Hosea 11

Lutherbibel 2017

1 Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb und rief meinen Sohn aus Ägypten. (2Mo 4,22; 5Mo 7,8; Mt 2,15)2 Wie ich sie auch rief, liefen sie weg von mir. Den Baalen opferten sie, und den Bildern räucherten sie.3 Ich aber hatte Ephraim laufen gelehrt und sie auf meine Arme genommen. Aber sie merkten nicht, dass ich sie heilte. (2Mo 15,26; Hos 6,1; Hos 7,1; Hos 14,5)4 Mit menschlichen Seilen zog ich sie, mit Stricken der Liebe. Ich half ihnen das Joch auf ihrem Nacken tragen. Ich neigte mich zu ihm und gab ihm zu essen.5 Er muss zurück nach Ägyptenland, und Assur wird sein König sein; denn sie haben sich geweigert umzukehren.6 Das Schwert wird in seinen Städten tanzen und seine Wahrsager vertilgen und sie fressen um ihrer Pläne willen.7 Mein Volk verharrt in der Abkehr von mir. Sie rufen zu Baal, dem Hohen, doch der richtet sie nicht auf.8 Wie kann ich dich preisgeben, Ephraim, dich ausliefern, Israel? Wie kann ich dich preisgeben gleich Adma und dich zurichten wie Zebojim? Mein Herz wendet sich gegen mich, all mein Mitleid ist entbrannt. (5Mo 29,22; Jer 31,20)9 Ich will nicht tun nach meinem grimmigen Zorn noch Ephraim wieder verderben. Denn ich bin Gott und nicht ein Mensch, heilig in deiner Mitte. Darum komme ich nicht im Zorn. (Ps 31,3; Kla 3,31)10 Alsdann werden sie dem HERRN nachfolgen. Wie ein Löwe wird er brüllen, und wenn er brüllt, werden zitternd herbeikommen seine Kinder von Westen her. (Jer 25,30; Hos 2,1)11 Sie kommen zitternd wie Vögel aus Ägypten und wie Tauben aus dem Land Assur; und ich will sie wieder wohnen lassen in ihren Häusern, spricht der HERR.

Hosea 11

Hoffnung für alle

1 Der Herr sagt: »Als Israel jung war, habe ich es ins Herz geschlossen und als meinen Sohn angenommen. Ich habe meinen Sohn aus Ägypten gerufen und zurück in die Freiheit geführt.2 Doch wenn ich dann nach meinem Volk rief, liefen die Israeliten mir bloß davon.[1] Sie opferten den Götzen und brachten ihren Götterfiguren Räucheropfer dar.3 Dabei habe ich Ephraim doch das Laufen gelehrt und ihn immer wieder auf meine Arme genommen, wenn er fiel. Aber die Menschen in Israel haben nicht erkannt, dass ich es war, der ihnen Gutes tat und sie heil machte.4 Mit Freundlichkeit und Liebe[2] wollte ich sie ihren Weg führen. Ich habe ihnen ihre Last leicht gemacht – wie ein Bauer, der seinem Ochsen das Joch hochhebt, damit er besser fressen kann, ja, der sich bückt, um ihn selbst zu füttern.5 Trotzdem weigern sie sich, zu mir umzukehren. Sie bitten lieber die Ägypter um Hilfe.[3] Deshalb soll nun der assyrische König über sie herrschen!6 In ihren Städten wird das Schwert wüten, es trifft die Orakelpriester und macht ihren falschen Ratschlägen ein Ende[4].7 Mein Volk ist mir untreu, und davon lässt es sich nicht abbringen! Sie rufen zu ihren Götzen, doch die können ihnen nicht helfen.[5]8 Ach, wie könnte ich dich im Stich lassen, Ephraim? Wie könnte ich dich aufgeben, Israel? Sollte ich dich vernichten wie die Städte Adma und Zebojim?[6] Nein, es bricht mir das Herz, ich kann es nicht; ich habe Mitleid mit dir! (5Mo 29,22)9 Mein Zorn wird dich nicht wieder treffen, ich will dich nicht noch einmal vernichten, Ephraim. Denn ich bin Gott und kein Mensch. Ich bin der Heilige, der bei euch wohnt. Ich komme nicht, um euch im Zorn zu töten.10 Alle meine Kinder werde ich zurückbringen, die man aus diesem Land verschleppen wird. Ich werde ihnen vorangehen und brüllen wie ein Löwe. Sie werden mir folgen und mit Zittern zurückkehren – über das Meer im Westen,11 aus Ägypten und Assyrien. Sie werden kommen wie Tauben, die herbeifliegen. Dann lasse ich sie wieder in ihren Häusern wohnen. Das verspreche ich, der HERR!«

Hosea 11

Zürcher Bibel

1 Als Israel jung war, habe ich es geliebt, und ich rief meinen Sohn aus Ägypten. (2Mo 4,22; 5Mo 7,8)2 Sooft man sie rief, haben sie sich abgewandt von ihnen; den Baalen bringen sie Schlachtopfer dar und den Götterbildern Rauchopfer! (Hos 2,15)3 Dabei war ich es, der Efraim das Gehen beigebracht hat - er hob sie auf seine Arme -, sie aber haben nicht erkannt, dass ich sie geheilt habe. (5Mo 1,31)4 Mit menschlichen Seilen habe ich sie gezogen, mit Stricken der Liebe, und ich war für sie wie jene, die das Kleinkind an ihre Wangen heben,[1] und ich neigte mich ihm zu, ich gab ihm zu essen.5 Es muss nicht zurück ins Land Ägypten! Aber Assur wird sein König sein, denn sie haben sich geweigert, umzukehren. (Hos 8,13)6 Und in seinen Städten wird das Schwert seine Runden ziehen und seinen Schwätzern ein Ende bereiten, und es wird sie fressen, ihrer Pläne wegen.7 Mein Volk aber ist verstrickt in die Abkehr von mir. Und man ruft es auf zu Hohem, bringt und bringt sie aber nicht dazu, zu preisen[2]. (Hos 7,16)8 Wie könnte ich dich preisgeben, Efraim, wie dich ausliefern, Israel? Wie könnte ich dich preisgeben wie Adma, wie dich behandeln wie Zebojim? Mein Herz sträubt sich, all mein Mitleid ist erregt. (Jer 31,20)9 Meinem glühenden Zorn werde ich nicht freien Lauf lassen, Efraim werde ich nicht noch einmal vernichten, denn ich bin Gott und nicht irgendwer, heilig in deiner Mitte, und ich werde in keine Stadt eindringen. (4Mo 23,19)10 Hinter dem HERRN werden sie herziehen, wie ein Löwe wird er brüllen. Wenn er brüllt, werden sie zitternd vom Meer her kommen. (Joe 4,16; Am 1,2)11 Zitternd wie ein Vogel werden sie aus Ägypten kommen und wie eine Taube aus dem Land Assur. Und ich werde sie in ihren Häusern wohnen lassen! Spruch des HERRN. (Hos 3,5)

Hosea 11

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Der HERR sagt: »Als Israel noch jung war, gewann ich es lieb. Aus Ägypten rief ich es als meinen Sohn. (2Mo 4,22; Jer 31,20; Mt 2,15)2 Immer wieder rief ich die Leute von Israel durch meine Propheten, aber sie liefen von mir weg. Sie schlachteten Tiere für den Baal und verbrannten Opfer vor seinen Bildern. (Hos 2,15; Hos 4,13; Hos 6,5)3 Dabei war doch ich es, der Efraïm die ersten Schritte gelehrt und es auf den Armen getragen hatte. Aber sie erkannten nicht, dass ich mich so um sie kümmerte. (5Mo 1,31; Hos 2,10)4 Ich war zu ihnen wie jemand, der sein Rind schonend am Strick zieht und es leitet; mit Seilen der Liebe leitete ich sie. Ja, ich war zu ihnen wie die Landleute, die ihrem Rind das Joch anheben, damit es leichter fressen kann, die sich sogar bücken, um ihm sein Futter hinzuhalten.5 Deshalb hatten sie es nicht nötig, wieder nach Ägypten zurückzukehren; aber zur Strafe für ihren Undank werden nun die Assyrer über sie herrschen.6 In ihren Städten wird das Schwert wüten und alle Schwätzer vernichten, die eigensinnige Pläne schmieden.[1]7 Mein Volk kehrt nicht um und hält an seiner Auflehnung gegen mich fest. Sie rufen zum Baal, aber der kann ihnen nie und nimmer helfen![2]8 Doch wie könnte ich dich aufgeben, Efraïm, wie dich im Stich lassen? Ich kann dich doch nicht vernichten, Israel, wie die Städte Adma und Zebojim! Mein Entschluss hat sich mir umgedreht, mit aller Macht ist die Reue in mir entbrannt. (5Mo 29,21; Jes 54,8; Jer 31,20; Hos 14,5)9 Ich kann meinem glühenden Zorn nicht freien Lauf lassen, ich kann Efraïm nicht noch einmal preisgeben! Denn ich bin Gott und nicht ein Mensch; ich, der heilige Gott, komme, um dir zu helfen, und nicht, um dich zu vernichten.10 Die Verbannten werden hinter mir herziehen. Wenn ich brülle wie ein Löwe, kommen sie zitternd über das Meer im Westen. (Hos 5,14; Hos 13,7; Am 1,2)11 Willig, mir zu gehorchen, kommen sie aus Ägypten und aus Assyrien, so wie eine Taube herbeigeflogen kommt. Ich bringe sie wieder in ihre Heimat. Das sage ich, der HERR.« (Jes 11,11)