Richter 14

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Simson ging hinab nach Timna und sah eine Frau in Timna unter den Töchtern der Philister. (Jos 19,43)2 Und als er heraufkam, sagte er’s seinem Vater und seiner Mutter und sprach: Ich hab eine Frau gesehen in Timna unter den Töchtern der Philister; nehmt mir nun diese zur Frau.3 Sein Vater und seine Mutter sprachen zu ihm: Ist denn nun keine Frau unter den Töchtern deiner Brüder und in deinem ganzen Volk, dass du hingehst und willst eine Frau nehmen von den Philistern, die unbeschnitten sind? Simson sprach zu seinem Vater: Nimm mir diese, denn sie gefällt meinen Augen. (1Mo 34,14; 2Mo 34,16)4 Aber sein Vater und seine Mutter wussten nicht, dass es von dem HERRN kam; denn er suchte einen Anlass gegen die Philister. Die Philister aber herrschten zu der Zeit über Israel.5 So ging Simson hinab mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna. Und als sie kamen an die Weinberge von Timna, siehe, da kam ein junger Löwe brüllend ihm entgegen.6 Und der Geist des HERRN geriet über ihn, und er zerriss ihn, wie man ein Böcklein zerreißt, und hatte doch gar nichts in seiner Hand. Er sagte aber seinem Vater und seiner Mutter nicht, was er getan hatte. (Ri 13,25; 1Sam 17,34)7 Als er nun hinkam, redete er mit der Frau, und Simson hatte Gefallen an ihr.8 Und nach einigen Tagen kam er wieder, um sie zu holen, und bog vom Wege ab, um nach dem Aas des Löwen zu sehen. Siehe, da war ein Bienenschwarm in dem Leibe des Löwen und Honig.9 Und er nahm davon in seine Hände und aß im Gehen und kam zu seinem Vater und zu seiner Mutter und gab ihnen, dass sie auch aßen. Er sagte ihnen aber nicht, dass er den Honig aus dem Leibe des Löwen genommen hatte.10 Und als sein Vater hinkam zu der Frau, machte Simson dort ein Hochzeitsgelage, wie es die jungen Leute zu tun pflegen.11 Und als sie ihn sahen, gaben sie ihm dreißig Gesellen, die bei ihm sein sollten.12 Simson aber sprach zu ihnen: Ich will euch ein Rätsel aufgeben. Wenn ihr mir das erratet und trefft in diesen sieben Tagen des Gelages, so will ich euch dreißig Hemden geben und dreißig Feierkleider. (1Mo 29,27; 1Kön 10,1; Hes 17,2)13 Könnt ihr’s aber nicht erraten, so sollt ihr mir dreißig Hemden und dreißig Feierkleider geben. Und sie sprachen zu ihm: Gib dein Rätsel auf, lass uns hören!14 Er sprach zu ihnen: Speise ging aus vom Fresser und Süßigkeit vom Starken. Und sie konnten in drei Tagen das Rätsel nicht erraten.15 Am vierten Tage sprachen sie zu Simsons Frau: Überrede deinen Mann, dass er uns des Rätsels Lösung sagt, oder wir werden dich und deines Vaters Haus mit Feuer verbrennen. Habt ihr uns hierher geladen, um uns arm zu machen? (Ri 16,5)16 Da weinte Simsons Frau vor ihm und sprach: Du bist mir gram und hast mich nicht lieb. Du hast meinen Leuten ein Rätsel aufgegeben und hast mir’s nicht gesagt. Er aber sprach zu ihr: Siehe, ich hab’s meinem Vater und meiner Mutter nicht gesagt und dir sollte ich’s sagen?17 Und sie weinte vor ihm die sieben Tage, die sie feierten; aber am siebenten Tage sagte er es ihr, denn sie drang in ihn. Sie aber sagte des Rätsels Lösung ihren Leuten weiter. (Ri 16,16)18 Da sprachen die Männer der Stadt zu ihm am siebenten Tage, ehe die Sonne unterging: Was ist süßer als Honig? Was ist stärker als der Löwe? Aber er sprach zu ihnen: Wenn ihr nicht mit meinem Kalb gepflügt hättet, so hättet ihr mein Rätsel nicht getroffen.19 Und der Geist des HERRN geriet über ihn, und er ging hinab nach Aschkelon und erschlug dreißig Mann unter ihnen und nahm ihre Gewänder und gab Feierkleider denen, die das Rätsel erraten hatten. Und sein Zorn entbrannte und er ging hinauf in seines Vaters Haus. (Ri 3,10)20 Aber Simsons Frau wurde seinem Gesellen gegeben, der sein Brautführer gewesen war. (Ri 15,2)

Richter 14

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Als Simson sich einmal bei den Philistern in Timna aufhielt, sah er dort eine junge Frau, die ihm besonders gefiel.2 Er kehrte nach Hause zurück und erzählte seinen Eltern von ihr: »Ich habe in Timna eine junge Philisterin gesehen. Sorgt dafür, dass ich sie heiraten kann!«3 Seine Eltern erwiderten: »Gibt es denn keine Mädchen hier in unserem Stamm oder unserem Volk? Musst du wirklich zu den Philistern gehen und dir bei diesen unbeschnittenen Heiden eine Frau suchen?« Doch Simson blieb hartnäckig: »Ich will sie und keine andere! Sie gefällt mir!«4 Seine Eltern wussten nicht, dass der HERR dabei seine Hand im Spiel hatte, weil er den Philistern schaden wollte. Denn zu dieser Zeit herrschten die Philister über die Israeliten.5 Simson brach mit seinen Eltern nach Timna auf. Als er bei den Weinbergen der Stadt ein Stück allein abseits des Weges lief, stand ihm plötzlich ein brüllender junger Löwe gegenüber.6 Da wurde Simson vom Geist des HERRN ergriffen. Er zerriss den Löwen mit bloßen Händen, als wäre es eine kleine Ziege. Seinen Eltern erzählte er nichts davon.7 Er besuchte die Philisterin und sprach mit ihr. In seinen Augen war sie genau die Richtige für ihn.8 Einige Zeit später gingen sie wieder nach Timna, um die Hochzeit zu feiern. Vor der Stadt bog Simson vom Weg ab und sah nach dem toten Löwen. In dem Kadaver entdeckte er einen Schwarm Bienen und Honigwaben.9 Er nahm den Honig heraus und begann ihn im Weitergehen zu essen. Als er wieder bei seinen Eltern war, gab er auch ihnen davon, sagte ihnen aber nicht, dass er den Honig aus dem Körper des toten Löwen geholt hatte.10 In Timna ging sein Vater zur Familie der jungen Frau, während Simson als Bräutigam das Fest vorbereitete. So war es damals Sitte.11 Als die Angehörigen der Braut sahen, dass Simson in Timna eingetroffen war, schickten sie ihm dreißig junge Männer, die mit ihm zusammen feiern sollten.12 Simson sagte zu ihnen: »Ich möchte euch ein Rätsel stellen. Wenn ihr es in der Festwoche löst, gebe ich euch dreißig wertvolle Leinenhemden und dreißig kostbare Gewänder.13 Aber wenn ihr es nicht herausbekommt, müsst ihr mir dreißig Hemden und dreißig Gewänder geben.« »Lass dein Rätsel hören!«, antworteten sie.14 Da fragte Simson: »Was bedeutet das: Von dem, der frisst, bekam ich zu essen, und der Starke gab mir Süßes?« Drei Tage vergingen, ohne dass die Männer das Rätsel lösen konnten.15 Am vierten[1] Tag drohten sie Simsons Braut: »Verleite deinen Mann dazu, dir die Lösung zu verraten, und sag sie uns! Sonst werden wir dich und die Familie deiner Eltern verbrennen! Oder habt ihr uns bloß eingeladen, um uns arm zu machen?«16 Die Frau ging zu Simson und brach in Tränen aus: »Du liebst mich nicht! In Wirklichkeit hasst du mich nur! Du stellst den Männern meines Volkes ein Rätsel und verschweigst mir die Lösung.« Er antwortete: »Nicht einmal meinen Eltern habe ich sie verraten, und da sollte ich sie bei dir ausplaudern?«17 Während der ganzen Festwoche weinte sie, wenn sie bei ihm war. Am siebten Tag schließlich flehte sie ihn so lange an, bis er ihr die Lösung anvertraute, und sie erzählte es den Philistern.18 Bevor die Sonne unterging, sagten die Männer zu Simson: »Was ist süßer als Honig und stärker als ein Löwe?« Er erwiderte: »Hättet ihr nicht mit meinem Kalb gepflügt, dann hättet ihr das Rätsel nicht gelöst.«19 Da wurde er vom Geist des HERRN ergriffen. Simson ging nach Aschkelon, tötete dreißig Philister, nahm ihre Gewänder und brachte sie den Männern, die sein Rätsel gelöst hatten. Dann kehrte er voller Zorn ins Haus seiner Eltern zurück.20 Seine Frau aber wurde mit dem Brautführer, einem der dreißig Männer, verheiratet.

Richter 14

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Simson ging nach Timna hinab und er sah in Timna unter den Töchtern der Philister eine Frau.2 Als er wieder heraufkam, teilte er es seinem Vater und seiner Mutter mit und sagte: Eine Frau habe ich in Timna gesehen unter den Töchtern der Philister. Nehmt sie mir doch zur Frau!3 Sein Vater und seine Mutter erwiderten ihm: Gibt es denn unter den Töchtern deiner Stammesbrüder und in meinem ganzen Volk keine Frau, sodass du fortgehen und eine Frau von diesen unbeschnittenen Philistern heiraten musst? Simson antwortete seinem Vater: Die nimm mir, denn sie ist recht in meinen Augen.4 Sein Vater und seine Mutter wussten nicht, dass es vom HERRN so geplant war, weil er einen Anlass zum Kampf mit den Philistern suchte. Damals herrschten nämlich die Philister über Israel.5 Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna hinab. Als sie bei den Weinbergen von Timna waren, siehe, da brüllte ihm ein junger Löwe entgegen.6 Da kam der Geist des HERRN über Simson und Simson zerriss den Löwen mit bloßen Händen, als würde er ein Böckchen zerreißen. Aber seinem Vater und seiner Mutter teilte er nicht mit, was er getan hatte.7 Dann ging er hinab und redete mit der Frau und sie war recht in Simsons Augen.8 Nach einiger Zeit ging er wieder hin, um sie zu heiraten. Dabei bog er vom Weg ab, um nach dem Kadaver des Löwen zu sehen. Und siehe, da war ein Bienenschwarm im Gerippe des Löwen und Honig.9 Er löste den Honig mit den Händen heraus und aß davon im Weitergehen. Als er zu seinem Vater und zu seiner Mutter kam, gab er ihnen davon und sie aßen ebenfalls. Er sagte ihnen aber nicht, dass er den Honig aus dem Kadaver des Löwen herausgeholt hatte.10 Auch sein Vater kam zu der Frau hinab und Simson veranstaltete dort ein Trinkgelage, wie es die jungen Leute zu machen pflegen.11 Und es geschah, sobald sie ihn sahen, holten sie dreißig Gefährten; die waren um ihn.12 Simson sagte zu ihnen: Ich will euch ein Rätsel aufgeben. Wenn ihr es mir in den sieben Tagen des Gelages lösen könnt und herausfindet, will ich euch dreißig Hemden und dreißig Festgewänder geben.13 Wenn ihr mir aber die Lösung nicht sagen könnt, dann sollt ihr mir dreißig Hemden und dreißig Festgewänder geben. Sie sagten zu ihm: Sag uns dein Rätsel, wir möchten es hören.14 Er sagte zu ihnen: Vom Fresser kam Speise, vom Starken kam Süßes. Sie aber konnten das Rätsel drei Tage lang nicht lösen.15 Und es geschah am siebten Tag, sie sagten zur Frau Simsons: Betöre deinen Mann, dass er uns die Lösung des Rätsels nennt; sonst werden wir dich samt dem Haus deines Vaters verbrennen. Habt ihr uns hierher eingeladen, um uns arm zu machen?16 Da weinte die Frau Simsons vor ihm und sagte: Du hasst mich ja nur und liebst mich nicht. Du hast den Söhnen meines Volkes das Rätsel aufgegeben und hast mir nicht die Lösung gesagt. Er erwiderte ihr: Ich habe es ja nicht einmal meinem Vater und meiner Mutter gesagt. Wie sollte ich es dir sagen?17 Sie weinte die sieben Tage lang vor ihm, solange sie Gelage hielten. Und es geschah am siebten Tag, da sagte er es ihr, weil sie ihm so zusetzte, und sie teilte die Lösung den Söhnen ihres Volkes mit.18 Und am siebten Tag sagten die Männer der Stadt zu ihm, bevor die Sonne unterging: Was ist süßer als Honig und was ist stärker als ein Löwe? Er erwiderte ihnen: Hättet ihr nicht mit meiner Kuh gepflügt, dann hättet ihr mein Rätsel nicht erraten.19 Und der Geist des HERRN kam über ihn; er ging nach Aschkelon hinab und erschlug dreißig Mann von ihnen, nahm ihnen ihre Kleider und gab die Gewänder denen, die das Rätsel gelöst hatten. Sein Zorn entbrannte und er ging hinauf in das Haus seines Vaters. (Ri 3,10)20 Simsons Frau fiel seinem Gefährten zu, der ihm als Brautführer gedient hatte.

Richter 14

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Eines Tages, als Simson nach Timna hinabging, fiel ihm bei den Philistern ein Mädchen auf.2 Er kehrte nach Hause zurück und erzählte seinem Vater und seiner Mutter davon: »In Timna habe ich bei den Philistern eine junge Frau gesehen. Die möchte ich gern heiraten.« (1Mo 21,21)3 Sein Vater und seine Mutter wandten ein: »Gibt es denn keine Frau in unserem Stamm oder unter den Israeliten, die du heiraten kannst? Warum musst du dir ausgerechnet bei den unbeschnittenen Philistern eine Frau suchen?« Aber Simson sagte zu seinem Vater: »Gib mir die und keine andere zur Frau, denn sie gefällt mir.« (4Mo 7,3)4 Sein Vater und seine Mutter merkten nicht, dass hier der HERR am Werk war und einen Anlass suchte, gegen die Philister vorzugehen, die damals über Israel herrschten. (Jos 11,20)5 Als Simson und seine Eltern nach Timna hinabreisten, wurde Simson in der Nähe der Weinberge von Timna von einem jungen Löwen angegriffen.6 Da kam der Geist des HERRN über ihn und er zerriss den Löwen mit seinen bloßen Händen, als wäre es ein junger Ziegenbock. Seinem Vater und seiner Mutter sagte er nichts von dem, was er getan hatte. (Ri 13,25; 1Sam 17,34)7 Er ging dann nach Timna hinab und sprach mit der Frau, und sie gefiel ihm sehr.8 Einige Zeit später ging er wieder nach Timna, um die Frau zu heiraten. Er verließ den Weg, denn er wollte nach dem Kadaver des Löwen sehen – und da fand er im Körper des Löwen einen Bienenschwarm und Honig.9 Simson holte sich mit den Händen etwas Honig heraus und aß ihn unterwegs. Er gab auch seinem Vater und seiner Mutter davon, und sie aßen ebenfalls. Aber er erzählte ihnen nicht, dass er den Honig aus dem Kadaver des Löwen geholt hatte.10 Sein Vater ging zu Simsons Braut hinab, und Simson veranstaltete in Timna ein Fest, wie es damals Brauch unter den jungen Männern war.11 Als man ihn dort sah, schickte man ihm 30 Brautbegleiter, die mit ihm feiern sollten.12 Simson sagte zu ihnen: »Ich will euch ein Rätsel aufgeben. Wenn ihr das Rätsel innerhalb der sieben Festtage löst, schenke ich euch 30 Unterkleider und 30 Festkleider. (1Mo 29,27; Hes 17,2)13 Könnt ihr es nicht lösen, müsst ihr mir 30 Unterkleider und 30 Festkleider geben.« »Gut«, stimmten sie zu, »lass uns dein Rätsel hören.«14 Er sagte: »Aus dem, der frisst, kam Nahrung; aus dem Starken kam Süßes.« Drei Tage lang schafften sie es nicht, das Rätsel zu lösen.15 Am vierten[1] Tag sagten sie schließlich zu Simsons Frau: »Überrede[2] deinen Mann, uns die Lösung zu verraten, oder wir brennen das Haus deines Vaters nieder und dich gleich mit! Oder habt ihr uns vielleicht zu dem Fest eingeladen, um uns arm zu machen?« (Ri 15,6; Ri 16,5)16 Da ging die Frau weinend zu Simson und sagte: »Du liebst mich nicht; du hasst mich! Du hast meinen Leuten ein Rätsel aufgegeben und verrätst mir die Antwort nicht.« »Nicht einmal meinem Vater oder meiner Mutter habe ich die Antwort verraten«, antwortete er. »Warum sollte ich sie dir sagen?«17 Aber sie weinte ständig, wenn sie bei ihm war, das ganze Fest über. Zuletzt, am siebten Tag, hielt er es nicht mehr aus und verriet ihr die Antwort, und sie sagte sie den jungen Männern.18 Am siebten Tag, vor Sonnenuntergang, kamen die Männer der Stadt mit der Antwort zu Simson: »Was ist süßer als Honig? Was ist stärker als ein Löwe?« Simson antwortete: »Wenn ihr nicht mit meiner Kuh gepflügt hättet, hättet ihr die Lösung meines Rätsels nie gefunden!«19 Da kam der Geist des HERRN über ihn, und er ging hinunter in die Stadt Aschkelon, erschlug dort 30 Männer, nahm ihnen die Kleider weg und gab sie den Männern, die sein Rätsel gelöst hatten. Dann kehrte er wütend zum Haus seines Vaters zurück. (Ri 3,10)20 Seine Frau aber wurde mit dem Mann verheiratet, der bei der Hochzeit sein Brautführer gewesen war. (Joh 3,29)