren Vätern zugesagt hattest, dass sie dort einziehen und es einnehmen sollten. (1Mo 15,5; 1Mo 22,17)24Und die Kinder zogen hinein und nahmen das Land ein. Und du demütigtest vor ihnen die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, und gabst sie in ihre Hand, ihre Könige und die Völker im Lande, dass sie mit ihnen täten nach ihrem Willen. (Jos 12,1)25Und sie eroberten feste Städte und ein fettes Land und nahmen Häuser voller Güter in Besitz, ausgehauene Brunnen, Weinberge, Ölbäume und Obstbäume in Menge, und sie aßen und wurden satt und fett und lebten in Wonne durch deine große Güte. (5Mo 6,10; 5Mo 32,15)26Aber sie wurden ungehorsam und widerstrebten dir und warfen dein Gesetz hinter sich und töteten deine Propheten, die sie vermahnten und zu dir zurückführen wollten, und taten große Lästerungen. (1Kön 19,10; 1Kön 19,14)27Darum gabst du sie in die Hand ihrer Feinde, die sie ängsteten. Und zur Zeit ihrer Angst schrien sie zu dir, und du erhörtest sie vom Himmel, und durch deine große Barmherzigkeit gabst du ihnen Retter, die ihnen halfen aus der Hand ihrer Feinde. (Ri 2,14; Ri 3,9; Ri 3,15)28Wenn sie aber zur Ruhe kamen, taten sie wieder übel vor dir. Da gabst du sie dahin in ihrer Feinde Hand, dass sie über sie herrschten. So schrien sie dann wieder zu dir, und du erhörtest sie vom Himmel und errettetest sie nach deiner großen Barmherzigkeit viele Male.29Und du vermahntest sie, um sie zu deinem Gesetz zurückzuführen. Aber sie waren stolz und gehorchten deinen Geboten nicht und sündigten an deinen Rechten, durch die der Mensch lebt, der sie tut, und kehrten dir den Rücken zu und wurden halsstarrig und gehorchten nicht. (3Mo 18,5; Sach 7,11)30Und du hattest viele Jahre Geduld mit ihnen und vermahntest sie durch deinen Geist durch deine Propheten, aber sie nahmen’s nicht zu Ohren. Darum hast du sie gegeben in die Hand der Völker in den Ländern. (Jer 7,25; Jer 44,4)31Aber nach deiner großen Barmherzigkeit hast du mit ihnen nicht ein Ende gemacht noch sie verlassen; denn du bist ein gnädiger und barmherziger Gott. (2Mo 34,6; Kla 3,22)32Nun, unser Gott, du großer Gott, mächtig und schrecklich, der du Bund und Treue hältst, achte nicht gering all das Elend, das uns getroffen hat, unsere Könige, Fürsten, Priester, Propheten, Väter und dein ganzes Volk seit der Zeit der Könige von Assur bis auf diesen Tag. (5Mo 7,9; 5Mo 7,12; 1Kön 8,23; Neh 1,5)33Du bist gerecht in allem, was du über uns gebracht hast; denn du hast recht getan, wir aber sind gottlos gewesen. (Dan 9,5; Dan 9,7)34Und unsere Könige, Fürsten, Priester und Väter haben nicht nach deinem Gesetz getan und nicht achtgehabt auf deine Gebote und Zeugnisse, mit denen du sie vermahnt hast.35Und sie haben dir nicht gedient in ihrem Königreich und bei deinen reichen Gütern, die du ihnen gabst, und in dem weiten und fetten Lande, das du ihnen gegeben hast, und haben sich nicht bekehrt von ihrem bösen Tun.36Siehe, wir sind heute Knechte; und in dem Lande, das du unsern Vätern gegeben hast, seine Früchte und Güter zu genießen, siehe, in ihm sind wir Knechte.37Und seinen reichen Ertrag bringt es den Königen, die du über uns gesetzt hast um unserer Sünden willen; und sie herrschen über unsere Leiber und unser Vieh nach ihrem Willen, und wir sind in großer Not.
1Am 24. Tag desselben Monats kamen die Israeliten zu einem Fastentag zusammen. Sie zogen Bußgewänder an und streuten sich als Zeichen ihrer Trauer Erde auf den Kopf.2Von allen, die nicht zum Volk Israel gehörten, hatten sie sich getrennt und versammelten sich nun, um die Sünden zu bekennen, die sie und ihre Vorfahren begangen hatten.3Drei Stunden lang hörten sie im Stehen zu, was aus dem Gesetzbuch des HERRN, ihres Gottes, vorgelesen wurde. Dann warfen sie sich vor dem HERRN, ihrem Gott, nieder und bekannten ihm drei Stunden lang ihre Schuld.4Auf einer Plattform standen die Leviten Jeschua, Bani, Kadmiël, Schebanja, Bunni, Scherebja, Bani und Kenani. Mit lauter Stimme beteten sie zum HERRN, ihrem Gott.5Die Leviten Jeschua, Kadmiël, Bani, Haschabneja, Scherebja, Hodija, Schebanja und Petachja riefen: »Steht auf, preist den HERRN, euren Gott, bis in alle Ewigkeit! Rühmt seinen herrlichen Namen, denn unser Gott ist groß und mächtig; selbst mit unseren Lobliedern können wir ihn nicht beschreiben!«6Dann betete Esra: »Du bist der HERR, du allein! Du hast den Himmel geschaffen mit all seinen Sternen! Die Erde und das Meer sind dein Werk mit allen Geschöpfen, die es dort gibt. Du hast ihnen das Leben geschenkt; die Mächte des Himmels beten dich an.7Du, o HERR, bist der Gott, der Abram erwählte; du führtest ihn aus Ur im Land der Chaldäer und gabst ihm den Namen Abraham.8Du sahst, dass er dir treu war, und hast einen Bund mit ihm geschlossen. Du versprachst, seinen Nachkommen eine Heimat zu geben: das Land der Kanaaniter und Hetiter, der Amoriter und Perisiter, der Jebusiter und Girgaschiter. Du hast dein Wort gehalten, denn du bist zuverlässig und gerecht!9Als unsere Vorfahren in Ägypten unterdrückt wurden, hast du dich über sie erbarmt. Am Schilfmeer schrien sie um Hilfe, und du hast sie erhört.10Der Pharao, seine obersten Beamten und sein Volk haben unsere Vorfahren verspottet und gedemütigt. Doch du hast ihnen Einhalt geboten mit großen Wundern und mit Zeichen deiner Macht. So hast du deinen Namen in aller Welt bekannt gemacht, noch heute spricht man von deinen Taten.11Vor den Augen deines Volkes teiltest du das Meer, trockenen Fußes zogen sie mitten hindurch. Doch ihre Verfolger stürztest du in die Wogen, wie Steine sanken sie in die Tiefe.12Mit einer Wolkensäule führtest du dein Volk bei Tag, in der Nacht mit einer Feuersäule. So zeigtest du ihnen den Weg.13Du stiegst vom Himmel herab auf den Berg Sinai und sprachst zu deinem Volk. Du gabst ihnen klare Bestimmungen, Weisungen, auf die man sich verlassen kann, gute Ordnungen und Gebote.14Du lehrtest sie, den Sabbat als einen Tag zu achten, der dir allein gehört. Durch Mose, deinen Diener, hast du ihnen Gebote, Ordnungen und ein Gesetz gegeben.15Als der Hunger sie quälte, gabst du ihnen Brot vom Himmel[1]; als sie Durst litten, ließest du Wasser aus dem Felsen fließen. Du befahlst ihnen, das Land einzunehmen, das du ihnen zugesagt hattest.16Aber unsere Vorfahren waren hochmütig, sie widersetzten sich dir und schlugen deine Weisungen in den Wind.17Sie wollten dir nicht gehorchen und vergaßen deine großen Wunder, mit denen du ihnen geholfen hattest. Eigensinnig und widerspenstig, wie sie waren, wollten sie selbst einen Anführer berufen, der sie in die Sklaverei nach Ägypten zurückbringen sollte. Du aber bist ein Gott, der vergibt, du bist gnädig und barmherzig; deine Geduld ist groß, und deine Liebe kennt kein Ende. Du hast unsere Vorfahren nicht verlassen,18auch nicht, als sie sich eine Stierfigur gossen und sagten: ›Das ist unser Gott, der uns aus Ägypten geführt hat!‹ Wie sehr haben sie dich damit beleidigt!19Du aber hast sie in der Wüste nicht im Stich gelassen, denn du bist barmherzig. Am Tag zeigte die Wolkensäule, wohin sie gehen sollten, und in der Nacht erleuchtete die Feuersäule ihren Weg.20Du schenktest ihnen deinen guten Geist, um sie zur Einsicht zu bringen. Als sie hungrig und durstig waren, hast du sie mit Manna und Wasser versorgt.21Vierzig Jahre wanderten sie in der Wüste umher, und immer bekamen sie von dir, was sie brauchten. Ihre Kleider verschlissen nicht, und ihre Füße schwollen nicht an vom langen Marsch.22Königreiche und Völker gabst du in ihre Gewalt, ein Land nach dem anderen konnten sie einnehmen. Sie eroberten Heschbon, das Land von König Sihon, und Baschan, das Land von König Og.23Du hast ihnen viele Kinder gegeben, so zahlreich wie die Sterne am Himmel. Du brachtest sie in das Land, das du ihren Vorfahren versprochen hattest.24Sie eroberten es und ließen sich dort nieder. Die Bewohner von Kanaan mussten sich ihnen unterwerfen; die Herrscher und das Volk gabst du in ihre Gewalt, sie mussten sich ihrem Willen beugen.25Dein Volk eroberte die befestigten Städte und nahm fruchtbares Ackerland in Besitz, dazu reich ausgestattete Häuser, ausgehobene Zisternen, viele Weinberge, Olivengärten und Obstbäume. Nun konnten sie essen, so viel sie wollten. Es ging ihnen sehr gut, du hattest sie so reich beschenkt!26Doch trotz allem kehrten sie dir den Rücken und lehnten sich gegen dich auf: Von deinen Geboten wollten sie nichts mehr wissen; sie brachten deine Propheten um, die sie eindringlich ermahnt hatten, wieder zu dir zurückzukehren. Damit haben sie dich selbst beleidigt.27Da ließest du ihre Feinde Macht über sie gewinnen, grausam wurden sie von ihnen unterdrückt. In ihrer Not schrien sie zu dir um Hilfe, und du erhörtest sie im Himmel, weil du Erbarmen mit ihnen hattest. Du schicktest ihnen Retter, die sie von ihren Unterdrückern befreiten.28Doch kaum hatten sie Ruhe vor ihnen, taten sie wieder, was du verabscheust. Erneut ließest du sie in die Hände ihrer Feinde fallen, hilflos waren sie ihnen ausgeliefert. Und wieder schrien sie zu dir, und du erhörtest sie im Himmel. Du brachtest ihnen immer wieder Rettung, weil du Erbarmen mit ihnen hattest.29Du riefst sie zur Besinnung, sie sollten umkehren und sich an dein Gesetz halten. Doch sie waren zu stolz und folgten deinen Weisungen nicht. Sie übertraten deine Gebote, die doch jedem, der sie befolgt, das Leben bringen. Sie wandten sich von dir ab, sie wollten nichts mehr von dir wissen und weigerten sich, dir zu gehorchen.30Viele Jahre lang hattest du Geduld mit ihnen; du ermahntest sie durch deinen Geist und sprachst zu ihnen durch die Propheten. Doch sie stellten sich taub. Da gabst du sie in die Gewalt fremder Völker.31Aber weil du erneut Erbarmen mit ihnen hattest, wolltest du sie nicht völlig vernichten; du überließest sie nicht ihrem Schicksal. Denn du bist gnädig und barmherzig.32Unser Gott, du großer, mächtiger und ehrfurchtgebietender Herr! Du hältst dich an deinen Bund mit uns, deine Liebe hört niemals auf. Sieh doch, welches Leid uns getroffen hat! Unsere Könige und führenden Männer, unsere Priester und Propheten, ja, schon unsere Vorfahren und das ganze Volk – sie alle haben schwer gelitten seit der Zeit, als die assyrischen Könige uns unterdrückten, bis zum heutigen Tag.33Doch du hast uns zu Recht bestraft. Du bist uns immer treu geblieben, selbst dann, wenn wir uns von dir lossagten.34Unsere Könige und führenden Männer, unsere Priester und unsere Vorfahren, sie alle haben dein Gesetz missachtet, sie haben deine Gebote übertreten und deine Warnungen in den Wind geschlagen.35Du hattest ihnen die Herrschaft anvertraut, du hattest sie mit Gütern reich beschenkt und ihnen ein großes und fruchtbares Land gegeben. Doch sie weigerten sich, dir zu dienen und von ihren falschen Wegen umzukehren.36Und heute sind wir Sklaven in dem Land, das du unseren Vorfahren anvertraut hast, damit sie seine Früchte und seinen Reichtum genießen sollten. Wir müssen hier als Sklaven dienen!37Die reiche Ernte fällt den Königen zu, die du wegen unserer Sünden über uns herrschen lässt. Nun haben sie Gewalt über uns und über unser Vieh; sie behandeln uns, wie es ihnen gerade passt. Darum sind wir in so großer Not.«
1Und als sie fasteten, versammelten sich die Israeliten am vierundzwanzigsten Tag jenes Monats in Trauergewändern und mit Erde auf ihrem Haupt. (Jos 7,6; Esr 8,21)2Da sonderte sich die Nachkommenschaft Israels von allen Fremden ab, und sie traten herzu und bekannten ihre Sünden und die Verschuldungen ihrer Vorfahren. (3Mo 26,40; Esr 10,11)3Und sie erhoben sich an ihrem Platz, und man las vor aus dem Buch der Weisung des HERRN, ihres Gottes, ein Viertel des Tags. Und während eines Viertels bekannten sie und warfen sich nieder vor dem HERRN, ihrem Gott. (Neh 8,8)4Und auf dem Podest der Leviten erhoben sich Jeschua und Bani, Kadmiel, Schebanja, Bunni, Scherebja, Bani und Kenani und riefen mit lauter Stimme zum HERRN, ihrem Gott. (2Chr 20,19; Neh 3,17; Neh 8,4; Neh 8,7; Neh 12,24)5Und die Leviten Jeschua und Kadmiel, Bani, Chaschabneja, Scherebja, Hodija, Schebanja und Petachja sagten: Erhebt euch! Preist den HERRN, euren Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und man preise deinen herrlichen Namen, der über allen Lobpreis und Ruhm erhaben ist: (1Chr 16,36; Ps 72,19; Dan 2,20)6Du bist der HERR, du allein! Du hast den Himmel gemacht, den höchsten Himmel und sein ganzes Heer, die Erde und alles, was auf ihr ist, die Meere und alles, was in ihnen ist, und sie alle hältst du am Leben, und das Heer des Himmels wirft sich nieder vor dir. (1Mo 1,1; 1Mo 2,1; 5Mo 6,4; 5Mo 10,14)7Du bist der HERR, der Gott, der Abram erwählt und ihn aus Ur in Kasdäa herausgeführt und ihm den Namen Abraham gegeben hat. (1Mo 11,31; 1Mo 17,5)8Und du hast sein Herz treu gefunden vor dir und hast mit ihm den Bund geschlossen, das Land der Kanaaniter, der Hetiter, der Amoriter und der Perissiter und der Jebusiter und der Girgaschiter zu geben, es seiner Nachkommenschaft zu geben, und du hast deine Worte wahr gemacht, denn du bist gerecht. (1Mo 15,18; Esr 9,15)9Und du hast das Elend unserer Vorfahren in Ägypten gesehen und ihr Schreien am Schilfmeer gehört. (2Mo 3,7; 2Mo 14,15)10Und du hast Zeichen und Wunder getan am Pharao und an allen seinen Dienern und am ganzen Volk seines Landes. Denn du wusstest, dass sie vermessen an ihnen gehandelt hatten; und du hast dir einen Namen gemacht, wie es am heutigen Tag der Fall ist. (2Mo 3,20; 2Mo 18,11; Dan 9,15)11Und das Meer hast du vor ihnen gespalten, und sie sind mitten durch das Meer gegangen, auf dem Trockenen, und ihre Verfolger hast du in die Tiefen geworfen wie einen Stein in mächtige Wasser. (2Mo 14,21; 2Mo 15,5)12Und durch eine Wolkensäule hast du sie geleitet am Tag und durch eine Feuersäule in der Nacht, indem du ihnen den Weg erhellt hast, auf dem sie gehen sollten. (2Mo 13,21)13Und du bist auf den Berg Sinai herabgekommen und hast vom Himmel her mit ihnen gesprochen und hast ihnen richtige Rechtssatzungen und zuverlässige Weisungen, gute Satzungen und Gebote gegeben. (2Mo 19,18; 2Mo 20,22; Esr 7,6)14Und deinen heiligen Sabbat hast du ihnen kundgetan, und Gebote und Satzungen und Weisung hast du ihnen geboten durch Mose, deinen Diener. (2Mo 20,8; 2Mo 24,12)15Und Brot vom Himmel hast du ihnen gegeben für ihren Hunger, und Wasser hast du ihnen aus dem Felsen fliessen lassen für ihren Durst. Und du hast ihnen geboten, hinzugehen und das Land in Besitz zu nehmen; du hast deine Hand erhoben, es ihnen zu geben. (2Mo 16,15; 2Mo 17,6; 5Mo 1,8; Neh 9,20)16Sie aber, unsere Vorfahren, haben vermessen gehandelt und waren halsstarrig und hörten nicht auf deine Gebote. (2Mo 32,9; Neh 9,29)17Und sie haben sich geweigert zu hören und dachten nicht an die Wunder, die du bei ihnen getan hast. Und sie waren halsstarrig und haben sich in den Kopf gesetzt, zu ihrem Sklavendienst in Ägypten zurückzukehren. Du aber bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte, und du hast sie nicht verlassen, (2Mo 34,6; 4Mo 14,4; Neh 9,31; Ps 86,15)18obwohl sie sich ein gegossenes Kalb gemacht und gesagt haben: Das ist dein Gott, der dich heraufgeführt hat aus Ägypten. Und sie haben schwer gelästert. (2Mo 32,4)19Du aber hast sie in deiner grossen Barmherzigkeit in der Wüste nicht verlassen. Die Wolkensäule ist nicht von ihnen gewichen bei Tag, um sie auf dem Weg zu leiten, noch die Feuersäule bei Nacht, um ihnen den Weg zu erhellen, auf dem sie gehen sollten.20Und deinen guten Geist hast du gegeben, um sie zur Einsicht zu bringen, und dein Manna hast du ihrem Mund nicht vorenthalten, und Wasser hast du ihnen gegeben für ihren Durst. (4Mo 11,15; 4Mo 11,25)21Und vierzig Jahre lang hast du für sie in der Wüste gesorgt, an nichts hat es ihnen gefehlt, ihre Kleider sind nicht zerfallen, und ihre Füsse sind nicht angeschwollen. (5Mo 8,4)22Und du hast ihnen Königreiche und Völker gegeben und sie ihnen zugeteilt als Randgebiet[1]; und sie haben das Land Sichons und das Land des Königs von Cheschbon und das Land von Og, dem König des Baschan, in Besitz genommen. (4Mo 21,21; 5Mo 4,46)23Und ihre Kinder hast du zahlreich werden lassen wie die Sterne am Himmel, und du hast sie in das Land gebracht, in das zu gehen du ihren Vorfahren geboten hast, damit sie es in Besitz nahmen. (1Mo 22,17; Jos 1,2)24Dann sind die Nachfahren gekommen und haben das Land in Besitz genommen, und du hast die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, vor ihnen gedemütigt und hast sie in ihre Hand gegeben, sowohl ihre Könige als auch die Völker des Landes, damit sie nach ihrem Belieben mit ihnen verfuhren. (Jos 21,43)25Und sie haben befestigte Städte und fruchtbares Ackerland eingenommen, und sie haben Häuser in Besitz genommen, voll von allem möglichen Guten, ausgehauene Brunnen, Weinberge und Ölbäume und eine Menge Fruchtbäume, und sie haben gegessen und sind satt und fett geworden und haben geschwelgt in deinen reichlichen Gütern. (5Mo 6,10; 5Mo 32,15)26Aber sie sind widerspenstig geworden und haben sich gegen dich aufgelehnt und sich von deiner Weisung abgekehrt, und deine Propheten haben sie umgebracht, die sie ermahnten, um sie zu dir zurückzuführen, und sie haben schwer gelästert. (1Kön 14,9; 1Kön 19,10)27Da hast du sie in die Hand ihrer Bedränger gegeben, und diese haben sie bedrängt. Und in der Zeit ihrer Bedrängnis haben sie zu dir geschrien, und du, du hast sie vom Himmel her erhört und ihnen, wie es deiner grossen Barmherzigkeit entspricht, immer wieder Retter gegeben, damit diese sie retteten aus der Hand ihrer Bedränger. (Ri 2,14; Ri 2,16)28Sobald sie aber Ruhe hatten, taten sie wieder Böses vor dir. Da hast du sie zurückgelassen in der Hand ihrer Feinde; und diese haben sie verfolgt. Da schrien sie wieder zu dir, und du, du hast sie vom Himmel her erhört und sie viele Male gerettet, wie es deiner Barmherzigkeit entspricht. (Ri 2,19)29Und du hast sie ermahnt, um sie zurückzuführen zu deiner Weisung. Sie aber handelten vermessen und hörten nicht auf deine Gebote, und gegen deine Rechtsbestimmungen haben sie gesündigt, gegen sie, durch die der Mensch lebt, wenn er nach ihnen handelt. Und sie waren störrisch und halsstarrig und hörten nicht. (3Mo 18,5; 3Mo 18,16)30Viele Jahre lang hattest du Geduld mit ihnen, und du hast sie ermahnt durch deinen Geist, durch deine Propheten, doch sie haben nicht darauf gehört. Da hast du sie in die Hand der Völker der Länder gegeben. (2Chr 24,19; Jer 7,25)31In deiner grossen Barmherzigkeit aber hast du sie nicht völlig vertilgt und sie nicht verlassen, denn du bist ein gnädiger und barmherziger Gott. (2Mo 34,6; 5Mo 4,31; Neh 9,17)32Und nun, unser Gott, du grosser, heldenhafter und furchterregender Gott, der du den Bund und die Treue hältst, achte all die Mühsal vor deinem Angesicht nicht gering, die uns getroffen hat, unsere Könige, unsere Obersten und unsere Priester und unsere Propheten und unsere Vorfahren und dein ganzes Volk, seit den Tagen der Könige von Assur bis auf diesen heutigen Tag. (Neh 1,5)33Und du bist gerecht bei allem, was über uns kommt; du hast die Treue bewahrt, wir aber haben uns schuldig gemacht. (1Kön 8,47; Neh 9,8)34Und unsere Könige, unsere Obersten, unsere Priester und unsere Vorfahren haben nicht nach deiner Weisung gehandelt und nicht geachtet auf deine Gebote und deine Warnungen, mit denen du sie ermahnt hast. (Esr 9,10)35Und sie - in ihrem Königtum und bei deinen reichen Gütern, die du ihnen gegeben hast, und in dem weiten und fruchtbaren Land, das du ihnen zu Füssen gelegt hast - haben dir nicht gedient, und sie haben sich nicht abgekehrt von ihren bösen Taten. (5Mo 28,47)36Sieh, heute sind wir Knechte, und das Land, das du unseren Vorfahren gegeben hast, damit man seine Frucht und seine Güter isst - sieh, darin sind wir Knechte. (Esr 9,9)37Und seinen reichen Ertrag bringt es für die Könige, die du unserer Sünden wegen über uns gesetzt hast. Und nach ihrem Belieben herrschen sie über unsere Leiber und über unser Vieh, und wir sind in grosser Not! (5Mo 28,31)
1Am 24. Tag desselben Monats versammelten sich die Israeliten zu einem Fasttag. Sie hatten den Sack angelegt und sich Erde auf den Kopf gestreut. (Jes 58,5)2Alle, die als Nachkommen Jakobs zu Israel gehörten,[1] trennten sich ausdrücklich von allen Fremden und traten vor den HERRN, um ihre Schuld und die Schuld ihrer Vorfahren zu bekennen. (3Mo 26,40)3Sie erhoben sich von ihren Plätzen und drei Stunden lang wurde ihnen aus dem Gesetzbuch des HERRN, ihres Gottes, vorgelesen. Dann warfen sie sich vor dem HERRN nieder und bekannten ihm ihre Verfehlungen, ebenfalls drei Stunden lang.4Auf dem Podium der Leviten erhoben sich Jeschua, Bani, Kadmiël, Schebanja, Bunni, Scherebja, Bani und Kenani. Sie riefen mit lauter Stimme zum HERRN, ihrem Gott.5Die Leviten Jeschua, Kadmiël, Bani, Haschabneja, Scherebja, Hodija, Schebanja und Petachja aber sagten zum Volk: »Auf, preist den HERRN, euren Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit!«6Und die Leviten beteten dem Volk vor:[2] »Dein großer Name, HERR, sei gepriesen! Alles Preisen und Rühmen der Menschen reicht nicht an ihn heran. Du, HERR, allein bist Gott! Du hast den Himmel geschaffen, die Himmelswelt mit dem Heer der Engel. Du hast die Erde und das Meer geschaffen und alle Geschöpfe, die dort leben. Ihnen allen hast du das Leben geschenkt und die Himmelsmächte[3] beten dich an! (1Mo 1,1; 5Mo 6,4)7Du, HERR, unser Gott, erwähltest Abram und holtest ihn heraus aus Ur in Chaldäa; du gabst ihm den Namen Abraham.[4] (1Mo 11,31; 1Mo 12,1)8Du sahst, dass er in Treue zu dir hielt, und schlossest einen Bund mit ihm und gabst ihm dabei das Versprechen: ›Deinen Nachkommen gebe ich das Land, in dem die Kanaaniter wohnen, die Hetiter und die Amoriter, die Perisiter, Jebusiter und Girgaschiter.‹ Und du hast dein Versprechen gehalten, auf dich ist in allem Verlass! (1Mo 15,18)9Unsere Vorfahren wurden unterdrückt in Ägypten – du sahst es und griffest ein. Am Schilfmeer schrien sie zu dir um Hilfe – du hörtest es und schicktest Rettung. (2Mo 2,23; 2Mo 3,7; 2Mo 14,10)10Der Pharao, seine Minister und sein Volk behandelten unsere Väter mit Hochmut. Da zeigtest du ihnen deine Macht und ließest sie deine gewaltigen Taten spüren. So machtest du dir einen großen Namen, er wird gerühmt bis zum heutigen Tag. (2Mo 7,8; 2Mo 12,29; 2Mo 18,11)11Vor den Augen unserer Vorfahren zerteiltest du das Meer, trockenen Fußes zogen sie mitten hindurch. Doch ihre Verfolger stürztest du in die Fluten, wie Steine sanken sie in die Tiefe. (2Mo 14,21; 2Mo 15,4)12Du leitetest sie bei Tag durch eine Wolkensäule und nachts erhelltest du ihren Weg mit dem leuchtenden Schein der Feuersäule. (2Mo 13,21)13Du kamst hernieder auf den Berg Sinai, du sprachst zu ihnen vom Himmel her. Klare Ordnungen gabst du ihnen, Gesetze, die das Leben verlässlich regeln, mit guten Vorschriften und Geboten. (2Mo 19,1; 5Mo 4,5)14Du lehrtest sie, den Sabbat zu achten als heiligen Tag, der dir gehört; du gabst ihnen Vorschriften und Gebote und ein Gesetz durch deinen Diener Mose. (2Mo 20,8)15Als der Hunger sie plagte, gabst du ihnen Brot vom Himmel; aus dem Felsen ließest du Wasser strömen, um ihren Durst damit zu löschen. Dann befahlst du ihnen, das Land einzunehmen, das Land, das du ihnen zugesagt hattest mit zum Schwur erhobener Hand. (2Mo 16,4; 2Mo 17,1; 5Mo 1,21)16Doch unsere Vorfahren wurden übermütig, trotzig schlugen sie deine Weisungen in den Wind. (4Mo 14,1; 5Mo 1,26)17Sie weigerten sich, auf dich zu hören; nur allzu schnell vergaßen sie die Wunder, mit denen du ihnen geholfen hattest. Sie setzten es sich in den Kopf, zurückzukehren nach Ägypten,[5] in die Sklaverei. Du aber bist ein Gott, der vergibt, voll Liebe und Erbarmen bist du, voll Geduld und von grenzenloser Güte. Du hast sie nicht im Stich gelassen, (2Mo 34,6)18nicht einmal, als sie sich das Stierbild gossen und sagten: ›Das ist dein Gott, der dich aus Ägypten herausgeführt hat.‹ Wie tief sie dich damit beleidigt haben! (2Mo 32,1)19Du aber, in deinem großen Erbarmen, hast sie dort in der Wüste nicht verlassen. Du nahmst die Wolkensäule nicht weg, sie blieb ihr Begleiter an jedem Tag; und die Feuersäule leuchtete ihnen, damit sie auch nachts ihren Weg erkannten. (5Mo 8,2)20Du gabst ihnen deinen guten Geist, um sie zu rechter Einsicht zu führen. Auch weiterhin sättigtest du sie mit Manna und gabst ihnen Wasser für ihren Durst.21Vierzig Jahre, bei ihrem Zug durch die Wüste, versorgtest du sie mit dem, was sie brauchten. Ihre Kleider zerfielen nicht zu Lumpen, ihre Füße schwollen vom Gehen nicht an.22Du gabst Könige und Völker in ihre Macht, ein Land nach dem andern eroberten sie. Sie besetzten das Land des Königs Sihon von Heschbon und das Land Baschan, wo König Og regierte. (4Mo 21,21)23Du schenktest ihnen so viele Kinder, wie Sterne am Himmel stehen. Und du brachtest ihre Kinder in das Land, das schon die Väter in Besitz nehmen sollten nach deinem Befehl. (1Mo 12,2; 1Mo 15,5; 4Mo 14,26)24Nun kamen die Söhne hinein und nahmen es in Besitz. Die Kanaaniter, die früher dort wohnten, zwangst du vor ihnen in die Knie. Die Herrscher des Landes und ihre Völker, du gabst sie alle in ihre Hand, dass sie mit ihnen taten, was sie wollten. (Jos 6,1)25Befestigte Städte nahmen sie ein, ein fruchtbares Land eroberten sie und Häuser, angefüllt mit reichem Gut, aus dem Felsen ausgehauene Zisternen, Weinberge und Olivengärten und Obstbäume in großer Zahl. Es ging ihnen gut, sie aßen und wurden satt und genossen die Fülle deiner Gaben. (5Mo 6,10)26Dann aber wurden sie widerspenstig und rebellierten gegen dich; sie kehrten deinem Gesetz den Rücken. Sie brachten deine Propheten um, die ihnen ihre Schuld vorhielten und sie mahnten, zu dir zurückzukehren. So kränkten sie dich immer von Neuem. (1Kön 18,4; 1Kön 18,13; 1Kön 19,10; 1Kön 19,14; 2Chr 24,20; Jer 2,30; Jer 26,20)27Darum gabst du sie in die Hand ihrer Feinde und sie wurden von ihnen hart bedrängt. Aber wenn sie vor Not nicht mehr weiterwussten, wenn sie laut zu dir um Hilfe schrien, dann erhörtest du sie vom Himmel her; denn dein Erbarmen ist ja so groß. Du sandtest ihnen starke Retter, die sie von ihren Unterdrückern befreiten. (Ri 2,11)28Doch kaum hattest du ihnen Ruhe verschafft, da lehnten sie sich von Neuem gegen dich auf, und du gabst sie in die Hand ihrer Feinde die ihnen hart zusetzten. Wieder schrien sie zu dir um Hilfe und du erhörtest sie vom Himmel her: Du erwiest ihnen dein Erbarmen und halfst ihnen wieder und wieder.29Du ermahntest sie, zurückzukehren und wieder auf dein Gesetz zu hören. Sie aber blieben übermütig und hielten sich nicht an deine Gebote. Sie missachteten deine Ordnungen, von denen du gesagt hattest: ›Wer sie einhält, bewahrt sein Leben.‹ Sie zeigten dir die kalte Schulter, trotzig boten sie dir die Stirn und weigerten sich, dir zu gehorchen. (3Mo 18,5)30Geduldig ertrugst du sie viele Jahre, du warntest sie durch deinen Geist, der deinen Propheten die Worte eingab; doch sie blieben für dich taub. Darum liefertest du sie schließlich aus an die Völker fremder Länder. (2Kön 17,13; 2Chr 36,15)31Aber weil dein Erbarmen so groß ist, hast du dennoch kein Ende mit ihnen gemacht und sie nicht verlassen, du Gott voller Liebe und Erbarmen! (2Mo 34,6)32Nun, Gott, unser Gott, du bist so groß, so mächtig und Ehrfurcht gebietend! Du hast mit uns einen Bund geschlossen und stehst dazu mit unerschütterlicher Treue. Lass dir nun nicht gleichgültig sein, was an Leiden über uns gekommen ist! Unsere Könige und Führer haben gelitten, unsere Priester und Propheten, das ganze Volk, schon unsere Vorfahren haben gelitten, seit der Zeit der assyrischen Herrschaft bis heute! (5Mo 7,9; 2Kön 15,19; 2Kön 15,29; 2Kön 17,3; Esr 4,2; Esr 4,10)33Du warst im Recht, dir ist nichts vorzuwerfen, wenn uns dies alles getroffen hat; denn du bist treu geblieben, wir aber sind dir untreu geworden. (3Mo 26,40)34Unsere Könige und führenden Männer, unsere Priester und das ganze Volk, unsere Vorfahren, haben dein Gesetz nicht befolgt, auf deine Gebote nicht geachtet und deine Warnungen in den Wind geschlagen.35Du hattest ihnen ein eigenes Königreich gegeben und sie mit Wohltaten überschüttet, du hattest ihnen ein Land gegeben, das weit und reich vor ihnen lag. Sie aber weigerten sich, dir zu dienen und von ihrem Unrecht zu lassen.36Deshalb sind wir nun Sklaven, hier in diesem Land, das du unseren Vorfahren gegeben hast, damit sie all das Gute genießen, das es hervorbringt – Sklaven sind wir in diesem Land!37Sein Ertrag kommt den Königen zugute, die du über uns gesetzt hast zur Strafe für unsere Sünden. Sie sind die Herren über uns und unser Vieh und tun mit uns, was ihnen gefällt. Darum sind wir in so tiefer Not!«