Hosea 13

Lutherbibel 2017

1 Wenn Ephraim redete, zitterte man; erhaben war er in Israel. Danach versündigte er sich durch Baal und starb.2 Dennoch sündigen sie weiter: Aus ihrem Silber gießen sie Bilder, wie sie sich’s erdenken, Götzen, die allesamt doch nur Schmiedewerk sind. Ihnen, sagen sie, seien Menschen geopfert, Kälber küssen sie. (2Kön 17,16; Jes 44,10)3 Darum werden sie sein wie eine Wolke am Morgen und wie der Tau, der frühmorgens vergeht; ja, wie Spreu, die von der Tenne verweht wird, und wie Rauch aus der Luke. (Ps 1,4; Hos 6,4)4 Ich aber bin der HERR, dein Gott, von Ägyptenland her. Einen Gott neben mir kennst du nicht und keinen Heiland als allein mich. (2Mo 20,2)5 Ich nahm mich ja deiner an in der Wüste, im dürren Lande. (Hos 9,10)6 Aber als sie geweidet wurden, dass sie satt wurden und genug hatten, erhob sich ihr Herz; darum vergaßen sie mich. (5Mo 32,15)7 Da wurde ich für sie wie ein Löwe, wie ein Panther lauere ich am Weg. (Hos 5,14)8 Ich falle sie an wie eine Bärin, der die Jungen genommen sind, und zerreiße ihnen Brust und Herz und will sie dort wie ein Löwe fressen; die wilden Tiere sollen sie zerreißen.9 Vernichtet hat dich, Israel, dass du gegen mich bist, gegen dein Heil. (Jer 2,17)10 Wo ist dein König, der dir helfen kann in allen deinen Städten, und deine Richter, von denen du sagtest: Gib mir einen König und Obere? (1Sam 8,5)11 Ich gebe dir Könige in meinem Zorn und nehme sie dir in meinem Grimm.12 Die Schuld Ephraims ist zusammengebunden, seine Sünde sicher verwahrt.13 Wehen kommen, dass er geboren werden soll, aber er ist ein unverständiges Kind: Wenn die Zeit gekommen ist, so will er den Mutterschoß nicht durchbrechen.14 Sollte ich sie aus der Hölle erlösen und vom Tod erretten? Tod, wo ist deine Seuche; Hölle, wo ist deine Pest? Meine Augen kennen kein Mitleid. (1Kor 15,54)15 Denn mag Ephraim auch zwischen seinen Brüdern gedeihen, so wird doch ein Ostwind kommen, der Sturm des HERRN aus der Wüste herauffahren, dass sein Brunnen vertrocknet und seine Quelle versiegt; der wird rauben seinen Schatz, alles kostbare Gerät.

Hosea 13

Hoffnung für alle

1 Der Herr sagt: »Es gab eine Zeit, da waren die Bewohner von Ephraim mächtig und stark. Wenn sie redeten, packte alle die Angst. Doch dann ließen sie sich mit dem Götzen Baal ein und gingen zugrunde.2 Trotzdem haben sie noch nicht genug, sondern treiben es nur noch schlimmer: Aus Silber gießen sie Götterfiguren, wie es ihnen gefällt. Sie sagen: ›Wer Gott opfern will, muss die Stierfiguren küssen!‹[1] Ihre Götter sind Menschenwerk, von Handwerkern hergestellt.3 Darum werden sie so schnell verschwinden wie eine Wolke am Morgen, wie der Tau unter der Sonne, wie Spreu, die der Wind vom Dreschplatz weht, und wie Rauch, der aus der Dachluke aufsteigt.4 Ich bin der HERR, euer Gott, ich habe euch aus Ägypten befreit. Mich allein habt ihr als euren Gott kennen gelernt, es gibt keinen anderen Retter!5 In der glühenden Hitze der Wüste habe ich euch begleitet und bewahrt.6 Ich habe euch gutes Land gegeben, und ihr seid stets satt geworden. Doch je besser es euch ging, desto überheblicher wurdet ihr. Mich, den Herrn, habt ihr vergessen!7 Darum falle ich euch an wie ein Löwe. Wie ein Leopard liege ich am Weg auf der Lauer.8 Ich greife euch an wie eine Bärin, der man die Jungen geraubt hat. Ich reiße euch in Stücke, ja, ich verschlinge euch wie eine Löwin! Was übrig bleibt, werden die wilden Tiere zerfleischen.9 Ihr Leute von Israel, ihr stellt euch gegen mich, obwohl ich allein euch helfen kann. Weil ihr dies tut, geht ihr zugrunde!10 Wo ist nun euer König, der euch schützt und eure Städte vor dem Untergang bewahrt? Wo sind die führenden Männer eures Volkes? Ihr wolltet doch einen König haben und Männer, die euch regieren!11 Voller Zorn habe ich euch einen König gegeben, und voller Zorn habe ich ihn wieder weggenommen.12 Ephraim hat gegen mich gesündigt. Die Erinnerung daran bewahre ich sorgfältig auf!13 Israel ist wie ein Kind im Mutterleib, das sich vor der Geburt so dreht, dass es nicht zur Welt kommen kann.14 Soll ich sie vor dem Tod retten? Soll ich sie aus der Gewalt des Totenreichs erlösen? Nein! Der Tod soll sie dahinraffen, das Totenreich sie gefangen nehmen![2] Ich werde kein Mitleid mehr mit ihnen haben.15 Noch ist Ephraim wie ein fruchtbarer Garten unter seinen Bruderstämmen, doch der Feind wird kommen und ihn vernichten. Wie ein starker Ostwind, der aus der glühend heißen Wüste weht, die Brunnen austrocknet und die Quellen versiegen lässt, so wird der Feind über Ephraim herfallen. Er plündert die Schätze und raubt die kostbarsten Gegenstände. Dafür sorge ich, der HERR!

Hosea 13

Zürcher Bibel

1 Hatte Efraim gesprochen, machte sich Schrecken breit, er erhob sich in Israel. Und er wurde schuldig durch Baal und starb.2 Und nun fahren sie fort zu sündigen: Sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht, Götzenbilder aus ihrem Silber, ihrer Kunstfertigkeit entsprechend. Das alles ist Werk von Handwerkern. Von ihnen sagt man: Wer Menschen als Schlachtopfer darbringt, küsst Kälber.[1] (Hos 8,6)3 Darum werden sie wie eine Wolke am Morgen sein und wie der Tau, die bald verschwinden, wie Spreu, die verweht wird von der Tenne, und wie Rauch aus einer Luke. (Hos 6,4; Zef 2,2)4 Ich aber bin der HERR, dein Gott vom Land Ägypten her, und ausser mir kennst du keinen Gott, und es gibt keinen Retter ausser mir. (Jes 43,11; Jes 45,21; Hos 12,10; Joe 2,27)5 Ich habe dich schon in der Wüste gekannt, im Land der Dürre.6 Dank ihrem Weideplatz wurden sie satt; da sie satt wurden, hat ihr Herz sich erhoben. Deshalb haben sie mich vergessen! (5Mo 32,15)7 Ich aber bin für sie wie ein Löwe geworden, wie eine Raubkatze lauere ich am Weg. (Hos 5,14)8 Ich falle über sie her wie eine Bärin, der man die Jungen genommen hat, und ich zerreisse die Brust über ihrem Herzen. Und dort fresse ich sie wie eine Löwin, die Tiere des Feldes reissen sie in Stücke.9 Es hat dich zugrunde gerichtet, Israel, dass du gegen mich, deine Hilfe, bist.10 Wo ist denn dein König, dass er dich retten könnte in allen deinen Städten, und wo sind deine Richter, von denen du gesagt hast: Gib mir doch einen König und Fürsten!11 Einen König gebe ich dir, wenn ich zornig bin, und wenn ich wütend bin, nehme ich ihn weg. (Hos 10,15)12 Eingeschnürt ist die Schuld Efraims, aufbewahrt ist seine Sünde. (5Mo 32,34)13 Die Wehen setzen ein für seine Geburt, er aber ist kein weiser Sohn, wenn es Zeit ist, tritt er nicht ein in den Muttermund.14 Erst aus der Hand des Totenreichs löse ich sie aus, erst vom Tod erlöse ich sie. Wo sind deine Seuchen, Tod? Wo ist dein Stachel, Totenreich?[2] Meine Augen werden kein Mitleid kennen! (Hos 6,2; 1Kor 15,55)15 Mag er gedeihen zwischen Brüdern - der Ostwind kommt, der Sturm des HERRN, von der Wüste zieht er herauf, und sein Brunnen versiegt, und seine Quelle vertrocknet. Er selbst plündert den Vorrat von alldem, was kostbar ist.

Hosea 13

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Der HERR sagt: »Wenn Efraïm redete, zitterten alle; mächtig war dieser Stamm in Israel. Aber dann ließ er sich mit dem Baal ein und verfiel dem Tod. (3Mo 25,1)2 Trotzdem luden die Leute von Efraïm auch weiterhin Schuld auf sich: Sie machten aus ihrem Silber Götzenbilder, ein Werk von Menschenhänden. Sie sagten: ›Wer Gott Opfer darbringen will, muss die Stiere küssen!‹ (Hos 8,4; Hos 8,5)3 Darum werden sie so rasch und spurlos untergehen, wie eine Morgenwolke sich auflöst, wie der Tau verdunstet, die Spreu auf der Tenne vom Wind davongeblasen wird oder der Rauch aus der Luke zieht. (Hos 6,4)4 Aber ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägypten geführt hat! Für euch gibt es keinen anderen Gott, und keiner kann euch helfen außer mir. (Jes 45,21; Hos 12,10)5 Ich war es, der euch in der ausgedörrten Wüste am Leben erhalten hat.[1] (5Mo 8,11; 5Mo 32,10; 5Mo 32,15)6 Doch als es euch immer besser ging, wurdet ihr satt und überheblich und ihr vergaßt mich.7-8 Darum bin ich euer Feind geworden: Wie ein Löwe oder Panther laure ich euch auf; ich falle euch an wie eine Bärin, der man die Jungen geraubt hat; ich zerfleische euch, ich reiße euch in Stücke, ich verschlinge euch. (Jer 4,7; Hos 11,10)9 Es ist dein Untergang, Israel, dass du dich gegen mich, deinen einzigen Helfer, gewandt hast.10 Wo ist denn nun dein König, der dir helfen und deine Städte schützen sollte? Wo sind deine führenden Männer? Ihr habt gefordert: ›Gib uns einen König und Männer, die uns regieren!‹ (1Sam 8,5)11 Da gab ich euch einen König im Zorn, und im Zorn nahm ich ihn wieder weg. (Hos 7,7; Hos 10,3; Hos 10,15)12 Ich vergesse die Schuld Efraïms nicht, sie ist wohlverschnürt und gut aufbewahrt!13 Wenn dann der Tag der Entscheidung kommt, wird es ihm ergehen wie dem Kind im Mutterleib, das sich quer gelegt hat und den Ausgang nicht findet.14 Ich denke nicht daran, euch vor dem Tod zu bewahren oder aus der Totenwelt loszukaufen. Tod, schicke deine Seuchen aus! Totenwelt, zeige deine Macht! Ich kenne kein Mitleid mehr. (1Kor 15,55)15 Efraïm ist wie ein blühender Garten unter seinen Bruderstämmen; aber die Feinde werden darüber herfallen wie der sengende Ostwind aus der Wüste, der alle Quellen versiegen lässt. Ich selbst schicke sie. Sie werden euch ausplündern und alle eure Schätze wegschaffen.